Warum du Dich immer verabschieden und niemals heimlich von Deinem Kind fortschleichen solltest

Als meine Töchter etwa ein Jahr alt waren, konnte ich mich nicht von ihnen wegbewegen, ohne dass das in einem Drama endete. Sie wollten mich partout nicht gehen lassen. Es gab Tränen, sie schrien und klammerten sich an mir fest, obwohl ich sie nur bei sehr engen Bindungspersonen, wie meiner besseren Hälfte oder den Großeltern lassen wollte. Mir fiel auf, das es sehr viel besser klappte, wenn ich mich quasi wegschlich, sobald sie einmal ins Spiel gefunden hatten. Doch machte mir diese Strategie ein schlechtes Gewissen. Ich wusste nicht genau, warum, aber es schien mir irgendwie fies, so einfach abzuhauen. Andererseits wollte ich dem Erwachsenen, der dann in meiner Abwesenheit auf die Mädchen aufpasste, nicht so viel Drama zumuten. Zwei heulende Kinder gleichzeitig zu trösten und zu beruhigen, ist schon echt `ne Herausforderung.

Vater umarmt Kind zur Verabschiedung

Mein Kind lässt sich nicht trösten oder nur Papa darf es trösten

Immer mal wieder schreiben uns Leser E-Mails oder Nachrichten auf Facebook und stellen Fragen, die ihnen besonders unter den Nägeln brennen. Leider schaffen wir es nicht mehr, diese Anfragen individuell zu beantworten, da wir sonst acht Stunden am Tag E- Mails beantworten müssten, um allen gerecht zu werden. Das neue Buch, unser Blog, die Arbeit und unsere Kinder würden viel zu kurz kommen. Wir wollen aber in loser Folge die am häufigsten gestellten Fragen hier etwas ausführlicher beantworten.


Trauriges Kind wird hochgehoben

 

Mein Kind lässt sich nicht trösten


Einer der am meisten gelesenen Artikel auf unserer Seite ist "Warum man Kinder immer trösten sollte". Einige Leser haben unter dem Artikel kommentiert, dass sich ihre Kinder aber oft nicht trösten ließen. Katzenflieder schreibt bspw.:
"Ich mag mich irren aber in bestimmten Situationen, gerade wenn das Kind aus Wut weint, kann ich nicht trösten. Beispiel: Als meine ältere Tochter 2,5 Jahre alt war, ging sie furchtbar gern in die Kita. Unterwegs konnte ich sie gut ablenken. Sobald wir aber das Haus betraten fing sie an hysterisch zu werden, schreiben toben, um sich schlagen, sich selbst beißen und kneifen, bis hin zu Kopf gegen den Schrank donnern. JEGLICHE Versuche ihr beizustehen, ihr zu vermitteln oder sie abzulenken, missglückte. Ich konnte nichts anderes tun als abzuwarten und sie mit ihrem Zorn allein zu lassen. Ich saß da und wartete, bis sich ihr Ton veränderte. Ansprechen, anfassen oder gar angucken, hat sie nur noch wütender gemacht. Ich erreichte sie immer erst wenn sich ihr Ton veränderte. dann wurde sie zugänglich und man konnte sie wie gewohnt trösten und ansprechen".