Welche Babyschuhe sind im Winter am besten geeignet?

Lauflernschuhe und Krabbelschuhe - welche Schuhe für Babys sind empfehlenswert? Wie bleiben die Füße von Traglingen warm?


Schon weit bevor ich schwanger wurde, fielen mir immer wieder unterwegs verlorene Babyschuhe auf. Traurig lagen sie im Matsch oder waren auf Zaunlatten aufgehängt, damit der ursprüngliche Besitzer sie vielleicht doch noch finden möge. Ich nahm mir damals fest vor, vor dem Schuhkauf zu recherchieren, welche Schuhe zuverlässig am Fuß bleiben, warm halten und vor Wind und Wetter schützen. Natürlich ist so eine Recherche ohne Baby nichts wert, also musste das Experiment warten, bis das gewünschteste Wunschkind endlich geboren worden war. Ich kaufte in der Schwangerschaft auf dem Flohmarkt alle möglichen Babyschuhe auf - unterschiedliche Marken, Designs, Stoffe und Verschlüsse und probierte alles munter durch. Mein Kind hatte heiße Füße, kalte Füße, durchgeschwitzte Füße, klamme Füße, plötzlich nackte Füße und dann - Halleluja - genau richtig temperierte Füße.

Zunächst einmal: Ist das Baby noch immobil und wird vor allem getragen unter einer Tragejacke oder einem Tragecover bzw. liegt schön eingemummelt im Kinderwagen, ist die Schuhfrage völlig irrelevant. Dabei halten wirklich alle Schuhe warm und bleiben auch vorwiegend am Fuß. Interessant wird es erst, wenn das Baby etwas älter wird und zu krabbeln oder auch zu laufen anfängt - dann braucht man im Frühling, Herbst und Winter den perfekten Schuh. 

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Socken 


Viele Tragekinder sehe ich in meinem Kiez mit gefühlt zehn gestrickten Socken übereinander. Man würde meinen, dass Wollsocken - und dann noch so viele Schichten - warm halten, aber bei meinem Kind hat das nicht funktioniert. Ein netter Mitarbeiter eines Outdoorladens erklärte mir auch, warum: Der Zwiebellook ist erst einmal eine gute Idee, wenn man sich warm kleiden möchte. Es ist aber unabdingbar, dass zwischen den Schichten ein Luftpolster entsteht. Sobald Schicht auf Schicht trifft, leiten diese die Kälte nach innen und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie beim Zeh angekommen ist Da Socken sich meist der Form halber dem Fuß anpassen, also eng sind, kann kein Luftpolster entstehen. Egal, wie viele Schichten Socken man dem Kind anzieht, die Füße bleiben nicht warm. Was vielleicht funktioniert - ich habe es dann nicht mehr ausprobiert: ein paar enge Wollsocken, darüber ein paar große Wollsocken, die Platz für Luft lassen und darüber noch ein paar sehr viel größere Wollsocken, die wieder Platz für Luft lassen. 

Rasselschuhe


Die ersten "Schuhe", die ich ausprobierte, waren Rasselschuhe. Auch wenn sie sehr weich und niedlich sind, eignen sich die Schuhe weder als Outdoor- noch als Krabbleschuh. Sie haben zwar eine Noppensohle, diese ist jedoch nicht ausgeprägt genug ist, um rutschfest zu sein und sobald draußen andere Temperaturen herrschen, als im Sommer, werden die Babyfüße kalt. Außerdem können sie, ähnlich leicht wie ein Strumpf, vom Baby selbst ausgezogen werden. Damit sind sie prädestiniert dafür, unterwegs verloren zu gehen. Fazit: Diese Art von Schuhe sind hübsch aber nur ein schönes Spielzeug für Babys, die vorwiegend auf dem Rücken liegen und gerade ihre Füße interessant finden. Das Rasselgeräusch macht auf die Füße aufmerksam und neugierig, der Schuh lässt sich vom Baby gut selbst ausziehen, so dass es seine "Eroberung" dann in den Mund stecken und erforschen kann.
 
 

Gefütterte Babyschuhe


Schön warm hielten die Babyschuhe von Sterntaler. Da vom Flohmarkt, waren sie meiner Tochter noch ein wenig groß, aber ich denke, das war sogar von Vorteil, da sie so die nötige Isolierschicht Luft enthielten. Der Kordelverschluss hielt die Schuhe felsenfest am Fuß - wir haben sie kein einziges Mal verloren, meine Tochter hat es auch nicht geschafft, sie vom Fuß zu ziehen. Der Stoff war ausreichend für einen Regenguss, aber für Schnee sind sie nicht geeignet, dafür ist die Sohle einfach zu dünn. Auch als Lauflernschuhe oder Krabbelschuhe fand ich sie ungeeignet, da die Noppen an der Sohle  nicht genügend Rutschfestigkeit boten. Irritierend finde ich auch, dass die Firma Sterntaler bei Test der Zeitschrift Ökotest oft nicht besonders gut abschneidet. Eigentlich rangieren sie schon seit Jahren im Bereich "ausreichend", weil immer irgendwelche unnötigen Zusatzstoffe im Stoff gefunden werden. Bei so einer großen, bekannten Firma frage ich mich wirklich, warum darauf immer noch nicht stärker geachtet wird bei der Produktion?
 

Krabbelschuhe


Der klassische erste Krabbelschuh ist einer aus Leder. Ökotest hat zuletzt im September 2013 Krabbelschuhe getestet - wie schon im Jahr 2011 mit erschreckenden Ergebnissen in Bezug auf die Schadstoffbelastung.  Häufig wird Chrom  zum Gerben des Leders verwendet, welches sich dabei zum krebserregenden Chrom IV umwandelt. Die Ökotest-Testergebnisse werden jedoch auch kritisch diskutiert - wie beispielsweise hier vom Internationalen Verbandes der Naturtextilwirtschaft (IVN) . Im Test 2013 fielen 13 von 14 getesteten Schuhen mit ungenügend durch, nur die Alana ecopell von DM erhielten ein "gut" - leider färben sie jedoch etwas ab. Im Test von 2011 war ist die Marke "Anna und Paul" ganz vorn. Nur das angenähte Label wurde wegen optischer Aufheller beanstandet, es wird geraten, dieses abzuschneiden. Auch wenn die Schuhe recht teuer sind, würde ich immer nur diese empfehlen.
 

Wenn ich mich erinnere, wie oft meine Kinder ihre Schuhe einfach barfuß anhatten oder auch den Schuh im Mund hatten, würde ich da auch beim nächsten Kind sehr, sehr penibel drauf achten, Schuhe von gut getesteten Marken zu nehmen. Lederpuschen halten gut am Fuß, können aber mit einiger Arbeit auch von einem Baby abgezogen werden - verlieren sich demnach doch öfter, als man das gern hat. Beim Krabbeln bleiben sie jedoch gut am Fuß, es sei denn, der Gummizug ist ausgeleiert. Die Sohle ist weich und zum Krabbeln und auch für erste Gehversuche gut geeignet. Ist das Leder an der Sohle jedoch schon glattgelaufen, werden die Schuhe rutschig. Man kann sie aber immer wieder mit einer Stahl-Schuhbürste aufrauen. Alternativ gibt es Anna und Paul Schuhe mit Gummisohle, die dann vor allem beim Laufenlernen wirklich rutschfesten Halt geben, jedoch weich genug sind, um wie Barfußlaufen zu wirken. Wird es kühler draußen, kann man entweder eine Lammfellsohle einlegen, oder gleich auf die warmen Winterkrabbelschuhe mit Fell umsteigen. Letztere sind auch warm genug, um im Winter durch die Gegend getragen zu werden oder bei trockenem Wetter erste Gehversuche zu machen, halten aber Schnee nicht lange stand, weil sie durchnässen. 

Lammfellschuhe


Bei Lammfellschuhen sollte man sich unbedingt mit der Problematik der Wollgewinnung auseinander setzen - diese wird teilweise unter sehr fragwürdigen Umständen gewonnen. Zudem kann man als Käufer nicht nachvollziehen, mit welchen Chemikalien die Schuhe gegerbt wurden. Entscheidet man sich trotzdem dafür, sollte man beim Kauf eigentlich nur auf den Verschluss achten. Schuhe mit Schnellverschluss sind leicht angezogen, verabschieden sich aber eben genauso schnell vom Fuß wieder. Ich würde sie nur für den Gebrauch im Kinderwagen empfehlen. Etwas besser halten solche mit Klettverschluss, sie fallen zumindest am Anfang weniger oft ab. Am allerbesten halten Lammfellschuhe mit Schleife, weil diese immer fest genug (aber nicht zu fest) zugeschnürt werden können. Löst sich die Schleife allerdings - was vorkommt - ist auch dieser Schuh weg. Hier kann man zwei Kordelstopper im Kurzwarengeschäft dazuzukaufen und die Schnürsenkel damit festzuzurren. Das Laufen oder Krabbeln im Schnee hält das Material der Schuhe allerdings nicht aus. 
 

 
Danielle hat Babystiefelchen von Saling geschenkt bekommen. Sie sind aus 100% ökologischer Schurwolle gefertigt, die nach den Richtlinien des Internationalen Verbandes der Naturtextilwirtschaft gefertigt sind. Erhältlich sind sie in zwei Größen (0-6 Monate und 6-12 Monate) und zwei Farben (hellbraun und Natur). Durch ein mit einer Kordel stufenlos feststellbares Zugband sind die Schuhe unverlierbar. Wegen des hohen Schaftes sind sie ideal für Tragebabys - sie reichen bis über das Knie. 

Regenfüßlinge


Regenfüßlinge sind genau dafür gedacht, nämlich, den Fuß des Babys vor Regen oder Schnee zu schützen. Man kann die gefütterten Füßlinge einfach über den bestrumpften Fuß streifen, oder aber als ungefütterte Variante z. B. über einen Lammfellschuh ziehen. So richtig glücklich waren wir mit beiden Varianten nicht. Es stimmt schon - bei feuchtem Wetter halten sie den Fuß trocken, z. B. im Buddelkasten oder auf der Wiese. Beim Krabbeln haben sie sich aber immer wieder vom Fuß gelöst und behinderten dann eher. Die gefütterte Version haben wir versuchsweise im Winter unserem Tragebaby angezogen, doch darin schwitzte ihr Fuß zu stark und wurde nach einer Weile eiskalt, da der Schweiß durch die Gummischicht nicht nach draußen geleitet werden konnte. Der Verschluss um den Fuß herum hält okay, aber eben Krabbelversuchen nur mäßig Stand. Alles in allem lohnen sich Regenfüßlinge für kurze Besuche im feuchten Buddelkasten - seid ihr oft länger unterwegs, würde ich insgesamt den Kauf anderer Schuhe empfehlen.
 
 
 
 

Stonz Booties 


Stonz Booties aus Canada sind auch Überzieher-Schuhe. Wir haben vom Hersteller ein Paar zum Testen zur Verfügung gestellt bekommen. Sie bestehen aus wind- und wasserabweisenden Nylon, die Sohle ist von Außen verstärkt (gummiert), dass sie auch Schnee und Pfützen aushält. Innen ist der Schuh mit Fleece ausgekleidet. Es gibt zwei Kordelverschlüsse, die sicherstellen, dass die Schuhe nicht verloren gehen (was bei dem Preis auch besser so ist!). Man kann Stonz Booties einfach über dickere Socken anziehen, oder auch über Lederkrabbelpuschen etc. Im Frühling und Herbst reicht die Isolation des Fleece absolut aus, für den Winter würde ich zum zusätzlichen Innenstiefel Linerz aus Sherpa-Fleece raten, der die Schuhe dann zum absolut warmen, gut passenden Schneeschuh macht. Aufgrund des hohen Preises würde ich eher davon abraten, die Schuhe zu kaufen, wenn das Kind noch immobil ist. Zu diesem Zeitpunkt stören sie aufgrund ihrer Breite sogar ein wenig beim Strampeln und sind im Prinzip unnötig, denn billigere Schuhe tun ihren Dienst genauso.
 
Stonz BootsStonz Boots

Sie lohnen sich dann wirklich, wenn das Kind draußen Krabbeln oder Laufen möchte.

Die Stonz Booties kann man im Schonwaschgang und auf Links gedreht waschen und in den Trockner stecken, ein Vorteil gegenüber den Lammfell-Lederschuhen. Es wird zwar vom Hersteller nicht explizit erwähnt, aber ich habe beim Waschen trotzdem darauf geachtet, spezielles Waschmittel zu nutzen (für Funktionskleidung), um die wasserabweisende Funktion nicht zu beeinträchtigen - aber das ist nur mein persönlicher Spleen. 

Fazit


Je nachdem, wie sich Euer Baby fortbewegt, haben wir drei Testsieger unter unseren Schuhen ermittelt.

Für Traglinge eignen sich die Salinger Babystiefelchen am besten, da sie schön warm halten, weil sie die Beine schön großflächig bedecken und sie außerdem nicht verloren werden können.

Für Krabbler sind die gefütterten Lederstiefelchen von Anna und Paul, die aufgrund des natürlichen Materials wunderbar atmungsaktiv sind und den Fuß auch im Winter schön warm halten, ideal. Auch bei noch immobilen Kindern ist dieser Schuh eine sehr gute Wahl.
Lernt euer Kind gerade Laufen oder es will durch Schnee krabbeln, die Stonz Booties eine interessante Alternative zu festen Lauflernstiefeln. 

© Snowqueen und laetitzia87

"Wie Kinder heute wachsen: Natur als Entwicklungsraum" - Herbert Renz-Polster

Ich bin ein großer Fan von Herbert Renz-Polster. Kinder verstehen - Born to be wild und Menschenkinder (über das ich in diesem Artikel ausführlich schrieb) haben meine Sicht auf das kindliche Verhalten grundlegend beeinflusst. Entsprechend gespannt war ich auf sein neues Buch Wie Kinder heute wachsen: Natur als Entwicklungsraum. Ein neuer Blick auf das kindliche Lernen, Denken und Fühlen. Das Buch schrieb Renz-Polster zusammen mit Gerald Hüther, einem Hirnforscher, der sich ausführlich mit dem kindlichen Gehirn befasst hat (u. a. in Das Geheimnis der ersten neun Monate: Unsere frühesten Prägungen). Der Beltz-Verlag hat mir freundlicherweise ein Rezensions-Exemplar des Buches zur Verfügung gestellt.
 
 
 
 
Das Buch ist in acht Abschnitte unterteilt:
 

1 Entwicklung von Oben betrachtet

 
Im ersten Abschnitt wird die Entwicklung von Kindern kurz betrachtet. Warum entwickelt sich die Menschheit immer weiter, welche Rolle spielt die Kreativität dabei und welche Funktion haben Vorbilder? Die Autoren gehen davon aus, dass Kinder vor allem zwei Dinge in ihrer Entwicklung voran treiben - Selbstwirksamkeit und Selbstorganisation.
 
Die Selbstwirksamkeit entwickelt sich dann, wenn ein Kind sich sicher und geborgen fühlt, weswegen eine sichere Bindung und authentische und feinfühlige Eltern-Kind-Beziehungen wichtig sind. Nur dann beginnt ein Kind, sein Umwelt zu erforschen und auszuprobieren, welche Dinge es selbst bewirken kann. 
 
Betrachtet man die Kindheit aus historischer und globaler Perspektive, wird deutlich, dass Kinder ab spätestens drei Jahren die Nähe anderer Kinder suchen und in sich gemischtaltrigen Gruppen am besten entfalten. Diese Gruppen organisieren sich - wenn man sie lässt - ganz alleine. Es wird von einem interessanten Experiment berichtet, bei dem in einem  Slum in Indien ein Computer mit Maus, Tastatur und Internetanschluss  in die Begrenzungswand des Slums integriert wurde. Eine installierte Kamera nahm auf, was geschah. Es waren die Kinder, die sich die Bedienung des Gerätes aneigneten, ohne vorher je etwas mit Computer zu tun gehabt zu haben. Dieser Versuch zeigte eindrucksvoll, wie Kinder untereinander eine effektive Selbstorganisation schaffen. In der Gruppe schaffen sie es außerdem, soziale Grundkompetenzen wie Mitgefühl zu erwerben - diese können pädagogisch nur unzureichend vermittelt werden - erst ein wirkliches Erleben führt dazu, dass sie entwickelt werden. 
 

2 Der Schatz dort draußen

 
Die Natur ist der angestammte Entwicklungsraum unserer Kinder - seit Jahrtausenden sind sie mitten darin aufgewachsen und hatten dort die Möglichkeit, vielfältige Fähigkeiten zu erlernen. Im Spiel werden sich zahlreiche physikalische Grundverständnisse angeeignet. Leider gibt es die unberührte Natur im Grunde kaum noch. Doch nach wie vor sind unsere Kinder fasziniert von den Elementen und brauchen den Kontakt damit. Insbesondere die Freiheit, die die Natur bietet, inspiriert die Kinder. Spielzeug engt die Phantasie ein - ein Spielzeugauto ist ein Spielzeugauto - ein Stock kann ein Schwert, ein Messer, eine Angel, ein Pferd sein. Das Kapitel beschreibt, warum der Kontakt mit der Natur für die Kinder ein Grundbedürfnis ist und wie er beim Lernen anregt. Ungestört hier spielend geraten die Kinder in einen "Flow" - sie vergessen alles um sich herum und sind tief in das Spiel versunken - die neuronalen Netzwerke bilden sich dabei extrem gut aus.
 

 

3 Natur und Gesundheit


Dieser Abschnitt befasst sich mit den Gründen, warum der Aufenthalt in der Natur so gesund ist. Das Zusammenspiel zwischen Immunsystem und einer Vielfalt von Erregern führt zur Senkung des Allergierisikos. Sonne ist wichtig - ausreichend Vitamin D wird für den Aufbau der Knochen benötigt, es sorgt auch für weniger Atemwegsinfektionen und einer höheren Ausschüttung vom Glücks-Botenstoff Dopamin. Es ist darüber hinaus wissenschaftlich erwiesen, dass Kinder, die viel Zeit draußen verbringen, ein deutlich geringeres Kurzsichtigkeitsrisiko haben. Es wird darüber hinaus kurz auf einen (möglichen) Zusammenhang zwischen AD(H)S und der Tendenz zum Drinnen spielen eingegangen. Das Kapitel schließt mit einem Loblied auf die Langsamkeit und die Entschleunigung.

4 Warum schlagen wir das Angebot aus?


Im Grunde weiß jeder, dass die Natur für unsere Kinder wichtig ist und sie möglichst viel Zeit dort verbringen sollten. Doch zwischen 1970 und 1990 hat sich der durchschnittliche freie Aktionsradius von Kindern um 8/9 verringert. Woran das liegt und welche Herausforderungen auf unsere Kinder warten, damit befasst sich dieser Teil des Buches. Um unsere Kinder auf den ständig härter werdenden Wettbewerb vorzubereiten und ihnen eine möglichst gute Ausgangsposition für das Leben zu schaffen - dadurch verkürzt sich die freie Spielzeit. Auch Kitas uns Schulen bieten einfach zu wenige Möglichkeiten, mit der Natur zu lernen. Warum auch die Entwicklung von Mitgefühl eng mit Naturerlebnissen verknüpft ist, wird abschließend in diesem Teil erörtert.

 

5 Das große Drinnen von Computern und Kinderspielen


"Mediabashing ist einfach - zu einfach". Dieser recht umfangreiche Teil des Buches befasst sich damit, warum man die neuen Medien nicht pauschal für ihren Einfluss auf die kindliche Entwicklung verteufeln kann. Ohne erhobenen Zeigefinger wird analysiert, dass die Nutzung dieser zwar nicht dumm machen, aber einen Einfluss auf einen wichtigen Faktor hat: zwischenmenschliche Beziehungen. Die Art und Weise, wie und wodurch Kinder lernen wird unterhaltsam und verständlich dargestellt und der Einfluss der Medien darauf kritisch hinterfragt - ohne sie pauschal zu verurteilen.
 

6 Ist die Natur denn gefährlich?


Dieses sehr interessante Kapitel befasst sich - auf der Suche nach der Frage, warum Kinder heute so wenig draußen spielen - mit der Frage, ob es Draußen denn so viel gefährlicher ist, als damals. Die Antwort ist deutlich: Nein! Ein Kind müsste 600.000 Jahre allein in einer Großstadt an einer Ecke stehen um Gefahr zu laufen, gegen seinen Willen mitgenommen zu werden. Gegenüber 1970 ist die Zahl der Todesopfer im Autoverkehr heute fünfmal geringer. Kinder brauchen Bewegung, wenn sie genug davon bekommen, entwickeln sie enormes motorisches Geschick, wodurch sie bei riskanten Situationen geschützt sind. Die Evolution hat es vorgesehen, dass die Wagnisse, die Kinder eingehen wachsen - erst wenn sie kleine Schritte erfolgreich bewältigt haben, trauen sie sich an die nächste Herausforderung. Das Kapitel schließt mit einem Plädoyer an das Vertrauen.
 

7 Wege in die Natur

 
Im siebenten Abschnitt wird aufgezeigt, welche Defizite im Bildungswesen derzeit die optimale Entwicklung vom Kindern beeinträchtigen. Das Leistungssytem führt zu einem Wettbewerb, der die individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse unserer Kinder nicht berücksichtigt. Es wird aufgezeigt, dass der Frühförderwahn in den Kitas vollkommen unsinnig ist und das freie Spiel zu sehr vernachlässigt wird. Das Konzept von Waldkindergärten sollte weiterentwickelt werden und sich ein Beispiel an innovativen Projekten (wie dem Vorlesehund) genommen werden. Das Umdenken muss in den Köpfen der Eltern stattfinden - sie sind die Initiatoren und mittlerweile nicht mehr in der bloßen Situation von Bittstellern sondern Mitgestaltern.
 
 
 

8 Naturerfahrungen in einer bedrohten Welt

 
Das achte Kapitel ist eine kurze Zusammenfassung des Buches und greift nochmals unsere Verantwortung als Eltern auf, widrige Umstände zu beseitigen. Die Beziehung zu unseren Kindern ist das Fundament, das ihnen Wurzeln gibt - für die Entfaltung ihres Blattwerkes benötigen sie die Natur

 

Meine Meinung zum Buch


Vor dem Lesen war ich unsicher, was mich erwartet. Ich ging davon aus, dass das Buch erklärt, warum das Spielen in der freien Natur für unsere Kinder und ihre Entwicklung essentiell wichtig ist. Da ich mir dessen durchaus bewusst bin, habe ich mich gefragt, ob das Buch für mich also einen Nutzwert haben wird. Das Problem ist ja, dass Kinder heute kaum noch Orte für ein ungestörtes Freispiel haben und sich die Welt so gewandelt hat, dass aus Sicherheitsaspekten oder wegen Frühförderung kaum noch Spielkameraden verfügbar sind, um stundenlang durch die Wälder zu streifen, wie wir es als Kinder noch konnten.

Im Grunde kann man den Inhalt auch genau so zusammenfassen - die Natur ist wichtig für unsere Kinder, nur wird es immer schwieriger, sie zu nutzen. Zwar finden sich einige praktische Ansätze, was man tun kann , aber am Ende bleibt das ungute Gefühl, etwas elementar Wichtiges so wenig beeinflussen zu können.

Auch wenn das Buch - so man denn von den Vorteilen des Spielens in der Natur ohnehin überzeugt ist - wenig praktische Aspekte enthält, so ist es dennoch sehr unterhaltsam geschrieben und bietet einige interessante wissenschaftliche Exkurse und Anregungen.

© Danielle

 

Bildnachweise
 
Kinder spielen am Bach: Jennifer Kolling  / pixelio.de
Kinder an einer Wiese: Helene Souza  / pixelio.de
Opa mit Kinderwagen: Annamartha  / pixelio.de

Die schönsten Weihnachtsbücher für Kinder


Wir freuen uns darüber, das erste Türchen im Adventskalender von Tjafora - einmal Frankreich und zurück zu sein. Hier findet Ihr die schönsten Weihnachtsbücher für Kinder im Alter von einem bis fünf Jahren:

 

Weihnachtsbücher für Kinder im Alter von ein bis zwei Jahren

 
 Meine bunte Welt: Weihnachten: Ist ein Buch, das kein Mensch braucht, aber dennoch ganz hübsch ist. Es soll im Prinzip das allererste Weihnachts-Bilderbuch sein, dass man seinem Kind (unter einem Jahr) in die Hand drückt. Auf jeder Seite ist, bilderbuchtypisch, nur ein Gegenstand abgebildet, der zu Weihnachten passt. Somit ist es nicht überladen und gut gelungen. Man braucht es dennoch nicht, weil die "Leser" dieses sehr kleinen Büchleins noch gar nicht in der Lage sind, das Konzept von Weihnachten zu erfassen.
 
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Der Räuber und der Weihnachtsmann ist ein Kasperle-Theater Buch, in welchem die Oma am Weihnachtstag vom Weihnachtsmann überfallen wird und er ihr alle Geschenke klaut. Kasperle und Oma machen sich nun auf den Weg und suchen ihn Seite für Seite. Sie begegnen einem alten Mann in Unterwäsche - dem richtigen Weihnachtsmann. Er wurde - wir ahnen es schon - ebenso vom Räuber ausgeraubt. Der Text ist originell und hübsch gereimt, die Zeichnungen sind schön, die Seiten aus fester Pappe und die Schieber (Figuren) so gut verankert, das nichts kaputt gehen kann, aber dem Spielspaß auch nichts im Weg steht. Ein wirklich empfehlenswertes Buch für Kinder ab 2 Jahren, das auch von 3 und 4 Jährigen Kindern noch gern gelesen wird. Es gibt auch noch Rotkäppchen und das Krokodil von der selben Machart.

Mein Buch vom heiligen Nikolaus ist ein Buch aus der Serie "Der kleine Himmelsbote", die sich zum Grundsatz gemacht hat, Religion bereits an die Kleinsten heranzuführen. Es ist ein Pappbilderbuch mit kleinen Fühlelementen. Die Geschichte vom heiligen Nikolaus wird kindgerecht erzählt, von seiner Kindheit bis hin zu seinem Tod am 6. Dezember. Das Buch ist für 1,5 - 3 Jährige gedacht, wobei die Geschichten eher für 3 Jährige verständlich sein dürften und die (im Prinzip überflüssigen) Fühlelemente eher die 1,5 Jährigen ansprechen dürfte. Ich finde das Buch aber trotzdem gut, weil es darin endlich mal nicht nur um gefüllte Stiefel und "liebe Kinder" geht, sondern eben den Ursprung des Ganzen erzählt.

Die Weihnachtsgeschichte aus der gleichen Serie (Der kleine Himmelsbote) ist genauso aufgebaut, wie das Nikolaus Buch: feste Pappseiten und goldene Glanzfolie auf jeder Seite. Die Geschichte erzählt die Pilgerfahrt von Maria und Joseph, ihre An- und Niederkunft im Stall und der anschließende Besuch der Heiligen Drei Könige. Die letzte Seite ist aufklappbar und lässt sich als Krippe aufstellen. Das Buch eignet sich für das Alter von 1-3 Jahren.

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Leo Lausemaus: 24 Adventsgeschichten: Ist euer Kind ein Fand von Leo Lausemaus, dann sind vielleicht diese Adventsgeschichten etwas für euch. Es ist kein Buch, sondern eine Box, in der 24 laminierte Seiten liegen, auf jeder Seite wird eine kurze Geschichte von Leo erzählt. Inhaltlich ähnelt die Box allen üblichen Adventsbüchern - Leo backt Plätzchen oder geht rodeln oder singt "Schneeflöckchen, Weißröckchen". Oft wird er von seinem Freund Didi begleitet, auch Mama und Papa und Schwester Lilly sind dabei. Als Extra gibt es einen kleinen Leuchtstern auf jeder laminierten Seite, den man abziehen und ins Kinderzimmer kleben kann. Leo Lausemaus richtet sich an 2-3 Jährige.

Der kleine Hase im Weihnachtswald: An Kitsch ist dieses Buch nicht zu überbieten, aber eure Kinder werden es lieben. Es ist ultra-niedlich gezeichnet in Pastelltönen und mit kuschligem Häschen. Auf jeder Seite gibt es glitzernde Silberfolie zu entdecken, die manchmal den Schnee auf den Bäumen, manchmal das Eis auf dem See etc. darstellt. Der kleine Hase hat nur einen Weihnachtswunsch: Er möchte Freunde haben. Er schreibt einen Brief an den Weihnachtsmann, verpasst aber den Post-Vogel ganz knapp. Also packt er Handschuhe, Plätzchen und eine Karte ein und macht sich selbst auf den Weg, um seinen Brief beim Weihnachtsmann abzugeben. Auf dem Weg begegnet er ein paar Tieren - die einen haben kalte Hände, denen schenkt er seine Handschuhe. Die anderen sind traurig, weil sie keinen Schmuck für den Weihnachtsbaum haben - ihnen gibt er seine Plätzchen. Wieder andere haben sich verirrt und finden den Weg nach Hause nicht - sie bekommen seine Karte. Als er endlich beim Weihnachtsmann ankommt, ist dieser schon aufbruchsbereit und nimmt den kleinen Hasen in seinem Schlitten mit. Als sie beim zuhause des kleinen Hasen ankommen, warten schon alle Tiere, denen er geholfen hat, vor seiner Tür mit Geschenken und wollen zusammen mit ihm feiern. Sein Weihnachtswunsch hat sich erfüllt!
 
Das Nikolausgeheimnis: Der kleine Max kann es kaum abwarten, bis endlich der Nikolaus kommt. Er möchte ihn sooo gern kennenlernen. In der Nacht legt er sich hinter einem Vorhang auf die Lauer, um ihn zu treffen. Doch irgendwann muss er eingeschlafen sein, denn am Morgen wird er von seiner Mama in seinem  warmen Bettchen geweckt und seine Stiefel stecken voller Geschenke. Schade - da bleibt es wohl ein Geheimnis, wie der Nikolaus aussieht. Das Buch ist ein Pappbuch mit dicken Seiten, die Geschichte ist von 1-4 Jahren geeignet.
 
Erkläre mir die Weihnachtszeit: Von Advent bis Dreikönigtag: Dieses Buch von Coppenrath ist ganz frisch auf dem Markt und aus der Reihe "Der kleine Himmelsbote", aus der ich  schon zwei andere Bücher vorgestellt habe. Es erklärt auch schon kleineren Kindern wunderbar kindgerecht, warum wir Weihnachten feiern und was es mit Advent, Adventskranz und Weihnachtsbaum auf sich hat. Wem das im Abschnitt für 3-Jährige vorgestellte Wieso? Weshalb? Warum? Buch noch zu schwierig ist, ist mit "Erkläre mir die Weihnachtszeit" gut beraten. Für Kinder ab 2 Jahren gut geeignet, aus fester Pappe.
 
Alles Weihnachten mit dem Raben Socke: Rabe Socke ist grummelig - es ist Nikolaus, aber er kann keinen Schuh vor die Tür stellen, denn er hat ja keinen! Als der Dachs im sagt, dass man sich von Freunden borgen kann, was man braucht, ist Rabe Socke wieder frohen Mutes. Am Abend vor Nikolaus fliegt er herum und staunt: Alle seine Freunde haben für ihn einen Stiefel vor die Tür gestellt! Er sammelt sie ein und ist am nächsten Morgen tatsächlich reich vom Nikolaus beschenkt worden. Alle Stiefel sind voll. Er stopft die Süßigkeiten in seine Socke und bringt die leeren Stiefel wieder zurück. Nach einer Weile kommen seine Freunde traurig zu ihm. Der Nikolaus hat sie nicht beschenkt, dabei waren sie das ganze Jahr so brav. Rabe Socke meint, da sieht man mal, was beim Bravsein rauskommt und gibt ihnen von seinem Vorrat ab. Zumindest ein bisschen. In der Zweiten Geschichte schreibt der kleine Rabe Socke seinen Wunschzettel an den Weihnachtsmann, vergisst aber, ihn abzuschicken. Erst am Weihnachtstag fällt es ihm auf. Soll er nun die Plätzchen, die er eigentlich für seine Freunde gebacken und eingepackt hat, behalten, damit er wenigstens ein paar Geschenke bekommt? Lest selbst, wofür er sich entscheidet. Das Buch ist sehr dünn, die Geschichten sind kurz und gut bebildert. Ich würde sagen, sie eignen sich ab 2,5 Jahren.
 
Conni feiert Weihnachten: Ich hatte ja schon an anderer Stelle geschrieben, dass meine Töchter Conni lieben. Dieses Weihnachtsbuch ist nun seit einem Jahr fast täglich unser Begleiter. Ein Muss für alle Conni-Fans. Die Geschichte ist banal wie immer, aber genau auf das Alter der kleinen Leser (zwischen 2 und 4 Jahren) abgestimmt. In der Vorweihnachtszeit will Conni nur mal nach den Baumkugeln gucken und schon fallen ihr einige runter und gehen kaputt. Oh weh. Conni wäre aber nicht Conni, wenn ihr nicht etwas einfallen würde - sie bastelt selbst welche aus Tischtennisbällen und Servietten. Die Ideen aus dem Buch haben wir übrigens dieses Jahr übernommen: Meine dreijährigen Töchter haben "Conni-Kugeln" angefertigt und einen Bilder-Adventskalender erstellt, den auch Conni im Buch bastelt. Das fand ich so toll, denn ich finde es schön, wenn es noch nicht so eine riesige Geschenke- oder Süßigkeitenflut im Kalender gibt. Schön finde ich auch, dass Conni scheinbar den echten Weihnachtsmann trifft. Sie flüstert ihm auf dem Weihnachtsmarkt ihren Geschenkewunsch zu, verrät ihn aber nicht der Mama. Unterm Weihnachtsbaum liegt ihr Herzenswunsch-Geschenk dann auch prompt nicht, was sie ein bisschen traurig macht. Dann aber klingelt es und der Weihnachtsmann steht vor der Tür und schenkt ihr endlich den roten Fotoapparat, den sie sich sooo gewünscht hat! 
 
Jakob feiert Weihnachten Jakob ist der kleine Bruder von Conni, in diesem Buch wird die Weihnachtszeit aus seiner Sichtweise erzählt. Ein paar Unterschiede gibt es mit den Jahren auch: Während die Familie in dem Conni-Buch noch den Weihnachtsbaum auf einer Tannenfarm sägt, finden sie ihn in Jakobs Buch auf dem Weihnachtsmarkt beim Tannenverkäufer. Richtig schön finde ich aber, dass auch nach all den Jahren noch Connis selbst gebastelte Kugeln mit am Baum hängen. Ein wirklich nettes Detail, das mit ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Die Jakob-Bücher sind ab 18 Monaten geeignet, mit 2,5 Jahren werden sie langsam zu "einfach".
 
Der kleine Igel feiert Weihnachten Der kleine Igel ist eine Buchserie mit ebenjenem Waldbewohner als Hauptfigur. Wer seine Bücher kennt, dem gefallen sicher auch diese beiden Ausgaben. In "Der kleine Igel feiert Weihnachten" feiert der Igel ...nunja...Weihnachten. Er schmückt seine Höhle, den Baum, backt Plätzchen, bastelt Geschenke für seine Freunde usw. Ich würde sagen, ab 2,5 Jähren ist dieses Buch gut verständlich. Spätestens mit 3 Jahren werden eure Kinder Fans vom kleinen Igel sein.
 
Der kleine Igel und der Weihnachtsschlitten In dieser Geschichte muss der kleine Igel den erkrankten Weihnachtsmann vertreten - am Heiligen Abend! Ob er das schafft, wird hier natürlich nicht verraten... das müsst ihr schon selbst lesen. Seid ihr Fans vom kleinen Igel, solltet ihr auch dieses Buch kaufen. Ab ca. 2,5 Jahren.
 
Meine allerersten Minutengeschichten: Wir freuen uns auf Weihnachten Ich finde, Ravensburger beweist relativ oft ein gutes Händchen für schöne Geschichten und Bücher. Dieses Pappbuch ist wieder so eins. Die elf Geschichten sind sehr kurz - Vorlesezeit ist etwas 3-5 Minuten und in großer Schrift gehalten. Ich mag die Zeichnungen gern - sie sind nicht zu kitschig, aber doch ansprechend gehalten. Die Geschichten sind ganz weihnachtstypisch - Plätzchenbacken, Weihnachtsmarkt besuchen etc. Niedlich ist die Geschichte vom zu klein geratenen Weihnachtsbaum, den keiner haben wollte. Ein rundherum gelungenes - wenn auch nicht herausragendes - Buch ab 2 Jahren.
 
Emma wartet aufs Christkind: Emma freut sich schon sehr auf das Christkind, doch das Warten fällt ihr unendlich schwer. Erst, wenn es Abend ist, soll es kommen. Emma beschließt deshalb, sich die Zeit zu verkürzen. Sie befreit für das Christkind den Weg vom Schnee und bastelt einen wunderschönen Glitzerstern. Dabei vergisst sie völlig die Zeit - war das Christkind nun schon da? Das Buch hat dicke, abwischbare Pappseiten und ist geeignet ab ca. 2 Jahren. 

Bald kommt das Christkind Auch bei diesem Buch bleibt sich Ravensburger treu - hier können Kinder ab 18 Monaten altersgerecht alles über Weihnachten und das Christkind lernen. Die Bilder sind mir persönlich ein wenig zu verschnörkelt, aber ich kann damit gut leben, meine Kinder finden die Zeichnungen "echt niedlich". Die Texte sind sehr kurz (ein Vierzeiler pro Doppleseite) und sind gereimt, meine Kinder finden (wie immer) die Glitzerelemente auf den Seiten toll. Ein sehr kleines Pappbuch, leider nur noch gebraucht erhältlich.

 

Weihnachtsbücher für Kinder ab 3 Jahren

  
Christkindgeschichten ist ein Buch mit vielen kurzen Geschichten über das Christkind, den Nikolaus und viele kleine Helferengel. Richtig toll finden meine Kinder, dass die erste Doppelseite so gestaltet ist, dass sie anhand von Bildern erkennen und anzeigen können, welche Geschichte sie vorgelesen bekommen möchten. Die Geschichten handeln von den Vorbereitungen in der Himmelswerkstatt der Engel und vom übermüdeten Christkind und seinem Urlaubsbesuch beim Osterhasen. Auch geht es in einer Geschichte darum, wie das Christkind eigentlich aussieht.

http://www.amazon.de/gp/product/3407770790/ref=as_li_ss_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=3407770790&linkCode=as2&tag=httpgewuensch-21Hirsch Heinrich: Dieses Buch begleitet mich seit Kindertagen und ich finde es nach wie vor schön und freue mich, es nun meinen Kindern vorlesen zu können. Hirsch Heinrich wurde aus China importiert und überwindet im Tierpark sein Heimweh, denn es kommen immer viele Besucher, um ihn zu sehen und bringen ihm das ein oder andere Leckerli mit. Nur zu Weihnachten wird der Besucherstrom immer weniger, bis er ganz abbricht. Da übermannt Hirsch Heinrich die Sehnsucht nach Zuhause und er büxt aus seinem Gehege aus, um sich auf den Weg nach China zu machen. Während seiner Reise nun beginnt er, den Tierpark und seine Besucher zu vermissen - und kehrt wieder um. Gerade rechtzeitig, um zu erleben, dass die Kinder an Weihnachten eben doch an ihren Heinrich gedacht haben. Ein schön bebildertes Buch mit festem Einband und Papierseiten. Geeignet ab 3-4 Jahren.

Mama Muh feiert Weihnachten Mama Muh und die Krähe freuen sich auf Weihnachten. Die Krähe hat im Laufe der Zeit allerlei Schätze in ihrem Bau gehortet und packt sie nun alle fein säuberlich und voller Vorfreude am Abend des 23. Dezember ein. Was für ein toller Berg Geschenke! Nun kann sie aber vor Aufregung und Neugier gar nicht schlafen, steht irgendwann mitten in der Nacht auf und packt im Wahn alle Geschenke wieder aus, hat ein kurzes Glücksgefühl und realisiert aber dann: Oh je. Nun gibt es gar keine Geschenke mehr für mich am heiligen Abend. Plötzlich fühlt sich ihr Baum dunkel und einsam an. Traurig fliegt sie am Tag zu Mama Muh, die jedoch eine Überraschung für sie parat hat. Am Abend gibt es doch noch ein Geschenk! Was das ist, möchte ich nicht verraten. Nur so viel: Mama Muh hat den Sinn von Weihnachten richtig verstanden. Das Buch eignet sich ab 3 Jahren, für ungeübte Zuhörer eher ab 4 Jahren.  

Die gestohlene  Nase ist kein klassisches Weihnachtsbuch, sondern eine Wintergeschichte. Die Kinder bauen einen Schneemann und sind enttäuscht, als seine Nase gestohlen wird. Sie bemerken die Spuren um ihn herum - die Nase wurde von den hungrigen Tieren des Waldes gefressen. Nun haben die Freunde eine gute Idee. Sie bauen dem Schneemann einen Bauchladen und legen darin regelmäßig Fressen ab. Nun sind alle glücklich und satt. Doch der Frühling kommt und der Schneemann schmilzt. Wer wird nun den Tieren Futter geben? Moment, es ist doch Frühling! Jetzt können sie wieder für sich selbst sorgen. 
Das Buch ist neu aufgelegt und kommt mit dem Charme des alten DDR-Buches daher. Einige Seiten wurden weggekürzt, es lohnt sich also, nach dem alten Buch zu fahnden. Aber auch die neue Version ist schlüssig und ihr Geld wert. Für Kinder ab 3 Jahren. 

Wieso? Weshalb? Warum? Wir feiern Weihnachten Mit den Büchern dieser Serie kann man wirklich rein gar nichts falsch machen. Auch dieses hier ist gut recherchiert, schön bebildert und kindgerecht erklärt. Und keine Angst, es wird nicht geklärt, ob es den Weihnachtsmann wirklich gibt. Dieses Mysterium bleibt bestehen. Aber alle anderen Aspekte von Weihnachten werden ausführlich behandelt. Interessant fand ich besonders, wie und wann "Weihnachten" in anderen Kulturen gefeiert werden. Der Hersteller empfiehlt das Buch ab 4 Jahren, meine Kinder gucken es uns aber schon mit 3 Jahren begeistert an .

Schöne Bescherung, kleiner Bär Auch vom Illustrator Axel Scheffler bin ich nach wie vor begeistert. Dies hier ist ein Pop-Up-Buch, das von einem vergessenen Teddy handelt, der dem Schlitten des Weihnachtsmannes folgt, um doch noch "seinem" Kind geschenkt werden zu können. Klare Kaufempfehlung!

Christkind, wo bist du? Das ist mal ein wirklich schönes Christkindbuch für etwas ältere Kinder, also von ca. 3-5 Jahren. Im Prinzip ist es eine durchgängige Geschichte von den Geschwistern Lisa und Paul, doch wird auf jeder Doppelseite ein typisches Thema (Plätzchen backen, Schlitten fahren etc.) abgehandelt, man muss es also nicht durchgängig vorlesen. Von den Protagonisten unbemerkt werden sie jeden Tag vom Christkind beobachtet - die kleinen (Mit-)Leser entdecken es aber schnell und haben dann Spaß, es auf jeder Seite zu suchen...
 
Weihnachten mit Astrid Lindgren ist natürlich ein Klassiker unter den Weihnachtsbüchern. Wer Astrid Lindgren mag, findet hier in einem Band die schönsten Geschichten rund um Weihnachten von Pipi, Michel, Madita und den Kindern aus Bullerbü. Auch die Geschichte von Tomte Tummetott (siehe nächstes Buch!) ist hier vertreten - also nicht doppelt kaufen! Ich persönlich bin größer Fan der Illustrationen von Katrin Engelking. 
 

Weihnachtsbücher für Kinder ab 4 Jahren

  
Tomte Tumetott: Streng genommen ist das Buch von Astrid Lindgren kein Weihnachtsbuch. Es eignet sich aber perfekt für verschneite, dunkle Winternachmittage und bringt mich jedes Mal in weihnachtliche Stimmung, weil es das ruhigste Buch ist, das ich je vorgelesen habe. Tomte ist der Beschützer des Hofes mitten im Wald. Noch nie hat ihn ein Mensch gesehen, obwohl die Kinder morgens immer seine Fußspuren im Schnee finden. Er achtet darauf, dass des nachts, wenn die Menschen schlafen, den Tieren und Bewohnern des Hofes nichts passiert. Er schaut bei den schlafenden Hühnern vorbei und flüstert ihnen ins Ohr, dass der Frühling nicht mehr weit sei. Er besucht die Pferde, die Kühe, die Eltern, die Kinder und allen flüstert er es leise zu. Es passiert rein gar nichts in diesem Buch, aber es verströmt eine außergewöhnliche Ruhe und meine Kinder entspannen zusehens in meinen Armen, wenn ich es vorlese. Noch schöner finde ich Tomte und der Fuchs in welchem Tomte seinen Brei mit einem alten, hungrigen Fuchs teilt, der eigentlich auf den Hof gekommen ist, um eins der Hühner zu reißen. Kauft gleich beide Bücher - sie sind es wert.
 
Pettersson kriegt Weihnachtsbesuch Es ist eiskalt bei Pettersson und Findus und die beiden vertreiben sich die Zeit im Haus. Nun ist aber morgen Weihnachten und sie müssen noch allerlei besorgen: Weihnachtsbaum, Stockfisch, Pfefferkuchen und Fleischklößchen. Und ausgerechnet jetzt verstaucht sich Pettersson den Fuß. Oh je! Was nun? Na, was wohl - sie bekommen Besuch! Und haben am Ende nicht nur einen lustigen Alternativ- Weihnachtsbaum im Zimmer stehen, sondern auch super leckeres Weihnachtsessen und gute Freunde. Manchmal übertrifft ein spontanes Weihnachtsfest eben doch alle akribisch vorbereiteten Super-Feste! Das Buch ist ab 4 Jahren geeignet, ab 5 Jahren dürfte es für alle Zuhörer interessant sein.

Die wilden Zwerge: Das Weihnachtssingen: Ich kann dem geneigten Leser die Kindergartenreihe "Die wilden Zwerge" nicht oft genug ans Herz legen. Die Bücher sind einfach toll und sehr lustig. Vor allem Anton, der seiner Mutter am Ende des Tages immer (sehr verkürzt und manchmal ganz schön verquer) widergibt, was im Kindergarten so passiert ist, lässt mich immer wieder auflachen, denn so kann ich mir gut vorstellen, was an Wahrheit oder Fiktion von meinen Töchtern mir so aus der Kita erzählt wird. In diesem Weihnachtsbuch besuchen die wilden Zwerge ein Altersheim, um Weihnachtslieder vorzusingen. Die Geschichte ist gewohnt witzig, es passieren allerlei typische Dinge, die ich aber nicht im Voraus erzählen möchte. Es mag nicht unser Lieblingsbuch der Reihe sein, aber ein Kauf lohnt sich definitiv! Wir haben mit 3 Jahren begonnen, die Bücher zu lesen und das geht schon sehr gut, aber meine Töchter sind auch sehr vorlesebegeistert. Angelegt ist die Reihe wohl für 4-6 Jährige.

Adventspost von Felix Bücher von Felix dem Hasen sind eigentlich für Grundschulkinder gedacht, ich denke aber, ab 5 Jahren sind sie durchaus verständlich. Dieses hier ist ein klitzekleines Buch, welches die Adventszeit ein bisschen verkürzen soll und sicher auch schon 4 Jährigen Spaß macht. Wie üblich gibt es Briefe von Felix, in diesen sind auch kleine Überraschungen zu finden. Man folgt Sophie durch den Advent, es werden Plätzchen gebacken und Weihnachtslieder gesungen.
 

Weihnachtsbücher für Kinder ab 5 Jahren


Weihnachtsbriefe von Felix Sophie wird in der Schule von Malte gehänselt, weil sie noch an den Weihnachtsmann glaubt. Traurig kommt sie nach Hause und erzählte ihrem Kuschelhasen Felix davon. Er fasst einen Entschluss und schreibt in der Nacht einen wichtigen Eilbrief an den Weihnachtsmann - und erhält eine Antwort und eine Einladung, den Weihnachtsmann zu besuchen. Was für ein Glückshase! Er erlebt hautnah die Vorbereitungen im Weihnachtsmannhaus, lernt über die Weihnachtsbräuche in anderen Ländern und darf sogar mit im Schlitten fliegen, als die Geschenke verteilt werden. Von Unterwegs schreibt er natürlich Briefe an Sophie, der es gleich viel besser geht. Ein tolles Buch für Felix-der-Hase-Fans und geeignet ab ca. 5 Jahren.

Als ich Maria war ist eher ein Buch für Grundschulkinder. Frühestens würde ich es mit 5 Jahren anbieten. Ich finde es sehr schön gezeichnet und die Geschichte schlüssig und wundervoll: Ein kleines Mädchen aus einer ärmlichen Familie kommt neu in die Schule und wird von allen gemieden. Zum Krippenspiel würde sie gern die Maria spielen, doch sie bekommt nur die Rolle eines Schäfchens. Maria soll der allseits beliebte "Star" der Klasse spielen. Das Mädchen findet sich mit seinem Schicksal so gut es geht ab, auch, wenn sie traurig ist, dass sie keinen Anschluss findet. Sie schreibt einen Wunschzettel für nächstes Jahr (dieses Jahr ist es in ihren Augen schon zu spät), dass sie die Maria spielen möchte. Als sie kurze Zeit später zum Krippenspiel kommt, sagt der Lehrer ihr, dass der Star der Klasse krank geworden ist und bittet sie, nun doch Maria zu spielen. Erst hier bemerkt man als Leser, dass das Mädchen braune Haut hat und dies der Grund ist, warum sie wohl von den anderen abgelehnt wird. Sie bezaubert alle mit ihrem Schauspiel und bekommt viel Applaus und die Anerkennung ihrer Mitschüler. Ihr Weihnachtswunsch hat sich erfüllt.

Die Weihnachtsmannfalle ist ein altes DDR Buch mit Geschichten, Liedern und Gedichten für jeden Tag im Advent. Die Geschichten sind wirklich typisch "Osten" und vermutlich nur aus nostalgischen Gründen für diejenigen geeignet, die dieses Buch selbst als Kind hatten. Dann findet man es aber schön! Eher für Kinder ab 5 Jahren geeignet. 

Morgen, Findus, wird's was geben ist das zweite Weihnachtsbuch der Serie. Es ist wirklich ellenlang, hat weniger Bilder und ist somit für mein Empfinden noch nicht für 4 Jährige geeignet. Ich würde sagen, ab 5 ist man auf der sicheren Seite. Das Buch hat so viele Kapitel, dass man, wenn man es Nikolaus verschenkt, jeden Tag bis Weihnachten eins vorlesen kann. Findus hat in diesem Buch schon so viel über den Weihnachtsmann gehört, dass er ihn gerne treffen möchte. Das bringt Pettersson erst einmal in eine schwierige Situation, aber er wäre nicht Pettersson, wenn ihm nicht bald eine Idee einfiele. Er fängt an, an seiner Weihnachtsmann-Maschine zu bauen...ob das was wird? Wundersamerweise werden dann aber beide am Heiligen Abend überrascht!

Kennt ihr weitere tolle Bücher? Wir freuen uns über einen Kommentar!

© Snowqueen


Zuletzt aktualisiert am 28.10.2015