tag:blogger.com,1999:blog-4116696919470742933.post1993491731440488107..comments2023-04-20T11:12:56.896+02:00Comments on Das gewünschteste Wunschkind: Mein Kind trödelt und bummelt ständig und ist oft langsamDas gewünschteste Wunschkind aller Zeitenhttp://www.blogger.com/profile/12466200871522621881noreply@blogger.comBlogger56125tag:blogger.com,1999:blog-4116696919470742933.post-91225138332283301822022-10-14T10:54:34.154+02:002022-10-14T10:54:34.154+02:00Hallo liebe Snowqueen,
Vielen lieben Dank für eure...Hallo liebe Snowqueen,<br />Vielen lieben Dank für euren tollen Blog. Man findet einfach immer Anregungen und Hilfe, wenn man mal nicht weiter weiß. So geht es mir auch schon ein bisschen besser, nachdem ich den Artikel gelesen habe und ein bisschen besser verstehe, was gerade auf dem Weg zur Kita passiert ist...<br />Mein Sohn ist 2,5 Jahre alt und hat das große Bedürfnis sich stark ritualisiert anzuziehen wenn wir das Haus verlassen. Dazu gehört, natürlich in der richtigen Reihenfolge! Stiefel anziehen, Jacke anziehen, Reißverschluss selber zumachen, Rucksack alleine anziehen und zumachen, Fingerhandschuhe alleine anziehen, Fahrradhelm alleine aufsetzen und alleine zumachen und sich noch die Sonnenbrille aufziehen, dann aufs Laufrad setzen und losfahren... wenn ich ihm dabei helfen will um es zu beschleunigen, oder wenn irgendwas nicht klappt wie er es sich vorstellt, ärgert er sich und fängt wieder von vorne an. Natürlich finde ich es toll was er schon alles alleine kann und bin ehrlich gesagt sprachlos, dass er sich die Fingerhandschuhe quasi alleine anzieht, oder sich den Klickverschluss vom Fahrradhelm unter dem Kinn alleine zumacht... aber es dauert einfach alles ewig und für einen Weg von 5 Minuten haben wir heute morgen 30 Minuten gebraucht, zumal er auf halber Strecke auf die Idee kam alles wieder auszuziehen und dann natürlich alles wieder alleine anziehen will. Ich bin in diesen Momenten total gestresst und auch hilflos. Die Kita sieht es nicht gerne, wenn man zu spät kommt, weil sie mit dem Frühstück beginnen wollen. Das stresst mich sehr. Aber wenn ich versuche ihm zu helfen, damit es schneller geht oder ihm ständig sage, er soll sich beeilen, dann gerät er auch unter Druck, das Anziehen klappt nicht mehr alleine, helfen darf ich auch nicht, die Zeit wird immer knapper, ich immer gestresster...und wenn ich seine Rituale abbreche, endet es im Drama. Ich finde diese Situation im Nachhinein immer total ungut und belastend und will irgendwie besser damit umgehen. Ich versuche schon extra früh loszugehen um genug Zeit für alles einzuplanen, aber das klappt auch nicht jeden Tag. Eigentlich denke ich, dass man ihn seine Rituale durchführen lassen sollte, wenn es ihm hilft den Übergang zwischen zu Hause und Kita zu leisten, oder? Meinst du es gibt einen Weg einen Kompromiss mit ihm in dieser Situation auszumachen? Alle meine Versuche in diese Richtung sind leider bisher gescheitert. Hättest du Tipps wie ich mit dieser Situation umgehen kann oder wie ich dann am Besten mit ihm kommuniziere? <br />Vielen lieben Dank!<br />Julianoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4116696919470742933.post-30130189221137235822021-01-13T10:50:58.412+01:002021-01-13T10:50:58.412+01:00Vielen Dank für Eure tollen Anregungen. Ich lese e...Vielen Dank für Eure tollen Anregungen. Ich lese euren Blog und eure Bücher regelmäßig und konnte dadurch viele Schwierigkeiten lösen. Ich habe zwei Jungs 2,5 und 5 Jahre alt. Heute früh habe ich mich seit längerer Zeit mit meinem älteren richtig gestritten und habe jetzt ein ganz ungutes Gefühl im Bauch. Mein älterer ist vor allem beim anziehen und beim Aufräumen Megalangsam und irgendwie zwanghaft perfektionistisch bei allem. Er malt und bastelt wunderschön und ist da auch recht schnell. Aber sobald es um Anweisungen geht die nicht auf dem Blatt sind also nicht rein feinmotorische oder Denkaufgaben wird er super langsam. Das wird mir auch von der Kita zurückgemedet. Er ist immer das letzte Kind im Garten wenn sich die Kinder anziehen sollen. Und die Erzieherinnen haben mit besorgtem Blick schon mehrfacdh gesagt. Ich müsste das üben sonst ist in der Schule die Pause vorbei wenn er sich gerade mal angezogen hat. Da er gerne Listen mag und Sachen durchstreicht habe ich ihm seine Kleidung aufgemalt und die Uhr gestellt und er hat es dann durchgestrichen. Das mag langwierig klingen aber für uns ging es schneller als wenn er sich einfach so angezogen hat und nach jedem Kleidungsstück noch gefragt hat was er braucht und wo es ist. Heute ist er früh aufgewacht und es war richtig schön. Wir haben gemeinsam Kaffee gemacht und gekuschelt und er hat mich angebettelt 10 Minuten vor dem Kindergarten mit ihm zu spielen. Ich habe eingewilligt und gesagt, dass das nur geht wenn er sich dannach dann mit der Liste beeilt und sich in 10 min anzieht. Ich habe ihm dann vorher noch bei der Strumpfhose und dem Oberteil geholfen und ihm alle Sachen zurechtgelegt. Dann haben wir 10 Minuten gespielt unhd dann seine geliebten Legodublofiguren schlafen gelegt bis er aus der Kita kommt. (Das Spiel war abgeschlossen) Dann habe ich ihm wie immer seine Liste gemacht und die Uhr gestellt und gesagt ich muss jetzt seinen kleinen Bruder(im Schlaf anziehen damit wir pünktlich kommen)und er soll sich jetzt bitte selbst anziehen.Aber während ich seinen Bruder angezogen habe, kam er ständig mit irgendeiner zwanghaften Idee. Ich soll ihm noch Zahlen an die aufgemalten Kleidungsstücke malen, damit er die Reihenfolge weiß und eine Schere holen damit er die Kleidungsstücke dannach einzelln ausschneiden kann. Da bin ich dann sauer geworden. das ging für mich echt in eine Richtung: Mein Kind will über mich bestimmen und überschreitet meine Grenze. Ich habe ihm dann erst freundlich gesagt: "Ich habe dir deine Wünsche erfüllt und ich möchte jetzt dass du dich selbst anziehst. wenn du zahlen brauchst mal sie dir doch selbst darauf." (Das Kann er) Er hat dann immer nur geschrien und geweint ich soll ihm jetzt die zahlen aufmalen und eine Schere suchen. Ich habe gesagt ich kann das jetzt nicht ich kümmere mich um mich selbst und um den Kleinen Bruder der von seinem rumgeschrei natürlich wachgeworden war.(Normalerweise ziehe ich ihn einfach heimlich an und tue ihn in die Trage und er wacht erst da auf)Dann habe ich angefangen so rumzuschimpfen dass er sich dann weinend angezogen hat, nach dem Motto. "Ich bin richtig sauer wenn Du dich jetzt nicht anziehst. Ich finde es blöd wenn ich meine Versprechen immer halte und du deine nicht. Ich finde es total schade weil ich mit euch beiden gerne noch Zeit am Nachmittag habe, wenn ich aber erst spät zur arbeit komme dann kann ich euch auch erst spät wieder abholen und bin dann traurig dass wir so wenig Zeit miteineander haben... Bla bla bla" Irgendwann hat er sich dann die Ohren zugehalten. da haben ich dann gemerkt dass ich zu viel rumgemotzt habe. ER hat versprochen sich das nächste mal mehr zu beeilen. Abetr mir hat es leid getasn der tag hatte so schön begonnen. Wir stehen sowiso magafrüh auf und ich schimpfe echt selten und sage oft ja zu vielem aber ich möchte das meine Bedürfnisse auch wargenommen werden und erfüllt werden. Ich arbeite in der Schulsozialarbeit und war erst um 9.30 Uhr !!! da. Das geht nicht finde ich. Habt ihr noch Ideen für mich? Ich wäre euch megadankbar.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4116696919470742933.post-83054080974724927662019-03-16T18:20:58.147+01:002019-03-16T18:20:58.147+01:00Möglicherweise leidet meine Tochter (5) auch an Sc...Möglicherweise leidet meine Tochter (5) auch an Schwellenangst. Es fällt ihr schwer, wenn Situationen wechseln, sie will immer nicht raus oder irgendwohin, auch wenn es ihr dann dort gut gefällt. In der Kita macht sie beim Sport nicht mit und bei den Geburtstagsspielen. Ich frage mich aber, ob es dann wirklich gut ist, z. B. an eine Montessorischule zu gehen, wo sie alles nicht machen muss, was sie sich nicht zutraut. In der Verhaltenstherapie habe ich gelernt, dass Vermeidung das Verhalten nur noch konditioniert und deshalb lieber eine einfachere Aufgabe gewählt werden sollte. Manchmal braucht sie vielleicht nur einen kleinen Anstupser und sie hätte hinterher ein Erfolgserlebnis. Wie siehst du das?Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4116696919470742933.post-59160772798402809512017-07-01T11:11:46.907+02:002017-07-01T11:11:46.907+02:00DANKE! Nun verstehe ich einiges besser! Tatsächli...DANKE! Nun verstehe ich einiges besser! Tatsächlich habe ich meinen großen Sohn schon als Baby belächelnd phlegmatisch genannt und er ist auch mit 3 noch ein Träumer, der schwer dazu zu bringen ist, seine aktuelle Tätigkeit zu unterbrechen. <br />Er wirkt dadurch sehr zufrieden und war ein einfaches Baby, rückblickend habe ich mich darauf vielleicht zu sehr ausgeruht und hätte ihn mehr anstupsen sollen.<br />Je nach Zeitdruck und Situation (und dem Grad meiner Müdigkeit seit K2 da ist) bin ich beim Getrödel total gelassen oder es endet in Geschrei (obwohl ich es besser weiß) ... Ich reiße mich mehr zusammen, seit der Große das Baby wegen eines Spielzeugs angebrüllt hat, so wie ich ihn. Er hat mir einen Spiegel vorgehalten und das Spiegelbild war nicht schön :(<br /><br />Ich denke, ich werde es öfter mit dem Wecker versuchen und es abends mit dem Album probieren. Danke für die Ideen! <br /><br />Ich fürchte ja, wenn er im August in den Kindergarten kommt, könnte er den "Autistenstempel" aufgedrückt bekommen... Rehleinnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4116696919470742933.post-26568642051701634042017-03-20T13:33:11.217+01:002017-03-20T13:33:11.217+01:00Liebe Snowqueen,
ich bin rein zufällig auf deinen...Liebe Snowqueen,<br /><br />ich bin rein zufällig auf deinen Blog gestoßen, auf der Suche nach Antworten warum mein kleiner Mann so ist wie er eben ist. Von Schwellenangst hatte ich bisher nie gehört. Aber es trifft den Nagel auf den Kopf. Vor allem neue Situationen sind für meinen Sohn schwierig. Es gibt tagtäglich Dramen beim Abholen, da man da ja lieber Weiterspielen mag, beim Einkaufen weil man ja eigentlich nur nach Hause wollte oder beim abendlichen bettfertig machen, da man ja weiß das es im Anschluss ins Bett geht. Zudem ist mein Sohn ein sensibler, perfektionistischer Typ der eine Aufgabe gar nicht erst beginnt, wenn er denkt er könne sie nicht zur vollsten Zufriedenheit des Gegenübers erfüllen. Nun ist sein Verhalten auch Thema bei der Vorsorgeuntersuchung U9 geworden. Er sollte einen Menschen malen. Da er ja weiß wie ein Mensch aussieht und ihm seine Strichmännchen eben nicht perfekt genug erscheinen, hat er das vehement verweigert. Der Kinderarzt fand das bedenklich, wollte ihm Therapien verordnen um die Feinmotorik zu schulen. Worauf ich dem Arzt erklärte das er schon einige Monate seinen Namen schreibt und er nur deswegen blockiert da er sehr hohe Erwartungen an sich selbst stellt. Wir wurden mit dem Hinweis entlassen, das man sein Verhalten beobachten sollte. :) Natürlich mache ich mir als Mutter Gedanken was ich ändern muss, um sein Selbstbewusstsein zu stärken. Wir machen viel gemeinsam und ich ermutige ihn täglich auch mal Neues auszuprobieren und Lobe ihn wo es nur geht. Deine Zeilen haben mir seine Sich auf die Welt etwas näher gebracht - und mir gezeigt das wir auf dem richtigen Weg sind. Vielen Dank und liebe Grüßekyra82noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4116696919470742933.post-49062898870708098822017-01-19T09:05:46.512+01:002017-01-19T09:05:46.512+01:00Liebe Snowqueen,
vielen Dank für den Artikel - und...Liebe Snowqueen,<br />vielen Dank für den Artikel - und das zugehörige Kapitel in eurem Buch.<br />Ich bemühe mich wirklich redlich, die Ursache hinter dem Verhalten zu verstehen, aber manchmal scheitere ich einfach gnadenlos.<br />Mein Sohn ist 3 Jahre alt. Seit seinem Geburtstag im November weiß er, dass er bald ein Geschwisterchen bekommt und hat sofort darauf sehr schlecht geschlafen. Dank eurem Artikel zum Thema habe ich ihm sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt und tue es noch wann immer es möglich ist. Das hat unsere Nächte sehr entspannt. Er spricht auch mit dem Baby und ist sehr stolz. insofern weiß ich nicht, ob es da einen Zusammenhang gibt.<br />Seit einigen Wochen haben wir aber ein massives Trödelproblem: er bummelt ewig rum beim Schlafanzug anziehen. Gut, er muss noch kuscheln und braucht Zuwendung. Also haben wir ihm Zeit gegeben. Dann geht es ins Bad. Immer der gleiche Ablauf, alles wie immer. Die letzte Handlung bevor wir zum Vorlesen gehen ist das Zähneputzen. Er trödelt, will hoch, will kuscheln, will alles selbst machen ... wir haben echt Geduld gehabt und ihn Liebe auftanken lassen so viel er wollte und brauchte (auch wenn der Geduldsfaden nach 20 Minuten nicht mehr der dickste ist), aber wenn er dann endlich bereit ist Zähne zu putzen, verweigert er sich regelmäßig in letzter Sekunde. Er sagt nein, schüttelt den Kopf und geht einfach weg. Kompromisse, Lösungen, Fehlanzeige.<br />Ich kann reden, kuscheln oder Lösungen anbieten soviel ich will, er macht nicht mit. Papa kann ihn nach ein paar Minuten dann doch noch überreden, ich habe keine Chance - obwohl er zuerst immer will, dass ich seine Zähne putze.<br />Ich bin echt ratlos und Ringe jeden Tag um Fassung. Morgens ist es inzwischen das gleiche - mir graut schon richtig vor dem Fertigmachen. Habt ihr vielleicht eine Idee? Was übersehe ich?<br />Viele Grüße,<br />eure NicoleAnonymoushttps://www.blogger.com/profile/01695965588470477631noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4116696919470742933.post-80234645264298098802016-12-01T13:16:30.160+01:002016-12-01T13:16:30.160+01:00Liebe Hanni,
au weia. Ja...ich habe von Bayern s...Liebe Hanni, <br /><br />au weia. Ja...ich habe von Bayern schon gehört, dass da schon in der Grundschule echt richtig Druck aufgebaut wird. Dein armer Kleiner. <br />Hör zu, es ist so: Du wirst ihn mit Schimpfen und Meckern nicht dazu bewegen, anders zu werden. Du wirst nur euer Verhältnis verschlechtern. Es ist deine Angst um ihn, die dich da schimpfen lässt, das verstehe ich gut. Aber es ist einfach nicht zielführend. Du änderst ihn damit nicht. Ich fürchte, du wirst auch die Lehrerin nicht ändern können. Daher ist mein Rat folgender: Unterstütze ihn ZUHAUSE so gut du kannst. Sei morgens so entspannt, wie vor der Einschulung. Bei den Hausaufgaben am Nachmittag übe mit ihm Hilfestellungen ein. Er ist sechs und kann durchaus verstehen, dass es ein Problem ist, wenn er in der Klasse der Langsamste ist. Dass er sich selber helfen muss, um die Schwellen schneller zu überschreiten. Zeig ihm, wie er sich selbst das Blatt knicken kann, damit die Aufgaben nicht so viel wirken. Es gibt noch andere kleinere Tricks. Z.B. sollte er eine klar angeordnete Federtasche haben - und ihr solltet abends immer gemeinsam überprüfen, ob alle Stifte angespitzt sind und der Füller Tinte hat. Kinder mit Schwellenangst spitzen im Unterricht sehr gern ihre Stifte an, um die andere Arbeit zu vermeiden. Wenn ihr das abends kontrolliert, fällt diese Ablenkung/Ausweichsmanöver aus. Du kannst ihm jetzt eigentlich nur noch helfen, indem du seine Selbstverantwortung stärkst, wenn du ihm klipp und klar sagst, was das Problem ist und welche Techniken es dagegen gibt...<br />LG, Snowqueen<br />P.S. Der Betreuer im Hort hat recht: Es ist Typsache. Es würde tatsächlich mit dem Alter besser werden - es sei denn, da wird von der Lehrerin massiv Druck aufgebaut, dann kann das Ganze in Verweigerung umschwenken.Das gewünschteste Wunschkind aller Zeitenhttps://www.blogger.com/profile/12466200871522621881noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4116696919470742933.post-6347137176509629952016-11-29T21:08:38.276+01:002016-11-29T21:08:38.276+01:00Da waren wir nun so weit, dass wir ganz gut mit de...Da waren wir nun so weit, dass wir ganz gut mit dem Thema "Trödeln" klargekommen sind - und schwupps, ist mein Sohn ein Erstklässler und das Problem springt mich mit neuer Vehemenz an! Du beschreibst ja so schön, wie Du Schülern mit Schwellenangst hilfst - aber in einer bayrischen Grundschule mit 26 Schülern in der Klasse hat die Lehrerin nicht die Zeit (und wohl auch nicht den Willen), einzelnen Kindern das Blatt zu knicken und ihnen beim Anfangen zu helfen! Da wird das Blatt hingelegt, los geht´s - und dann eben eingesammelt. Und den Eltern wird dann am Sprechtag mit besorgter Miene präsentiert, dass Sohnemann gerade mal eine Zeile geschafft hatte, als die anderen längst fertig waren. Er wurde auch gleich am Anfang in eine Fördergruppe eingeteilt. Nicht, dass Förderung etwas Schlechtes wäre, ich fürchte nur, dass er so schon "einsortiert" in die Gruppe der Schlusslichter wurde. Es trifft mich einfach ins Herz, denn er ist ja nicht dumm (geht z.B. schon lange super mit Zahlen um, rechnet usw.) und außerdem so interessiert und motiviert! Letzteres wird schon auch wahrgenommen, aber was ich rückgemeldet bekomme, ist eben vor allem dieses "zu langsam"! Und es werden schon "Probleme in der 2.Klasse" prophezeit, da gehe es dann schon auch ums Tempo, gell! Es fällt mir schwer, gelassen zu bleiben und ich schaffe es leider öfter nicht, den Druck nicht an ihn weiterzugeben: z.B. schimpfe ich oft wieder wie früher, wenn er nicht anfängt, sich anzuziehen... dabei war ich damit vor der Einschulung schon viel entspannter, aber jetzt habe ich einfach Angst, dass es sich rächt, wenn er nicht lernt, schneller zu reagieren und überhaupt Dinge flotter zu erledigen. Der Betreuer im Hort hat gemeint, das sei einerseits einfach "Typsache" und andererseits könne das mit dem Alter noch besser werden; er sieht das eher entspannt, aber die Lehrerin halt gar nicht, und ich mach mir Sorgen! Meine größte Sorge ist dabei, dass ihm die Lust vergehen könnte, was bisher zum Glück nicht passiert ist. Wie soll ich mich verhalten? Einfach abwarten? (Und wie dabei die Panik loswerden?) Oder doch versuchen, ihn zu "beschleunigen", aber wie? <br />Liebe Grüße, HanniHanninoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4116696919470742933.post-27496828338191744292016-08-24T21:47:49.856+02:002016-08-24T21:47:49.856+02:00Liebe snowqueen,
herzlichen Dank für Deine Antwort...Liebe snowqueen,<br />herzlichen Dank für Deine Antwort und die ermutigenden Worte!<br />Nein, zum Glück ist das nicht jeden Morgen so - und es geht sowieso immer besser, nicht zuletzt dank Euch!! Es klappt auch super, dass ich ihn gelegentlich freundlich auf meine Kooperation hinweise ("schau, ich war den ganzen Nachmittag mit dir im Freibad und hab dich jetzt noch 10x rutschen lassen...") - und ihn dann bitte, mir nun seinerseits mal eben etwas entgegenzukommen, z.B. dass wir jetzt aufbrechen. Ob das mit 4 oder auch 5 Jahren schon funktioniert hätte, weiß ich nicht, aber jedenfalls jetzt.<br />Übrigens glaube ich noch einen Grund für das Bummeln z.B. beim Anziehen zu sehen, mal abgesehen von Schwellenangst: einfach Gedankenverlorenheit, im Kopf immer noch eine Geschichte aus Phantasien, quasi ein unsichtbares oder kaum merkbares Spielen, über dem das Kind vergisst, was es eigentlich tun soll. Ähnlicher Effekt, wenn es (z.B. im Kindergarten) etwas zu beobachten gibt, sei es nur ein anderes Kind.<br />Aktuell habe ich zwei "Beschleuniger" beim Umziehen; vielleicht helfen sie jemandem: 1.) Das "Wie-weit-bin-ich-erst-glaubst-du?"-Spiel: ich muss wegschauen und immer raten, was bisher an- oder ausgezogen wurde; dabei "verschätze" ich mich immer (was ihn zum Kichern bringt) und plötzlich steht Sohnemann fertig angezogen vor mir und ich "erschrecke".<br />2.) Die "Bitte trödeln!"-Methode: mein Sohn mag ja das "Gehorchen" gar nicht, und reagiert deshalb gerne paradox: nichts Schöneres, als das Gegenteil dessen zu tun, was ich sage! Das findet er dann lustig. Also sage ich "halt, nicht so schnell, nicht dass dir noch schwindlig wird! Lass dir Zeit!" - und schon beeilt er sich wie wild.<br />Eine Einschränkung ist allerdings, dass diese "Tricks" mit der Zeit langweilig werden, und dann darf ich mir wieder was Neues einfallen lassen. Aber momentan kommen wir damit ganz gut klar. Wenn es vom Terminplan her egal ist, lasse ich ihn auch öfter einfach trödeln und warte halt. Diese Geduld musste ich aber erst lernen (und habe sie auch beileibe nicht immer) - aber ich habe ja zwei gute Lehrmeister: euch und meinen Sohn, der mich vielleicht schon mehr "erzogen" hat als umgekehrt!<br />Macht so weiter und seid herzlich gegrüßt, <br />Hanni Hanninoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4116696919470742933.post-23782941428559085212016-08-18T12:36:24.174+02:002016-08-18T12:36:24.174+02:00Liebe Hanni, puuuh, das war echt ein anstregender ...Liebe Hanni, puuuh, das war echt ein anstregender Morgen! Ich kenne das und ja, auch ich verfalle dann manchmal in alte Muster und drohe, damit es schneller geht. <br /><br />Die Frage ist - ist das jeden Tag (nicht so gut), oder eben nur ab und zu (das wäre ok)? <br /><br />Eine meiner Töchter ist wirklich sehr allergisch auf zeitlichen Druck. Sie friert dann total ein und kann wirklich (!) nicht mehr reagieren. Sie ist innerlich blockiert. Ich kann diese Blockade lösen, wenn ich meckere und drohe, dann heult sie zwar, aber sie kommt in die Puschen. Ich mag solche Morgen aber nicht, deshalb tue ich alles, was ich kann, um diesem Zeitdruck zu entgehen. Wie ich das bei dir rauslese, machst du das auch. Gut so. <br /><br />Aber manchmal, manchmal, habe ich eben Zeitdruck von außen, und dann kann ich es nicht ändern und nicht abpuffern, dann muss meine Tochter eben funktionieren. Das geht mal sehr gut, und mal gar nicht. Wenn es gar nicht geht, dann reagiere ich genervt und, wie ich schon schrieb, verfalle in alte Muster. Aber soooo oft passiert das ja nicht - bei dir doch auch nicht!<br /><br />Ich denke, wir können da entspannen. Wir tun alles, was wir können. Unsere Kinder tun alles, was sie können. Und wenn er an einem Tag nicht das macht, um das du ihn bittest, dann geh davon aus, dass er innerlich irgendwie blockiert ist und gerade nicht so schnell reagieren kann. <br /><br />LG, SnowqueenDas gewünschteste Wunschkind aller Zeitenhttps://www.blogger.com/profile/12466200871522621881noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4116696919470742933.post-29860091629681647252016-08-18T11:06:33.744+02:002016-08-18T11:06:33.744+02:00Lieber Martin, gut, dann gehen Winterhoff und ich ...Lieber Martin, gut, dann gehen Winterhoff und ich hier an dieser Stelle (vermutet, denn ich rede ja hier nicht mit ihm, sondern mit Ihnen)konform, denn auch ich würde an dieser Stelle dem Kind gegenüber meine Grenze klar machen. <br /><br />Der Unterschied besteht wohl darin, dass ich nicht sagen würde: "Stop, junges Fräulein, bis hierher und nicht weiter" (was man durchaus machen kann!), sondern "Ich mag deinen Ton mir gegenüber nicht. Du kannst dich gerade offenbar nicht entscheiden, okay. Dann mache ich jetzt kurz etwas anderes und gucke, ob du in 5 Minuten bereit bist." Das sind nur Nuancen, aber ich finde sie für das Miteinander in der Familie wichtig.<br /><br />Wenn ich Winterhoff richtig verstanden habe, würde er in dem oben von Ihnen beschriebenen Verhalten den Versuch des Kindes sehen, Macht über die Eltern zu haben, also der "Bestimmer" zu sein. Ich dagegen denke, dass es einem Kind in diesem Moment auf für es selbst unbestimmte Weise "nicht gut geht" und es das mit diesem unschönen Verhalten ausdrückt. Meine Aufgabe als Elter ist dann nicht, dieses Verhalten auszuhalten und mich beschimpfen und kleinmachen zu lassen - nein, das auf keinen Fall. Ich kann und muss zeigen, welche Wirkung solche Sätze auf mich (und andere) haben, um den Präfrontalen Cortex des Kindes zu schulen. (Es soll dort authentische Reaktionsmuster anderer auf seine Aktionen abspeichern, damit später eine Impulskontrolle auf der Grundlage von zwischenmenschlichen Vorerfahrungen möglich ist.) Meine Aufgabe als Elter ist es aber sehr wohl, auch hinter das garstige Verhalten zu schauen und das dahinterliegende Problem zu erkennen und, wenn möglich, zu lösen. Das ist meist in der akuten Situation nicht möglich, aber zeitnah sollte es sein, damit sich das Verhalten nicht verstärkt oder verfestigt.<br /><br />MfG, SnowqueenDas gewünschteste Wunschkind aller Zeitenhttps://www.blogger.com/profile/12466200871522621881noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4116696919470742933.post-50904745531786229282016-08-17T14:47:08.498+02:002016-08-17T14:47:08.498+02:00"Ich sehe Michael Winterhoff bei diesen Zeile..."Ich sehe Michael Winterhoff bei diesen Zeilen förmlich mit den Augen rollen und mich eine Helikoptermutter in Symbiose mit meinen Kindern nennen" ach da weht der Wind her :D. Nun, ich sehe das anders. M. Winterhoff ist ein Psychiater, er ist sicherlich nicht dumm und hat sicherlich auch ausreichend Erfahrung. Über die Schwellenangst weiss er sicherlich bescheid, ebenso gut wie, dass man das Kind über die Schwelle nicht prügeln (psychisch) sollte. Wo würde er jetzt aber rotieren? Gehen wir das Beispiel hier einen Schritt weiter, der Schrank ist offen und "Dann müsste eigentlich jeweils die Schwelle überschritten sein und euer Kind von selbst in die Gänge kommen." Wenn ja, ist alles bestens. Wenn nein, dann was? Nehmen wir an, das Kind zieht das Hemdchen an und befiehlt (Betonung liegt auf der Aussprache) "Du machst mir die Knöpfe zu!!!!!!!!11111elf" oder, das Elternteil holt irgendwelche Kleidung aus dem Schrank und das Kind bockt und wütet und schreit rum "das will ich aber heute nicht anziehen"... und man holt das nächste Stück raus "das auch nicht!!!"... und man holt das nächste Stück raus "das auch nicht!!!!!!!!!!!!"... das ist die Stelle wo Winterhoff sagen würde "Stop junges Fräulein, bis hierher und nicht weiter"... und nicht bei der Bewältigung der durchaus realen Phasenübergänge.mla.ruehttps://www.blogger.com/profile/01130704946040216053noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4116696919470742933.post-6056416657665572082016-06-13T10:37:27.358+02:002016-06-13T10:37:27.358+02:00Liebe snowqueen,
danke für Deine Antwort!
Leider g...Liebe snowqueen,<br />danke für Deine Antwort!<br />Leider ging es heute morgen mal wieder total schief und jetzt habe ich die ganze Zeit daran zu knabbern... Ich habe das alles verstanden mit der Schwellenangst usw. und normalerweise klappt das auch gut mit dem Ankündigen - aber dann war es frühmorgens, wir beide noch müde und deswegen latent gereizt; dennoch hatte das Aufstehen um 6 Uhr trotz Jammern und Meckern vonseiten des Sohnemanns dank liebevoller Zuwendung noch gut geklappt, auch das Frühstück blieb halbwegs im Zeitrahmen (trotzdem immer irgendwie nervig, dass ich dauernd schauen muss, dass er nicht mit dem Brot in der Hand singt oder so anstatt zu essen...), es war sogar noch Zeit zum Spielen übrig (die ist eigentlich grundsätzlich eingeplant, muss aber manchmal wegen des Getrödels ausfallen, was dann auch öfter zu Gebocke und Geschrei führt...). Aber dann: tja, dann musste ich nochmal aufs Klo und das dauerte etwas... plötzlich wurde die Zeit doch eng und ich bat meinen Sohn, sich jetzt gleich anzuziehen. "Noch ein bisschen spielen!!" -"Nein, bitte diesmal wirklich jetzt gleich" und ich erklärte ihm auch, warum, dass ich zu lange auf dem Klo gebraucht hatte und jetzt wirklich zur Arbeit los musste. Er weigerte sich aber, bis mir nichts anderes mehr einfiel als in alte Muster zu verfallen und "eins, zwei, drei" mit Strafe zu drohen. Worauf er erstmal Anstalten machte, sich anzuziehen, dann aber erneut nicht in die Puschen kam und schließlich alles eskalierte mit Strafe verhängen, noch bockigerem Kind usw.<br />Ich hätte das vermeiden können, hätte ich ihn einfach noch kurz weiterspielen lassen. Eine Minute hätte vielleicht gereicht. So viel Zeit wäre trotz allem schon noch gewesen, im Nachhinein betrachtet. Aber irgendwie war ICH dann auch bockig und dachte etwas wie "nein, jetzt mach halt einfach mal, was ich sage, ausnahmsweise mal, wir haben es jetzt eilig!" Eigentlich weiß ich es besser, dass das so nichts bringt, aber ganz ehrlich, manchmal fühle ich mich so dominiert von seinen Bedürfnissen und will, dass meine Bedürfnisse jetzt auch mal dran sind! Und dann kann ich mir nicht vorstellen, warum er sich jetzt nicht einfach mal schnell anziehen kann (was er in anderen Situationen ja durchaus kann, nämlich, wenn ER das will!), mal ausnahmsweise und mir zuliebe?? <br />Kann er das wirklich nicht, oder will er einfach nicht? Und ist es wirklich okay, nicht zu wollen, wenn man andere damit in Stress (also wie Zeitnot) bringt? Muss er nicht mit fast 6 Jahren auch mal lernen, seine Bedürfnisse zurückzustellen?<br />Und wie komme ich in der Situation runter, wenn ich schon merke, dass die Angst vor dem Zuspätkommen mich stresst und das Getrödel mich wütend macht?<br />Liebe Grüße, Hanni<br />Hanninoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4116696919470742933.post-15165699892431177562016-05-04T10:30:46.542+02:002016-05-04T10:30:46.542+02:00Liebe Hanni, ich hatte letztens auch ein Erlebnis ...Liebe Hanni, ich hatte letztens auch ein Erlebnis mit Herrn Friedlich (2), wo seine Nicht-Kooperation für mich aus heiterem Himmel kam. Nach dem Aufstehen wollte er nicht Windeln wechseln, nicht Zähne putzen, nicht anziehen, nicht frühstücken. Nichts. Er lief mosernd davon, wenn ich mit seinen Anziehsachen zu ihm kam. Er versteckte sich vor mir. Er war nicht einmal durch sein Lieblingsfrühstück in die Küche zu locken! Mich hat das wirklich verwundert. Es ist nicht seine Art, alles so kategorisch zu verweigern. Ich nahm das erst einmal gelassen hin. Als seine Schwestern und ich schon zum Gehen bereit waren, sagte er dann ganz zuckersüß und herzzerreißend traurig zu mir: "Hause bleim!" Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Er hatte das alles verweigert, weil er dachte, er müsse dann nicht in die Kita. Seine Lieblingserzieherin war nämlich krank und die Vertretung war ihm unheimlich (sie ist freundlich, aber laut und zackig drauf). Das hat mir wieder einmal gezeigt, dass es für Verweigerungen IMMER einen für das Kind guten Grund gibt. Deshalb halte ich es für entspannter, erst einmal auf die Verweigerung einzugehen. Notfalls hätte ich ihn im Schlafanzug in die Kita gebracht und dort umgezogen und Zähne geputzt. Frühstück bekommen sie sowieso noch einmal dort. Aber das musste ich dann gar nicht mehr, denn als ich ihm Empathie für sein Problem gab: "Du willst zuhause bleiben. Du willst nicht in die Kita, weil J. nicht da ist..." und er sich verstanden fühlte, war er dann doch bereit, sich anziehen zu lassen.<br /><br />Aber Zeitdruck - ja, Zeitdruck ist auch mein ganz großes Problem. Da werde ich auch ungeduldig. Leider läuft dann wirklich alles schief. Da muss ich auch noch mehr an mir arbeiten...<br /><br />LG, snowqueenDas gewünschteste Wunschkind aller Zeitenhttps://www.blogger.com/profile/12466200871522621881noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4116696919470742933.post-33939181140930030902016-05-03T21:41:44.896+02:002016-05-03T21:41:44.896+02:00Liebe Snowqueen,
herzlichen Dank für diesen Blog!!...Liebe Snowqueen,<br />herzlichen Dank für diesen Blog!! Mir gehen beim Lesen so viele Lichter auf; vieles habe ich auch schon so halb bewusst gefühlt (aber nicht ernst genug genommen), was ich hier nun formuliert finde - es ist einfach so einleuchtend! Es hilft mir schon zu mehr Gelassenheit, aber trotzdem reagiere ich oft noch falsch, z.B. zu wenig gelassen. Das passiert v.a., wenn die Nicht-Kooperation plötzlich aus heiterem Himmel kommt und vielleicht auch noch unter Zeitdruck. Aber es ist ja schon mal ein Anfang, sich bewusst zu werden, wie es richtig wäre! Macht bitte weiter!Hanninoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4116696919470742933.post-79247672498360037292016-04-05T13:39:27.318+02:002016-04-05T13:39:27.318+02:00Hallo Snowqueen, meine Tochter ist 26 Monate und d...Hallo Snowqueen, meine Tochter ist 26 Monate und die Schwellenangst und die Programmwechsel machen ihr vor allem im Kindergarten zu schaffen. Die Erzieher dort haben davon keine Ahnung, kannst du mir vielleicht eine fachliche Quelle für den Artikel nennen, an die ich die werten Pädagogen verweisen kann. Ich halte sehr viel von deiner Seite. nicht falsch verstehen, aber ich gelte vor Ort sowieso schon als "anstrengend und überfürsorglich", da würde ich gern etwas Fachliches vorweisen können :-) Dankeschön und LG ClaudiaAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4116696919470742933.post-53538256821959069412016-03-07T10:56:03.490+01:002016-03-07T10:56:03.490+01:00Liebe Anonym,
nunja- also zunächst einmal wirkt ...Liebe Anonym, <br /><br />nunja- also zunächst einmal wirkt eine Erziehung mit Konsequenzen etc. tatsächlich effektiver und schneller. Das ist auch leicht erklärbar. Dabei bilden sich im Hirn relativ kurze Wenn-Dann-Nervenbahnen, die immer dann angeregt werden, wenn eine Autoritätsperson eine Strafe in Aussicht stellt (oder auch eine Belohnung). Weil sie so kurz angelegt sind, reagiert das Kind schon nach kurzer Zeit wie gewünscht. Das Problem ist: Fällt die Autoritätsperson weg, oder die Strafe/Belohnung, werden diese Nervenbahnen nicht angeregt! So kommt es dazu, dass z.B. Autofahrer auf einer 50er Strecke 80 fahren, weil sie denken, dass sie niemand dabei erwischt. Nur, wenn sie wissen, dass ein Blitzer da steht, fahren sie im richtigen Tempo. Unsere Art der Erziehung versucht, Wenn-dann-Nervenbahnen zu vermeiden. Wir wollen, dass die Kinder lange, verschachtelte Nervenbahnen ausbilden - das dauert natürlich sehr viel länger. Diese Nervenbahnen bilden sich dann, wenn das Kind verstanden hat, was eine bestimmt Sache für einen anderen Menschen bedeutet. Dann entsteht Selbststeuerung aus dem Verständnis heraus, dass man mit eigenem Verhalten auch Einfluss auf das Wohlbefinden eines anderen hat. Menschen mit überwiegend solchen Nervenbahnen brauchen keine Autoritätsperson und auch keine Belohnungen oder Strafe, um Dinge zu tun. Sie entscheiden selbst und würden z.b. um beim Autofahren zu bleiben, 50 fahren, weil sie im Blick haben, das Rasen sie selbst und andere gefährdet. Insofern müsst ihr als Familie abwägen: Sind euch schnelle Erfolge wichtig? Dann klappt das mit der althergebrachten Erziehung am besten. Ist euch einsichtiges Verhalten wichtiger? Dann gebt ihr mehr Zeit.<br /><br />Zum Jammern. So, wie du es schreibst, klingt es für mich, als benötige sie gerade Trost von euch, und bekommt ihn aber nicht. Sie bekommt anderes, weil ihr hinter dem Jammern nicht die Verletzung heraushört? Ich bin mir nicht sicher, weil ich eure Familienkonstellation nicht kenne. Kann es sein, dass ihr gerade ein Geschwisterkind bekommen habt (gerade meint: bis zu einem Jahr)? Dann lies doch mal den Entthronungsartikel von uns. Dort kommt Jammern ganz explizit vor.<br /><br />LG, snowqueenDas gewünschteste Wunschkind aller Zeitenhttps://www.blogger.com/profile/12466200871522621881noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4116696919470742933.post-87587467381166043822016-03-03T11:02:27.824+01:002016-03-03T11:02:27.824+01:00Vielen Dank für die ganzen wunderbaren Artikel. Ic...Vielen Dank für die ganzen wunderbaren Artikel. Ich habe mich seit mehreren Stunden festgelesen und schon viel gelernt. Meine konkreten Probleme sind: <br />- ICH bin von dem Konzept überzeugt, allerdings mein Mann nicht. Zumal bisher kein "Erfolg" im Sinne von Kooperation eingetreten ist, bzw. gerade bei mir (nicht bei ihm oder der Oma) die Kinder "auf der Nase herumtanzen" und eben nicht kooperieren. Das wertet er als Beweis, dass das strengere Durchgreifen und z.B. Androhen von Auszeit eben doch der bessere weil effektivere Weg wäre. Wie kann ich damit umgehen? <br /><br />- Das drängendste Problem mit unserer älteren Tochter (3,5 Jahre) ist, dass sie beim allerkleinsten Widerspruch sofort jammert und heult. Es ist kein Trotzkrampf in dem Sinne von Wut, sondern einfach, dass sie jeden Wunsch weinerlich herausbringt. Ich rede mit ruhiger Stimme (Vorbild?), sage ihr, bitte frag mich nochmal ohne zu weinen. Ich (und noch mehr mein Mann) kann dieses Gejammer einfach nicht mehr ertragen! Er meint, er muss zunächst das vorrangigste Ziel sein, das Gejammer zu unterbinden. Ich finde keinen Weg, selbst wenn ich alle Wünsche sofort erfülle (anziehen helfen, Dinge später machen oder an anderen Orten, Sachen aussuchen lassen etc.), führt das nur dazu, dass noch mehr gefordert wird, auch im Jammertonfall. Es fühlt sich einfach so an wie "sie nimmt dann die ganze Hand, wenn sie den kleinen Finger bekommt". <br /><br />Deine Artikel lesen sich so logisch und schlüssig und ich möchte daran glauben, dass es klappt. Aber bisher habe ich einfach keine positiven Ergebnisse "vorzuweisen". Muss ich einfach länger durchhalten? Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4116696919470742933.post-74337042970205371732015-11-30T14:07:39.065+01:002015-11-30T14:07:39.065+01:00Hallo Snowqueen,
wie Claudia geschrieben hat, läss...Hallo Snowqueen,<br />wie Claudia geschrieben hat, lässt sie ihrem Sohn oft vormittags lang im Schlafanzug - egal wann er angezogen werden soll, ist er wütend darüber. Logische Konsequenz für mich daraus: einen festen Ablauf jeden Morgen. Meiner Erfahrung nach als dreifache Mama und Erzieherin im Kinderheim ist für viele Kinder ein strukturierter Tagesablauf oftmal leichter und besser als jeden Tag alles neu verhandeln zu müssen. Und das hat jetzt nicht mit Bedürfnisorientierung bzw mangelnder Bedüfnisorientierung zu tun. Ja, ich bin ein verfechter davon und habe oftmals Probleme mit diversen Kollegen vom "alten Schlag", die einen sehr dominanten und autoritären Erziehungsweg einschlagen und ich stehe auch nicht hinter den Verstärkerplänen, die in vielen Heimgruppen das non-plus-ultra sind. Bedürfnisorientierung darf aber auch nicht so weit gehen, dass das Kind alles quasi selbst entscheiden kann - dann wären wir auch nicht mehr bei der Bedürfnisorientierung sondern beim Laissez faire. Und leider landen da viele Eltern immer wieder, nicht in der Lage, ihren Kindern Grenzen zu setzten. Natürlich, ein strukturierter Ablauf mit immer gleichen wiederkehrenden Abläufen lässt dann augenscheinlich nicht so viel Autonomiebestreben zu. Aber auch innerhalb eines Ablaufes gibt es ganz viele dem Alter entsprechende Entscheidungsfreiheiten. Und gerade Kinder, die sich mit Übergängen schwer tun (bei mir mein jüngstes Kind), sind wiederkehrende Abläufe so wichtig! Die machen die neue Situation nämlich planbar und vorausschaubar. Für andere Kinder funktioniert es gut zu entscheiden, erst anziehen oder erst Frühstück? <br />Ich habe auch nicht behauptet, dass Kinder die ganze Hand nehmen, sobald man ihnen den kleinenFinger gibt und auch in keiner Form so etwas verlauten lassen (ja, es gibt Kinder, die so sind (und die haben dann auch allen Grund dazu), aber sicher nicht mit 20 Monaten und auch nicht solche, die eine "normale" und liebevolle und versogende Sozialisation haben). Natürlich ist ein gewaltfreier Umgang zwischen Eltern und Kind der bessere Weg für eine gute Eltern-Kind-Bindung und sollte absolut der Einzige Weg sein! Und mit gewaltfrei meine ich jegliche Situationen, die im Zwangskontext stehen und die beispielweise nur durchgesetzt werden können, da man es mit einem kleinen Kind zu tun hat bzw die körperlich ausgetragen werden. Aber vielleicht haben wir an dieser Stelle ein unterschiedliches Erfahrungspool, wobei meins definitiv durch den Alltag im Kinderheim mit vernachlässigten, verwahrlosten und traumatisierten Kindern und Jugendlichen stark geprägt ist und sich auch auf mein Erziehungsverhalten meinen eigenen Kindern gegenüber auswirkt / ausgewirkt hat - bzw sich wechselseitig auswirkt. Und auch ein bedürfnisorientierter Weg ist nicht ein steifer fester unumstößlicher Weg, sondern ein Weg mit Höhen und Tiefen und vielen Kurven zum Ziel. Zumindest bei uns. Immer wieder. <br />VerenaAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4116696919470742933.post-6563045768242452752015-11-26T14:01:48.087+01:002015-11-26T14:01:48.087+01:00Es freut mich immer wieder, wenn meine Artikel in ...Es freut mich immer wieder, wenn meine Artikel in Familien wirklich etwas bewirken! <3<br /><br />LG, snowqueenDas gewünschteste Wunschkind aller Zeitenhttps://www.blogger.com/profile/12466200871522621881noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4116696919470742933.post-42506378632863289962015-11-26T13:59:46.805+01:002015-11-26T13:59:46.805+01:00Liebe Käthe,
es könnte sein, dass deine Tochter ...Liebe Käthe, <br /><br />es könnte sein, dass deine Tochter keinen Mittagschlaf mehr braucht. Manche Kinder schaffen den schon mit 2 Jahren ab. Dann hilft es nicht, daran krampfhaft festzuhalten. Wenn sie nicht einschläft, dann halt nicht. Dann müsste die Einschlafbegleitung am Abend aber deutlich schneller gehen und du kannst wieder aufstehen und dein Ding machen.<br /><br />Wenn du ausgehen und Freunde treffen willst, müsstest du eine zweite Bindungsperson für deine Tochter "besorgen". Eine Oma, die sie ins Bett bringen kann? Eine regelmäßige Babysitterin? Wenn ihr sie langsam über eine gewissen Zeit 2einführt", könnte diese zweite Bindungsperson eine echte Entlastung für dich werden. Oder deine Freunde kommen vielleicht zu dir? Ich bin nicht allein erziehend, war aber in den letzten 5 Jahren trotzdem nur etwa 10x abends weg. Aber regelmäßig kommen unsere besten Freunde abends zu uns, kochen für uns und wir gucken DVD oder quatschen. das finde ich total schön. Wenn die Kinder größer sind, werde ich wieder mehr ausgehen - mir bleiben dafür ja noch mindestens 40 Jahre.<br />LG, snowqueenDas gewünschteste Wunschkind aller Zeitenhttps://www.blogger.com/profile/12466200871522621881noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4116696919470742933.post-45839662417617911962015-11-25T21:17:27.487+01:002015-11-25T21:17:27.487+01:00Liebe snowqueen,
ich hatte auf den Artikel schon g...Liebe snowqueen,<br />ich hatte auf den Artikel schon gewartet und bin sehr froh ihn gelesen zu haben. Auch mir geht es so, dass ich durch die Beschäfigung mit dem Thema und die Tips von dir einfach schon mal gelassener bin. Mein Sohn spürt, glaube ich, einen Unterschied und das macht unseren Alltag schon einfacher! Ich danke dir und mein Sohn auch!Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4116696919470742933.post-70568794110146493822015-11-24T22:23:30.427+01:002015-11-24T22:23:30.427+01:00Hi Käthe, ich bin Teilzeit-Alleinerziehend. Mein M...Hi Käthe, ich bin Teilzeit-Alleinerziehend. Mein Mann ist nur am WE da und da arbeitet er meist von zuhause. Ich bin viel mit meinem Sohn unterwegs. Abends bleibt wenig Zeit, ab und an Nähe ich, lese oder vertue mich im Sommer im Garten. Wenn ich eine Auszeit brauche nehme ich Urlaub und gebe den Zwerg zur TaMu. ☺ Mir fehlt nix und dieso intensive Zeit mit dem Zwerg ist begrenzt. Manchmal frage ich mich sogar, was ich vorher mit der ganzen freien Zeit angestellt habe ��<br /><br />Ich bringe meinen Sohn jeden Abend ins Bett. Das Einschlafen dauert meist 30 min, manchmal länger. Wenns mal blöd läuft gehe ich einfach mit ins Bett. Mittagsschlaf klappt gut, den brauch er einfach noch. Vielleicht braucht deine Tochter nicht mehr so viel Schlaf?Lunoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4116696919470742933.post-41101640001261669802015-11-24T10:36:14.206+01:002015-11-24T10:36:14.206+01:00Ja, Zähneputzen ist bei und auch ein Thema! Zumal ...Ja, Zähneputzen ist bei und auch ein Thema! Zumal die Kleine nicht versteht warum man das machen muss. Bisher kaut sie auch nur auf der Bürste herum und trinkt das Wasser aus. Meine Versuche mit elektrischer Bürste, Bürste mit Füßen oder mit ihr gemeinsam putzen bzw. dem Hasi auch die Zähne putzen, schlugen bisher fehl. <br /><br />Weiteres Thema bei uns wird zunehmend der Mittagsschlaf. Meine Tochter ist 26 Monate alt und sollte Mittagsschlaf machen. Sollte, will aber nicht. Lege ich mich dazu - steht sie auf und will mit mir spielen. Gehe ich raus - steht sie erst recht auf. Unterwegs im Wagen ist alles aufregend. Selbst S-Bahn fahren wirkt nicht.<br /><br />Mich würde auch sehr interessieren wie andere es hinkriegen ihr eigenes Leben bzw. eigene Interessen neben der Erziehung wahrzunehmen. Ich habe das Gefühl bei mir dahingehend was ändern zu müssen, möchte aber dennoch jeden Abend meine Tochter zu Bett bringen. Ein kleiner Widerspruch. Aber ich kann doch nicht mein Sozialleben aufgeben, nur weil ich für meine Tochter immer da sein möchte?! Von daher würde ich gerne erfahren wie andere Familien oder erst recht Alleinerziehende, die ja viel mehr zu stemmen haben und weniger Freiheiten genießen dürfen, alles unter einen Hut bekommen. Wie hat sich das Sozialleben verändert, welche Hobbys habt ihr angefangen bzw. aufgegeben. Wie regelt ihr das und wie verpackt ihr das häppchengerecht für das eigene Gewissen?Käthenoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4116696919470742933.post-67031348950149004822015-11-23T21:31:08.899+01:002015-11-23T21:31:08.899+01:00Oh, diese tolle Serie darf noch nicht zu Ende sein...Oh, diese tolle Serie darf noch nicht zu Ende sein. Ich hätte nämlich noch zwei große Themen:<br />1. Zähneputzen :/: Ich habe bei meinem 16 Monate alten Sohn schon viel probiert: Elektrische Zahnbürste, Zahnpasta, Singen, Zusammenputzen, Ihn bei mir putzen lassen, Zahnpasta, Bücher zum Thema Zähneputzen, Tiergeräusche. Selber putzen (naja auf der Zahnbürste kauen) geht ohne Probleme aber wenn ich nachputzen will muss ich ihn irgendwie festhaltenund dann gibt es Geschrei (vorher ist aber auch der Mund zu...).<br />2. Mit Spielzeug werden. Das ist so ähnlich wie mit dem Essen. Wobei hier aus 3 Gründen geworfen wird: Wut, keine Lust mehr aufs Spielzeug und austesten. Wegnehmen bringt nix, dann geht er zum nächsten Spielzeug. Also wiederhole ich in Dauerschleife, dass nur Bälle geworfen werden dürfen oder es wegräumen kann, wenn er es nicht mehr will.Lunoreply@blogger.com