Test und Vergleich von Scout Buddy, DerDieDas Fliegengewicht XS, Schoolmood Timeless und Ergobag cubo


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Unser Schulranzenvergleich - diese Ranzen haben wir getestet

 
Ich hatte vor kurzem einen Artikel darüber geschrieben, worauf man beim Schulranzenkauf achten sollte. Nachdem ich alle Empfehlungen und Testberichte gewälzt hatte, kamen für mich folgende Ranzen infrage:
 
 
Wir haben uns mit den Herstellern dieser Ranzen in Verbindung gesetzt und angefragt, ob sie uns ein Testmodell zur Verfügung stellen, damit wir die Schulranzen ausprobieren und vergleichen können. Da uns alle Hersteller ein kostenloses Modell zugesendet haben, sind wir verpflichtet, den Artikel als Werbung zu kennzeichnen - er ist selbstverständlich dennoch vollkommen unabhängig.

Ich habe im Freundeskreis aber auch immer wieder begeisterte Stimmen zum Ergobag-Rucksack gehört. Dieser fiel bei Warentest zwar durch, aber als ich genauer nachlas warum genau, stellte sich heraus, dass das nur wegen der (angeblich) schlechten Sichtbarkeit und nicht ausreichender Wasserbeständigkeit geschah. Da das für mich zunächst keine Ausschlusskriterien sind, habe ich auch bei Ergobag nachgefragt, ob wir ihren neuen Schulranzen Ergobag cubo mittesten dürfen. 

Schulranzentest Testmodelle
Unsere Testmodelle (v.l.n.r.) Ergobag cubo, DerDieDas Fliegengewicht XS, Scout Buddy, Schoolmood Timeless
 

Einhaltung der DIN 58124

 
Diese DIN-Norm macht u. A. Vorgaben für die Verkehrssicherheit der Ranzen. Um der Norm zu entsprechen, muss mindestens 20 % der sichtbaren Fläche mit fluoreszierendem Material in den Farben gelb/orange-rot gestaltet sein. Weitere 10 % müssen aus silbernem, retroreflektierendem Material bestehen.

Von unseren Testmodellen erfüllen sowohl der Scout Buddy, als auch der DerDieDas Fliegengewicht und der Timeless von Schoolmood die Norm. Der Ergobag cubo ist nicht nach der DIN 58124 zertifiziert. Man kann jedoch Leuchtflächen, die in vier verschiedenen Farben erhältlich sind, nachrüsten. Sie werden an den Reißverschlüssen, die sich außen am cubo befinden, befestigt und sorgen in den dunklen Jahreszeiten für eine bessere Sichtbarkeit. Da er jedoch kein retroreflektierendes Material hat, würde er auch damit nicht die Norm erfüllen.
 
 

Die Verschlüsse der Ranzen

 
Die vier Modelle haben ganz unterschiedliche Verschlüsse:
 
Verschluss ScoutVerschluss DerDieDas
 
Verschluss TimelessVerschluss cubo
 
Am besten hat mir der Verschluss des Ergobag gefallen. Allerdings erst, nachdem ich wirklich geschlagene fünf Minuten vergeblich versucht habe, ihn zu öffnen. Wie man auf dem Bild sieht, wird er seitlich leicht diagonal aufgeschoben - darauf muss man erst mal kommen. Wenn man verstanden hat, wie es geht, dann wartet die nächste Überraschung - der Verschluss ist quasi selbstschließend. Durch einen Magneten ziehen sich die beiden Teile sofort zusammen, sobald sie sich begegnen. Da das recht schwer zu erklären ist, habe ich das mal gefilmt:

 
Dass es durchaus nicht unwesentlich ist, dass sich ein Ranzen leicht verschließen lässt, zeigt sich beim Buddy - ich verzweiflte regelrecht daran. Während das Öffnen durch Druck an den Seiten wirklich super leicht und auch für Kinderhände bequem zu bewältigen ist, ist für das Verschließen ein relativ hohes Maß an Feinmotorik und Koordination erforderlich. Der Verschluss des Deckels muss in eine enge Rille gesteckt werden, die nicht so leicht zu treffen ist. Ein Freund von mir hat bestätigt, dass das im täglichen Gebrauch tatsächlich ein Problem ist. Mein Kind zeigte mir allerdings beim Praxistest, dass man den Verschluss gar nicht einfädeln muss, man kann ihn auch einfach am unteren Ende rein drücken. Dennoch erfordert das einige Geschicklichkeit, so dass er mich letztendlich nicht überzeugt.
 
Verschluss Scout Buddy
 
Der Verschluss des Fliegengewicht XS ist schön groß und sehr leicht zu schließen und zu öffnen. Es ist sehr wenig Kraftaufwand erforderlich und durch die Bauweise finden die Schnallen beim Schließen schnell zueinander. Zumindest dann, wenn man den Deckel ordentlich geschlossen hat, was nicht so ganz einfach ist.
 
Beim Timeless von Schoolmood ist das mit der Schnalle schon etwas fummeliger. Das Schnallenteil des Ranzens ist genau über der vorderen Tasche, so dass der Spielraum beim Öffnen und Verschließen eingeschränkt ist. Ich persönlich bin auch Klickgeräusche gewöhnt, wenn eine Schnalle geschlossen wird, so dass mich das Ausbleiben irritiert, aber das wird die Kinder (und Lehrer ;-) ja eher weniger stören. Es wird wenig Kraftaufwand benötigt und ich bin sehr gespannt, wie lange diese Schnalle hält - sie erscheint mir die am wenigsten robuste.
 
 

Die Deckel der Schulranzen

 
Nichts ist nerviger, wenn der Deckel des Ranzens ständig zufällt, während das Kind Stifte, Bücher und Hefte herausholt. Daher sollte bei einem guten Ranzen der Deckel offen bleiben und die bequeme Entnahme der Materialen ermöglichen.  
Deckel des ErgobagDeckel des Scout BuddyBeim Buddy (rechts) ist das gut gelöst - der Deckel lässt sich vollständig zurück klappen und bleibt dann in der Position. Genauso bequem ist das beim Timeless. Dieser hat auch einen sehr gut gepolsterten Tragegriff - etwas, das man bei den anderen Modellen vergeblich sucht - diese haben nur Schlaufen zum aufhängen.
 
Beim Ergobag (links)  bleibt der Deckel zwar auch offen, lässt sich aber nicht komplett zurückklappen. Kippt der Ranzen leicht nachvorne, fällt einem der Deckel recht schnell auf die Hand.
 
Der DerDieDas fällt nach dem Öffnen im Grunde von allein sofort wieder zu, was ich total nervig fand. Allerdings gehe ich davon aus, dass das nur so ist, wenn er neu ist. Ich habe ihn daher über Nacht offen stehen lassen, damit sich das Material an diese Position gewöhnt - mit dem Ergebnis, dass er danach zumindest gelegentlich offen blieb. Außerdem ist der Deckel so konzipiert, dass er mit einer gewissen Akkuratheit geschlossen werden muss - fällt er nicht mehr automatisch zu, ist es eine gewisse Fummelei, ihn korrekt zu schließen.
 
 
 

Innenaufteilung

 
Die Innenaufteilung ist sehr unterschiedlich gestaltet. Am spartanischsten ist der Fliegengewicht XS - er hat eine abgetrennte Tasche an der Rückwand für Bücher und eine kleine Tasche, die vorne an der Wand ist. Es ist außerdem ein plastikumhülltes Schild an einer Schnur befestigt, auf dem der Name des Kindes vermerkt werden kann. Innen im Deckel ist ein durch eine Plastikhülle geschützter Stundenplan. Das Kunststoffmaterial der Taschen ist recht dünn, so dass ich mir etwas Sorgen machen würde, wie es um die Haltbarkeit bestellt ist.
 
Innenraum DerDieDas Fliegengewicht XS
 
Der Buddy hat ebenfalls eine vordere und eine hintere Tasche. Auf der hinteren Tasche sind zwei weitere mittelgroße aufgenäht. Auch auf der vorderen Tasche sind zwei zusätzliche Taschen angenäht, so dass man 6 Extrafächer verschiedener Größen hat. Die Taschen erscheinen recht stabil und sind aus einem stoffähnlichen Material. Es befindet sich ebenfalls ein Namensschild an einer Schnur im Ranzen. Auch in diesem Ranzen wurde ein Stundenplan gut sichtbar integriert (zwischen Deckel und Fach).
Innenraum Scout Buddy
 
Im Timeless gibt es keine Tasche an der Vorderwand, er hat aber zwei Büchertaschen an der Rückwand. Diese sind größenverstellbar (siehe Bild) - nach dem Packen wird ein elastisches Gummiband mit einer Schnalle verschlossen. Ich finde die Idee des variablen Innenraums auf den ersten Blick wirklich gut, frage mich aber, ob das für Kinder praktikabel ist. Auch beim Timeless gibt es einen Stundenplan im Deckel.
 
Innenraum TimelessInnenraum Timeless

Im Innenraum des cubos gibt es ebenfalls eine Büchertasche. Elastische Bänder sorgen dafür, dass sie in geringem Maße vergrößerbar ist, die Bücher aber dennoch sehr rückennah getragen werden. An der Vorderseite gibt es eine kleinere Tasche, die mit einem Reißverschluss verschlossen werden kann. Es wird außerdem eine Heftbox aus Kunststoff mitgeliefert, damit diese im Innenraum nicht geknickt werden. Im Deckel ist eine weitere Tasche mit Reißverschluss für den separat bestellbaren Regenschutz.

Innenraum Ergobag cubo

Hier noch eine Übersicht zum Innenvolumen:
  • Buddy 16 Liter (+ 3,1 l in den Außentaschen)
  • Fliegengewicht XS 18 Liter
  • Timeless 19 Liter (+ 4 l in den Außentaschen)
  • cubo 19 Liter.

Außentaschen


Seitentaschen der getesteten Schulranzen

 
In die recht großzügigen, mit Klett verschließbaren Außentaschen des Buddy passen normale SIGG-Flaschen gut hinein, ohne das man groß fummeln muss. Etwas pfriemeliger ist es, eine Brotbox in der Vordertasche zu verstauen, weil sie sich nur auf einer langen Seite öffnen lässt. Eine SIGG-Büchse geht noch ganz gut - bei der relativ großen Tchibo-Brotbox muss ich schon ziemlich quetschen. Die Taschen sind so geschnitten, dass die Sachen trocken bleiben bei Regen (was ich noch testen werde).
 
Außentasche Fliegengewicht XS
Der Fliegengewicht XS verfügt nur über dünne Stecktaschen. Es ist relativ mühselig, die Flaschen dort zu verstauen, weil der obere Gummibund recht eng ist. Das führt aber dazu, dass die Flasche auch fest sitzt und beim Herunterbeugen nicht heraus fällt. Auch hier bin ich gespannt, wie haltbar der Gummizug sein wird. Die vordere Tasche lässt sich rundherum auf drei Seiten öffnen, wodurch das Verstauen der Brotbox komfortabler als beim Buddy ist. Allerdings passte meine kleinere Sigg-Brotbox gerade so hinein - der Reißverschluss ließ sich nur sehr schwierig schließen. Die größere Tchibo-Box passt nicht. Es ist also erforderlich, extra flache Brotboxen zu kaufen - ob da aber genügend Brote für Vielesser rein passen?
 
Außentasche TimelessDer Timeless hat die größten Außentaschen. Eine Sigg-Flasche (bzw. eine 0,6 l-Flasche) passt ganz genau hinein. Höheren Flaschen würden auch Platz finden - die Tasche wäre dann jedoch nicht mehr verschließbar. Ganz raffiniert: Die Taschen haben Löcher, so dass undichte Flaschen auslaufen können und sich nichts in der Tasche sammelt. Die Seitentaschen sind deutlich breiter, als bei den anderen Modellen - Brotboxen passen jedoch nicht hinein. Die vordere Tasche lässt sich halbrund öffnen und ist ebenfalls deutlich größer, als bei den anderen Ranzen. Auch große Brotboxen passen problemlos hinein. In der Tasche ist auf der Rückseite noch eine kleinere Tasche mit zwei Fächern eingenäht.

Außentaschen sucht man beim cubo vergeblich. An den Seiten befinden sich halbe Reißverschlüsse, an denen sich die zusätzlichen Leuchtflächen befestigen lassen. Eine Trinkflasche lässt sich in der vorderen Tasche unterbringen - dort ist eine entsprechende Lasche vorgesehen. Daneben passt auch bequem eine Brotbox. Die Tasche beult sich nach innen ein, so dass der Platz dann im Ranzen weniger wird. Allerdings ist dieser auch größer, so dass es letztendlich kaum einen Unterschied macht.
 
Außentasche Ergobag
Außentasche Ergobag



 

Zubehör

 
Die Ranzen sind oft als Sets erhältlich - im selben Design gibt es dann verschiedenes Zubehör wie eine Sporttasche, einen Brustbeutel und eine Federtasche dazu.
Set Scout Buddy
Der Buddy ist in einem 4-teiligen Set erhältlich. Zum Ranzen gibt es eine Sporttasche, eine Federtasche und eine Schlüsseltasche dazu - im Vergleich zu den anderen ist das eher mager. Die Sporttasche ist simpel und wirkt robust, mich stört jedoch der lose Plastikboden, der in der Tasche umher fliegt. Die Schlüsseltasche ist ebenso simpel und robust - leider fehlt hier ein Fahrkartenfach. In der Federtasche ist eine Grundausstattung von enthalten. Neben 12 bruchgeschützten, dreikantigen ergo soft-Buntstiften von Staedtler sind ein Bleistift, ein Lineal, ein Radiergummi und ein Anspitzer enthalten.

Set DerDieDas Fliegengewicht XS
Zum DerDieDas-Ranzen gibt es ebenfalls eine Sporttasche, einen Brustbeutel, eine Federtasche und ein Schlampermäppchen dazu. Und einen gelben Beutel, in dem das Zubehör steckt. Die Sporttasche ist etwas leichter zu öffnen (zwei parallele Reißverschlüsse, statt einer mit zwei Kurven. Sie verfügt außerdem über ein Nassfach - man kann von außen eine der schmalen Seiten öffnen und dort bspw. einen Badeanzug hineinstecken, ohne dass der Rest in der Tasche nass wird. Der Brustbeutel ist mit Sichtfenster versehen, so dass man ggf. eine Fahrkarte dort aufbewahren kann. In der Federtasche sind 15 dreikantige Noris Club-Stifte mit Antibruchsystem, zwei Bleistifte sowie Lineal, Anspitzer und Radiergummi enthalten.
 
Set TimelessIm 5-tlg. Set vom Timeless ist eine Sporttasche enthalten, die sich wie ein Rucksack tragen lässt. Dieser wird oben mit einer Kordel verschlossen. Er hat sogar fluoriszierende und reflektierende Flächen und kann mit Klettverschlüssen am Ranzen befestigt werden. Die Schultergurte sind leicht gepolstert. Es gibt ein extra Nassfach, das auf der Vorderseite mit einem Reißverschluss verschließen kann. Auch ein Brustbeutel mit einer schönen Inneneinteilung und ein Schlampermäppchen gehören dazu. Ebenso eine Federtasche, die mit 10 dünnen und 8 dicken Stabilo-Dreikant-Stiften, zwei Bleistiften (einer dick, einer dünn), einem Lineal, einem Zweifachanspitzer und einem Radiergummi ausgestattet ist. Für mich das qualitativ hochwertigste Zubehör!
 
Set cuboDas Ergobag-Set enthält auch einen Turnbeutel  mit (kleinen) reflektierenden Flächen und einem extra zu verschließenden Außennassfach. Die Trageschnüre sind nicht gepolstert, was ihn weniger komfortabel im Vergleich zu dem von Timeless macht. Dafür verfügt er aber über einen Brustgurt, der das Herunterrutschen von den Schultern verhindert. Das Schlampermäppchen ist stabiler und durch die Innengestaltung auch schöner. Der Brustbeutel hat ein transparentes Fahrkarten-Fach. Die Federtasche wurde ebenfalls von Stabilo ausgestattet - hier mit 10 dünnen dreikantigen GREEENcolours-Stiften und 6 dicken GREENtrio-Stiften. Ergänzt wird das ganze mit einem Lineal, einem Radiergummi und einem Zweifachanspitzer.
 

Rückenteil und Tragegurte


Die Gestaltung des Rückenteils und der Tragegurte sind entscheidend für den Tragekomfort. Die Gurte dürfen nicht am Hals einschneiden und sollten etwa 4 cm breit sein, damit sich das Gewicht ideal verteilt. Hier eine Rückansicht der Ranzen, bei der man deutlich die Unterschiede erkennt:


Rückansicht der getesteten Ranzen
oben links: Scout Buddy - oben rechts: DerDieDas Fliegengewicht
unten links: Schoolmood Timeless - Ergobag cubo

Bezüglich der Rückengestaltung hat mir der Buddy am wenigsten gefallen. Er verfügt weder über Brust- noch über einen Hüftgurt - das Gewicht lastet also ausschließlich auf den Schultern. Die Polsterung des Rückenteils ist im Vergleich zu den anderen wirklich hart. Tiefe Rillen sorgen für die Belüftung. Auch die Tragegurte überzeugen nicht - sie sind nicht wirklich gut gepolstert und mit 5 cm eher vergleichsweise schmal. Wenigstens ist an den Stellen, an denen die Gurte mit dem Hals in Kontakt kommen, die Polsterung etwas weicher und mit einem atmungsaktiven Stoff überzogen.
 
Der Fliegengewicht gefiel mir nur ein kleines bisschen besser. Die Gurte sind ebenfalls eher hart, starr und schmal (5 cm) und es fehlt hier eine bessere Polsterung am Hals. Dafür ist das Rückenpolster viel weicher und angenehmer, als beim Buddy. Für die Belüftung sorgt ein entsprechender Stoff und dass einzelne Teile der Rückenpolsterung weit abstehen. Allerdings ist ein großes Plastik-Markenschild oben mittig platziert, das unangenehm drücken kann. Auch der Ranzen von DerDieDas hat keinen Brust- oder Hüftgurt.
 
Am besten hat mir rein vom Gefühl her das Rückteil des Timeless gefallen. Die Gurte sind super weich, flexibel und in der Halsgegend mit einem besonders weichem und angenehmen Stoff gestaltet. Sie beginnen auch nicht einfach so am oberen Rand, sondern entwickeln sich aus einem größeren Teil. Sie sind mit 5,5 bis 6,5 cm auch breiter. Der Timeless hat sowohl einen weich gepolsterten Hüftgurt als auch einen Brustgurt. Dieser ist höhenverstellbar (Spielraum ca. 4 cm) und abnehmbar. Das Rückenteil ist weich gepolstert und durch die Gestaltung sehr luftig. Der Beckengurt kann im Rucksack verstaut werden, was ich sehr praktisch finde.
 
Der Ergobag cubo ist ähnlich gestaltet, jedoch insgesamt härter.Die Gurtpolsterung ist nicht ganz so angenehm ist, wie beim Timeless, jedoch ähnlich breit (6,5 cm) und im Halsbereich zwar mit atmungsaktiven Stoff überzogen, der aber etwas rau wirkt. In jedem Fall Welten besser, als beim Buddy und dem Fliegengewicht XS. Beim cubo ist allerdings die Belüftung überzeugender gestaltet und erinnert an hochwertige Treckingrucksäcke. Der Brustgurt ist nicht abnehmbar aber deutlich weiter (10 cm) und unkomplizierter höhenverstellbar. Der Hüftgurt ist breiter und länger und damit angenehmer zu tragen.
 
 

Beurteilung der Schulranzen durch meine Tochter

 
Ich habe alle Ranzen gleich gefüllt und mein Kind damit jeweils eine bestimmte Strecke laufen lassen. Wir begannen mit dem Scout, bei dem sie - ohne einen anderen Ranzen aufgehabt zu haben - sofort meinte: "Der ist aber hart!" Dennoch sagte sie, dass er sich recht angenehm tragen lasse. Den DerDieDas-Ranzen fand noch etwas besser. Als ich ihr den Ranzen von Schoolmood aufschnallte, fragte sie erst einmal erstaunt, ob da überhaupt etwas drin sei. "Superbequem!" war ihr Urteil. Als sie danach den Ergobag auf dem Rücken hatte, meinte sie ganz empört: "Oh nee, der drückt ja!" Als ich sie fragte: "Wo denn" sagte sie nur "Überall!"

Ich war überrascht und holte meinen Sohn dazu. Ich muss dazu sagen - mein Sohn ist völlig vernarrt in den Ergobag - seit Tagen schleppt er ihn durch die Gegend und beschäftigt sich hingebungsvoll mit den Kletties (siehe unten). Als er aber den Timeless zum Vergleich trug, meinte er ganz erstaunt: "Der ist schöner!" - obwohl er ihn vorher keines Blickes gewürdigt hatte (er hat ja schließlich Mädchenfarben - ein ernsthaftes Problem für Dreijährige!).

Wie man an den folgenden Bildern erkennt, sitzen die ersten drei Ranzen wirklich sehr gut und rückennah. Der Ergobag knickt nach hinten weg und lässt im oberen Bereich viel Freiraum. Ich habe die Gurte jedoch schon so eng wie möglich angezogen, so dass es da keinen Optimierungspotenzial gibt. Er ist auch auf die richtige Körperlänge eingestellt (die Länge des Rückenteiles ist verstellbar) und saß trotzdem nicht ideal.

Scout Buddy getragenFliegengewicht XS getragenTimeless getragenErgobag cubo getragen
 
 

Der Regentest


Zum Schluss habe ich den ultimativen Regentest gemacht. Bei herrlichstem Brandenburger März-Dauer-Landregen habe ich die Ranzen nach draußen gestellt. Nach etwa zwei Stunden waren alle wirklich kräftig beregnet.


Vier nasse Schulranzen

Um herauszufinden, ob die Ranzen wirklich wasserfest sind, hatte ich jeweils in die Vordertasche, am Deckel und auf dem Boden des Hauptfaches ein Küchentuch gesteckt.

Diesen Test definitiv gewonnen hat der Scout Buddy - er war auch nach zwei Stunden Dauerregen noch vollkommen trocken - sowohl unter dem Deckel, als auch in der Vordertasche sowie im Hauptfach. Irgendwie hatte man das Gefühl, er könne auch die komplette Nacht draußen stehen und es würde nichts passieren.

Platz 2 in diesem Test geht an den DerDieDas-Ranzen. Dort waren Hauptfach und Deckel vollkommen trocken. Allerdings sah das im vorderen Fach anders aus - dort zeigte das Küchentuch, dass von unten durch die Ablaufösen Feuchtigkeit eingedrungen war. Allerdings befindet sich im vorderen Fach ja meist die Brotdose (wenn sie denn rein passt), so dass das nicht wirklich problematisch ist.

Außentasche des Fliegengewicht XS

Der Timeless war sowohl im Hauptfach unten als auch im vorderen Fach komplett trocken. Allerdings waren leichte Spuren von Feuchtigkeit zu finden. Sie waren wirklich nur ganz leicht (auf dem Bild am oberen Ran) und die Regenprobe hat wirklich härteste Bedingungen simuliert - Bücher und Hefte wären ganz sicher noch trocken gewesen. Aber dennoch belegt der Ranzen von Schoolmood damit nur den 3. Platz.

Nasser Deckel des Timeless nach Regentest

Am nassesten wurde der Ergobag. Zwar waren Boden und vordere Tasche genauso trocken, wie bei den anderen Ranzen, der Deckel war jedoch ordentlich durchnässt - vor allem an den Ecken begann das Wasser allmählich einzudringen.

Nasser Deckel des Ergobag nach Regentest
Nasser Deckel des Ergobag nach Regentest

 
 

Nette zusätzliche Spielerei


Was ich vorher noch gar nicht kannte, waren die "Patchies" bzw. "Kletties", die es beim Timeless und beim cubo dazu gibt. Dabei handelt es sich um runde, flexible Plastikschilder, die auf dem Ranzen angebracht werden können. Im Lieferumfang ist ein Satz enthalten (beim cubo fünf verschiedene, beim Timeless drei gleiche), man kann weitere Motive nachkaufen. Beide Hersteller bieten auch Blankokletties, die man nach Belieben gestalten kann. Beim Timeless gibt es bei allen Modellen ein kleines Glücksschwein-Kuscheltier dazu.
 
 

Übersicht der Testergebnisse


In der folgenden Übersicht habe ich die Stärken und Schwächen der Ranzen zusammengefasst:
 

 

Fazit


Mich persönlich haben zwei Modelle absolut überzeugt - der Timeless und der cubo. Bei meiner Tochter hingegen ist der cubo durchgefallen - sie findet ihn sehr unbequem. Da bewahrheitet sich, dass der Schulranzen einfach zum Kind passen muss. Bei der Tochter meiner Freundin passte er absolut perfekt (sie ist mit 114 cm deutlich kleiner als meine Tochter mit 128 cm). Qualitativ haben mich beide Ranzen absolut überzeugt. Aus optischen Gründen hätte ich den Timeless auch schon fast ausgeschlossen, aber er hat mich in Bezug auf die Handhabung dann wirklich begeistert. Er ist wirklich gut durchdacht und in Bezug auf die Gurte und die Polsterung am hochwertigsten. Den Ergobag finde ich am schönsten - aber er unterliegt bei meinen Kindern dem Timeless in punkto Tragekomfort eindeutig. 

Der Scout Buddy ist zweifellos außerordentlich stabil - er hat als einziger Ranzen Plastikwände an der Seite. Ich war außerdem beeindruckt, wie wasserdicht er war. Der Verschluss jedoch ist relativ nervig und auch das Verstauen von Brotdosen eher mühselig. Wenn ich einen Rabauken hätte, von dem ich weiß, dass er den Ranzen nicht allzu pfleglich behandeln wird und ihn auch mal im Regen stehen lässt, dann würde ich mich für dieses Modell entscheiden. 

Der Fliegengewicht XS ist super leicht und klein - allerdings ist das Material dadurch entsprechend dünn und es passt keine große Brotbox hinein. Mir persönlich gefallen die Designs der Ranzen am besten, aber das ist ja sehr subjektiv. Sein großer Vorteil ist das Gewicht - diesbezüglich ist er absolut unschlagbar. Da meine Tochter aber eher riesig ist, konnte er damit bei ihr nicht punkten.



© Danielle

Stillen und Alkohol - mal ein Glas ist unbedenklich

"Ein Gläschen in Ehren kann niemand verwehren..."?

Für Schwangere sollte Alkohol absolut tabu sein, denn er hemmt die Entwicklung des Babys und kann - vor allem vor der 9. Schwangerschaftswoche getrunken - zu schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Ist die Organbildung abgeschlossen richtet er vor allem Schäden im kognitiven Bereich an. Es gibt keine untere tolerierbare Grenze - trinkt man (auch nur einmalig) in der Schwangerschaft Alkohol, vergiftet man sein Kind und setzt es einem unkalkulierbarem Risiko aus. Jährlich werden etwa 10.000 Kinder geboren, die unter alkoholbedingten Beeinträchtigungen leiden.

Wie aber sieht das eigentlich in der Stillzeit aus? So manche Mutter würde gerne wieder mal nach neun disziplinierten Monaten ein Glas Bier, Sekt oder Wein genießen. Und schließlich hört man doch auch immer mal wieder mal von Frauenärzten oder Hebammen, dass ein Glas Sekt sogar die Milchbildung anregen würde. Ich möchte in diesem Artikel der Frage auf den Grund gehen, ob man während der Stillzeit gelegentlich ein Glas Alkohol trinken kann. 

Baby an der Brust und trinkt

Natürlich am sichersten: absolute Enthaltsamkeit beim Stillen


Ohne wenn und aber:
Nichts trinken ist am sichersten.

Das ist ganz zweifellos so und nicht diskutierbar. Allerdings ist die absolute Enthaltsamkeit während der Stillzeit nicht so weit verbreitet, wie man es möglicherweise vermuten würde.

Studien zeigen nämlich, dass eine nicht unerhebliche Anzahl von Müttern nach der Geburt den Wunsch hat, auch gelegentlich wieder ein Glas Alkohol zu trinken und dies auch tatsächlich tut. Eine Studie zum Stillverhalten bayrischer Mütter ergab beispielsweise, dass etwa 30 bis 80 % der Mütter in den ersten 9 Monaten nach der Geburt Alkohol tranken - die meisten davon aber eher selten und nur zu besonderen Anlässen. In weiteren Studien aus den USA und Australien lag die Zahl der Alkohol trinkenden Stillmütter zwischen etwa 40 und 50 %.

Da also offenbar ein nicht unerheblicher Teil der Mütter nicht vollkommene Enthaltsamkeit lebt, stellt sich die Frage: Ist Alkohol in der Stillzeit tolerierbar? Und wenn ja - in welchem Umfang und unter welchen Umständen? 

Welchen Einfluss hat Alkohol auf die Milchbildung?


"Ein Glas Sekt regt die Milchbildung an!" Auch diese Empfehlung hört man gar nicht selten von Hebammen und Ärzten. Werdende Mütter werden teilweise sogar vom Krankenhaus ermutigt, zum Anstoßen auf die Geburt eine kleine Flasche Sekt mitzubringen. Die Annahme ist so weit verbreitet, dass manche Mütter sogar gezielt für die Milchbildung Sekt trinken.

Ob dem wirklich so ist, untersuchte eine Studie des Monell Chemical Senses Center in Philadelphia. Die Ergebnisse der Untersuchung belegten jedoch, dass das Gegenteil der Fall ist. Stillende Frauen bekamen abwechselnd Orangensaft mit oder ohne Alkohol zu trinken und wurden gebeten, danach Milch abzupumpen. Darüber hinaus wurden auch die auf die Milchbildung Einfluss habenden Hormone Oxytocin und Prolaktin bestimmt. Nach dem Konsum von Alkohol fiel es den Frauen schwerer, den Milchspendereflex auszulösen und sie produzierten auch insgesamt weniger Milch. Der Oxytocin-Spiegel sank signifikant, der Prolaktinspiegel erhöhte sich.

Eine anderere Studie ergab, dass Kinder - vermutlich wegen des Geschmacks - nach dem Alkoholkonsum ihrer Mutter insgesamt weniger Milch trinken. Es bleibt also festzuhalten, dass Alkoholkonsum in der Absicht, die Milchmenge zu steigern, nicht zu empfehlen ist. 

Was passiert nach dem Trinken von Alkohol? 


Alkohol geht während der kompletten Passage durch den Verdauungstrakt nach und nach ins Blut über. Deswegen steigt der Alkoholspiegel allmählich und erreicht seinen Höhepunkt erst nach etwa 30 bis 60 Minuten. Im Magen werden bereits 10 bis 30 % des reinen Alkohols resorbiert. Der größte Teil wird dann über den Dünndarm aufgenommen.

Wie viel Alkohol genau der Körper aufnimmt, hängt von mehreren Faktoren ab - zum Beispiel vom Geschlecht, von der Trinkgeschwindigkeit, der Tageszeit, der Zusammensetzung des Alkohols, dem Blutzuckerspiegel, der Magenfüllung, der Verweildauer im Magen usw. Sekt passiert wegen der Kohlensäure wesentlich schneller den Magen, daher steigt der Blutalkoholspiegel schneller an, als bspw. bei Wein.

Wichtig zu wissen ist: Die Alkoholspiegel im Blut und in der Muttermilch sind identisch. Deswegen nutzt es auch nichts, nach dem Alkoholgenuss Milch abzupumpen - das beschleunigt den Abbau nicht. 

Wie lange dauert der Abbau von Alkohol?


Bezüglich des Abbaus von Alkohol speziell bei Frauen wurden verschiedene Studien durchgeführt. Bei allen lag die durchschnittliche Abbauzeit zwischen 0,1 und 0,2 g/kg Körpergewicht und Stunde.

Wenn man genau wissen will, wann der Alkohol komplett abgebaut ist, muss man den Alkoholgehalt des Getränks kennen. Zur schnelleren Orientierung habe ich eine Übersicht erstellt, der man entnehmen kann, wie viel g Alkohol die folgenden Getränke enthalten:


Gehalt Alkohol bei Bier und Wein
Alkoholgehalt in g für verschiedene Getränke

Trinkt eine 60 kg schwere Frau ein Bier (200 ml) mit 5 Vol.-%, dann hat sie 8 g reinen Alkohol aufgenommen. Wenn man ganz sicher gehen will, legt man einfach die niedrigste Abbaumenge (0,1 g/kg/Stunde) zugrunde: 

60 kg x 0,1 g = 6 g/Stunde

Um die 8 g aus dem Bier abzubauen, benötigt der Körper also eine Stunde und 20 Minuten.

Als einfache Faustregel kann man sich merken: Eine Frau baut pro Stunde
  • 69 - 79 ml Sekt (mit 11 Vol.-%) und
  • 150 bis 174 ml Bier (5 Vol.-%)

ab. 

Wie viel Alkohol geht in die Muttermilch über?Weißwein und Rotwein 


Was passiert eigentlich, wenn die Mutter genüsslich ein Glas Wein trinkt und das Baby plötzlich unerwartet aufwacht und die Brust verlangt?

Abschätzungen auf Basis experimenteller Untersuchungen zeigen, dass die Konzentration des Alkohols im kindlichen Körper bei einer moderaten Menge Alkohol (bis zu 0,25 l) sehr gering ist, denn es geht nur ein Teil des mit der Muttermilch aufgenommenen Alkohols in das Blut des Baby über.

Es wurde berechnet, dass nach dem Genuss eines Glases Wein (250 ml = ca. 32,5 g Alkohol) über einen Zeitraum von 30 Minuten das mütterliche Blutalkoholvolumen bei 0,59 ‰ liegt. Würde sie ihr Baby nach dem Austrinken sofort stillen, wären bei 
  • einem Neugeborenen 0,0034  ‰ (das entspricht 0,0305 g Alkohol)
  • bei einem dreimonatigem Baby 0,0039 ‰ (das entspricht 0,055 g Alkohol)
im Blut nachzuweisen.

Von dem, was die Mutter an reinem Alkohol (32,5 g) verzehrt, kommt im Blut des Neugeborenen also nur ein Bruchteil - gerade mal 0,094 % der Gesamtmenge an. Das entspricht knapp einem Tausendstel.
Was? Ein Zehntausendstel? Kann das wirklich sein? Ich war völlig verwirrt! Die Zahl stammt aus Seite 21 des Papiers "Alkohol in der Stillzeit - eine Risikobewertung unter Berücksichtigung der Stillförderung" des Bundesinstitutes für Risikobewertung.

In dem Papier steht auch noch etwas anderes Interessantes drin - bekäme ein Neugeborenes Carminativum Hetterich, ein Mittel gegen Blähungen mit einem Alkoholgehalt von 34 Vol.-% (das speziell für Säuglinge zugelassen ist) in der empfohlenen Dosierung, dann würde es damit 0,138 g reinen Alkohol aufnehmen - das ist mehr als viermal so viel, wie nach dem Stillen nach einem Glas Wein. Behandelt man ein dreimonatiges Baby  mit Carminativum Hetterich, wären es mit 0,276 g sogar fünfmal mehr.

In dem Dokument steht aber eben auch, dass es sich um "Abschätzungen auf Basis experimenteller Untersuchungen" handelt - Experimente an echten Säuglingen kann man aus ethischen Gründen natürlich nicht vornehmen. Es handelt sich um reine Modellrechnungen - allerdings auf absolut fundierter wissenschaftlicher Basis. Mir ließ das keine Ruhe und ich recherchierte weiter.

An anderer Stelle fand ich auch eine schwedische Untersuchung, die besagte, dass von der Mutter konsumierter Alkohol nur zu etwa 2 % im Blut des Kindes ankommt. Daher sagt die schwedische National Food Administration sogar offiziell, dass bis zu zwei Gläser Alkohol in der Woche für Stillmütter unproblematisch sind. Ebenso lauten die amerikanischen, kanadischen und französischen Empfehlungen.

Wie viel Alkohol kommt denn nun wirklich beim Baby an? Ich beschloss einfach mal nachzurechnen. Ich hatte oben ja schon geschrieben - Blutalkoholgehalt und Muttermilchalkoholgehalt sind identisch - das ist wissenschaftlich zweifelsfrei belegt.

Die Berechnung des Blutalkoholes erfolgt mit der Widmark-Formel:

Promille = aufgenommener Alkohol (siehe Tabelle oben) / (0,6 x Gewicht in kg)

Für eine 60-kg-Frau mit einem 250-ml-Glas Wein (13 %) würde das also bedeuten:

Promille = 26 g / (0,6 x 60) = 0,72 ‰.

Die Angabe "‰" bedeutet, dass dieser Anteil ihres Blutes aus reinem Alkohol besteht. Promille bedeutet "Tausendstel" - also ein Liter Blut enthält dann 0,72 ml Alkohol. Der Alkoholgehalt der Muttermilch wäre exakt genauso hoch. Da dieser in Prozent, also "Hundertstel" angegeben wird, entspricht das 0,072 %. Das sind tatsächlich nur 2,2 % der ursprünglichen Alkoholmenge, die die Mutter zu sich nahm.

Nun kann man einwenden, dass auch 0,072 % immer noch Alkohol ist, der ins Blut des Kindes gelangt - wie verschwindend wenig das jedoch ist, erkennt man beim Vergleicht mit den Alkoholgehalt verschiedener Nahrungsmittel:

Alkoholgehalt Muttermilch und Lebensmittel
Alkoholgehalt verschiedener Lebensmittel in %

Die Muttermilch enthält nach einem Glas Wein 0,72 % Alkohol - etwa eben so viel hat eine Apfelsaftschorle mit nur einem Viertel Saft. Verzehrt ein Kind eine reife normalgroße Banane mit 100 g, dann hat es mal eben 0,6 g Alkohol konsumiert - um den gleichen "Alkoholpegel" zu erreichen, müsste es 833 ml "weinverseuchte" Muttermilch trinken...

Die aufgenommenen Mengen sind also wirklich extrem gering, so dass nichts dagegen spricht, auch in der Stillzeit mal ein Glas Bier, Sekt oder Wein zu trinken. Idealerweise wartet man dafür natürlich eine längere Stillpause ab - aber selbst wenn das Baby sofort aufwachen und die Brust verlangen würde, wäre keine Auswirkung zu befürchten. Jedenfalls keine schlimmere, als durch eine Fruchtsaftschorle mit 25 % Saft. 

Fazit 


BierglasDer von einer stillenden Mutter aufgenommene Alkohol geht nur zu einem Bruchteil in die Muttermilch über. Pro Stunde und kg Körpergewicht wird etwa 0,1 g Alkohol abgebaut. Wird das Kind gestillt, bevor der Alkohol abgebaut ist, nimmt das Kind so geringe Mengen auf, dass ein geringfügiger Alkoholkonsum vertretbar ist.

Entsprechend stellt sogar der Deutsche Hebammenverband fest, dass "Muttermilch mit einer Restmenge Alkohol darin immer noch besser für Babys" ist, "als Flaschennahrung". Bis zu 20 g Alkohol an einem Tag (natürlich nicht jeden!) ist demnach nach Ansicht des Verbandes vertretbar - das entspricht einem 0,5l-Glas Bier oder einem 0,2-l-Glas Wein.

Allerdings würde ich persönlich trotz der gesammelten Erkenntnisse während der Stillzeit mindestens im ersten Lebenshalbjahr bzw. bis zum Beikostbeginn keinen Alkohol konsumieren. Schließlich würde man Neugeborenen auch kein Stück Banane oder Apfelschorle anbieten.

Um es abschließend ganz deutlich zu sagen: Mit den Erkenntnissen aus diesem Artikel kann man guten Gewissens gelegentlich (und damit ist etwa ein bis drei mal monatlich gemeint) ein Glas (und damit ist auch tatsächlich nur eins gemeint!) Bier, Wein oder Sekt trinken - er soll bitte nicht als Rechtfertigung dienen, in der Stillzeit regelmäßig Alkohol zu konsumieren.

Und noch ein sehr wichtiger Hinweis ganz zum Schluss: 

Niemals (!) darf man nach dem Verzehr von Alkohol zusammen mit dem Kind im Elternbett schlafen - das ist einer der größten Risikofaktoren für SIDS und das Ersticken im elterlichen Bett. 

© Danielle (mit  wirklich herzlichem Dank an Laetizia ;-)
 


Quellen 


http://www.monell.org/images/uploads/mennella_2005_alcohol_web.pdf 

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1886634

http://www.hebammenverband.de/familie/stillen/ 

Wie finde ich den besten Schulranzen?


Worauf sollte man beim Kauf des Schulranzens achten?

 
In diesem Jahr kommt meine Tochter in die Schule und mit ihr zusammen ungefähr 700.000 andere Kinder in Deutschland. Und natürlich beschäftigt mich (wie wahrscheinlich alle anderen Eltern auch) aktuell die Frage: Welcher Schulranzen ist für mein Kind eigentlich der beste und worauf sollte ich beim Kauf achten?

Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits möchte ich natürlich an dieser Stelle nicht sparen. Schließlich wird mein Kind diesen Schulranzen tagtäglich umher schleppen und daher kann eigentlich nur das Beste gut genug sein. Die Preise sind aber so unglaublich hoch, dass einem  wirklich schwindlig wird - über 200 EUR kann man ohne weiteres ausgeben. Tut es nicht auch ein Schulranzen vom Discounter? Worin unterscheiden sich die ganzen Modelle überhaupt? Was ist wichtig - was nicht? Wie wurden die Schulranzen getestet?

In diesem - nicht gesponserten - Artikel möchte ich die Ergebnisse meiner Recherchen zusammenfassen und die Frage beantworten, wie man den besten Ranzen für sein Kind findet. 


Die Schulranzen-DIN-Norm 58124


In Deutschland gibt es eine Norm, die festlegt, wie ein "sicherer" Schulranzen aussehen soll: die Norm DIN 58124. Ist ein Ranzen nach dieser Norm zertifiziert, bedeutet das, dass er bestimmte Anforderungen an  die Verkehrssicherheit, die Gebrauchstauglichkeit und die Gestaltung erfüllt. 
 
Bei Schulranzen, die dieser Norm entsprechen, sind zu mindestens 20 % (bzw. mindestens 50 Kubikzentimeter) der sichtbaren Fläche mit fluoreszierendem Material in den Farben gelb/orange-rot (Warnwesten-Farben) gestaltet. Weitere 10 % der Vorder- und Seitenflächen bestehen aus silbernem, retroreflektierendem Material (Katzenaugeneffekt).


Die DIN-Norm stellt außerdem Anforderungen an die Reiß-, Bruch- und Formfestigkeit. Schulranzen mit dieser Kennzeichnung durchlaufen verschiedene Belastungstests, es wird außerdem getestet, ob die Verschlussteile ohne harten Kanten sind und sich keine Kleinteile lösen. Außerdem sind die Schullranzen bis zu einem gewissen Grad wasserabweisend. 


Was sollte man beim Kauf von Schulranzen beachten?


Schulranzen sollte man unbedingt anprobieren


Für Schulranzen gilt das gleiche, wie für Kindersitze - sie müssen einfach zum Kind passen. Es gibt kein Modell, das pauschal für alle Kinder gut geeignet ist. Daher sollte man vor dem Kauf unbedingt unterschiedliche Modelle ausprobieren. Wer keine Möglichkeit hat, das im Fachgeschäft vor Ort zu tun, kann verschiedene Modelle im Internet bestellen und in Ruhe zu Hause ausprobieren. Online-Händler sind verpflichtet, Waren innerhalb von 14 Tagen zurück zu nehmen und den Kaufpreis zu erstatten. Man trägt jedoch ggf. die Portokosten - hier lohnt ein Blick in die AGB des Händlers. Bei Amazon bspw. ist eine Rücksendung immer dann kostenfrei, wenn der Warenwert 40 EUR übersteigt - das ist bei Schulranzen in der Regel der Fall.

Der Schulranzen sollte mit und vor allem ohne Jacke ausprobiert werden, da der Tragekomfort sehr unterschiedlich sein kann. Leer ist fast jeder Ranzen bequem - die Unterschiede bemerkt man erst, wenn er gefüllt ist und ein paar Minuten getragen wird. Daher sollte man ruhig mal ein paar Bücher rein stecken, so zeigt sich schnell, ob vielleicht Gurte einschneiden oder ob der Schulranzen dann auch optimal am Rücken anliegt.

Damit sich die Kinder nicht durch ihr Wunschdesign beeinflussen lassen, ist es sinnvoll, Jungen Mädchenmodelle und Mädchen Jungenmodelle ausprobieren zu lassen (bzw. diejenigen Ausführungen, die ihnen sicher nicht zusagen) - so bleibt der Fokus auf der Bequemlichkeit und wird nicht von der Optik beeinflusst. Alle Hersteller bieten für ihre Modelle zahllose Designvarianten. Hat man sich erst einmal für ein bestimmtes Modell entschieden, findet das Kind sicher auch ein schönes Motiv.
 

Kind mit Ranzen und Schultüte

Die ideale Form

 
Der Schulranzen sollte in der Breite nicht über den kindlichen Rücken hinausragen. Das ist bei schmaleren Kindern durchaus eine Herausforderung. Die Ranzen unterscheiden sich bezüglich der Breite z. T. gravierend - von 25 cm (Ergobag cubo) bis zu 40 cm (Scout Buddy) - das wirkt sich natürlich dann auf die Höhe aus. Es wird empfohlen, dass die obere Kante im Nacken und die untere über dem Po endet.
 

Riemen/Gurte

 
Die Gurte dürfen nicht am Hals einschneiden und sollten etwa 4 cm breit sein, damit sich das Gewicht ideal verteilt. Wichtig ist, dass sie nicht zu stark/dick gepolstert sind, weil sie sonst unflexibel werden und von den Kindern ungern und dann leider oft nur einseitig verwendet werden. Wichtig ist auch, dass sie stufenlos verstellbar und mindestens 50 cm lang sind. 
Die Gurte dürfen aber auch nicht zu lang sein, da sie sonst auf der Erde schleifen, wenn das Kind den Schulranzen in der Hand trägt. Die Stolpergefahr ist dadurch stark erhöht. Bei manchen Ranzen kann man die Enden der Riemen an den Gurten einhaken - das ist ein durchaus sinnvolles Feature - ob es letztendlich auch genutzt wird, ist eher fraglich.
 

Seitentaschen, Tragegriff und Deckel

 
An den Seiten des Schulranzens sollten eine Trinkflasche und die Vesperbox Platz finden. Wenn die Flasche mal ausläuft, bleiben so Bücher und Hefte trocken. 
 
Der Deckel sollte vom Kind gut allein geöffnet werden können und sich möglichst weit öffnen lassen. Wichtig ist auch, dass der Deckel offen bleibt und nicht ständig wieder zufällt. 
 
Der Tragegriff sollte gepolstert sein und groß genug sein, damit ihn die Hand gut greifen kann. Er sollte oben mittig auf dem Deckel sein, so dass er beim Tragen nicht stört.

 

Das Gewicht des Schulranzens - wie viel sollte er maximal wiegen?

 
Die offiziellen Empfehlungen (in der DIN-Norm) lauten, dass das Gesamtgewicht des Schulranzen 10 bis 12,5 % des Körpergewichtes nicht überschreiten soll. Erstklässler wiegen zwischen 18 und 28 kg - durchschnittlich etwa 22 kg. Mit diesem Durchschnittsgewicht sollte der Schulranzen also maximal etwa 2,2 bis 2,75 kg wiegen. 
 
Diese Empfehlungen stammen jedoch ursprünglich noch aus dem Jahr 1915 und sie waren eigentlich für Tornister von Soldaten gedacht - die natürlich ganz anders gebaut sind und ganz andere Strecken zurücklegen mussten, als unsere Erstklässler heute. In der Realität zeigt sich, dass die Empfehlungen auch gar nicht eingehalten werden (können) - tatsächlich tragen Kinder durchschnittlich etwa 17,2 % ihres Körpergewichtes.
 
Ob zu schwere Schulranzen in Zusammenhang mit Rückenbeschwerden stehen oder Haltungsschäden verursachen können, das haben mehrere Studien untersucht. Dabei gibt es sehr widersprüchliche Ergebnisse - einige wollen einen solchen Zusammenhang erkennen, die meisten konnten jedoch keinen feststellen. Einen deutlich höherer Einfluss auf die Rückengesundheit haben Sitzmöbel und der Umfang der Bewegung. Wirkliche Beeinträchtigungen wurden erst festgestellt, wenn Kinder über längere Zeit etwa ein Drittel ihres Körpergewichtes tragen. Einige Ärzte sagen sogar: ein schwerer Schulranzen trainiert die Rückenmuskulatur regelmäßig. 
 
Die oben empfohlenen Normwerte sind ohnehin etwas problematisch, weil sie eine Sicherheit vortäuschen. Kleine schwache Kinder können mit 12,5 % des Gewichtes schon vollkommen überfordert sein. Ob der Ranzen für das Kind zu schwer ist, lässt sich ganz gut testen, indem man den Schulweg mehrmals mit gefülltem Schulranzen abgeht - das Kind sollte dabei die ganze Zeit völlig normal laufen und nicht seine Haltung ändern. Wirkt es irgendwann wie ein Packesel und krümmt den Rücken, dann ist der Schulranzen definitiv zu schwer. 
 
Bei der Frage, ob man sich bewusst für einen besonders leichten Schulranzen entscheidet, sollte man nicht vergessen, dass sich ein geringeres Gericht zu Lasten der Stabilität auswirkt. Beim Stauraum ergeben sich jedoch kaum Unterschiede.
 
Die leichtesten Schulranzen am Markt sind derzeit:
Die normal schweren Schulranzen wiegen etwa zwischen 1.100 und 1.300 g. Wenn man ein sehr leichtes Kind hat, dann kann es durchaus sinnvoll sein, einen extraleichten Schulranzen zu kaufen. Sonst ist es meines Erachtens wenig sinnvoll, die Auswahl vom Gewicht abhängig zu machen. Ob der Schulranzen nun 1.100 oder 1.300 g wiegt, ist eigentlich egal - denn ob nun dauerhaft das Gewicht von ein bis zwei Schokoladen mehr mit herum geschleppt wird oder nicht, darauf kommt es bei normal starken Kindern eher nicht an. Da würde ich persönlich mehr Wert auf die anderen Parameter legen. 
 

Wie wird der Schulranzen richtig gepackt und getragen?

 
Das Gewicht im Inneren sollten Kinder gut verteilen. Wichtig ist, dass die schweren Teile (Bücher) innen an die Seite gepackt werden, die beim Tragen am Rücken anliegt. Andernfalls kippt der Ranzen beim Tragen immer vom Rücken weg, so dass das Kind dies ständig ausbalancieren muss. Es gilt also: je schwerer ein Gegenstand ist, desto näher am Körper sollte er sich im Schulranzen befinden.
 
Die Tragegurte werden so angezogen, dass der Schulranzen möglichst körpernah getragen werden kann. Er sollte dabei an mehreren Stellen auf dem Rücken (vor allem an den Schulterblättern) aufliegen und nicht über die Schultern hinaus ragen. Brust und Bauchgurte entlasten die Schultern zusätzlich - werden aber im Alltag kaum genutzt. Gerade bei kleinen schmalen Kindern sollte jedoch auf ihre Verwendung hingewirkt werden.

Kinder neigen leider dazu, die Gurte eher zu locker einzustellen, da so das das An- und Abschnallen leichter ist. Leider hängt durch zu lockere Gurte der Schulranzen viel zu tief und zieht das Kind ins Hohlkreuz. Der Rücken und die Schulterblätter werden dabei überlastet und es kann sogar zu einer Beeinträchtigung der Atmung kommen. Wichtig ist auch, dass immer beide Schultertragegurte verwendet werden - beim einseitigen Tragen wird die Wirbelsäule unnötig und sehr einseitig belastet.
 

Rucksack, Ranzen oder Trolley?

 
Die meisten Kinder tragen hierzulande zur Einschulung einen Schulranzen. Im Laufe der Schulzeit werden Rücksäcke zunehmend beliebter. Sie können ohne weiteres auch schon von Erstklässlern getragen werden - allerdings nur die speziell dafür geeigneten (z. B Ergobag). Richtige Schulrucksäcke sind am Rücken gut gepolstert, verfügen über einen Hüftgurt und haben einen festen Boden. Wichtig ist zudem, dass sie an die Rückenlänge angepasst werden können.

Trolleys hingegen sind gänzlich ungeeignet. Während die Kinder diesen ziehen, ist der Arm am Griff ständig nach hinten verdreht und auch die Wirbelsäule ist dadurch ständig unergonomisch eingedreht. Die Kinder müssen den Trolley auch oft anheben und tragen - ob am Bordstein, in den Bus oder auf den Treppen in der Schule. Dadurch, dass die Trolleys in der Regel keine Gurte haben, werden sie dann nur mit einem Arm getragen - das belastet den Rücken sehr einseitig. Die Haltbarkeit ist auch eher bescheiden - die Rollen leiden doch recht schnell, auch weil die Trolleys gerne zum darauf Herumfahren genutzt werden. 

Welcher Schulranzen bzw. Schulrucksack ist der beste?


Es gibt verschiedene Tests/Empfehlungen - das schwierige an der Sache ist, dass dabei sehr unterschiedliche Prioritäten gesetzt werden. Ich fasse einfach mal einige kurz zusammen und versuche am Ende herauszufiltern, welche Schulranzen man zum Ausprobieren in die engere Wahl ziehen könnte.
 

Empfehlung für Schulranzen der Aktion gesunder Rücken e. V.

 
Die Aktion gesunder Rücken e. V. hat folgende Modelle mit einem Gütesiegel versehen, da sie sie in Bezug auf ihre ergonomische Gestaltung als besonders geeignet einstufen:

Sammies

Premium plusPremium und Optilight von Hama

Coppenrath
 

Step by Step


Rucksäcke

EvverClevver von Coocazoo und Flexline von Step by Step 

Ergebnisse der Stiftung Warentest

 
Die Stiftung Warentest hat im Jahr 2013 Schulranzen untersucht und den Fokus auf die Sichtbarkeit im Dunkeln und die Schadstoffe gelegt.

Es wurden zwölf Modelle getestet - acht bekamen ein "gut", vier ein "mangelhaft". Ausschlaggebend für die Wertung "mangelhaft" war ausschließlich das Fehlen der fluoreszierenden Flächen, wer keine hatte, fiel sofort durch, obwohl alle anderen Kriterien völlig in Ordnung waren. In Bezug auf die Schadstoffe erreichten alle Modelle eine Bewertung zwischen "sehr gut" und "befriedigend"

Hier die Sieger in den Unterkategorien:  

Testsieger war der Schulranzen Ergo Style (fluoreszierend) von Coppenrath (Die Spiegelburg).
 
Die Hersteller bieten ihr Modelle übrigens häufig sowohl in der Version "DIN-Norm-gerecht" als auch "nicht DIN-Norm-gerecht an". Sie haben die Erfahrung gemacht, dass sich DIN-normierte Schulranzen deutlich schlechter verkaufen und bieten daher die selben Modelle auch ohne die Leuchtflächen an. Daher sollte man beim Kauf genau darauf achten, dass man zu der DIN-normierten Ausführung greift, wenn einem das wichtig ist. 

Ergebnisse von Ökotest


Im Jahr 2013 wurden auch bei Ökotest Schulranzen getestet - hier bekam kein Ranzen eine bessere Note als "befriedigend". Beurteilt wurden Handhabung (25 %), Sicherheit (50 %) und Verarbeitung/Schadstoffe (25 %).

Alle Schulranzen fielen in Bezug auf die Schadstoffe mit "ungenügend" durch, da jeweils der Gehalt an Phtalaten und DBT erhöht waren, Ersatzweichmacher verwendet wurden und die Schulranzen PAK, phosphororganische Verbindungen und optische Aufheller enthielten.

Testsieger war der DerDieDas Fliegengewicht XS, außerdem befriedigend wurden noch der Sammies Optilight und der Scout Buddy beurteilt. 
 

Was bleibt dann noch zum Ausprobieren übrig?

 
Laut Ökotest ja im Grunde nichts - nur braucht das Kind ja trotzdem einen Schulranzen. Da dieser nun nicht auf dem nackten Rücken getragen wird und der Hautkontakt nur von kurzer Dauer ist, habe ich für mich resignierend beschlossen, die festgestellte Belastung billigend in Kauf zu nehmen.
 
Die Frage, ob unser Schulranzen unbedingt die DIN-Norm erfüllen muss, kann ich für unsere Situation verneinen - unser Schulweg ist nicht sehr lang und mein Kind geht nur über eine einzige Straße, die eine Ampel hat. Da ich davon ausgehe, dass sie verlässlich auf dem Fußweg bleibt, ist die Leuchtkraft des Schulranzens für mich nicht von primärer Bedeutung. Daher sind für mich eher die Haltbarkeit, Verarbeitung und die Handhabung bei der Kaufentscheidung wichtig.

Bereinigt man mal die Test-Ergebnisse um die Schadstoffbelastung und Sicherheit, gehen aus den Tests und Empfehlungen folgende Modelle ausnahmslos als empfehlenswert hervor:


Diese Modelle möchte ich in den nächsten Tagen gerne ausgiebig testen und einen gesonderten Artikel darüber schreiben. Empfehlenswert wäre auch der Optilight von Sammie gewesen - bei ihm läuft jedoch gerade die Lizenz aus, so dass das Modell (zumindest in der getesteten Ausführung) nicht mehr lange erhältlich sein wird. Er wird beim Test daher nicht dabei sein.

Einige meiner Freundinnen waren ganz begeistert vom Ergobag Rucksack - daher habe ich auch diesen Hersteller angefragt, ob sie uns zum Vergleich ein Testmodell zusenden. Als sie erfuhren, dass wir einen Schulranzentest machen, haben sie uns dann das neueste Modell - den Ergobag cubo zugesendet.

Den kompletten Test der Schulranzen findet ihr hier.
 
 © Danielle
 

Quellen







Bildnachweis

Kind vor Schulranzen: Helene Souza/pixelio.de
Kind mit Schultüte: Ingrid Ruthe/pixelio.de