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Warum du Dich immer verabschieden und niemals heimlich von Deinem Kind fortschleichen solltest

Als meine Töchter etwa ein Jahr alt waren, konnte ich mich nicht von ihnen wegbewegen, ohne dass das in einem Drama endete. Sie wollten mich partout nicht gehen lassen. Es gab Tränen, sie schrien und klammerten sich an mir fest, obwohl ich sie nur bei sehr engen Bindungspersonen, wie meiner besseren Hälfte oder den Großeltern lassen wollte. Mir fiel auf, das es sehr viel besser klappte, wenn ich mich quasi wegschlich, sobald sie einmal ins Spiel gefunden hatten. Doch machte mir diese Strategie ein schlechtes Gewissen. Ich wusste nicht genau, warum, aber es schien mir irgendwie fies, so einfach abzuhauen. Andererseits wollte ich dem Erwachsenen, der dann in meiner Abwesenheit auf die Mädchen aufpasste, nicht so viel Drama zumuten. Zwei heulende Kinder gleichzeitig zu trösten und zu beruhigen, ist schon echt `ne Herausforderung.

Vater umarmt Kind zur Verabschiedung

Wenn ich mich dagegen fortschlich, gab es dieses Drama nicht. Sie bemerkten zwar dann irgendwann, dass ich weg war, fingen jedoch meist nicht an zu weinen. Nur, wer sie gut kannte, bemerkte, dass sie sich öfter nach mir umschauten und weniger frei und ungezwungen spielten. Sie fielen in eine Art Stand-By-Modus, bis ich wieder auftauchte. Auch wurden sie im Rest der Zeit, in der ich da war, sehr anhänglich. Sie klammerten sich förmlich an mich und weinten schon los, wenn ich nur mal auf die Toilette wollte. Das war uns Eltern ziemlich unheimlich, deshalb fing ich an, nachzuforschen, was denn "die Experten" im Hinblick auf das Wegschleichen und Abschiedsdrama-Vermeiden raten.

Die Sicherheitssignal-Hypothese


Die Sicherheitssignal-Hypothese macht eindeutige Aussagen in Bezug auf das Wegschleichen: Bitte nicht!

Die plötzliche Abwesenheit der geliebten Eltern ist eine Art Schock für das Kind. Es sieht von seinem schönen Spiel auf und stellt mit Schrecken fest, dass seine Bindungspersonen wie vom Erdboden verschluckt sind. Das ist nicht nur unheimlich, sondern wirkt sich verheerend auf das zukünftige Sicherheitsgefühl des Kindes aus. Es lernt nämlich daraus, dass es scheinbar immer und jederzeit möglich ist, dass die Eltern (und damit sein sicherer Hafen) verschwinden. Damit bleibt seine eigene Sicherheit unvorhersehbar, so, wie das Verschwinden der Eltern unvorhersehbar ist. Das Kind lebt in chronischer Furcht, dass "es" wieder passieren könnte und tut sein Bestmögliches, das zu verhindern. Es klammert, bleibt immer in der Nähe der Eltern und schreit, wenn es sicher gebunden ist, laut los, sobald es das Gefühl hat, die Eltern gehen weg.

Führt man jedoch ein eindeutiges Warnsignal, wie z. B. eine Verabschiedung ein, dann protestiert das Kind zwar in diesem Moment gegen den Weggang der Eltern, es kann aber bei Abwesenheit dieses Warnsignales entspannen. Solange seine Eltern nicht "Tschüss" sagen, weiß es, dass sie es nicht allein lassen werden. Die allgemeine innere Anspannung und Furcht löst sich auf, weil der Weggang der Eltern nicht mehr unberechenbar ist. Es kann also, solange seine Eltern nicht "Tschüss" sagen, fröhlich spielen und entdecken, weil sein Gehirn entspannt genug ist.

Das gilt auch für Erwachsene: Im zweiten Weltkrieg arbeitete das britische Luftwarnsystem sehr gut - jeder Angriff per Flugzeug wurde in den Großstädten minutenlang durch Sirenengeheul angekündigt. Sobald sie die Sirene hörten, suchten die Menschen sichere Bunker und Keller auf. Wenn jedoch keine Sirenen ertönten, setzten sie ihr alltägliches Leben ohne große Anspannung oder Panik fort. Das Sicherheitssignal "Sirene" bzw. die Abwesenheit dieses Signales gab ihnen die Sicherheit, gerade nicht in Gefahr zu sein. Ohne Sirene hätten die Menschen jede Minute auf der Hut sein müssen, ob sie nicht gerade ein Flugzeug am Himmel sehen würden - auf Dauer ein unaushaltbarer Zustand.

Ich habe in unserem Artikel über die Wünsche und Bedürfnisse von Menschen bereits geschrieben, dass ein wichtiges Grundbedürfnis das nach Struktur ist. Dieses Bedürfnis nach Struktur beinhaltet auch die Vorhersehbarkeit unseres Tages, unseres Lebens. Können wir nicht voraussehen, was passieren wird, reagiert unser Gehirn mit chronischer Unruhe und gesteigerter Angst. In einem solchen Zustand ist es unmöglich, etwas Neues zu lernen. Kinder, deren Eltern sich - natürlich gut meinend! - wegschleichen, erreichen damit zwar zumeist die Vermeidung des akuten kindlichen Protestes, wenn sie gehen, aber lassen ihr Kind eben auch verunsichert und wenig aufnahmebereit für Lernangebote zurück. Natürlich lernen die Kinder nach einer Weile, dass die Eltern zuverlässig wieder zurück kommen, auch, wenn sie sich nicht verabschiedet haben. Sie können irgendwann auch herausfiltern, dass Mama und Papa immer bei der Tagesmutter o. ä. spurlos verschwinden, so dass sie sich selbst eine Art Sicherheitssignal zusammenreimen. Doch der Prozess bis dorthin ist von unnötigen Ängsten und inneren Spannungen begleitet. Mit einem Abschiedsritual wiederum kann das sehr leicht vermieden werden.

Vater umarmt Kind zur Verabschiedung

 

Warnsignale helfen in vielen Bereichen


Es gibt im Leben von Kindern viele Situationen, in denen sie Angst haben oder ihnen (zu ihrem Besten) kurzzeitig weh getan wird, z. B. wenn sie geimpft werden, beim Zahnarzt gebohrt werden muss oder die Eltern auf Dienstreise fahren. Viele dieser Dinge sind unumgänglich. Erfolgen sie nun auch noch unangekündigt und (zunächst) heimlich, um den Protest und das Weinen des Kindes zu umgehen, kann es sein, dass die Kinder übermäßige innere Ängste entwickeln, weil sie nicht wissen, wann sie sicher sind.

Werden diese Ereignisse jedoch von den Erwachsenen angekündigt ("Die Spritze tut kurz weh. Danach ist es gleich besser") müssen sie zwar ihre Angst in diesem Moment aushalten und überwinden, sie werden aber lernen, dass sie sicher sind, wenn die Mutter sagt "Das tut nicht weh" oder "Das wird nicht so schlimm". Ja, die Ankündigung "Das tut jetzt gleich weh" macht die Sache in dem Moment eher schwieriger, zugegeben. Aber das Sicherheitsgefühl, das sich wegen der Ankündigung bzw. seiner Abwesenheit im Gehirn der Kinder verankert, ist langfristig gesehen viel wichtiger, als die Vermeidung des akuten Konfliktes.

Fazit


Ich glaube, es ist klar geworden, dass das gut gemeinte Wegschleichen oder die unangekündigte Durchführung (schmerzhafter) Handlungen eher schaden, als dass sie helfen. Den einzigen Schluss, den man daraus ziehen kann ist, das zu unterlassen. Bitte sagt euren Kindern, was auf sie zu kommt.

© Snowqueen

Literatur


Seligman, M.: Erlernte Hilflosigkeit, Beltz, 2016

53 Kommentare:

  1. Hallo, ein interessanter Artikel, danke dafür!
    Ich hätte jetzt eine Frage dazu. Wenn ich tagsüber in Sport gehe und kurz davor unsere Tochter hinlege (9 Monate, schläft fast nur durch Stillen ein), kann es sein, dass sie aufwacht und ich noch nicht wieder zurück bin. Ihr Papa ist da, die zwei verstehen sich super.
    Sollte ich mich da auch verabschieden? Vor dem Ins-Bett-bringen macht es ja eigentlich keinen Sinn, oder?

    Liebe Grüße
    Rebecca

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    1. Nein, nach dem Aufwachen beginnt für sie "eine neue Zeit", da brauchst du dich nicht verabschieden. LG, Snowqueen

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    2. Hallo,
      ich glaube, manchmal ist das mit dem Aufwachen nicht so einfach.
      Wir besuchen regelmäßig meine 300km entfernt wohnenden Schwiegereltern. Mein Kind (fast 2) hat ein sehr inniges Verhältnis zur Oma obwohl sie sich nicht ständig sehen. Und mein Kind ist ein recht offenes und wenig fremdelndes KInd.
      Dennoch ist uns folgendes aufgefallen:
      Wir (also Mama und Papa) legen sie zum Mittagsschlaf, dann gehen wir ohne sie etwas erledigen. Oma holt sie aus dem Schlaf und beide verbringen einen schönen Nachmittag.
      Und dennoch ist wenn wir zurück kommen alles komisch.
      Sie reagiert viel emotionaler als mit Verabschiedung und das Schlafen gehen wird nach solch einer Sache immer für die nächsten Wochen mist. Sie wird im Schlaf wach und braucht uns.
      Wobei man sagen muss, dass unser Kind schon immer sehr sensibel im Schlaf ist. sie schläft nur mit Schlafbegleitung und Händchenhalten ein. und wird häufig wach und möchte zu uns. Nach dem gehen ohne verabschieden war es aber immer viel viel häufiger.

      Es kam mir so vor, als hätten wir die zarte "Schlafvertrauenspflanze" kaputt gemacht und müssen sie dann immer wieder neu pflegen.
      Im regelfall schläft sie dann bei uns im Wohnzimmer in der Hängematte weiter.

      liebe Grüße
      ihr macht das toll

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    3. Ich muss einmal die Woche morgens gehen, wenn meine Tochter (schon vier) noch schläft. Vor ein paar Wochen hab ich aus Zeitgründen vergessen, morgens nochmal in ihr Zimmer zu schleichen und mich zu verabschieden (sie wacht dabei nur ganz selten auf). Komischer Weise gab's genau an diesem Tag Tränen, warum ich denn nicht da sei.
      Ob da ein Zusammenhang besteht, kann ich nur vermuten...

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    4. Ich kann mir das mit dem "es beginnt eine neue Zeit" irgendwie nicht vorstellen. Meine Tochter hat sich bis sie anderthalb war minutenlang nicht beruhigen lassen, wenn ich beim aufwachen nicht da war, obwohl sie das erwartet hatte. Snowqueen, worauf beruht denn deine Annahme?

      LG Steffi

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  2. Ist denn nur ein Elternteil der "sichere Hafen"? wir hatten eine Zeit lang das Problem, dass ich das Töchterlein nicht beim Papa lassen konnte ohne Geschrei. Gerade am Wochenende, wenn ich nur schnell ein paar Kleinigkeiten beim Supermarkt um die Ecke einkaufen wollte, schrie sie oft die kompletten 20-30 Minuten meiner Abwesenheit. Wenn er sie ablenkt und mit ihr spielte, konnte er so zumindest einen Teil der Zeit überbrücken.
    Ich war immer der Meinung, dass beide Elternteile als sicherer Hafen gelten sollten .

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    1. So eine Phase hatten wir auch, sie war ca. 1/2 Jahr alt. Aber eines Tages kam mein Mann abends nach Hause, ich stand in der Küche, Tochter auf dem Arm, er stand ca. 1/2m von mir weg. Plötzlich "kippte" sie sich nach vorne, direkt auf ihren Papa zu - wir hatten beide nicht damit gerechnet, ich hätte sie beinahe fallen lassen. Seitdem kommen die zwei bestens miteinander aus. Ich denke, da "muss man einfach durch".

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    2. Ja, beide Eltern sind der sichere Hafen, allerdings gibt es eine Bindungshierarchie und da steht meist (nicht immer!) die Mutter an oberster Stelle und wird bevorzugt. Bei Bindungsperson Nummer 2 beruhigen sich die Kinder schwerer, aber es geht trotzdem. Ich kenne das mit dem Durchbrüllen der Abwesenheit (ich bin für eins meiner Kinder Bindungsperson 2), aber aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen: Dranbleiben. Die beiden raufen sich schon zusammen. Je öfter sie solche Situationen erleben und durchhalten, desto stärker wird auch ihre Bindung. Deshalb würde ich eher beim Verabschieden bleiben, auch, wenn das für den Papa erstmal ziemlich anstrengend ist. Er wird seinen Weg aber finden.
      LG, Snowqueen

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  3. Hallo und danke für den interessanten Artikel!
    Ich hätte zwei Fragen:
    Was ist bei sehr kurzen Abwesenheiten zu machen? Oft weint meine Tochter wenn ich auf die Toilette gehe zum Beispiel, auch wenn eine enge Bezugsperson bei ihr ist. Wenn ich mich dorthin schleiche, gibt es die Chance, dass sie es gar nicht bemerkt, aber sicher ist das nicht natürlich.
    Und dann noch etwas weiterführend: unter welchen Umständen sollte ich einen "Weggeversuch" abbrechen? Wie lange nach der Verabschiedung sollte sich das Kind beruhigen? Ich glaube mehr als ein paar Minuten könnte ich sie nicht weinen lassen. Das ist ja auch schädlich oder?
    Vielen Dank schon mal und viele Grüße!

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    1. Zum Toilettengang hatten wir diese Phase auch.
      Ich hab immer ganz einfach angekündigt wo ich hingehe, und bin dann los. So wie ich das Erwachsenen gegenüber auch tue.
      Wenn er dann angefangen hat zu weinen oder mir nachkam, dann kam er halt mit. Ist ja nichts dabei, wenn ein Kind einem auf dem Klo zuschaut. Wir schauen bei den Kleinen anfangs ja auch zu. War zwar etwas umständlich, besonders als er noch nicht selbst laufen konnte, aber geschadet hat es mir nicht.
      Und irgendwann (zugegeben erst nachdem er selbst schon trocken war und er genau wusste, was auf dem Klo passiert) ließ er mich dann auch ganz einfach gehen.

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    2. Ich habe meinen sehr kleinen Kindern immer kurz Bescheid gegeben, dass ich aufs Klo gehe und hatte auch eine Gebärde dazu ("Abwarten"). Mithilfe dieser Gebärde lernten sie sehr schnell, dass meine Abwesenheit nur ein paar Minuten sein wird. Es war quasi ihr Sicherheitssignal. Und damit konnte ich dann tatsächlich auch allein aufs Klo gehen bzw. auch kurz zum Müll wegbringen oder so.

      Schädlich ist das Weinen auf dem Arm einer Bindungsperson nicht, aber sehr anstrengend. Wenn es der Papa ist, würde ich ihm 30 Minuten geben, um seine eigene Beruhigungsstrategie zu finden.

      LG, Snowqueen

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  4. Danke für diesen Artikel, das Thema treibt mich auch um, seit ich wieder arbeite und der Papa mit unserem 16 Monate alten Sohn 1 Jahr Elternzeit hat. Ich habe ein besseres Gefühl nach einer Verabschiedung, auch wenn diese kurzfristig schwieriger und dramatischer ist. Der Papa bemerkt keinen Stand-By nach dem Wegschleichen - Mattis weint kurz und lässt sich dann gut ablenken. Die beiden sind aber auch genauso stark gebunden, da wir von Geburt an bewusst alles "geteilt" haben.

    Fraglich ist aber, wie ich das morgens mache, ich muss um 6 anfangen und mich daher aus dem Familienbett schleichen, falls die Männer noch schlafen. Ich habe das Gefühl er schläft seitdem unruhiger und wird seit einer Weile kurz bevor ich aufstehen muss wach, weint und beruhigt sich nur bei mir (Brust oder Kuscheln) davon schläft er aber nicht wieder ein sondern wühlt und turnt rastlos durchs Bett, obwohl er offensichtlich noch müde ist. Wenn ich dann aufstehen muss, schreit er beim Papa so extrem, dass er teils keine Luft mehr holt und ich wieder kommen muss. Ich bin so ratlos und habe das Gefühl da läuft etwas ganz falsch. Gerade lernt er ja nur, dass ich wieder komme, wenn er extrem schreit. Das ist so traurig, was machen wir nur? Ich bin ganz dankbar für Denkanstöße.

    Generell möchte ich euch ganz herrlich Danke sagen, eure Seite hat uns durch so viele "Phasen" getragen!

    Anica

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    1. Das hört sich sehr anstrengend an. Ich denke auch, dass dein Sohn unbewusst morgens leichter schläft, um mitzubekommen, wenn du gehst. Vielleichtg versuchst du es damit, dass du ihm abends vor dem Schlafengehen ausführlich erzählst, dass du morgens weg musst, wenn er noch schläft, aber der Papa da ist und auf ihn aufpasst und mit ihm spielen wird, bis du wieder da bist. Dieses Gespräch würde ich als Sicherheitssignal einführen (also jeden Abend wiederholen und auch ausführlich trösten, falls er dabei weint), dann müsste das unruhige Schlafen morgens besser werden.

      Das Schreien ohne Luftholen: Macht euch bitte kundig über den Affektkrampf und was ihr da tun müsst, es könnte nämlich sein, dass es bei Mattis dazu kommt. Und ja, im Moment lernt er, dass er nur sehr lange, sehr laut weinen muss und du dann wieder kommst. Ich bin eigentlich immer dafür, die beiden Männer das unter sich ausmachen zu lassen (das wird nämlich wirklich besser dann mit dem Schreien!), aber in eurem Fall bin ich mir unsicher, ob ich das selbst aushalten würde.
      Liebe Grüße, Snowqueen

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    2. Das is grad nur so n gedanke.. aber vielleicht hlfts auch wenn du kurzzeitig woanders schläfst (auf der couch...), so dass er vielleicht gar nicht erst unruhig wird und versteh dass du beim aufwachen nicht da bist, was du ihm ja auch erklären könntest vorm schlafen gehen.. bis er "gelernt" hat dass morgens alles gut ist auch wenn du nicht da bist und dann vielleicht auch morgens ruhiger schläft! Ich könnte ganz falsch liegen, aber so würde ichs wahrscheinlich probieren. Viel Glück :)) Vielleicht ist das mit dem Stillen auch blöd.. aber n Versuch wert! Ich stille meine Tochter 20 Monate noch und sie hat zwei Mal beim getrennt lebenden Papa geschlafen und das ging gut :)!

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    3. Oh man.. ich hoffe das ist verständlich! Es ist schon spät ;)

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  5. Hallo und danke für diesen interessanten Artikel.

    Ich habe bisher noch gar nicht so darauf geachtet. Manchmal vergesse ich einfach, mich bei meinem Kleinen zu verabschieden (Tschüss sagen oder Abschiedskuss), weil ich in Hektik bin. Allerdings beobachtet er mich meistens dabei, wenn ich zusammenpacke, Schuhe anziehe und die Wohnung verlasse (oft bei Papa auf dem Arm). Zählt das dann auch als "Verabschieden", da ich mich ja nicht heimlich davon schleiche?

    Ute

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  6. Danke für den Artikel! Der sollte eigentlich in jeder KiTa auf dem To Do stehen :/ Wie oft hab ich das schon gehört, dass ich mich rausschleichen soll, und ich würde die Arbeit der Erzieher behindern. Einfach nur krass...

    Liebe Grüße, Frida

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    1. Liebe Frida, naja, du machst ihnen die Arbeit tatsächlich etwas schwerer, wenn du dich verabschiedest, denn das Kind weint ja dann. Aber die Erzieherinnen sollten das eher als Chance begreifen, das Kind besser kennenzulernen und zu erfahren, welche Art des Trostes bei ihm gut funktioniert. Kurz: Sie vertiefen ihre Bindung zum Kind.
      LG, Snowqueen

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    2. Hallo,

      Da muss ich nochmal nachfragen. Ich verabschiede mich immer in der Kita von meiner Tochter und übergebe sie einer Erzieherin. Wenn sie dann doch mal weint, dann sagen sie man soll lieber schnell gehen. Tatsächlich beruhigt sich die kleine dann schneller. Aber in meinen Augen schleiche ich mich ja in dem Sinn nicht weg. Habe mich ja verabschiedet, sie weiß also dass ich gehe. Ist das nun weg schleichen oder doch richtig. Mir war es nämlich unbewusst schon immer sehr wichtig, dass meine Tochter immer weiß woran sie bei mir ist.

      Viele Grüße

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    3. In unserer Kita ist es auch "pflicht" der Eltern sich zu verabschieden.
      Die Erzieher möchten das als Ritual. Und wenn das Kind dann doch mal weint oder klammert, gibt amn es trotzdem ab und soll möglichste schnell gehen.
      Mir wurde das so erklärt, dass das Kind nur noch unsicherer wird, wenn Mama oder Papa nicht gehen "wollen", warum geht sie nicht und warum will sie mich hier nicht allein lassen, ist es hier gefährlich? Diese Erklärung kam mir sehr plausibel vor und bei uns klappt es auch gut.

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  7. Super Artikel und er hat bei mir genau ins Schwarze getroffen. Ich weiß natürlich, dass man sich immer verabschieden soll, aber ich habe tatsächlich das Gefühl, dass es besser geht, wenn ich mich nicht verabschiede. Das Toilettenproblem haben wir auch, finde ich theoretisch auch nicht schlimm. Wir mussten 2 Tagesmutterversuche abbrechen, weil er sich nicht beruhigen ließ. Beim Papa ist das Bleiben kein Problem. Jetzt habe ich aber nächste Woche einen sehr wichtigen Arzttermin, den ich allein wahrnehmen muss. In der Zeit bleibt er in unserer Spielgruppe. Da gehen wir hin seit er 3 Monate alt ist (jetzt ist er 20 Monate alt), kennt die Mamis und die anderen Kinder und die Betreuerin. Bisher hatte ich vor ohne Verabschiedung für die Stunde zu gehen, jetzt hast Du mich wieder zum Grübeln gebracht. Er wird dann halt immer total hysterisch und hängt mir an den Beinen und ich weiß einfach nicht was ich da tun soll/kann. :-( Ich fühle mich so hilflos

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    1. Ich glaube, für diesen einmaligen wichtigen Termin würde ich mich dann auch wegschleichen. Es wird für ihn innerlich stressend sein und er wird hinterher mehr klammern, denke ich. Aber wenn dann nicht regelmäßig passiert, wird er drüber hinweg kommen. Für dich ist es ja quasi eine Notlage. LG, Snowqueen
      LG, Snowqueen

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  8. Liebe Snowqueen,
    ein sehr wichtiger Artikel und ein Thema, das ich nicht ganz so einfach finde. Inzwischen bin ich auch Team Verabschiedeung, aber wir hatten es sehr (!) lange so, dass die Kinder (vor allem Maple) Verabschiedung nicht geschafft haben. Ich habe ein ganz deutliches Gefühl, das mir sagt. Sie kann mich nicht sehenden Auges gehen lassen. Da muss sie ja in dem Moment emotional wesentlich mehr leisten. Dann zu gehen, wenn ein Kind existenziell schreit ... ich kann das einfach nicht. es ist für mich nicht authentisch, und es trotzdem zu tun, fühlt sich furchtbar falsch an, und dass ich da eigentlich nicht hinterstehe, merken auch meine Kinder, da bin ich mir sicher. Wir haben das dann mit dem Rausschleichen gemacht, und zwar bewusst: Ich schlich mich raus, während Maple im Spiel vertieft war, sie blieb mit Papa zurück, mit dem sie gerade spielte. Als sie mein Weggehen bemerkte, erklärte er ihr, dass ich kurz weg sei (zu Terminen, die definitiv sein mussten, und die waren regelmäßig, v. a. Physiotherapie) und gleich wiederkäme. Einen Standby-Modus haben wir nie bemerkt und auch kein Verhalten im Nachgang, besonderes Kalmmern oder so. Ich würde nach wie vor sagen, dass es für uns die verträglichste Methode war, auch wenn ich alles in Deinem Text logisch unterschreiben würde.
    Was wäre die Alternative gewesen? Ich hätte nicht gehen können.
    Ich halte uns zugute, dass zumindest eine sehr nahe Bezugsperson (Papa) bei ihr war (wir machten das immer so, dass sie sowieso dann schon länger bei ihm war und ich in einem anderen raum oder so). Sich aktiv zu verabschieden, wäre in etwa so gewesen, als würde ich ihr einen frisch gebackenen Schokoladenkuchen vor die Nase halten und sagen: "So, den kriegst Du aber nicht, den tu ich jetzt weg." Da ist es doch leichter, sie sieht/riecht den Kuchen erst gar nicht und schon gar nicht in dieser greifbaren Nähe.
    Bei Coco, dem zweiten Kind, das aber auch nicht eine derart schwere Geschichte hat, kann ich mehr zumuten, da verabschiede ich mich. Ich sehe sie, ich höre sie, und es zerreißt mir immer noch das Herz. Aber ich schaffe es. Am liebsten ist mir eigentlich, ich kündige meinen Abschied an, etwas früher, wenn er noch nicht unmittelbar bevorsteht, in etwa so, wie Du es empfahlst in dem anonymen Kommentar, in dem das Kind morgens unruhig schläft, weil es (vielleicht) den Abschied der Mutter erwartet: Abends ankündigen, morgens dann nicht noch mal die Konfrontation. Also ich erkläre das in Ruhe, bin dann aber noch da, und wenn es Zeit zu gehen ist, sage ich nur Tschüs und gehe dann direkt, auch mit einer gewissen Selbstverständlichkeit.
    Nach den 3 schwierigen (gescheiterten) Eingewöhnungen bei Coco innerhalb von 1,5 Jahren (mit 1, mit 2 und mit fast 2,5 Jahren) ist mir eines sehr wichtig geworden: In der Konfrontation mit dem Abschied dem Kind erst mal Zeit geben zum Mama tanken, bis es sich gefangen hat. Dann gehen.

    Mich würde in diesem Zusammenhang eines interessieren: Würdest Du zwischendurch anrufen, Kontakt herstellen? Das ist doch wieder eine erneute Konfrontation mit dem Bewusstsein "Mama ist weg", oder?

    Liebe Grüße und danke für Eure tolle Arbeit!
    Mo

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    1. Liebe Mo, genau - man muss das immer ganz individuelle sehen. Vor allem mit eurer Vorgeschichte war das Vorgehen ganz sicher das Beste für euch. Du hast einen sehr guten Instinkt als Mama! <3

      Zwischendurch anrufen: Mmmh, gute Frage. In der Schule meiner Kinder gibt es ein Heimwehtelefon und das nutzt meine Tochter auch ausgiebig. Ich habe das Gefühl, es hilft ihr, zwischendurch einfach mal meine Stimme zu hören. Meine zweite Tochter hat gerade eine Kitareise hinter sich - drei tage ganz allein ohne uns, nur mit ihrer Gruppe. Sie hatte ein Foto von uns dabei und sagt, immer wenn sie Sehnsucht hatte, hat sie das Foto angeschaut und fühlte dann Liebe. Wenn mein Kleinster mich heftig vermisst, dann schicke ich Videobotschaften, was ich gerade tue und wann ich wieder komme. Diese schaut er sich dann mehrmals an und beruhigt sich damit wieder.

      Ich sende nie von selbst irgendwas, aber wenn die Kinder Sehnsucht äußern, dann haben sie die Möglichkeit, mich kurz zu sprechen, zu hören oder per Video zu sehen.

      LG, Snowqueen

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  9. Danke für den wichtigen Artikel. Es müsste vor allem Fachkräften klar sein, dass z.B. bei der Eingewöhnung in die Kita eine eindeutige Verabschiedung unabdingbar ist. Trotzdem erschüttert es mich wie oft ich von Freunden höre dass Erzieherinnen zu Eltern sagen..."schnell er/sie schaut gerade nicht, jetzt schnell raus..."
    Nicht jede Mutter kennt sich so gut aus. Viele denken sich auf Fachkräfte verlassen zu können. Und machen dann solche Fehler.

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    1. Liebe Anonym, ja, das ist wirklich problematisch, dass noch so viele Erzieher_innen das empfehlen.
      LG, Snowqueen

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  10. Was bin ich froh, dass es mir immer schon wichtig war, mich von meinem Kind zu verabschieden. Ich habe es nie gemocht, mich weg zu schleichen. Ich verstehe, wenn Eltern das machen um Stress zu vermeiden, aber letztendlich hat mir mein inneres Gefühl immer was anderes gesagt. Danke für diesen Beitrag, der mir nochmal einiges vor Augen geführt hat.

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  11. Hallo, meine jüngste Tochter ist jetzt sieben und ich habe das noch nie gemocht. Dieses Wegschleichen. Ich habe mir immer vorgestellt mir würde das passieren. Dieser Schreck ...wo ist
    die Person, die gerade noch da war. Gegangen ohne sich zu verabschieden. Es war sicher nicht immer einfach. Ich habe das bei all meinen Kindern so gemacht, ob den Erziehern das passte oder nicht.

    Spontan habe ich Deinen Blog auf meinem verlinkt.

    Grüße,
    die Sammlerin

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  12. Hallo!
    Vielen Dank für diesen tollen Artikel (wie alle anderen auch), der mir mein Gefühl bestätigt, dass es nicht gut ist, ohne Abschied zu gehen auch wenn es Geschrei bei den Kleinen gibt. Ihr seid super und mir, seit ich Euch kenne, eine Unterstützung!

    Zu diesem Thema habe ich eine Frage, was ihr dazu sagt:
    Meine Tochter (11 Monate) ist sehr anhänglich bei mir. Jedes Mal beim Abschied weint sie sehr stark, beruhigt sich dann bei Papa aber bald und spielt. Wenn er sie zu Bett bringen muss, wird es manchmal schon schwieriger, geht aber inzwischen auch. Sobald ich wiederkomme fängt sie manchmal "vor Schreck" wieder an zu weinen und muss immer sofort zu mir und klammert dann auch noch mehr für eine kleine Weile.
    In meiner Anwesenheit will sie nicht zu Papa auf den Arm/von ihm gefüttert werden o.ä. Nur wenn ich das Haus verlasse (Abschied mit Geschrei und anschließender Beruhigung) geht Essen, Wickeln, Zubettgehen mit Papa. Es ist ganz normal, da wir eine sehr enge Bindung haben. Der Papa konnte sich nach ihrer Geburt nicht so sehr um sie kümmern, weil er dem großen Bruder und dessen Eifersucht viel Aufmerksamkeit schenken musste.

    Ich stille die kleine Maus auch immer noch, was ich mir gar nicht vorgestellt hatte. Wenn ich nicht da bin für ein paar Stunden oder in der Nacht der Papa hingeht, geht es auch problemlos ohne Stillen, aber wenn sie bei mir ist, verlangt sie zur Beruhigung nach der Brust. Sie nimmt keinen Schnuller, es zählt nur das „Original“. Mama ist absolute Nr.1.

    Nun haben wir folgende Situation:

    Ich muss bald ins Krankenhaus zu einer OP und danach für 2 Tage und Nächte stationär bleiben. Papa und Oma (die Kleine liebt sie) werden das super schaffen mit den Kindern und sie haben mein volles Vertrauen. Die Frage, über die wir drei uns noch nicht einig sind, ist: Soll die Kleine mich im Krankenhaus besuchen, um Mama zu „tanken“ oder nicht?
    Meine Mutter meint, der wiederkehrende Abschiedsschmerz, das „Hin- und Her“ sei zu viel für die Kleine, es sei besser wenn sie einfach die ganze Zeit über gut abgelenkt sei wie auch sonst wenn sie fröhlich spielt mit Oma oder Papa bis ich nach ein bis zwei Stunden wiederkomme. Es ist vollkommen klar, dass es bei jedem Abschied bitterliches Weinen geben würde.

    Aber wäre es nicht doch vielleicht besser, wenn sie mich zwischendurch sieht und auch stillen kann? Ich habe Sorge, dass zwei komplette Tage und Nächte den „Bogen überspannen“ könnten und sie danach überhaupt nicht mehr mit kurzen Abwesenheiten von mir klarkommt. So wüsste sie wenigstens, dass es mich noch gibt…?! Was meint ihr?
    Viele Grüße!
    Lena

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    1. Liebe Lena, es fällt mir schwer, dir hier etwas zu raten.

      Ich weiß, dass Kinder gut damit klarkommen, wenn Mütter für 2 Tage weg sind, sei es auf Reisen oder im Krankenhaus, danach aber meist ziemlich zusammenbrechen und eine Weile stark klammern. Kalkuliert man dieses emotionale Zusammenbrechen (im Kleinen habt ihr das ja schon erlebt, wenn sie in Tränen ausbricht, wenn du wieder kommst) und den dazugehörigen höheren Tröstaufwand mit ein, spricht nichts gegen eine längere Abwesenheit.

      Auf der anderen Seite wäre es für den inneren Stress günstiger, wenn sie dich zwischendurch sehen und stillen könnte. Das würde ihr angespanntes Inneres für eine Weile entspannen. dazu müsste sie dich aber mindestens eine Stunde oder lieber mehr pro Tag besuchen können. Wichtig wäre auch, dass die Situation Drumherum für sie nicht traumatisch ist, d.h. sie dich nicht in einem hilflosen Zustand erlebt (du also an keine Maschine angeschlossen bist oder nicht aufstehen kannst oder so). Wenn sie dich besucht, musst du lächeln können, mit ihr spielen können etc. Wenn das passt, dann stünde einem Besuch nichts im Weg. Aber ja, sie hat dann einen wiederholten Abschied von dir zu verkraften. Redet also ausführlich mit ihr, sagt ihr, wann du wieder da bist etc.

      Beide Möglichkeiten haben Vor- und Nachteile.

      LG, Snowqueen

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  13. Was bei uns sehr gut klappt, ist ein angekündigter Abschied. Egal ob es um Kita geht (ich bleibe anfangs ein paar Minuten drin) oder um den Heimweg vom Spielplatz. Ich sage immer: "in 10 min gehen wir". Dann zähle ich runter sage "in 9 Minuten..." usw. Wirklich jede Minute durch, ohne jetzt genau auf die Uhr zu gucken. Sie reagiert meist nicht, aber wenn ich dann sage: die letzte Minute ist um, klappt das sehr gut. Ich glaube, die Kleine muss sich einfach darauf einstellen, was gleich passieren wird. Ich erzähle ihr auch am Vorabend wenn Oma sie am nächsten Tag abholt, das ist für sie am besten.

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  14. Vielen Dank für den interessanten Artikel. Ich habe noch eine Frage dazu: In dem Artikel geht es hauptsächlich darum, dass man sich verabschiedet, wenn man für längere Zeit weggeht (z.B. Kita). Es wurde auch kurz angesprochen, dass man auch Bescheid sagt, wenn man auf Toilette geht.

    Bei uns ist es so, dass ich mich manchmal wegschleiche, wenn meine Tochter (4) so in ihr Spiel vertieft ist, dass sie mich schon gar nicht mehr darin einbezieht. Dann geh ich manchmal auch einfach weg. Würde ich ihr Bescheid sagen, würde sie verlangen, dass ich wieder mitspiele. Ich reiße sie sozusagen aus ihrem schönen Spiel und mache sie darauf aufmerksam, dass ich nicht mehr mitspiele. Ich halte es aber auch für sehr wichtig, dass sie alleine spielt, weil sie dann auch viel schöner und kreativer spielt. Ich bin da immer hin- und hergerissen. Ich könnte auch einfach sitzen bleiben, aber erstens habe ich auch noch andere Sachen zu tun und zweitens wird es auch irgendwann langweilig, nur daneben zu sitzen. Drittens bin ich auch kein Dauerbespaßer, oder?

    Wie macht ihr das? Sagt ihr immer Bescheid, wenn ihr euch vom Spielen entfernt?

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  15. Hallo,
    Herzlichen Dank für den tollen Artikel.
    Ich habe zwei Kinder (4 und 2 Jahre) und ich wegschleichen ist für mich keine Alternative, obwohl es oft einfacher wäre.
    Ich arbeite seit Kurzem wieder und bin 2 ganze Tage in der Woche nicht da, die Kinder sind bei den Grosseltern.
    Ich hab eine Frage, ich bin schon sehr verzweifelt und weiss keinen Ausweg.
    Mein bald 4jähriger Sohn klammert sehr stark, er will mich nicht weggehen lassen, er will mich immer in seiner Nähe haben, ohne Ankündigung darf ich den Raum nicht verlassen und dann kommt er meistens mit und verlässt sogar sein Spiel. Wenn er woanders hingeht, versichert er sich alle paar Minuten, ob ich noch da bin.
    Und jetzt das große Thema: er will oder kann am Abend nicht einschlafen und er schläft auch seit Wochen nicht mehr durch, sondern kommt zu uns ins Bett.
    Wir machen immer das selbe Abendritual, er ist sehr müde, schickt uns raus (habens auch schon wieder mit dazu liegen probiert), er dreht sich das Licht auf und spielt, öfter kommt er mich holen, dass ich ihm ins Bett lege, etc.
    Wir haben schon sehr viel ausprobiert, von lassen und abwarten, bis Zeit vereinbaren, dazulegen, sogar schimpfen war schon dabei.
    Ich bin verzweifelt und mach mir grosse Sorgen, er hat eindeutig zuwenig Schlaf und ich kann nix machen. Gestern war es 22:30 Uhr und er war bereits um 19:30 Uhr total müde und erledigt im Bett.
    Habt ihr einen Tipp für mich, wie ich ihn am besten unterstützen könnte?

    Herzlichen Dank!
    Annemarie

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  16. Für mich gibt es bei der ganzen Verabschiederei auch noch einen anderen Aspekt, außer den - ich nenne es jetzt mal - unmittelbar emotionalen. Es kann auch immer sein, dass etwas sehr schlimmes passiert und dann möchte ich mir selbst nicht vorwerfen müssen, dass ich mich nicht von meinem Kind verabschiedet hätte.
    Weiters bin ich der Ansicht, dass man viele guten Angewohnheiten einfach von klein auf lernt. Wenn ich außer Haus gehe, gebe ich auch jemandem der daheim bleibt Bescheid, dass ich weg bin. Im Falle eines Falles - sagen wir mal das Haus brennt - erspare ich durch diese kleine Geste jemandem viele Sorgen. Und wenn ich mich immer von meinem Kind verabschiede, dann zeige ich ihm damit auch, das mir das wichtig ist und meine Hoffnung wäre dahin gehend natürlich auch, dass mein Kind lernt das es nicht in Ordnung ist, sich einfach wegzuschleichen.. ich denke da an das Teenageralter... Für mich ist, sich zu verabschieden einfach eine Form der Wertschätzung und eine "Norm" des täglichen Zusammenlebens!

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  17. Hallo,
    mich würde interessieren wie man das Vertrauen wieder aufbauen kann.
    Mir ist es bei der Eingewöhnung einmal passiert, dass sie es nicht richtig mitbekommen hat, dass ich kurz raus gehe (war 5 min weg ca.) Seit dem ist sie extrem anhänglich etc. Also genau wie beschrieben im Artikel.es ärgert mich tierisch. Und ich würde es gerne wieder "gut" machen.
    Sie heult manchmal sogar wenn ich nur den Raum verlasse und sie bei Oma und Opa bleiben soll...

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    1. Vielleicht ist es auch einfach eine normale, entwicklungsbedingte Phase? So viel Unheil kann ein einmaliges Wegschleichen (aus Versehen) eigentlich nicht anrichten. Gut machen brauchst du es nicht. Verabschiede dich, wenn du gehen musst und komme immer wieder. Das Vertrauen baut sich über die Zeit auf. Dass sie weint, wenn du raus gehst, finde ich bei guter Bindung eigentlich normal.
      LG, Snowqueen

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  18. Danke für Euren Artikel!
    Habe noch ein paar gute Ideen von Gordon Neufeld (neufeldinstitut.org), die bei uns richtig gut funktioniert:
    Vor unvermeidlichen Trennungen unbedingt das Bindungsbedürfnis sättigen (kuscheln, stillen, tragen, intensiv spielen etc)
    Den nächsten Verbindungspunkt betonen (z.B. "in einer Stunde hole ich Dich wieder ab und dann gehen wir zusammen nach Hause")
    Etwas mitgeben, woran das Kind sich festhalten kann (einen Gegenstand "Kannst Du für mich darauf aufpassen, bis ich zurück bin?")
    Magische Verbindungspunkte vereinbaren ("Immer, wenn die Kirchturmuhr schlägt, denke ich an Dich")

    Was genau schon funktioniert, hängt natürlich vom Alter des Kindes ab.
    Und ansonsten halte ich es mit Dr. Sears, was das hier in den Kommentaren oft beschriebene Klammern betrifft: Bedürfnisse, die befriedigt werden, verschwinden von allein.
    Liebe Grüße,
    Katja

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  19. Hallo.
    Danke für den Artikel.
    Mir stellt sich da auch die Frage mit dem Mittagsschlaf.
    Meine Tochter ist 18 Monate alt und bis jetzt hab ich sie nahezu in jeden Mittagsschlaf begleitet und war auch da wenn sie wach wurde. Mit Papa klappt einschlafen bei uns noch nicht.
    Jetzt muss ich 4 Wochen arbeiten und nach dem Einschlafstillen mittags los.
    Wenn sie wach wird bin ich nicht da wie sonst und mach mir sorgen, das sie vielleicht den Braten irgendwann riecht und dann klappt es vielleicht nicht mehr mit dem entspannt schlafen gehe, weil sie Angst hat ich bin nicht mehr da, wenn sie wach wird.

    Doch besser vorm schlafen los? Und der Papa muss ein Weg finden? Dann schreit sie manchmal bis sie sich übergibt. Hach keine Ahnung wie wir das machen sollen?!

    Freu mich über tips und Erfahrungen!
    Liebe Grüße und weiter so, wir lesen immer gern hier!
    Kristin

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    1. Liebe Kristin, ich würde das ab jetzt üben: Du bringst sie in den Schlaf und sagst ihr vorher: "Wenn du aufwachst, ist der Papa für dich da. Ich bin arbeiten und komme dann bald." Das wird sicher erstmal für deine Kleine schwierig, aber du kommst dann nach ihrem Aufwachen etwa nach 5 Minuten, später nach 10 Minuten, 20 Minuten, steigerst das also langsam. Aber du kommst verlässlich nach dem Aufwachen, so dass sie lernt, keine Angst davor zu haben, dass du nicht zurückkommst, auch, wenn du dann in vier Wochen ein paar Stunden lang weg bist.
      LG, Snowqueen

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  20. Hallo,
    Danke für den Artikel,er bestätigt dass was ich schon immer im Gefühl hatte..
    Unsere kleine Maus ist jetzt 19 Monate alt. So ca ab 12 Monaten fing es an dass es sehr schwer war wenn ich gegangen bin,aber auch wenn zb ihre Tanten,Oma,Papa gegangen sind. Wir haben dann eingeführt,dass wir uns verabschieden und immer am Fenster winken. Auch als sie dann zur Tagesmami ging haben wir es von Anfang an so gemacht. Das hat sehr schnell super geholfen und jetzt ist verabschieden gar kein Problem mehr. Sie sagt Byebye,winkt oder winkt noch am Fenster und ist schon wieder mit was anderem beschäftigt :)

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  21. Hallo,

    wie ist das denn wenn man sich im Spiel vom Kind verabschiedet, das Kind das aber gar nicht realisiert. Wenn man dann geht entspricht das nicht auch einem wegschleichen? Oft ist mein Kind so beschäftigt, dass er das gar nicht mitbekommt. Mit knapp einem Jahr versteht er doch auch noch nicht was ich sage oder? Wie mache ich es richtig, dass er nicht erst 10 min später nach mir sucht? Vor allem jetzt in der Kita-Eingewöhnung.

    LG

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    1. Ja, das entspräche (für das Kind) einem Wegschleichen. Doch, er dürfte mit einem Jahr schon ungefähr verstehen, was du sagst, vor allem, wenn du das Verabschieden mit gebärde (Winken) machst. Ich würde, wenn er sehr im Spiel ist, zu ihm hingehen, ihn antippen, Tschüss sagen und lächeln, wenn er dich anguckt, und dann gehen. LG; snowqueen

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  22. Hallo ihr Lieben,

    Auch bei diesem tollen Artikel möchte ich euch um Rücksprache bitten bzgl. Den Aussagen von Dr. Posth, den ich sehr schätze - und ihr ja scheinbar auch.

    Dr. Posth empfiehtl genau das Gegenteil von dem was ihr schreibt, unter der Überschrift "Krippenkrise" findet man z.B. hier unter dem Stichwort "Abschiedsbewusstheit" eine Schilderung in der das heimliche Wegschleichen ein entspanntes Kita Kind hervor gebracht hat:
    https://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/stichwortsuche.htm?stichwort=abschiedsbewusstheit

    Er erklärt für mich recht schlüssig, dass die Kinder ja erst Objektpermanenz, Raum und Zeitgefühl u.a. benötigen, um den Abschied zu verstehen.

    Ich bin und musste selbst an vielen Stellen so verfahren, da ich mit 6 Monaten wieder in den Beruf eingestiegen bin. Das hat auch ganz gut so funktioniert. Unser Kind geht gerne zur Kita.

    Aber wie Posth beschreibt hab ich irgendwo zwischen 2 und 3 gemerkt, dass das nicht mehr angemessen ist und dann haben wir es umgestellt.
    Nun erkläre ich wann ich wo und wie lange hin gehe ubd es wird sicher nicht immer toll gefunden aber ich erkenne, wenn unser Sohn verstanden hat wann er mich wieder hat und dann in Ruhe entscheidet, wie doll er sauer auf mich sein will. ;-)

    Ich kenne die o.g. Referenz nicht aber mich würde interessieren, ob der Herr oder die Dame auf Objektpermanenz u.ä. eingeht und wie sie sich dazu positioniert? Und ihr?

    Gabz ganz herzlichen Dank für eure tolle Arbeit hier und liebe Grüße,

    Nina

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  23. Unsere Kleine (17 Mon) ist seit Geburt ein Mama-Kind, obwohl der Papa im Home Office ist und viel Zeit hat. Inzwischen spielt sie gern mit ihm, wenn ich in der Nähe bin. Alleine bei ihm bleiben will sie allerdings nicht und wenn ich mich verabschiede fließen viele Tränen.

    Wann und wie ist das bei Euch besser geworden?

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  24. Super Artikel, der bei uns i s Schwarze trifft.

    Unsere Kleine (17 Mon) ist seit Geburt ein Mama-Kind, obwohl der Papa im Home Office ist und viel Zeit hat. Inzwischen spielt sie gern mit ihm, wenn ich in der Nähe bin. Alleine bei ihm bleiben will sie allerdings nicht und wenn ich mich verabschiede fließen viele Tränen.

    Wann und wie ist das bei Euch besser geworden?

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  25. Super Artikel, der bei uns i s Schwarze trifft.

    Unsere Kleine (17 Mon) ist seit Geburt ein Mama-Kind, obwohl der Papa im Home Office ist und viel Zeit hat. Inzwischen spielt sie gern mit ihm, wenn ich in der Nähe bin. Alleine bei ihm bleiben will sie allerdings nicht und wenn ich mich verabschiede fließen viele Tränen.

    Wann und wie ist das bei Euch besser geworden?

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  26. Liebe Snowqueen,
    wir sind auch aktuell in der Kitaeingewöhnung und bisher läuft es gut. Mich stresst es nur, dass die Erzieherinnen mir gesagt haben, ich soll mich besser rausschleichen. Das war jetzt 4 Tage so und mir ist immer mulmiger geworden. Am Anfang dachte ich, na ist ja nur kurz, aber bei 2 Stunden weg sein, finde ich echt so unpassend. Hinzukommt, dass wir das nur richtig mit der Erzieherin abgesprochen haben und sie mich quasi rausgeschoben hat. Ich habe sie dann nach mir fragen gehört, nicht weinen, und die Erzieherinnen meinten, ich solle erst kommen, wenn sie weint. Sie hat mich wieder weggeschickt, als ich zu meiner Tochter wollte nach 1,5 Stunden. Ich möchte das so nicht mehr, hatte ein schlechtes Gefühl und habe mich nun belesen drüber. Ich hätte es natürlich vorher machen sollen und Frage mich jetzt, ob ich damit durch diese 4 Trennungen die Beziehung und das Vertrauen in mich gestört habe. Ich habe Angst, dass meine Tochter jetzt in der Furcht und Verunsicherung, ich könnte jederzeit verschwinden und sich dass auf ihr Leben und ihre Persönlichkeit auswirkt. Ich ärger mich so, dass ich auf diese unstrukturierte Erzieherin gehört habe.

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  27. Liebe Snowqueen,
    mein Sohn ist aktuell gute 13 Monate alt und sein heißgeliebter Papa macht jetzt den zweiten Monat Elternzeit. Ich nutze die Vormittage um meine Masterarbeit fertigzustellen, für die bessere Konzentration schreibe ich dafür so circa zwischen 8 und 13 Uhr bei meiner Mutter und bin nicht Zuhause.
    Die ersten Tage ging das richtig gut, denn er ist auch wochenends häufiger mal alleine mit dem Papa unterwegs und das war nie ein Problem (vor allem, wenn "er sich von mir verabschiedet" und geht, und nicht ich mich von ihm).
    Seit dieser Woche ist er aber morgens total anhänglich, will nicht mehr abgesetzt werden und beschwert sich richtig verzweifelt, wenn ich mich dann verabschiede. Dabei richte ich mich immer, gebe ihm noch einen Kuss, sage "Tschüss" und überreiche ihm an den Papa. Er beruhigt sich dann bei ihm auch schnell (1-3 Minuten) und sie haben einen entspannten Tag.
    Wenn ich wiederkomme freut er sich und will manchmal noch kurz an die Brust, aber es kommt nicht zu einer "emotionalen Entladung". Allerdings darf ich nachmittags dann nicht mehr den Raum verlassen, oder zu schnell aufstehen etc. und er ist wirklich, wirklich anhänglich.
    Das macht mir Sorgen, da er früher sehr entspannt gewesen ist und einen großen "Erkundungsradius" hatte.
    Obwohl ich mich jedes Mal deutlich verabschiede, zeigt er diese Trennungsunsicherheit. Da Ende September die Eingewöhung in die Kita ansteht, mache ich mir nun Sorgen, ob das überhaupt was werden kann, wenn er schon bei seiner zweiten Bindungsperson so gestresst ist.
    Wie kann ich ihm den Stress nehmen? Soll ich die Trennung langsamer machen? Soll ich ein anderes Signal wählen? Wie kann ich dem armen Zwerg helfen, besser damit zurechtzukommen?
    Liebe Grüße und vielen Dank für all die tollen Beiträge!
    Verena

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    1. Liebe Verena, so wie ich das lese müsst ihr nichts anders machen, da ihr sehr gut auf seine Signale und Bedürfnisse achtet. Dass er am Nachmittag anhänglich ist, mag anstrengend sein, und ist auch ein Signal, dass er es nicht so super findet, dass du vormittags weg bist, aber das bedeutet nicht, dass ihr es abbrechen müsst. Wichtig ist nur, dass du am nachmittag dann eben diese Anhänglichkeit gut aushältst und nicht versuchst, ihn zu überreden, wieder so viel zu erkunden, wie vorher. Das kommt dann schon mit der Zeit von alleine wieder. Was die Kita angeht: Das was ihr tut, ist eine super Vorbereitung für die Kita: Verabschieden, zweite Bindungsperson, verlässliches Wiederkommen der ersten Bindungsperson. Besser könnt ihr ihn nicht vorbereiten. Vermutlich wäre es am günstigsten, wenn Papa auch die Eingewöhnung in der Kita macht, aber wenn das zeitlich nicht geht, dann wird das auch mit dir klappen. Liebe Grüße und Viel Glück!

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  28. Es ist natürlich manchmal ungünstig gelaufen, aber alles in allem denke ich nicht, dass Du Dir Gedanken deswegen machen musst. So, wie Du es jetzt machst, ist es sehr gut und das wird im Laufe der Zeit auch sein Vertrauen stärken. Die Anhänglichkeit kann darauf zurück zu führen sein, aber auch die wird sich im Laufe der Zeit geben. Wir müssen nicht perfekt sein, aber wenn wir Fehler erkennen, ist es wichtig daran zu arbeiten - und das tust Du ja.
    Viele Grüße
    Danielle

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  29. Hallöchen :) Ich bin gerade etwas verzweifelt und hoffe, hier eine Antwort zu bekommen - die bisherigen Kommentare und vor allem der Artikel selbst haben mir schon etwas weitergeholfen.
    Wir sind seit dem 7.11. in der Eingewöhnung, mein Sohn ist aktuell 13 Monate und war immer sehr anhänglich. Die Trennung haben wir zu Beginn immer genau so gemacht wie es sein soll, ich habe mich aktiv verabschiedet und bin dann zügig gegangen, er ließ sich nach anfänglichem Protest aber immer beruhigen. Irgendwann begann die Erzieherin damit, dass er sich aktiv von mir verabschieden sollte um eben diesen kurzen Protest nicht mehr zu haben und ging dann zu ihm, fragte :"Gehen wir spielen?" und wenn er zu ihr auf den Arm ging, verließen sie den Raum und ich sollte auch gehen. Das klappte gut, er weinte nicht und spielte die ganze Zeit schön, bis ich wieder kam ohne Theater. Er war dann aber den restlichen Tag unfassbar anhänglich zuhause, ließ mich nicht allein auf die Toilette und selbst zu seinem Papa wollte er nicht - nur auf Mamas Arm ging es. Ich fand das irgendwie nicht gut weil ich immer das Gefühl hatte, ich würde mich davon schleichen und merkte ja auch anhand seiner Anhänglichkeit, dass es ihm schon zu schaffen macht. Seine Erzieherin sagte aber, das ist normal, das gehört dazu und da er sich aktiv von mir verabschiedet indem er mit ihr mit geht, ist das kein Problem. Sein Verhalten wurde auch besser in den letzten Wochen und ich konnte auch den Raum hier zuhause verlassen und er hatte kein Problem damit und spielte lieb weiter.
    Jetzt war seine Erzieherin 2 Tage krank und eine andere übernahm die Eingewöhnung und ich verabschiedete mich aber wieder aktiv, weil ich eh schon das Gefühl hatte anders ist es nicht gut. Natürlich gefiel es ihm nicht und er protestierte und weinte auch während meiner Abwesenheit mehr als sonst. Heute war seine Bezugsperson wieder da und ich verabschiedete mich wieder aktiv und er weinte die gesamte Abwesenheit immer wieder plötzlich, so dass sie mich sogar anrief, dass ich eher kommen sollte. Ich bin gerade so verzweifelt weil wir heute morgen noch davon sprachen, dass ich ab dem 1.2. wieder arbeiten gehen könnte weil die Eingewöhnung ja so gut läuft und dann musste ich heute eher zurück kommen. Ich habe ihr meine Bedenken bzgl der Verabschiedung auch gesagt, aber sie sagt immer wieder, für ihn ist die Art sich selbst zu verabschieden einfacher - aber verabschiedet er sich auch wirklich? Ich meine ist er in dem Alter in der Lage zu verstehen, dass er sich in dem Moment von mir verabschiedet? Oder ist er trotzdem total unter Stress wenn er dann merkt dass ich weg bin, auch wenn er es war, der den Raum verlassen wollte. Ich will auch einfach nicht dass er irgendwann denkt, wenn ich zu jemand anderen auf den Arm gehe, verlässt meine Mama mich gleich.
    Ansonsten hat er sich so auch wirklich gut im KiGa bewegt, ist frei und oft von mir weg gekrabbelt (als ich noch da war und auch während der Zeit seiner Verabschiedung) und ich hatte eigentlich nicht das Gefühl, er würde sich nicht wohl fühlen. Ich bin verzweifelt und weiß nicht, wie wir nun weiter machen sollen? Die Erzieherin sagte vorhin, wir können das gerne so machen wie ich das möchte, für unseren Sohn sieht sie aber seine Verabschiedung als richtigen Weg an. Sagt sie das nur, weil es der für sie einfachere Weg ist oder ist das wirklich so und ich schleiche mich nicht weg, weil er sich aktiv entschieden hat zu "gehen"? Ich möchte einfach nur das tun, was für meinen Sohn am besten ist, wenn er der Verabschieder sein soll ist das OK, aber nach den Artikeln die ich bisher gelesen habe, fühlt es sich irgendwie falsch an :(
    Vielen Dank für eine Einschätzung!!!

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  30. Hallöchen :) Ich bin gerade etwas verzweifelt und hoffe, hier eine Antwort zu bekommen - die bisherigen Kommentare und vor allem der Artikel selbst haben mir schon etwas weitergeholfen.
    Wir sind seit dem 7.11. in der Eingewöhnung, mein Sohn ist aktuell 13 Monate und war immer sehr anhänglich. Die Trennung haben wir zu Beginn immer genau so gemacht wie es sein soll, ich habe mich aktiv verabschiedet und bin dann zügig gegangen, er ließ sich nach anfänglichem Protest aber immer beruhigen. Irgendwann begann die Erzieherin damit, dass er sich aktiv verabschieden sollte um eben diesen kurzen Protest nicht mehr zu haben und ging dann zu ihm, fragte :"Gehen wir spielen?" und wenn er zu ihr auf den Arm ging, verließen sie den Raum und ich sollte auch gehen. Das klappte gut, er weinte nicht und spielte die ganze Zeit schön, bis ich wieder kam ohne Theater. Er war dann aber den restlichen Tag unfassbar anhänglich zuhause, ließ mich nicht allein auf die Toilette und selbst zu seinem Papa wollte er nicht - nur auf Mamas Arm ging es. Ich fand das irgendwie nicht gut weil ich immer das Gefühl hatte, ich würde mich davon schleichen und merkte ja auch anhand seiner Anhänglichkeit, dass es ihm schon zu schaffen macht. Seine Erzieherin sagte aber, das ist normal, das gehört dazu und da er sich aktiv von mir verabschiedet indem er mit ihr mit geht, ist das kein Problem. Sein Verhalten wurde auch besser in den letzten Wochen und ich konnte auch den Raum hier zuhause verlassen und er hatte kein Problem damit und spielte lieb weiter.
    Jetzt war seine Erzieherin 2 Tage krank und eine andere übernahm die Eingewöhnung und ich verabschiedete mich aber wieder aktiv, weil ich eh schon das Gefühl hatte anders ist es nicht gut. Natürlich gefiel es ihm nicht und er protestierte und weinte auch während meiner Abwesenheit mehr als sonst. Heute war seine Bezugsperson wieder da und ich verabschiedete mich wieder aktiv und er weinte die gesamte Abwesenheit immer wieder plötzlich, so dass sie mich sogar anrief, dass ich eher kommen sollte. Ich bin gerade so verzweifelt weil wir heute morgen noch davon sprachen, dass ich ab dem 1.2. wieder arbeiten gehen könnte weil die Eingewöhnung ja so gut läuft und dann musste ich heute eher zurück kommen. Ich habe ihr meine Bedenken bzgl der Verabschiedung auch gesagt, aber sie sagt immer wieder, für ihn ist die Art sich selbst zu verabschieden einfacher - aber verabschiedet er sich auch wirklich? Ich meine ist er in dem Alter in der Lage zu verstehen, dass er sich in dem Moment von mir verabschiedet? Oder ist er trotzdem total unter Stress wenn er dann merkt dass ich weg bin, auch wenn er es war, der den Raum verlassen wollte. Ich will auch einfach nicht dass er irgendwann denkt, wenn ich zu jemand anderen auf den Arm gehe, verlässt meine Mama mich gleich.
    Ansonsten hat er sich so auch wirklich gut im KiGa bewegt, ist frei und oft von mir weg gekrabbelt (als ich noch da war und auch während der Zeit seiner Verabschiedung) und ich hatte eigentlich nicht das Gefühl, er würde sich nicht wohl fühlen. Ich bin verzweifelt und weiß nicht, wie wir nun weiter machen sollen? Die Erzieherin sagte vorhin, wir können das gerne so machen wie ich das möchte, für unseren Sohn sieht sie aber seine Verabschiedung als richtigen Weg an. Sagt sie das nur, weil es der für sie einfachere Weg ist oder ist das wirklich so und ich schleiche mich nicht weg, weil er sich aktiv entschieden hat zu "gehen"? Ich möchte einfach nur das tun, was für meinen Sohn am besten ist, wenn er der Verabschiedet sein soll ist das OK, aber nach den Artikeln die ich bisher gelesen habe, fühlt es sich irgendwie falsch an :(
    Vielen Dank für eine Einschätzung!!! Ganz liebe Grüße

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