Spielzeugwaffen für Kinder - harmloses Zeug oder absolutes No-Go?

Mein Sohn Herr Friedlich ist 3;6 Jahre alt und spielt in letzter Zeit total gern mit Waffen. Einen großen Teil dieser Waffen gibt es schon seit gut acht Jahren in unserem Kinderzimmer, doch meine Töchter beschäftigten sich damit meist nur halbherzig und sporadisch damit. Für Herrn Friedlich aber können die "Schießgewehre" nicht groß genug sein - er baut sich aus Duplosteinen riesige Monsterwaffen, die er kaum tragen kann und sieht in jedem Stock auf der Straße eine "Schießkanone", die unbedingt aufgesammelt werden muss. Ähnliches höre ich von anderen Eltern mit Söhnen in seinem Alter. Dieser Artikel soll sich damit beschäftigen, warum das wohl so ist, und wie wir Eltern damit umgehen können.

Spielzeugwaffe aus Duplo-Steinen
"Schießkanonen" aus Duplo


Warum spielen Kinder gern mit Waffen?


Spiegelneurone


Als mein Sohn etwa ein halbes Jahr alt war, verbrachten wir den Vormittag oft in einem Spielcafé. Dort lag er auf dem Boden und guckte den spielenden Kindern zu, während ich bei einem Kaffee entspannte. Während ich ihn so beobachtete, fiel mir etwas Spannendes auf. Herr Friedlich schien mit Vorliebe kleinen Jungen zuzugucken. Bei Mädchen und ihren Spielen verweilte sein Blick immer nur kurz, doch das, was die Jungen so machten, ließ ihn sehr aufmerksam werden. Es schien mir, dass etwas in ihm ihn unbewusst dazu brachte, sich die Mitglieder seines "Stammes" genauer anzusehen, zu denen er gehörte, bevor er selbst wusste, dass er ein Junge* ist (oder dass es überhaupt so etwas wie Geschlechtskategorien gibt). Möglicherweise war das damals reiner Zufall, doch bemerkenswert fand ich es schon, denn diese (vermeintliche) Beobachtung bringt mich zu meinem ersten Argument, warum Kinder - und ganz klischeehaft vor allem Jungen - gern mit Waffen spielen: Spiegelneurone.

aufmerksam schauendes Kind
Kinder beobachten gern

Die Spiegelneuronen in unserem Gehirn sind eine fabelhafte Sache. Beobachtet ein Mensch einen anderen Menschen bei einer Handlung, feuern in seinem Gehirn genau die gleichen Areale, wie in dem Gehirn des aktiven Handelnden. Das Gehirn des Zuschauers lernt sozusagen schon einmal die Schritte der Handlung vor, für den Fall, dass er das einmal brauchen wird. So kommt es, dass unsere Kinder schon sehr früh Dinge interessant finden, die sie bei uns tagtäglich sehen (am Handy spielen, kochen, das Zimmer saugen etc.), und sie anfassen und mit ihnen spielen wollen. Ab einem Alter von etwa einem Jahr machen unseren Kindern deshalb auch solche Spielzeuge am meisten Spaß, mit denen sie die Erwachsenenwelt imitieren können. Seinen Höhepunkt hat dieses Imitationsspiel etwa ab dem 2. bis zum 3. Geburtstag. Dabei unterscheiden die Kinder noch nicht in den Tätigkeiten, die sie nachmachen: in diesem Alter spielen auch z. B. auch Kinder, die männliche äußere Geschlechtsmerkmale haben, mit der Kinderküche, dem Kinderbesen oder hängen gern Wäsche auf der Kinderwäscheleine auf. Sie imitieren einfach alles, was sie sehen und spannend finden.

Ab drei Jahren wird es für die Frage, warum unsere Kinder so gern mit Waffen spielen, spannend. Das ist normalerweise der Zeitpunkt, in dem Kinder in indigenen Kulturen von der Obhut der Eltern in die altersgemischte Kindergruppe entlassen werden. Unsere Kinder sind ab diesem Alter meist in Kitas bzw. in Kindergartenfrei-Gruppen zu finden, d. h. auch in einer altersgemischten Gruppe. Im Steinzeitalter mussten die kleinen Dreijährigen nun gut aufpassen und von ihren älteren Freunden lernen. Spielend zogen sie durch den Urwald und lernten, essbare Pflanzen zu identifizieren, auf Bäume zu klettern oder kleine Tiere zu erlegen. In der Kita passiert ähnliches. Und nun kommt die (gesellschaftlich forcierte) Geschlechtertrennung mit ins Spiel.

Geschlechtsorientierung, Geschlechtsidentität und Geschlechtszugehörigkeit


Geschlechtsidentität ist die subjektive Einschätzung eines Menschen, welchem Geschlecht er oder sie angehört, im Gegensatz dazu, für was andere ihn halten. Ein Kind mit Penis wird von den meisten Menschen für einen Jungen gehalten, das heißt aber nicht, dass dieses Kind im Inneren tatsächlich ein Junge ist. Es kann sich selbst als weiblich verorte oder auch als genderfluid. Darum soll es hier in diesem Artikel allerdings nicht gehen, das können andere (Nina und Zezyra) auch besser als ich. Hier geht es eher darum, dass Kinder etwa ab drei Jahren spüren und wissen, zu welchem Geschlecht sie sich zugehörig empfinden und ab diesem Alter eben sehr stark darauf achten, was die anderen so machen und womit sie spielen. Soll heißen: Ein Kind, das sich als Junge verortet, wird besonders ältere Jungs und Männer beobachten, ein Kind, das sich als Mädchen fühlt, wird gucken, was andere Mädchen und Frauen so tun.

kleines Spielzeugwaffenarsenal

In der Kita orientieren sich unsere Kinder aktiv an den größeren Kindern der Gruppe. Und bei denen geht es - da das der Fokus unserer Gesellschaft ist - auf der einen Seite um stark sein, Wettkampf, kämpfen, Star Wars etc., auf der anderen Seite um schön sein, rosa Feen, Glitzer, Einhörner etc. Es tut mir leid, hier so klischeebehaftet schreiben zu müssen, aber in den Kindergärten unseres Landes ist das leider immer noch Alltag. Falls eure Kinder also in Kindergruppen gehen, in denen es "wilde Jungs" und "friedliche Mädchen" gibt, steht die Chance ziemlich hoch, dass eure dreijährigen Töchter sich bald "das glitzernde Elsa-Kleid" und eure dreijährigen Söhne sich bald ein "Laserschwert" wünschen.

Denn die Elternschaft in Kitas ist bunt gemischt. So kann es durchaus sein, dass eure Kinder mit Kindern zusammen spielen, deren Eltern strikt heteronormativ leben und unbewusste Mitteilungen in dieser Richtung aussenden. Hinzu kommen die soziokulturellen Erfahrungen eines Kindes - eine Unterteilung in "Mädchensachen" und "Jungssachen" sind leider Gottes so alltäglich, dass man ihnen nirgendwo entkommt. Mein (damals zweijähriger!) Sohn wurde in der Kita wiederholt von einem Vorschulkind geärgert, das meinte, Herr Friedlich sei ja wohl ein Mädchen, da er einen lila Schneeanzug trüge. Fräulein Ordnung wiederum, die herbeigeeilt war, um ihrem Bruder zu helfen, wurde von dem Vorschulkind als Junge betitelt, denn sie trug einen hellblauen Anzug. Das zeigt, wie aussichtslos es eigentlich ist, zuhause gutes Vorbild zu sein - in der "Welt da draußen" werden unsere Kinder leider doch mit der Rosa-Hellblau-Falle konfrontiert werden. Und da Kinder in diesem Alter wirklich ungern aus der Reihe tanzen, werden sie sich an diese bekloppte Unterteilung ihrer kleinen Welt halten. Sprich: Kinder, die fühlen, dass sie ein Junge sind, werden sich "jungstypisch" verhalten, Kinder, die sich als Mädchen fühlen, "mädchentypisch". Lebten wir in einer Gesellschaft, die nicht so albern unterscheiden würde, würden unsere Kinder auch nicht so entschieden getrennte Vorlieben entwickeln. Mit etwa vier Jahren hat diese extreme Orientierung an dem, was dem eigenen Geschlecht "erlaubt" ist übrigens ihren Höhepunkt. Ab dem 5. Lebensjahr ebbt das merklich ab und mit etwa 6 Jahren (mit Schuleintritt) sind viele Kinder wieder entspannt genug, um auch ein Stück weit abseits vom Mainstream zu laufen.

Sich machtvoller fühlen


Wenn man drei oder vier Jahre alt ist, ist man noch ziemlich klein. Man darf leider nur wenige Sachen allein tun oder entscheiden und wenn es schlecht läuft, wird man vielleicht sogar von einem Erwachsenen gegen den eigenen Willen hochgehoben oder weggezerrt. Das Leben eines Drei- oder Vierjährigen besteht aus nervig vielen Regeln und Neins, die von machtvollen Großen durchgesetzt werden. Selbst in beziehungs- und bedürfnisorientierten Familien besteht dieses Gefälle an Möglichkeiten.

Spielzeugwaffen, Zauberstäbe oder das Identifizieren mit magischen, machtvollen Figuren wie Feen oder Superhelden und -innen ist ein Weg für Kinder, sich mächtiger zu fühlen. Meines Erachtens besteht keinerlei Unterschied zwischen dem So-Tun-Als-Ob-Spiel als Fee oder als Panzerfahrer. Nur wir Erwachsenen machen da einen (gefühlten) Unterschied. Das eine finden wir niedlich, das andere krass. Aber der Sinn für die Kinder ist der Gleiche: sich in eine Fantasiewelt zu flüchten, in welcher man nicht ohnmächtig Regeln befolgen muss, sondern ein mächtiger Entscheider ist; eine Welt, in der man groß und stark und ohne Angst ist. Wenn man also seinen Töchtern erlaubt, rosa-glitzer-Tüllkleider, Feenflügel, Zauberstab und Prinzessinnenkrone zu tragen, wäre es höchst ungerecht, Nein zu Laserschwertern, Supermankostüm, Cowboy-Pistolen oder schießenden Batman-Autos zu sagen.


Warum ich meinen Kindern erlaube, mit Spielzeugwaffen zu spielen


Spiel als Fenster in die Seele


Im Spiel zeigen Kinder, was sie gerade beschäftigt. Dieses Spiel zu unterdrücken, weil man als Erwachsener andere Assoziationen dazu hat, hieße, dieses offene Fenster in die Seele zu verschließen und sich selbst der Möglichkeit zu berauben, zu verstehen, was gerade an Ängsten und Wünschen in unseren Kindern abgeht.

Meine Töchter zum Beispiel haben, als Herr Friedlich gerade geboren war (also mit etwa 3;6 Jahren), sehr viel Zeit damit verbracht, zu spielen, sie wären Waisenkinder. Sie steigerten sich richtig in ihre Rollen rein, manchmal weinten sie sogar ein bisschen, weil "ihre Eltern tot waren". Mir bereitete dieses Spiel totales Unbehagen. Aber ganz offensichtlich brauchten die beiden das, um mit ihrem gefühlten "Verlust" der Eltern, die gerade schwer mit dem Neugeborenen beschäftigt waren, umgehen zu lernen. Im Spiel bearbeiteten sie ihre Ängste, wirklich allein auf sich gestellt zu sein und nur noch die jeweilige Schwester zum Liebhaben und Festhalten zu haben.

Spiderboy

Herr Friedlich wiederum ist der Kleinste in unserer Familie, und sicherlich auch noch der Schwächste. Kein Wunder also, dass er gerade die starken Superhelden anhimmelt und überall nur noch in seinem Spidermankostüm auftaucht. Kein Wunder auch, dass er machtverstärkende Hilfsmittel im Spiel gebraucht:  Pfeil und Bogen zum Beispiel, mit denen er auf der Lauer liegt, um "die bösen Diebe" zu fangen, die seinen Roller aus dem Keller geklaut haben.

Magisches Denken


Bis zum 7. oder sogar 8. Lebensjahr befinden sich Kinder noch im Magischen Denken. Alles, was passiert, kann in ihren Augen durch Zauberei erklärt und auch wieder gut gemacht werden. In diesem Lebensalter haben Kinder noch keinerlei Vorstellung für die Endgültigkeit des Todes. Deshalb haben sie auch keine Angst und kein schlechtes Gewissen, wenn sie andere "totschießen" mit ihrem gefundenen Stöcken. Wir Erwachsenen denken schon realistisch und sehen deshalb Panzer und Gewehre als abscheuliche Mittel, um andere zu töten. Wir wissen auch, dass der Tod unwiderruflich ist. Deshalb sind wir zutiefst schockiert, wenn unsere Kinder mit "so etwas" spielen wollen. Wir wollen keinen kriegsverherrlichenden, sondern pazifistischen Nachwuchs. Doch wir tun ihnen damit Unrecht, denn ihre Denkweise ist noch eine völlig andere, als unsere. Ihr Spiel mit dem Tod und todbringenden Mitteln ist noch unschuldig und ist kein Zeichen davon, dass sie Massenmörder werden wollen. In ihrer Welt steht der erschossene Freund in einer Minute wieder auf, und sie können erneut anfangen, sich "totzuschießen".
auch Äste von Bäumen werden zu Waffen umfunktioniert

Auch Todesdrohungen den Eltern gegenüber wie z. B. "Ich schmeiße dich aus dem Fenster!" , mit denen (meist) Vorschulkinder manchmal drohen, sind kein Grund, um als Erwachsener panisch zu überlegen, was in der Erziehung falsch gelaufen sein könnte. Übersetzt bedeutet "Ich will dich aus dem Fenster schmeißen" einfach nur: "Ich bin so wütend  mit dir, dass ich dich am liebsten auf den Mond schießen würde." Ihnen ist nicht klar, wie mega krass ein solcher Satz auf uns wirkt. Sie wollen nicht wirklich, dass wir tot sind und sie können auch noch nicht die Dimension des echten Todes nachvollziehen! Manche Kinder sagen in diesem Alter manchmal auch "Ich möchte sterben!" Auch in diesem Fall ist den Kindern nicht vollständig bewusst, was sie da sagen. Sie meinen "Ich fühle gerade sehr viele intensive Gefühle, die ich schlecht aushalten kann. So viel Schmerzen möchte ich nicht ertragen, deshalb wünsche ich mir einen Ausweg, sie nicht mehr fühlen zu müssen."

Interesse am Thema Tod


Vielleicht ist es euch schon aufgefallen: Vierjährige interessieren sich im Allgemeinen sehr für das Thema Tod. Auch wenn sie emotional noch nicht vollständig greifen können, was die Endgültigkeit des Todes wirklich bedeutet, wollen sie gern die technischen Details wissen. Waffen und Panzer als Verursacher des Todes sind schon allein deshalb in diesem Alter interessant. (Und falls euer Kind gerade in dieser Phase ist, diese Bücher gibt es dazu. Sie sind alle ganz okay, keins ist ideal: Ente, Tod und Tulpe, Und was kommt dann? - Ein Kinderbuch vom Tod, Abschied von Opa Elefant, Papa, wo bist du?, Für immer. Ein vierfarbiges Kinderbuch, Wo die Toten zuhause sind, ...)

Interesse am Thema Tod

Welche Einschränkungen sollte man machen?


Ein paar Regeln sollte es selbstverständlich im Umgang mit Spielzeugwaffen geben.

  • Aufeinander schießen (z.B. mit Nerf-Guns) sollte man ausdrücklich nur mit dem Einverständnis des anderen und auch nur mit Schutzkleidung (Brille für die Augen).
  • Stopp muss immer Stopp sein.
  • Gibt es in der Familie und unter den Freunden niemanden, der beschossen werden möchte, darf nur auf Zielscheiben und andere geeignete Ziele geschossen werden.
  • Gibt es im Umfeld Menschen, die diese Spiele nicht aushalten können, werden entsprechende Spielzeuge für die Dauer des Besuches nicht rausgeholt.
  • Ego Shooter (für das Alter eh nicht, aber später dann) sind zu real für die Spiegelneuronen unseres Gehirns - Jugendliche sollten sie noch nicht spielen.
Hinzu kommt: Habt ihr als Eltern keine Lust auf das Kriegsspiel, dürft ihr euch ganz authentisch verweigern. Daran zerbricht kein Kind. Aber es ihm selbst verbieten, ist tatsächlich unnötig.

Es ist nur eine Phase!


Liebe Eltern, es ist nur eine Phase. Wirklich. Die extremen "Ich-bin-eine-Eiskönigin-und-ziehe-nur-glitzerne-Tüllkleider-an!"- und "Ich-bin-ein-starker-Superman-und-wir-müssen-alle-großen-Stöcke-dieser-Welt-zuhause-sammeln!"- Lebensabschnitte gehen vorbei. Denkt mal an eure eigene Kindheit zurück. Habt ihr mit Pfeil und Bogen gespielt? Mit kleinen Soldatenfiguren? Ja? Und liebt ihr heute den Krieg? Nee! Stimmt's?

In jungen Jahren mit Waffen, Soldatenpüppchen oder Panzern spielen zu dürfen macht Kinder nicht automatisch später zum/zur Waffennarr_in oder  Kriegsverherrlicher_in. Machen wir also kein Problem aus etwas, das keins ist. Gönnen wir unseren Kindern ihre kleinen Machtverstärker und bleiben wir cool.

*Wir wissen, dass er ein Junge ist, weil er es mit seinen nun 3;6 Jahren selbst sagen kann.



@ Snowqueen

Fräulein Chaos empfiehlt ... Seife selbst herstellen


Hallo, ich bin Fräulein Chaos und heute erzähle ich euch, wie Mama und ich Seife herstellen. Mama tippt aber, sonst dauert es zu lange. Aber ich sage euch, wie es geht.

Ich wollte eigentlich richtige Seife herstellen, weil das Urmenschen-Mädchen Ayla, von dem mir Mama immer erzählt, das auch gemacht hat. Bei ihr ist es aus Versehen passiert. Jemand hatte gerade eine Fettsuppe auf dem offenen Feuer gekocht, als es anfing, doll zu regnen. Und als sie nach dem Regenguss wieder rauskam, war der Topf umgefallen und die Suppe in die Asche geflossen. Zusammen mit dem Regen hatte das irgendwie dann Seife ergeben. Das wollte ich auch machen. Aber Mama hat im Internet nachgeguckt und gesagt, man braucht eine Schutzbrille und Handschuhe und das wollte sie dann doch nicht. Deshalb haben wir Rohseife bestellt. Ich musste zwei Tage darauf warten. Das fand ich blöd.

viele selbst gemachte Seifen

Die Rohseife (Glycerinseife) kommt in einer Plastikschachtel und ist ganz hart und durchsichtig und riecht nicht. Manchmal ist sie auch nicht durchsichtig, sondern weiß. Wir haben jetzt schon drei Packungen nachgekauft, weil es das Seifengießen solchen Spaß macht. Man muss die Rohseife dann erstmal zerschneiden, weil man natürlich nicht alles auf einmal braucht. Ich habe dafür mein Küchenmesser speziell für Kinder benutzt und das Zerschneiden war ganz schön harte Arbeit.

Messer mit Rohseife

Die kleinen Rohseifestücken haben wir in meinen Schmelztopf auf dem Herd in einem Topf mit Wasser erhitzt. Ihr müsst aufpassen, dass kein Wasser in den Schmelztopf spritzt. Ich habe einen Schmelztopf, weil ich gerne Kuchen backe und mir der Osterhase einen geschenkt hat, damit ich Schokoladenguß machen kann. Beim Schokoladenschmelzen darf auch kein Wasser in den Schmelztopf spritzen. Wenn ihr noch keinen Schmelztopf habt, braucht ihr einen. Wie die Schokolade schmiltzt auch die Seife sehr schnell und wird flüssig. Ich habe mit einem Löffel gerührt, weil ich das von der Schokolade gewohnt war. So konnte ich auch sehen, ob noch kleine Rohseifestücke herumschwammen, oder ob schon alles flüssig war.

Rohseife wird geschmolzen

Wenn die Seife flüssig ist, kann man Duft und Farbe reinmachen. Wir haben so kleine Glasflaschen, da tropft das so raus. Am schönsten finde ich Türkis. Wir haben aber auch noch Gelb, Rosa, Lila und Grün. Mein liebster Duft ist Ozean, weil ich das Meer so liebe. Am zweitliebsten mag ich den Duft Rose. Dann haben wir noch Pfefferminz, Vanille und Zitrone. Aber Pfefferminz benutzen wir fast nie. Manche Flaschen haben so eine Tropföffnung, die finde ich aber unpraktisch, weil es da soooo langsam raustropft. Mama findet aber die Flaschen ohne Tropföffnung blöd, weil da immer gleich so viel rauskommt. Jedenfalls rührt man dann die Farbe und den Duft in der flüssigen Seife noch ein bisschen um, damit sich alles gut verteilt.

Seifenfarben und Seifendüfte

Jetzt beginnt das Seifengießen. Ihr braucht dazu Seifenformen. Wir haben welche aus Silikon. Wir haben ganz einfache Formen und Relief- Formen von einer Meerjungfrau, einem Rosenherz und einer Rosenfrau. Oder von Blüten. Die finde ich wunderschön. Aber jetzt erzähle ich euch erst einmal von den einfachen Formen. Wir gießen da immer so ein bisschen flüssige Seife rein, bis der Boden von allen Formen bedeckt ist. Ihr braucht einen Ofenhandschuh, weil der Griff der Schmelzschale heiß wird. Das Gießen macht deswegen Mama. Die dünne Seifenschicht kühlt schnell ab und dann kann man kleine Figuren in die Formen legen. Wir haben welche vom Tauschmobil mitgenommen. Das waren eine Meerjungfrau und ein Hai, ein Krokodil, ein Krebs und noch irgendwas, was ich jetzt vergessen habe. Mama hat im Internet nachgeguckt und herausgefunden, dass die aus Ü-Eiern stammen. Und zuhause hatten wir noch klitzekleine Schwämme, die immer aus unseren Blubber-Badekugeln rauskommen. Die sind so klein, dass man sie auch benutzen kann. Wir hatten auch eine kleine Menschenfigur, die wir in Seife eingegossen haben, aber Mama meinte, das sähe aus, als wäre jemand ertrunken. Deshalb wollte sie keine Menschenfiguren mehr benutzen. Macht nichts, die Fische sind sowieso viel hübscher. Ihr müsst darauf achten, Menschen auf den Bauch und Tiere auf den Rücken zu legen, sonst sind sie hinterher in der Seife falsch herum.

Seife wird in Form gefülltOlaf-Figur in Seifenform
Olaf-Figur in SeifenformSeife wird in Form gefüllt


Und jetzt gießt man den Rest der Form voll mit flüssiger Seife bis oben zum Rand. So habt ihr die Figuren eingeschlossen. Sind alle Formen voll, muss es nur noch abkühlen. Wir stellen es immer auf den Balkon. Einmal hat es aber geregnet, das war nicht so gut. Die Seifen sind zwar abgekühlt, waren aber wegen des Regens ganz glitschig. Da mussten wir die erst einmal wieder trocknen. Und so sehen die Seifen mit Inhalt dann aus:

Wal in SeifeKrabbe in Seife
 
Kristall in SeifeMeerjungfrau in Seife


selbst gemachte Seife

Jetzt erzähle ich euch noch von den Relief-Seifen. Wir haben besonders schöne Formen und die waren auch teurer, als die einfachen Formen. Manche davon haben am Anfang ganz doll gestunken, aber mittlerweile nur noch ein bisschen. Meine Schwester mag am liebsten die Seife mit der Meerjungfrau, aber ich finde die Seife mit der Rosenfrau am schönsten. Mama mag das Rosenherz am liebsten. Meist benutzen wir für die Reliefformen die milchige Rohseife. Die macht am Ende dann undurchsichtige farbige Seife. Zuerst haben wir die Formen immer ganz mit einer Seifenfarbe ausgegossen, aber dann haben wir festgestellt, dass es viel schöner aussieht, wenn man das Relief zuerst mit weißer flüssiger Seife füllt (nur ein bisschen!), es kurz abkühlen lässt und dann erst den Rest mit der farbigen Seife auffüllt. Im Topf machen wir es so, dass wir die milchige Seife flüssig machen, dann den Duft reingießen, aber nicht die Farbe, dann die duftende weiße Masse ins Relief füllen, dann das nochmal auf den Herd stellen und dort Farbe reintropfen und umrühren und das dann erneut in die Form gießen. Mama sagt, mit der milchigen Rohseife kann man auch marmorierte Seife herstellen, aber das haben wir noch nicht geschafft.

rosa marmorierte SeifeSeife rosa blau mit MeerjungfrauSeife Rosenherz

Gestern haben wir sogar regenbogenfarbige Seifen hergestellt!

Regenbogenseife selbst gemacht

Ich freue mich schon, die Seifen zu Weihnachten an all meine Freunde zu verschenken. Es gibt sogar spezielle Weihnachtsseifenformen! Und ihr könnt das jetzt auch, weil ich euch alles erzählt habe, was man darüber wissen muss. Viel Spaß!

© Eure Fräulein Chaos

Geschenke - altersgerechtes Spielzeug für Kinder im Alter von 5 bis 6 Jahren

Geschenkideen für Jungen und Mädchen zu Weihnachten oder zum 5. Geburtstag


Eigentlich haben 5- bis 6-jährige Kinder sehr genaue Vorstellungen davon, was sie sich zum Geburtstag oder vom Weihnachtsmann wünschen, doch manchmal will man als Eltrnteil vielleicht noch eine kleine Überraschung dazu legen. Für solche Fälle habe ich hier eine Liste mit Dingen, mit denen meine Kinder in diesem Alter gern gespielt haben. Dieser Artikel wurde von niemandem gesponsert und fällt daher nicht unter die Kategorie Werbung, sondern ist einfach meine persönliche Zusammenstellung als Mutter und Lehrerin. Die Verlinkungen (zu Amazon) sind Afilliate-Links, d. h. wenn ihr darüber einkauft, bekommt unser Blog automatisch ein paar Cent von Amazon, während ihr natürlich nicht mehr bezahlen müsst.

Magformers 


Magformers oder Magsmarters waren bei uns ein für mich überraschend großer Erfolg. Die Plastikbausteine, die an den Seiten starke Magneten haben und sich daher kinderleicht zusammenfügen lassen, haben meine Kinder im Montessori-Kindergarten kennengelernt. Alle Kinder dort rissen sich in der Freiarbeit darum. Ich habe sie deshalb für uns zuhause nachgekauft, und es keine Minute bereut, obwohl die Teile unverschämt teuer sind. Ich habe sie nicht einmal neu, sondern bei Ebay Kleinanzeigen gekauft, und musste trotzdem bei der Gesamtsumme weinen. Sie sind einfach teuer. Aber: Meine Kinder spielen ausdauernd damit und als Sonderpädagogin geht mir das Herz auf, wenn ich sehe, wie toll diese Bausteine das logische Denken und die geometrische Vorstellungskraft meiner Kinder schulen. Selbst mein dreijähriger Sohn baut damit bereits Autos und Raketen. Ihr werdet eine große Anzahl an Quadraten und kleinen gleichschenkligen Dreiecken brauchen. Räder sind bei uns auch unverzichtbar. Für die Autos braucht man dann als Grundplatte Zweier- oder Dreiersteine (also quasi 2 oder 3 verschmolzene Quadratbausteine), sonst wird die Angelegenheit zu wackelig. Für intelligenteres Bauen braucht ihr dann noch Fünfecke, Sechsecke, lange Dreiecke und Rauten und und und....Selbst mir macht es Spaß, damit zu bauen! Bei Jako-o gibt es auch einen tollen 100-teiligen Bausatz mit größeren Bauteilen.

Clics Bausteine


Die Clics Bausteine kommen bei uns immer auf Reisen zum Einsatz, z. B. auf langen Bahnfahrten. Sie sind leicht, klein und man kann sich damit gut die Zeit vertreiben, indem man kleine eckige Tiere baut. Ist jetzt nicht das aufregendste Spielzeug, aber kommt für Zwischendurch bei uns gut an.

Fantasy Fort Bausatz


Den Fantasy Fort Bausatz hat Fräulein Chaos vom Weihnachtsmann bekommen, als sie fünfeinhalb Jahre alt war. Im Prinzip besteht das Set aus nichts weiter als einer Menge an gleichgroßen Pappwänden und ein bisschen Klettband, mit denen man die Wände aneinander befestigt. Am Anfang baute sie relativ einfache Häuser mit und ohne Dach - meist einen Stall für das Stehpferd ihrer Schwester oder einen Gefängnisturm. Mittlerweile (sie ist jetzt 7) benutzt sie die Pappen, um richtige Wohnungsgrundrisse nachzubauen und wünscht sich noch ein Set der Wände, um ihre Ideen besser umsetzen zu können. Der Bausatz wird immer wieder herausgeholt, steht aber auch ab und zu ein paar Wochen in der Ecke. Ich finde ihn super, sowohl als Mutter, als auch als Lehrerin, weil mit einfachsten Mitteln und recht schnell große Bauwerke erschaffen werden können. Allerdings wird es ab einer bestimmten Größe instabil. Wir hatten für den Anfang zwei Bausätze, was erst einmal ausgereicht hat. Ich glaube, mit einem Bausatz allein kommt man nicht weit. Wir haben noch doppelseitiges Klettband nachgekauft, weil die im Set enthaltenen zwar knapp ausreichten, aber dann nicht alle Wände an allen Stellen gesichert werden können (bei kleinen Gebäuden braucht man das auch nicht, bei großen ist es aber ratsam wegen der Stabilität). Vermutlich werde ich mich breit schlagen lassen, und demnächst noch einen dritten Bausatz Wände nachkaufen, weil ich es so schön finde, wenn alle drei meiner Kinder ein Labyrinth oder eine Wohnung zusammen bauen. Übrigens: Man braucht natürlich ein großes Zimmer, um mit dem Bausatz spielen zu können.

Lego


Lego ist ein Klassiker und aus keinem Kinderzimmer wegzudenken. Meine Kinder haben sehr lange und intensiv mit Duplo gespielt und mit 5 Jahren war ihre Liebe zum kleinen Lego tatsächlich noch nicht sehr ausgeprägt. Bei uns kam das erst mit etwa 6 und 7 Jahren. Es gibt aber Kinder, die schon früher lieber mit den kleinen Legobausteinen bauen. Es gibt mittlerweile eine große Auswahl an verschiedenem Lego, die alle ihre Daseinsberechtigung haben. Ich finde aber, mit den normalen Bausteinen (in großer Menge) und ein paar Figuren und Rädern kann man tatsächlich am besten und fantasiereichsten arbeiten. Richtig cool finde ich als Lehrerin den Lego More to Math Bausatz, den man z. B. bei Betzold kaufen kann.

Ich rate euch dringend, das Lego auf dem Flohmarkt zu kaufen, sonst wird man nämlich arm. Ich hatte das Glück, eine riesige Tasche mit den kleinen Teilen für 10 Euro auf einem Hinterhofflohmarkt abzustauben. Man kann das Lego in der Waschmaschine säubern, wenn man es in einen Bettbezug mit Reißverschluss legt und hinterher auf einem großen Handtuch zum Trocken auslegt. Für die Aufbewahrung habe ich mich bei Mamaskind.de inspirieren lassen, weil Sarah einfach besser aufräumt, als ich. Sie hat das Lego ihrer Kinder nach Farben sortiert, so dass einzelne Teile leichter zu finden sind.


Das haben wir nun auch gemacht und da ich ein Faible für hübsche Aufbewahrung habe, haben wir die Lego Storage Bricks in allen Farben und Formen, um unser Duplo und das Lego unterzubringen. Die Boxen sind allerdings auch ziemlich teuer, insofern müsst ihr euch gut überlegen, ob das für eure Familie und euren Geldbeutel Sinn hat. Ich bin ziemlich gut im Finden von Dingen auf dem Flohmarkt, daher haben wir für die meisten Boxen nur einen Bruchteil des Originalpreises bezahlt. Übrigens haben die Boxen innen eine kleine Lücke, in die das kleine Lego rutscht. Diese habe ich einfach mit Tesa überklebt. Bei Duplo tritt dieses Problem nicht auf.

Bauen meine Kinder mit kleinem Lego, kommt schnell mal ein Teil auf dem Boden abhanden. Wir haben deshalb eine Spieldecke gekauft, die das Chaos eingrenzt, und hinterher sehr schnell zusammengeknüpft werden kann und dann als Tasche für das gerade bebaute Lego fungiert. Ich habe mir sehr, sehr viele dieser Storage Bags angeguckt. Die meisten werden oben mit einem Band zusammengezogen. Das reicht sicherlich aus. Ich wollte jedoch eine Tasche, bei dem kein Teil herausfallen kann. Letzten Endes habe ich einen Spielteppich von Bagsystem gefunden, der mit Hilfe von drei Reißverschlüssen zu einer Pyramide zusammengezogen wird, und bei der tatsächlich oben nichts herausfällt. Man findet die Taschen gut bei Ebay Kleinanzeigen.

Nähmaschine


Meine Töchter haben im Kindergarten gelernt, mit der Nähmaschine zu nähen und Fräulein Ordnung wollte dieses Hobby mit 5 Jahren auch zuhause ausführen. Nun habe ich null Ahnung von Nähmaschinen und habe deshalb eine professionell nähende Freundin gefragt. Sie sagt, W6 Nähmaschinen sind gut und günstig in der Anschaffung. Nachteil ist, dass man die Maschine einschicken muss, wenn irgendwas kaputt ist, weil sie nicht in Läden zu finden ist, sondern nur übers Internet. Das Einsteigermodell von W6 ist N1800 und reicht für den Anfang völlig aus. Auch die Brother DS 140, die Janome 920, und die Bernette b35 könntet ihr euch anschauen, da geht der Preis aber schon etwas in die Höhe. Am billigsten ist wohl die Levivo Freiarm N1. Irgendwelchen Schnickschnack braucht eine Einsteigernähmaschine nicht, aber eine Einfädelhilfe ist immer gut, und man sollte per Fußpedal die Schnelligkeit des Nähens gut im Griff haben können.

Hand-Nähset


Fräulein Chaos arbeitet lieber per Hand mit Nadel und Faden und bekam daher ein Nähset. Das, was wir kauften ist allerdings wirklich sehr billig, so dass ich am Ende noch ordentliche Nadeln und eine bessere Nageschere nachgerüstet habe. Auch der Einfädler ging sofort kaputt und wurde ersetzt. Insgesamt wird das Nähset aber bei uns oft genutzt und gehört daher zu den Geschenken, die sich wirklich gelohnt haben. Löcher im Bettlaken oder auch in meiner Schlafanzughose nähen meine Töchter mit Freude (und zunehmender Kompetenz).

Strickliesel


Die Strickliesel war kein Geschenk, das hier Begeisterungsstürme ausgelöst hat, aber zumindest hat das Erlernen der Technik eine regnerische Herbst-und Wintersaison überbrückt. Die entstehenden Wollfäden haben wir zum Schmücken des Weihnachtsbaumes genutzt. Das sah tatsächlich richtig super aus. Bei Stricklieseln aus Holz mussten wir feststellen, dass die Wolle oft innen verhakt (an dem rauen Holz), deshalb haben wir diese aus Acryl gekauft, welche viel besser funktionierte. Eine Häkelnadel habe ich noch dazu gekauft. Wenn die Kinder mit Begeisterung dabei sind, dann kann gibt es Bücher wie dieses, die zu komplexeren Kunstwerken inspirieren. Wem eine Liesel zu kompliziert erscheint, kann seinem Kind erst einmal einen Knüpfstern aus Holz (z. B von Kosmos) geben.

Messerset


Wer dem Blog oder unserem Instagram-Account folgt, weiß, dass meine Tochter Fräulein Chaos mit vier Jahren unbedingt kochen lernen wollte. Mit fünf war die Kochliebe noch immer groß (heute, mit sieben Jahren kocht sie ein bis zwei Mal pro Woche unser Abendessen), daher schenkten wir ihr dieses Messerset von Optinel le Petit Chef. Das Set ist fantastisch! Das Messer ist super, der Sparschäler auch. Beides scharf, aber in genau der richtigen Größe für Kinderhände. Es gibt auch noch ein Fingerschutz, den sie allerdings nie benutzt hat.

Kinderkochbuch


Da sie mit 5 Jahren noch nicht lesen konnte, wollten wir ihr ein Kochbuch schenken, das ohne viele Worte auskommt. Wir haben dieses hier gefunden, das für Menschen mit geistiger Behinderung gemacht wurde. Es hält, was es verspricht, ...aber. Es ist kein schönes Kochbuch, wenn ihr versteht, was ich meine. Es ist rein funktional, hat keine schönen Hochglanzbilder, sondern eher schlecht ausgeleuchtete Fotos. Das finden wir nicht schlimm, aber erwähnen wollte ich es. Außerdem gibt es Rezepte, die nicht wirklich etwas mit Kochen zu tun haben. Es gibt z. B, ein "Rezept", bei dem erklärt wird, wie man eine Dose Ravioli aufmacht und aufwärmt. Das ist, wenn man bedenkt, für wen das Buch geschrieben wurde, wichtig, doch für uns eben unnütz. Einige Gerichgte werden auch mit Fix-Produkten gekocht. Etwa ein Drittel der sehr einfachen Gerichte haben wir nachgekocht. Ein Lieblingsbuch von Fräulein Chaos ist es nicht.

Von ihrer Oma hat Fräulein Chaos noch die Maus Kochbücher geschenkt bekommen, die ihr vom Optischen her sehr viel besser gefallen. Sie blättert darin viel öfter herum und überlegt sich, was sie kochen will. Tatsächlich nachgekocht haben wir aber erst zwei Rezepte daraus und sie konnte sie auch nur kochen, weil ich ihr vorgelesen habe. Falls ihr noch Empfehlungen für gute Kinderkochbücher habt, hinterlasst uns bitte einen Kommentar!

Eine der Empfehlungen dort: die kinderleichte Becherküche. Hier sind die Rezepte komplett bebildert, so dass Kinder nicht lesen müssen, um zu kochen oder zu backen. Zum Buch gibt es Becher in verschiedenen Größen, mit denen das dosieren der Zutaten kinderleicht ist. Die Becherküche gibt es auch in den Ergänzungen Plätzchen, Kekse, Cookies, Backideen und Ofengerichte.

Hoppers (Solitär Spiel) 


Hoppers ist ein Knobelspiel, das ähnlich wie das klassische Solitär gespielt wird. Es gibt eine Reihe von grünen und einen einzigen roten Frosch. Ziel ist, alle Frösche so übereinander springen zu lassen, dass am Ende nur der rote Frosch auf dem Feld steht. Es gibt Karten, die anzeigen, wie die grünen und der rote Frosch am Anfang auf dem Brett stehen sollten. Die ersten Karten sind sehr einfach, und für Fünfjährige gut zu lösen. Die nächsten Karten werden dann aber natürlich immer schwieriger, so dass sogar noch älteren Kinder und Erwachsene mitknobeln können. Hier wird spielerisch die Logik trainiert.

Trampolin 


Wir haben ein großes Trampolin im Garten stehen und es hat im Sommer wirklich viel Spaß gemacht, den Kindern beim Hüpfen zuzusehen. Auch wenn die Kinder mosern und es einen großen Teil des Spaßes verdirbt: Kinder sollten immer nur alleine hüpfen, da die Unfallgefahr sonst viel zu hoch ist. Verletzungen können vor allem durch Zusammenprallen entstehen, aber auch Beinbrüche sind leider sehr häufig. Die Trampolins von Hudora sind relativ günstig, allerdings hält das Umrandungspolster nur etwa zwei Jahre und das Schutznetz ist nach spätestens 4 Jahren unbrauchbar. Bevor man das nachkaufen muss, lohnt sich ein etwas teureres, aber robusteres Modell - bspw. das hier. Wir empfehlen übrigens bewusst Trampolins erst in diesem Alter - vorher gibt es viele kritische Stimmen.



Schach


Mit fünf können Kinder, wenn sie Lust darauf haben, Schach spielen lernen. Bei uns fing es so an, dass wir in einer Jugendherberge übernachteten, die im Essenssaal ein Riesenschach aufgebaut hatten. Beim Abenbrot und Frühstück konnten wir andere Familien beim Schachspielen beobachten und meine Töchter waren hin und weg. Da sich die Faszination auch nach dem Urlaub nicht legte, kauften wir ein Schachspiel und eine App für das Handy, mit der das Spiel erlernt und geübt werden kann: Schach und Matt von Tivola.

Dame


Ich selbst habe als Kind lieber Dame als Schach gespielt, daher habe ich das natürlich auch gern an meine Kinder weitergegeben. Die einfachen Regeln sind für Fünfjährige gut verständlich.

Uno Junior oder Uno


Wir haben uns für die Uno Junior Version entschieden, weil hier ein noch ein Dreijähriger mitmischt. Vorteil dieser Variante ist, dass zusätzlich zu den Zahlen/Farben noch Tiere abgebildet sind, so dass auch Kinder mitspielen können, die die Zahlen noch nicht kennen. Fünfjährige kommen natürlich schon sehr gut mit der klassischen Variante zurecht. Mehr gibt es zu diesem Klassiker wohl nicht zu erzählen, ich denke, ihr kennt das Spiel alle.

Sagaland


Ohhh, wir hatten eine sehr, sehr lange und intensive Sagaland-Phase hier bei uns. Am Ende hatte ich wirklich schon keine Lust mehr, weil meine Töchter einfach immer abgesahnt haben. Am Anfang brauchten sie zwar etwas Hilfe, um die Strategie, die man verfolgen sollte, zu verstehen, aber danach gab es kein Halten mehr. Man würfelt sich so durch die Märchenwelt und darf, wenn man an einem Tannenbaum vorbei kommt, heimlich nachgucken, welches Symbol sich darunter verbirgt. Diese Tatsache muss man sich sowohl merken, als auch für sich behalten, damit man als Erster beim Schloss ankommt, sobald dort die passende Karte liegt. Denn wer dem dort lebenden König als erstes drei von ihm gesuchte Gegenstände/Symbole bringt, wird der nächste Herrscher des Landes. Im Prinzip ist es ein etwas komplizierteres Memoryspiel, aber wie gesagt, meine Töchter konnten davon nicht genug bekommen.

Großes Fahrrad


Im Alter zwischen 5 und 6 kann man durchaus ein neues, größeres Fahrrad schenken. Bei uns ist es ganz klassisch wieder ein Puky geworden, weil es davon einfach sehr viele bei Ebay Kleinanzeigen gibt und ich gerne gebraucht kaufe. Doch wenn ich so viel Geld zur Verfügung hätte, wie ich wollte, hätte ich eher ein Kokua Liketobike gekauft, da diese gute Qualität haben und sehr leicht sind. Das 16 Zoll z. B. hat nur 7,5 kg (im Gegensatz zu 9,5 kg bei Puky), das 20 Zoll hat 9,0 kg. Noch leichter sollen sogar die Woom Bikes sein. Das 16 Zoll (4-6 Jahre) wiegt nur 5,7 kg, das 20 Zoll (6-8 Jahre) wiegt 7,8kg ohne Pedale. Auch sehr leicht sind die Räder eines Familienunternehmens aus dem Allgäu - KUbikes - hier wiegt das 20-Zoll-Modell ab 5,6 kg.

Roller/Kickboard


Die allerbeste Geldinvestition waren bei uns Kickboard-Roller. Meine Kinder bekamen mit etwa 4 Jahren diese dreirädrigen Globber-Roller vom Flohmarkt und weil sie damit jeden Tag durch die Gegend sausten, habe ich mir einen Ruck gegeben und ein Jahr später die etwas teureren Kickboards von Micro gekauft. Jetzt mit 7 Jahren fahren sie noch immer gern damit und da der Lenker auf die passende Höhe einstellbar ist, wird er wohl auch noch eine Weile halten. Bisschen blöd ist, dass die Roller nur bis 50 kg tragen, d. h. ich kann sie nicht mal eben so nutzen. (Habe ich schon, er ist auch nicht zerbrochen, aber wohl ist mir dabei nicht.) Es gibt diese Kickboards auch in Erwachsenenversion bis 100 kg, aber diese sind sowohl teurer, als auch schwerer, so dass ich mich dagegen entschieden hatte.

GoKart


Ein weiteres tolles Kinderfahrzeug für diese Altersklasse sind Go Karts. Hier lohnt es sich, ein paar Euro mehr zu investieren, da bei den günstigeren Modellen das Treten oft deutlich anstrengender ist. Empfehlenswert sind die Modelle von Berg.

Großes Stehpferd


Ich habe mich lange dagegen gesperrt, aber da Fräulein Ordnungs Einhorn- und Pferdeliebe nicht abebbte, habe ich doch ein Stehpferd gekauft. Da ich die meisten davon viel zu klein finde, habe ich lange nach dem passenden Pferd gesucht. Letzten Endes ist es Onchao der Marke Happy People geworden - dieses Pegagsuseinhorn trägt bis zu 100 kg und hat eine Rückenhöhe von 60 cm. Es ist dabei so leicht, dass es locker von unserem Dreijährigen durch die gegend getragen werden kann. Mag euer Kind keine Einhörner, gäbe es in der gleichen Größe auch noch Yakaris Kleiner Donner oder Sabrina und Amadeus von Bibi&Tina. Von Freunden weiß ich, dass die XXL Pferde von Sweety Toys besondere Freude machen. Sie sind noch etwas größer, also dann sogar für 8-Jährige noch nutzbar und wertig hergestellt. Als zusätzliches Must-Have für kleine Stehpferdhalter_innen könntet ihr noch ein Striegelset besorgen. Unseres ist von Jako-O und ich finde es ganz gut, Danielles Tochter hat dieses, was auch sehr schön ist.

Pony Cycle


Bei uns in der Nähe gibt es ein Einkaufszentrum, wo eine clevere Geschäftsfrau anbietet, gegen kleines Geld eine Runde auf diesen hübschen Rollpferden zu drehen. Fräulein Ordnung ist so verliebt in diese Pferde (und Einhörner), dass sie am liebsten ihr ganzes Taschengeld dort lassen würde. Wir haben sogar einen Teil ihres Kindergeburtstages dort verbracht, und es war eine Wonne, die fünf Kinder auf den Pferden "reiten" zu sehen. Wenn ihr also zuhause viel Platz und keine Teppiche habt, bzw. vor eurem Haus ein glattaspahltierter Weg ist und ihr auch noch so viel Geld übrig habt, dann überlegt euch, ob ihr vielleicht statt eines Stehpferdes dieses Rollpferd kauft. Durch eine Mechanik im Sattel und den Steigbügeln kann das Kind nämlich während des Sitzens das Pferd tatsächlich zum Rollen bringen. Der Sattel bewegt sich durch Drücken der Steigbügel immer ein Stück hoch und runter und die Rollbeine gleiten dadurch ein Stück nach vorn und hinten. Schwer zu beschreiben, aber einfach auszuführen. Die Größe M ist für 4-9 Jahre geeignet und trägt 45 kg. Sattelhöhe ist 64 cm.

Zügelmatz


In der Kita meiner Kinder wird eigentlich jeden Tag mit Zügelmatz Pferdchen gespielt. Allerdings braucht man immer zwei pferdeverrückte Kinder dafür, so dass sich die Investition bei uns zuhause nicht gelohnt hat. Dafür habe ich zwei regenbogenfarbene Zügelmatz für meine Schüler an der Schule gekauft und diese werden beim freien Spiel im Sportunterricht immer gern genutzt. Ein Kind lässt sich hier ins "Geschirr" einspannen, das andere hält die Zügel und sagt Hü und Hott. Die Pferdeleine von Busse ist ähnlich aufgebaut, die Zügel aber nicht ganz so stabil wie von Zügelmax. Preislich am günstigsten ist die Kinder-Pferdeleine von Eduplay, allerdings hatte ich die selbst noch nicht in den Händen.

Sylvanian Families


Ich finde die Sylvanian Families soooo süß. So süß! Und hätte sie wirklich gern für unsere Puppenstube gekauft. Aber meine Kinder stehen so gar nicht drauf. Was schade ist. Denn wenn man Kinder ab 5 Jahren hat, die gern mit der Puppenstube spielen, dann ist das hier eine super Idee. Es gibt verschiedenen Tierfamilien und dazugehörige Möbelsets... ach, ich komme aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus. Schnief. Vielleicht wünsche ICH mir das dieses Jahr zu Weihnachten.

Polly Pockets


In meiner Kindheit waren Polly Pockets wirklich mini. Man verlor ständig die kleinen Figürchen, aber es waren trotzdem schöne Spielzeiten. Leider bekommt man die Polly Pockets aus den 90ern nur noch auf dem Flohmarkt oder bei Ebay Kleinanzeigen und meist kosten sie viel zu viel Geld. Aber schaut doch mal auf eurem Dachboden nach! Heutzutage sind die Polly Pockets Puppen etwa 10cm groß und man zieht ihnen komische Plastikkleider an. Ich finde sie nicht sooo toll, ehrlich gesagt, aber Fräulein Ordnung spielt unheimlich gern damit. Schon seit Jahren. Ihre Püppchen haben noch zwei Pferde und ein Auto, das reicht ihr an Zubehör eigentlich. Sie passen auch gut in eine Puppenstube.

Barbies


In die gleiche Kategorie wie Polly Pockets gehört auch Barbie. Ich finde sie doof, aber meine Tochter Fräulein Ordnung spiel ausdauernd damit. Barbies gibt es ja in millionenfacher Ausführung, insofern ist wirklich für jeden etwas dabei. Wenn euch die zu dünnen Figuren stören - es gibt mittlerweile auch normalgewichtige Fashionistats-Barbies. Eine weitere schöne Alternative sind die Lottie-Puppen.



Playmobil


Na klar, Playmobil ist ein weiterer Klassiker. Es kommt ein bisschen darauf an, ob man einen "Erbauer" oder einen "Rollenspieler" vom Charakter her hat, denn die Erbauer werden eher mit dem kleinen Lego glücklich und die Rollenspieler eher mit Playmobil. Denn die Playmobilwelt ist wirklich total detailgetreu. Man findet alles von Playmobil. Alles! Eine Weile haben wir sogar unseren Jahrszeitentisch mithilfe von Playmobil bestückt, was wirklich sehr niedlich war.  Fräulein Ordnung spielt am allerliebsten mit den Feen und Einhörnern, Herr Friedlich mit großen Autos wie Bagger, Kran, Kipplaster etc. Das Raketenset z. B. ist sogar beleuchtet und echt der Hammer, auch die Feuerwehr hat Licht und Sound. Was mich stört, ist, dass immer so viele Kleinteile rumfliegen und abhanden kommen. Aber das passiert ja bei Lego auch.

Schleich


Schleich ist eine gute Investition für Rollenspieler-Kinder. Man kann fast alle Dinos als Schleichfiguren bekommen und die neueren können sogar das Maul aufmachen. Auch die Pferde, Einhörner und Feen sind wunderschön. Als Lehrerin habe ich auf dem Flohmarkt alle Tiere von Schleich gekauft, die ich finden konnte. Dann habe ich kleine Schilder gebastelt, auf denen z. B. Elefantenbulle, Elefantenkuh, Elefantenkalb stehen, so dass die Kinder beim Zuordnen Lesen lernen und gleichzeitig auch die richtigen Bezeichnungen kennen lernen und nicht andauernd von "Babyelefant" sprechen. Außerdem habe ich Schulsets für Bauernhoftiere, Tiere des Waldes und Haustiere aus Schleich, die ich alle im Sachunterricht verwende und die meine Schüler total lieben. Als weitere Idee, die aber gerade erst im Aufbau ist, werde ich die Erdkontinente auf ein Blatt malen und meine Schüler sollen dann aus dem bunten Schleichhaufen alle Tiere Afrikas, Asiens, Ausrraliens etc. heraussuchen. Dazu muss ich aber noch ein bisschen auf dem Flohmarkt weitersuchen.

Turnset fürs Zimmer


Ich kann es nicht oft genug anpreisen: Kauft euren Kindern diesen Kletterdschungel! Es ist besonders im Herbst und Winter wirklich sinnvoll, wenn man wegen der Dunkelheit nicht mehr so lange draußen spielen kann. Alternativ könnt ihr, wenn eure Decken nicht so irrsinnig hoch sind, wie unsere, auch eine einfache Poledace-Stange ins Zimmer der Kinder montieren. Daran kann man super kreiseln, sich hochziehen etc.

Schnitzmesser und Schnitzset


Meine Kinder haben alle ein Schnitzmesser von Opinel, was für den Anfang ganz in Ordnung ist. Besonders die abgerundete Spitze hatte mich überzeugt. Scharf ist es auch. Aber wenn man mehr schnitzen möchte, als einfache gerade Stöcke, dann würde ich euch raten, dieses große Terra Schnitzset von Haba zu kaufen. Es lohnt sich. Darin sind nicht nur alle Werzeuge, die man braucht, sondern auch Holz. Am Anfang haben wir die Löffel geschnitzt, die schon ziemlich vorgefertigt mitgeliefert werden. Hat man daran erst einmal verstanden, wie es geht, kann man mit dem restlichen Holz schnitzen, was einem so in den Kopf kommt. Die Begeisterung bleibt länger, habe ich festgestellt, wenn das Holz schon ein bisschen vorgeformt ist. Dafür gibt es z. B. Holzsets mit Tieren, die man dann einfach nur noch feiner schnitzen muss. Eigentlich wollte ich euch auch das "Bildhauen nach Farben" für Einsteiger empfehlen, aber momentan sind die bei Amazon viel zu teuer. Wir haben für das Herz-Set etwa 12 Euro bezahlt, glaube ich. Wenn man noch nicht weiß, wie man aus einem Klumpen Holz (oder in dem Fall Stärke) eine Figur herausschnitzen soll, ist es super, wenn man durch farbige Schichten geleitet wird.

Loombänder


Loombänder sind ein hübscher Zeitvertreib und vor allem Fräulein Chaos setzt sich oft für eine Weile hin und loomt Ketten oder Armbänder. Das ist mit 5 Jahren gut zu schaffen. Für die komplizierteren Sachen braucht man eine Anleitung und einen Webrahmen, aber ich denke, da muss man dann auch mindestens schon 7 Jahre alt sein, um das zu verstehen. Der Anfang des Loomens ist aber ganz leicht und macht Spaß!

Glitzerbilder


Wir hatten hier eine sehr intensive Glitzerbilder-Phase. Am besten gefielen uns die Sets von Djeco. Guckt mal in eurem Spielzeugladen danach, ich glaube, die kosten etwa 15 Euro. Jedes Set beinhaltet 5 Pappen, auf denen 5 unterschiedliche Bilder zu sehen sind. (Im Meerjungfrauenset halt 5 Meerjungefrauen, im Wikinger-Set Wikinger und Drachen). Das Kind zieht dann die Schutzfolie von allen Flächen mit der Nummer 1 ab, darunter befindet sich eine Klebefläche. Schüttet man nun den beigefügten Glitzer Nummer 1 darauf, haftet dieser auf der Klebefläche. Danach kommen die Klebenflächen mit Nr. 2, 3, 4 etc. dran. Am Ende hält man ein wirklich wunderschönes glitzerndes Bild in den Händen, das man gut auch an die Wände des Kinderzimmers hängen kann. Statt Glitzer gibt es auch Sets mit Goldpapier, das ich eigentlich noch cooler fand, und welche mit farbigem Sand, mit denen Danielles Tochter gern bastelte.

Metalldetektor


Ich hatte einen Schatzsucher-Kindergeburtstag vorbereitet und dafür braucht man doch selbstverständlich einen Metalldetektor?! Seitdem hat er uns aber noch weitere gute Dienste geleistet. Wir nehmen ihn gern mit auf den Spielplatz und freuen uns, wenn wir wieder mal 50 Cent im Sand aufspüren. An der Ostsee hatten wir ihn selbstverständlich im Urlaub mit, da fanden wir aber vor allem Bierdeckel im Sand. Und im Prenzlauer Berg findet man im Gebüsch viele rostige Nägel damit. So haben wir uns angewöhnt, die Spielplätze damit etwas aufzuräumen. Das macht auch Spaß. Und habt ihr euren Schlüssel verloren? Wir kommen suchen!

Reisebügeleisen


Diese vermaledeiten Bügelperlen sind hier immernoch beliebt. So beliebt, dass wir einen ganzen Weihnachtsbaum damit schmücken konnten (und das sah echt gut aus!). Weil ich es leid war, immer wieder zum Bügeln der Kunstwerke aufgefordert zu werden, habe ich ein kleines Reisebügeleisen gekauft, das genau richtig in die Hand eines fünfjährigen Kindes passt und auch nicht super heiß wird, aber die Perlen zuverlässig schmilzt. Meine Kinder sind mega begeistert und bügeln auch kleine Stofftaschentücher damit.

Bettelarmband


Haben wir nicht, finde ich aber eine schöne Idee. Man schenkt dem Kind zur Geburt ein leeres Arband und so nach und nach kommen dann mit jedem Meilenstein ein kleiner Anhänger dazu, z. B. ein kleines Seepferdchen, wenn euer Kind mit 5 Jahren des Seepferdchenabzeichen schafft. Je nachdem, welche Qualität ihr wählt, ist das eine ganz schöne Investition, aber es ist das eben auch eine Erinnerung fürs Leben.

Stickerbücher


Stickerbücher kommen bei meinen Kindern nur so semi gut an, ich kenne aber eine Menge Kinder, die sich damit auch stundenlang beschäftigen können. Danielle gefällt am besten die "Create your..."-Reihe. Die Hefte enthalten hunderte liebevoll gestaltete Sticker und jede Menge leere Szenen. Wirklich schön ist "Create yor Zoo" mit dem man viele Stunden damit verbringen kann, leere Gehege zu bekleben. Es macht großen Spaß zu überlegen, welche Tiere gemeinsam leben könnten und das komplette Umfeld kreativ zu gestalten. Die Hefte gibt es auch in den Versionen "Create your crazy City", "Create your Castle" , "Create your happy horses", "Create yor funny farm",und "Create your sweet home".

iPod /Mp3 Player


Meine Kinder haben seit ihrem vierten Geburtstag einen iPod, weil ich es leid war, dass sie sich abends beim Einschlafen nicht auf eine Geschichte einigen konnten. Nun kann man sich darüber streiten, ob es sein muss, einem Kind schon so früh ein so teures Gerät zu schenken, aber ich finde, bei uns hat sich das gelohnt. Wir haben auf die ipods keinerlei Spiele-Apps gespielt, sondern wirklich nur Hörbücher. Diese konnten sie dank des Touchscreens auswählen, ohne Lesen können zu müssen, da sie einfach geguckt haben, welches CD-Cover sie wählen wollen. Die Bedienung ist tatsächlich intuitiv erlernbar und man kann nichts kaputt machen. Nach und nach haben sie sich ihre iPods spielerisch erobert. bald konnten sie z. B. Fotos und Filmchen damit machen und diese auch problemlos als Hinterggrund- oder Sperrbildschirmfoto anlegen. Wie das geht fanden sie ganz allein durch Versuch und Irrtum raus. Oder sie probierten unter "Notizen" die Buchstaben und Emojis aus. Da sie die großen Buchstaben in der Kita lernten, konnten sie schon einige kleine Wörter schreiben und da die Tatstur des ipods immer wieder zurück auf die kleinen Buchstaben springt, lernten sie so nebenbei alle kleinen Buchstaben zu den großen Buchstaben kennen. Mit den Emojis tippten sie lange Reihen, dann kleine Mauern, dann versuchten sie sich an Mandalas. Als sie größer wurden, haben wir auf Urlaubsfahrten dann doch Apps rausgeladen, so dass sie in der Bahn oder im Bus beschäftigt waren. Mit etwa 7 Jahren durften sie - auch auf Reisen - Netflix auf ihren ipods gucken. Die Hörbücher bleiben aber immernoch am interessantesten.

Sportbogen


Fräulein Chaos hat zum 5. Geburtstag Pfeil und Bogen bekommen und es war tatsächlich nicht so leicht, ein Set zu finden, das meinen Ansprüchen genügte. Einen einfachen Indianerbogen aus Holz hatten wir schon vom Flohmarkt, aber sie wollte das gern richtig als Hobby erlernen. Ich wollte allerdings auch nicht massig viel Geld dafür ausgeben. Letzten Endes bin ich beim Einsteigerset von Decathlon gelandet. Der Bogen war noch einen Tick zu groß für eine Fünfjährige, obwohl sie durchaus damit schießen konnte. Die 7- und 8-Jährigen Nachbarkinder kamen aber besser damit zurecht. Immerhin ist der Bogen gute Qualität, so dass sie auch jetzt noch, 2,5 Jahre später, gern damit spielt und er aussieht, wie neu. Ich würde raten, Bogenhandschuhe dazuzuschenken, weil das festhalten der Sehne mit der Zeit anstrengend ist.

Nerf-Gun


Warum ich meinen Kindern erlaube, mit Spielzeugwaffen zu spielen, werde ich noch in einem gesonderten Artikel erzählen. An Nerf-Guns kommt man vielleicht als Kindergarteneltern noch drum herum. Wenn ihr also eigentlich keine Spielzeugwaffen mögt, dann überlest diesen Punkt hier. Ich fürchte aber, spätestens in der Schule werden eure Kinder den Wunsch äußern, eine zu besitzen. Wir haben eine ganz kleine, die aber trotzdem ordentlich weit schießt und auch von einem Fünfjährigen handhabbar ist. Ich habe auch noch Munition dazu gekauft, weil die Patronen schnell mal verschwinden. Diese hier leuchten im Dunkeln, sind gut verarbeitet und riechen nicht.

© Snowqueen

Meine Kinder streiten ständig - Tipps und Strategien für Geschwisterstreit

Geschwister streiten sich ständig. Das hört man von jeder Familie - und trotzdem hofft jede, dass sie eine Ausnahme ist. Durch die Diskussionen mit ihren Geschwistern lernen Kinder sehr viel. Sie lernen sich durchzusetzen oder wann es besser ist nachzugeben. Sie lernen zu verhandeln. Sie lernen nach und nach, ihre spontanen Impulse zu unterdrücken und mehr oder weniger zivilisiert miteinander zu reden. Geschwister wachsen aneinander und miteinander. Es ist wundervoll, Geschwister zu haben, und wir Eltern können einen großen Einfluss auf die positive Entwicklung der Geschwisterbeziehung haben.

Geschwister umarmen sich

Das Problem am Geschwisterstreit ist, wie nah es uns geht. Es rührt uns direkt an, weil es uns an die Streits mit unseren eigenen Geschwistern und die Reaktionen unserer eigenen Eltern erinnert, und weil es uns an unseren Qualitäten als Eltern zweifeln lässt. In Stresssituationen reagieren wir automatisch mit tief verwurzelten Techniken, die aus unserer eigenen Erfahrung stammen. Das ist an sich gut, weil wir so schnell handeln können, ohne nachzudenken. Leider sind aber unsere Techniken aber meistens eher kontraproduktiv. Wir haben aber die Möglichkeit, unsere spontanen Reaktionen sozusagen zu überschreiben. Das erfordert einiges an Arbeit und vor allem benötigen wir dazu neue Ressourcen. Ich hoffe, mit diesem Artikel einige Inspirationen geben zu können.

"Hirnzellen lieben Blinde Kuh" - Anette Prehn


Vor ein paar Monaten schrieb uns unsere großartige Lektorin Petra:

"Liebe Katja und liebe Danielle,

im Herbst werden wir ein Buch machen, das glaube ich ganz nach eurem Geschmack ist: Anette Prehn "Hirnzellen lieben Blinde Kuh - Was die Hirnforschung über starke Kinder weiß"

Das ist ein tolles Buch und ich habe beim Lesen oft an euer Buch gedacht, weil ihr ja auch immer wieder so schön und anschaulich klar macht, was im Gehirn von Kindern vor sich geht. Bei uns kam der Wunsch auf, dass ihr vielleicht ein Vorwort dazu schreiben könntet? Was meint ihr?"

Da uns die Hirnforschung - und ganz besonders in Bezug auf Kinder - interessiert, legten wir unser eigenes Manuskript kurz zur Seite und verschlangen dieses Buch. Und es war wirklich so toll, wie versprochen - wir konnten einiges daraus mitnehmen. Heute wollen wir Euch "Hirnzellen lieben Blinde Kuh" vorstellen und auch drei Exemplare davon an Euch verlosen. Wie ihr gewinnen könnt, erfahrt ihr am Ende unserer Rezension.


Das Buch


Der erste Teil des Buches beschäftigt sich mit "brainsmarter Kommunikation". Das klingt erst mal etwas ungewöhnlich, ist aber ein sehr spannendes Thema. Denn wenn wir wissen, wie das kindliche Gehirn funktioniert, können wir unsere Kommunikation so gestalten, dass wir besser verstanden werden und auch die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass unsere Wünsche wahrgenommen werden. Das Gehirn entwickelt sich unser ganzes Leben lang - wir können es also auf gewissen Art und Weise sogar aktiv verändern. Indem wir die Aufmerksamkeit unseres Kindes auf bestimmte Dinge lenken - also ein bestimmtes Gehirnareal quasi mit einer "Taschenlampe" beleuchten, können wir die neuronalen Verknüpfungen dort stärken. Das kann uns auch im Erwachsenenalter noch helfen, weil wir früher geknüpfte Verbindungen aktiv wieder trennen können - so lassen sich beispielsweise Ängste verarbeiten bzw. verringern.

Die Taschenlampe im Kopf erklärt übrigens auch, dass wir unsere Kinder immer positiv ansprechen sollten, also sagen, was sie tun sollen, statt zu sagen, was sie nicht tun wollen. Wir haben ja bereits in unserem Buch darüber geschrieben, dass das Gehirn das Wort "nicht" weg filtert, weil es schwach ist. Rufen wir also "Fass das bloß nicht an!!" kommt beim Kind an "Fass an!!" - was erklärt, warum Kinder oft genau das Gegenteil tun, von dem, was wir sagen. Ich kann mich noch erinnern, dass Snowqueen mir irgendwann mal schrieb: "Ich brauche die Quelle für diese Aussage! Ich bin sicher, das mal gelesen zu haben!" und ich wirklich sehr lange suchte, bis ich eine valide Quelle fand - bei Anette Prehn wird dieses Thema nun endlich ausführlich behandelt. "Brainsmart" mit unseren Kindern kommunizieren heißt also, Dinge so auszudrücken, dass sie das Gehirn unserer Kinder auch erreichen. Das Buch enthält viele Beispiele, wie wir alltägliche Redewendungen entsprechend besser formulieren können. Ebenfalls brainsmart ist die "Hinlenk-Sprache", mit der wir die Empathieentwicklung unserer Kinder positiv beeinflussen können, indem wir ihre Aufmerksam auf die Gefühle anderer lenken.

Der zweite Teil des Buchs beschäftigt sich mit der Amygdala. Sie ist Teil des limbischen Systems
und hat die Funktion einer Alarmglocke. Identifiziert sie einen Umstand als "gefährlich", setzt sie das körpereigene Abwehrsystem in Bewegung. Sie kapert unsere Gehirnfunktionen und setzt das Denken außer Kraft, um unser Überleben zu sichern. Anette Prehn beschreibt die sieben wichtigsten Umstände, die die Amygdala regelmäßig aktivieren und unsere Kinder immer wieder Ausflippen lassen. So wirken sich Befehle und ungebetene Ratschläge ebenso negativ aus, wie das Gefühl, zu großen Aufgaben gegenüber zu stehen. Auch Ungerechtigkeit und soziale Ausgrenzung triggern die Amygdala - legendär dazu ist der Versuch mit zwei Affen, die in benachbarten Käfigen sitzen. Ihre Aufgabe war es, einer Forscherin kleine Steine aus dem Käfig heraus zu reichen. Beide Affen bekamen jeweils kleine Gurkenstückchen zur Belohnung und waren sehr zufrieden. Als die Forscherin einem Äffchen Weintrauben und dem anderen weiter Gurken reichte sorgte das Unrechtsempfinden dafür, dass die Amygdala des letzteren ihn sehr ärgerlich werden ließ.


Im dritten Teil des Buches geht es um Methoden, die die Amygdala beruhigen, wenn das Gehirn von ihr gekapert wird. Das Reframing ist eines der wirksamsten Instrumente. Dabei spielen wir quasi Fotograf und wechseln bewusst die Persepektive auf die Situationen, und interpretieren sie  neu. So bekommen wir einen anderen Blickwinkel und setzen uns so viel besser mit Situationen auseinander, die uns belasten und überfordern. Mit der Methode deuten wir sie um, um unsere Emotionen zu regulieren. Sinnvoll ist es, wenn wir das Reframing zunächst selbst lernen, um es dann unseren Kindern beizubringen. Im Buch sind verschiedene Techniken erläutert, die wir nutzen können. Es wird außerdem erklärt, welche Verhaltensweisen weniger hilfreich bei Bewältigung von Wut sind.

Der vierte Teil des Buches befasst sich mit der Entwicklung des Wertebewusstseins. Was treibt uns an? Was motiviert uns? Welches sind unsere Kernwerte? Anette Prehn ermutigt uns, das zu erforschen, um unsere Reaktionen besser zu verstehen und zu erkennen, was uns im Leben wirklich wichtig ist. Das erleichtert uns, diese Werte in der Kommunikation mit unseren Kindern besser zu vermitteln und ihr Bewusstsein dafür zu schärfen. Übungen dafür finden sich im Anhang.

Fazit


Unsere Lektorin hat uns nicht zu viel versprochen - "Hirnzellen lieben blinde Kuh" erklät wirklich sehr anschaulich die Funktionsweise des kindlichen Gehirns und zeigt uns, wie wir die Entwicklung neuronaler Verknüpfungen unterstützen können. Unser Fazit auf der Rückseite des Buches lautet daher:
"Wer unterhaltsam und anschaulich erfahren möchte, wie die Gehirne unserer Kinder und Jugendlichen ticken und wie dieses Wissen hilft, entspannter zu erziehen, hält das richtige Buch in den Händen."
Wir freuen uns, an Euch insgesamt 3 Exemplare verlosen zu können. Eines wird unter allen, die uns bei Tipeee unterstützen, verlost. Sie müssen nur auf die Mail antworten, mit der sie unsere Artikel immer vor dem Erscheinen im Blog vorab erhalten. Ein weiteres Exemplar verlosen wir unter allen Kommentatoren bei Facebook und eins an diejenigen, die hier im Blog kommentieren. Schreibt uns einfach Eure Mailadresse und ersetzt dabei das @ durch ein anderes Sonderzeichen, so machen wir es Adresssammlern möglichst schwer.

Die Verlosung erfolgt am 1.11. - der Rechtsweg ist ausgeschlossen und es gelten wie immer unsere Teilnahmebedingungen. Viel Glück!

© Danielle