Brauchen Babys und ältere Kinder unbedingt Mützen?

"Ich will aber keine Mütze aufsetzen!" schmettert mir meine 7-Jährige entgegen, nachdem ich es mal wieder nicht sein lassen konnte, die Wettertauglichkeit ihrer Kleidung infrage zu stellen. Mützen sind auch bei uns zu Hause das Kleidungsstück, das Kinder dann tragen müssen, wenn wir Eltern frieren. Mir wird einfach immer wieder unwohl bei dem Gedanken, dass meine Kinder bei diesen Temperaturen das Haus ohne Mütze verlassen. Es ist irgendwo tief in mir verankert, dass eine Mütze im Winter einfach ein Muss ist - schließlich verlieren wir einen Großteil unserer Körperwärme über den Kopf - bis zu 45 % sollen das sein! Schlimme Erkältungen oder gar Mittelohrentzündungen drohen, wenn der Kopf unbedeckt ist. Aber ist das tatsächlich so?

Kind mit Mütze und Schal

Jeder Mensch empfindet Wärme anders


Ich habe mittlerweile gelernt, dass Menschen ein extrem unterschiedliches Wärmeempfinden haben. Während ich mir bei 10 °C Außentemperatur eine normale Allwetterjacke anziehe, friert meine Tochter selbst mit einer einfachen Fleecejacke nicht. Mein Sohn hingegen hat bei solchem Wetter am liebsten schon ein Unterhemdchen, ein langes Shirt, eine Fleecejacke (manchmal sogar zwei!) und eine dicke Winterjacke mit Schal und Mütze an. Die Fleecejacke(n) zieht er dann auch in beheizten Räumen nicht aus. Geschlafen wird im Winterschlafsack unter (m)einer Daunendecke. Bei der selben Temperatur schläft meine Tochter mit einer dünnen Fleecedecke, die sie oft wegstrampelt, weil es ihr zu warm ist.

Ich bemühe mich daher eigentlich immer, meine Kinder möglichst selbst entscheiden zu lassen, wie sie sich anziehen, schließlich wissen sie selbst am besten, ob sie frieren oder nicht. Nur in Bezug auf Mützen kann ich irgendwie einfach nicht loslassen. Normalerweise setzen meine Kinder einfach eine auf - schließlich sind sie von klein auf  daran gewöhnt, so gut wie immer eine Mütze zu tragen - im Winter gegen die Kälte, im Sommer gegen die Sonne. Die Macht der Gewohnheit ersparte da bisher viele Diskussionen.

Vor ein paar Tagen merkte mein Kind allerdings auf meinen Hinweis, dass sie doch noch eine Mütze aufsetzen solle, etwas genervt an: "Aber Mama, Du trägst auch nie eine Mütze!" Recht hat sie! Ich hasse Mützen und setze sie allenfalls mal bei -15 °C auf. Bei Minusgraden tut es bis dahin notfalls auch die Kapuze der Jacke und das aber auch nur, wenn der Wind besonders eisig ist. Offenbar verliere ich dennoch nicht etwa die Hälfte meiner Körperwärme - so ganz ohne Mütze - warum sollte es Kindern eigentlich anders gehen? Interessiert begann ich zu recherchieren...

Die meiste Wärme verlieren wir über den Kopf!


Die Aussage, dass etwa 40 bis 45 % der Körperwärme über den Kopf "verloren" werden, stammt aus einem Überlebenshandbuch für amerikanische Soldaten aus dem Jahr 1970. Dies hätte man bei einer Untersuchung festgestellt, bei der man Probanden in spezielle Arktisanzüge steckte und sie extremer Kälte aussetzte. Der Kopf wurde dabei nicht geschützt. Die Arktis-Anzüge waren natürlich so konzipiert, dass sie so wenig Körperwärme wie möglich abgeben. Sie waren so gut isoliert, dass sich die Körperwärme stark staute. Um sich vor einer Überhitzung zu schützen, gab der Körper über den Kopf dann außerordentlich viel Wärme ab. Das war aber auch die einzige Stelle, an der das überhaupt möglich war. Hätten die Versuchspersonen mit geschütztem Kopf aber ohne Schuhe in der Kälte gestanden, dann hätten sie die Körperwärme natürlich ausschließlich über die Füße verloren.

Tatsächlich verlieren wir also nicht "die meiste Wärme" über den Kopf, sondern über alle unbedeckten Körperteile (proportional zu ihrer Oberfläche). Hätte das Experiment statt mit Arktisanzügen in Badeanzügen stattgefunden, hätte der Wärmeverlust am Kopf lediglich 10 % betragen. Da wir im Winter üblicherweise fast alle Hautflächen bedecken, verlieren wir also tatsächlich die meiste Körperwärme über den Kopf. Würden wir wirklich etwa die Hälfte (45 %) unserer Körperwärme über den Kopf verlieren, dann müssten wir ohne Mütze ungefähr genauso frieren, als wenn wir komplett nackt wären und nur Mütze, Schal und Handschuhe tragen würden (ich verzichte an dieser Stelle auf einen Selbstversuch ;-).

Viel kälteempfindlicher sind ohnehin die Extremitäten, da sie weit vom Rumpf entfernt und damit schlechter durchblutet sind. Finger und Zehen müssen besser vor Kälte geschützt werden, als der Kopf. Daher sind bei eisigen Temperaturen Handschuhe und gutes warmes Schuhwerk viel wichtiger, als eine Mütze. Aber auch hier gilt - alle Menschen sind unterschiedlich - ich habe so gut wie nie kalte Hände, ganz oft schälen sich meine Kinder aus ihren Handschuhen, um ihre Hände an den meinen - handschuhlosen - zu wärmen.

Man kann getrost davon ausgehen, dass Kinder bei niedrigen Temperaturen, wie sie im Moment herrschen, grundsätzlich ein sehr gutes Gefühl für Temperaturen haben. Ein Kind, das wirklich friert, wird eine angebotene Mütze dankbar annehmen. Es ist also nicht erforderlich, Kinder zum Mützetragen anzuhalten. Es reicht vollkommen aus, einfach eine mitnehmen, wenn man das Gefühl hat, sie könnte gebraucht werden. Das gilt für gesunde Kinder - ist das Kind angeschlagen und schnupft bereits, dann ist Warmhalten sinnvoll.

Wenn es allerdings wirklich richtig knackig kalt ist mit Temperaturen weit im Minusbereich, dann sollte man die Gefahr einer Erfrierung im Auge behalten. Die Ohren sind (neben der Nase) besonders gefährdet. Auch hier sorgt normalerweise ein gesundes Körperempfinden dafür, dass das Kind das Bedürfnis hat, sich selbst zu schützen. Wenn das Kind dennoch vehement eine Mütze verweigert, kann man es vielleicht von Alternativen überzeugen (Ohrschützer, Stirnband, Kopftuch).


Aber das Kind wird doch ohne Mütze krank!


Meine Mutter hätte meine Kinder in den ersten Lebensjahren am liebsten dauerhaft mit einer Fellmütze bestückt. Wenn wir draußen spazieren waren, wurde den Kindern auch bei 20 °C ein Mützchen im Kinderwagen angezogen. "Sie erkälten sich doch so schnell!" Allerdings haben sie sich auch trotz der Mützen regelmäßig erkältet - viele kleine Kinder sind fast dauerkrank, weil das Immunsystem die Infektabwehr erst noch trainieren muss. Das ist auch vollkommen normal. Aber hat das Tragen von Mützen wirklich Einfluss auf die Erkältungsanfälligkeit? Die Wissenschaft ist sich diesbezüglich noch nicht so richtig einig - eindeutige Belege dafür, dass Kälte Erkältungen begünstigt, gibt es bisher nicht.

Einige sagen, dass Kälte durchaus ein Risikofaktor ist - friert der Körper, dann ziehen sich die Blutgefäße zusammen, um eine weitere Auskühlung zu verhindern. Das Blut gelangt somit nur noch eingeschränkt in bestimmte Körperteile, wie z. B. die Nasenschleimhaut. Weniger Blut bedeutet auch: weniger Abwehrzellen. Den Erkältungsviren, die sich vor allem, im Winter oft ohnehin schon in der Nase tummeln und normalerweise vom Immunsystem in Schach gehalten werden, haben es bei eingeschränkter Durchblutung leichter, sich zu vermehren.

Eine Untersuchung der University School of Medicine Yale belegte tatsächlich, dass Kälte die Aktivität der Abwehrkräfte herabsetzt. In Petrischalen wurde Gewebe aus den Atemwegen von Mäusen mit Schnupfenviren infiziert und verschiedenen Temperaturen ausgesetzt. Je kühler das Gewebe aufbewahrt wurde, desto inaktiver waren die Abwehrzellen. Arbeiteten sie bei 37 °C noch außerordentlich effizient, hatten die Viren bei 33 °C leichteres Spiel. Daraus könnte man jedoch allenfalls den Schluss ziehen, dass es im Winter sinnvoll sein könnte, Nasenwärmer zu tragen.

Dass Kälte Erkältungen begünstigt, ließe sich auch aus einem Versuch eines Teams um Ronald Eccles vom Common Cold Center in Cardiff schließen. Dabei ließ man 180 Freiwillige frieren - sie sollten ihre Füße für 20 Minuten in eiskaltes Wasser stellen. Innerhalb von 5 Tagen bekam jeder Dritte von ihnen eine Erkältung. In der Kontrollgruppe war es hingegen nur jeder Zehnte. Die Untersuchung zeigt jedoch auch: trotz extremer Bedingungen (wer friert schon freiwillig zwanzig Minuten?) blieben zwei Drittel der Versuchspersonen gesund.

In einem anderen Versuch setzte H. F. Dowling Menschen unterschiedlichen Kältebedingungen aus - die Infektionsrate unterschied sich bei den Versuchsgruppen hier nicht. Auch Walter Haas vom Robert-Koch-Institut sagt: "Dass eine leichte Unterkühlung durch unzureichende Kleidung die Ansteckungsgefahr erhöht, ist nicht nachgewiesen". Entscheidener sei, ob man mit Erkältungsviren in Berührung kommt oder nicht. Doch selbst als man Probanden absichtlich Schnupfenviren in die Nase gab, konnte man keinen Zusammenhang zwischen den Kältebedingungen und den anschließenden Erkrankungen feststellen (Studie von 1968).

Denn selbst, wenn es tatsächlich zu einer Infektion kommt, kann das Immunsystem diese bereits im Ansatz stoppen. Je fitter es durch gesunde Ernährung, viel frische Luft, Schlaf und Bewegung ist, desto höher ist die Chance, dass es die Krankheitsereger blitzschnell vernichtet. Es gibt viele verschiedene Faktoren, die eine Infektion beeinflussen - das Frieren ist nur ein sehr kleiner Baustein. Wenn keine Erkältungsviren vorhanden sind, kann man im Grunde ewig frieren, ohne dass etwas passiert.

Aber warum erkälten wir uns dann vor allem in den kalten Jahreszeiten? In den Herbst- und Wintermonaten halten wir uns hauptsächlich in gut beheizten Räumen auf. Dort verteilen sich Erkältungsviren besonders gut von Mensch zu Mensch.Die Heizungsluft ist zudem oft sehr trocken, wodurch die Schleimhäute schnell austrocknen und die Erkältungsviren sich schneller vermehren können.

Ich habe mir im letzten Winter ein einfaches Hygrometer gekauft, um mal zu schauen, wie trocken unsere Luft wirklich ist und war ziemlich erstaunt, wie oft die Luftfeuchtigkeit unter dem Idealbereich von 40 bis 60 % lag. Danach zog ein Luftbefeuchter bei uns ein und ich bilde mir ein, dass das Raumklima sehr viel angenehmer geworden ist. Auch Kontaktlinsen sind deutlich angenehmer zu tragen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit leistet vor allem bei nächtlichem Reizhusten wertvolle Dienste.

Eltern von Mützenverweigerern fürchten auch häufig Mittelohrentzündungen durch "Zug". Mittelohrentzündungen entstehen jedoch nicht durch in die Ohren gelangte Krankheitserreger oder kalte Luft; sie sind vielmehr Folgeerkrankungen einer Erkältung, einer Grippe oder einer Rachenentzündung. Die Erreger dieser ursprünglichen Krankheit wandern durch den Nasen-Rachen-Raum und führen zu einer Entzündung in der Ohrschleimhaut. Leidet das Kind an einer Mittelohrentzündung, ist das Tragen einer Mütze sinnvoll, weil die Wärme den Ohren gut tut - das Fehlern der selbigen ist jedoch kein Auslöser für die Erkrankung.

Der Mythos, dass Kälte Erkältungen begünstigt, wird auch davon verstärkt, dass viele Menschen ganz zu Beginn einer Infektion frieren. Bricht dann wenige Stunden später die Erkrankung mit allen Symptomen aus, ziehen sie den Schluss: Ich habe gefroren und bin gleich danach krank geworden - dabei war das Frieren vielmehr das erste Anzeichen und nicht die Ursache für die Erkältung.

Unabhängig vom Einfluss der Kälte auf die Infektanfälligkeit - jeder Mensch hat das Bedürfnis, nicht zu frieren. Wenn ein Kind also ohne Mütze warme Wangen und warme Hände hat, dann kann man getrost davon ausgehen, dass ihm nicht zu kalt ist. Und wenn die Hände kalt sind, dann heißt das dennoch nicht, dass das Kind friert. Ein guter Indikator für die Körperwärme ist die Region zwischen den Schulterblättern - ist es dort warm, dann friert das Kind sicher nicht. (Der Test ist natürlich ziemlich gemeint, wenn Mama und Papa selbst kalte Hände haben ;-).

Mützen für Neugeborene in Räumen


In vielen Krankenhäusern wird Neugeborenen sofort nach der Geburt ein dünnes Baumwollmützchen aufgesetzt. Vermutlich ist das ein Überbleibsel aus den Zeiten, in denen die Kinder von ihren Eltern getrennt untergebracht waren. Üblicherweise regelt intensiver Körperkontakt die kindliche Körpertemperatur. Es wurde nachgewiesen, dass die mütterliche Haut wärmer wird und das Baby damit aufwärmt, wenn dessen Temperatur zu niedrig ist. Umgekehrt kann die Mütter das Baby auch herunterkühlen, wenn es zu warm ist. Wenn diese Temperaturregulation ausbleibt, kann ein Kind natürlich in einem kalten Krankenhausbettchen schnell auskühlen. Daher bekamen Babys lange Zeit standardmäßig Mützen verpasst und den Müttern eindringlich empfohlen, den Kopf unbedingt dauerhaft warm zu halten (was die Mützenbesessenheit meiner Mutter und meine entsprechende Prägung erklären könnte).

Wäre eine wärmende Kopfbedeckung zwingend für das Überleben erforderlich, hätte die Evolution dafür gesorgt, dass alle Neugeborenen bereits mit einer prächtigen Haarpracht zur Welt kommen. Spärlich behaarte Babys sind jedoch offenbar evolutionsbiologisch nicht benachteiligt worden. Tatsächlich haben nicht wenige Kinder auch bis über das erste Lebensjahr hinaus einen außerordentlich wenig behaarten Kopf.

Die Neugeborenenmützen behindern sogar das Kennenlernen und Kuscheln. Kleine Babys haben im Vergleich zur übrigen Körperoberfläche sehr große Köpfe, die für Berührungen und Liebkosungen außerordentlich empfänglich sind - und der Rest ist oft sorgfältig verpackt. Der so wichtige Hautkontakt in den ersten Stunden und Tagen ist mit  Mütze deutlich erschwert. Und schließlich riecht nichts auf der Welt schöner, als der Kopf eines kleinen Babys. Da es zudem keine einzige Studie gibt, dass die Mützen zu irgendetwas nutzen, kann man sie getrost weglassen.

Um Missverständnisse zu vermeiden: Es geht hier um die Neugeborenenhauben direkt nach der Geburt die in geschlossenen Räumen getragen werden, wenn Babys dicht bei Mama auf dem Arm sind oder mit ihr im Bett liegen. Wenn man mit Babys nach draußen geht, dann sind Mützen in den ersten Monaten außerordentlich wichtig - vor allem, wenn die Kinder keinen Körperkontakt zur Mutter haben. Die Wärmeregulation funktioniert zwar auch im Tragetuch - da kein direkter Körperkontakt besteht, jedoch nur sehr eingeschränkt.

© Danielle

Neugeborenes mit Mütze


Quellen


Renz-Polster, H. "Kinder verstehen"

http://www.sueddeutsche.de/leben/mythos-aus-der-kaelte-muetze-oder-nicht-1.368272

http://www.normalfed.com/starting/hat/

http://www.stillkinder.de/wozu-diese-muetzchen/

http://naturheilkunde.immanuel.de/aktuelles/nachrichten/aktuelle-nachrichten/detailseite/article/lese-tipp-erkaeltung-ohne-uns/

http://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/vorsorge/news/erkaeltung_aid_101400.html

https://www.welt.de/gesundheit/article136055768/Darum-erkaeltet-man-sich-bei-Kaelte-leichter.html

34 Kommentare:

  1. Liebe Danielle,

    mal wieder ein gut recherchierter Artikel... besonders interessant fand ich den Teil über den Wärmeverlust über den Kopf...der in dem Umfang eigentlich gar nicht stattfindet....Na ja, Studie von 1970 halt ;-).
    Wir halten es ähnlich - unsere Kleine trägt sowohl im Sommer als auch Winter seit jeher Hüte bzw. Mützen und zweifelt das bis jetzt auch nicht an. Ich (und auch mein Partner) tragen allerdings im Winter (und auch schon jetzt bei den Temperaturen) auch immer eine Mütze, weil ich tatsächlich schnell friere, wenn ich am Kopf kalt werde. Mir würden selbst Stirnband oder Ohrenschützer (die ich zudem hässlicher finde als eine Mütze) nicht reichen.
    Unser Großer (9) trägt auch noch immer seine Mütze, wobei er dann oft sehr stark am Kopf schwitzt, gerade wenn er auf dem Schulhof tobt und ich mich daher tatsächlich manchmal frage, ob er dann besser keine Mütze aufsetzen sollte, damit er die Temperatur besser regulieren kann. Aber er ist es wohl auch seit jeher gewohnt bei kaltem Wetter eine Mütze aufzuhaben, dass er das ebenfalls nicht anzweifelt.
    Die Schlussfolgerung mit Frieren und Erkältung habe ich letztens auch gemacht, ob es zutreffend war weiß ich nicht... Meine Tochter war eigentlich total fit (so dachte ich)...beim Laternenfest hat sie dann aber doch sehr kalte Hände bekommen und nur 1 Stunde nach dem Fest wurde sie krank...(Erbrechen Nachts und dicker Schnupfen und Fieber am Nächsten Morgen). Aber ich denke auch, sie hat sowieso schon was ausgebrütet und das frieren und der "Stress" haben den Ausbruch einfach etwas beschleunigt...

    LG Dani.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich glaube sie hatte kalte Hände WEIL sie was ausgebrütet hat. Da wird die Wärme dann am Körperstamm gehalten und die Peripherie ist eher kalt.

      Löschen
  2. Liebe Danielle!
    Haben wir die gleiche Mutter? 😉
    Meine hat auch den unstillbaren Drang jedem Kind eine Mütze auf den Kopf zu drücken...
    Danke für die spannenden Infos: Werde mehr auf das Gefühl meiner Tochter hören!
    Liebe Grüße
    Bianka

    AntwortenLöschen
  3. Vielen Dank für diesen tollen Artikel!

    Nun bin ich etwas beruhigter wenn meine Söhne ihre Mützen verweigern. :-)

    lg Stephanie

    AntwortenLöschen
  4. Hallo Danielle,
    mal wieder danke für den Artikel.

    Meine kleine Tochter liebt ihre Mützen, sie hat(te) seit Geburt recht wenig Haare und fordert ihre Mütze beim Anziehen selbst ein.

    Ich selbst habe irgendwann als Kind entschieden, keine Mütze mehr anziehen zu wollen. Bis zu dem Zeitpunkt als ich mit dem Studium fertig war und seit dem den ganzen Tag draußen arbeite. Ich habe mir im Winter so viele Schichten übereinander angezogen, aber wenn die Kopfhaut oder die Füße frieren, friert der ganze Körper. Seit ich im Winter bei der Arbeit wieder eine Mütze und entsprechende Winterstiefel trage, fühle ich mich deutlich wohler und kann es ewig in der Kälte aushalten.

    AntwortenLöschen
  5. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

    AntwortenLöschen
  6. Wie sieht's denn mit Erfrierungsgefahr für die Ohren aus? Das merkt man doch gar nicht so sehr und sind Kinder da nicht empfindlicher als Erwachsene? Gilt natürlich auch für Nase und so - da muss man cremen oder irgendwann reingehen. Wobei das hier im Hamburger Matschwetter eh nicht so oft vorkommt, dass es mal richtig knackekalt ist

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Vielen Dank für den Hinweis - wenn es natürlich richtig kalt ist, dann sollte man darauf ein Auge haben. Bei -10 °C wird aber vermutlich fast jedes Kind freiwillig eine Mütze aufsetzen. Ich habe das aber noch mal extra ergänzt nach Deinem Kommentar :-).

      Viele Grüße
      Danielle

      Löschen
  7. Die Mütze ist auch immer ein Streitpunkt zwischen mir und meinem Freund. Ich bin dafür, er dagegen. ich bin ein unglaublicher am-Kopf-Frierer und kann es kaum mitansehen und-fühlen, wenn mein Kleiner kalte Ohren hat und daußen ohne Mütze rumrennt. Dazu habe ich ihm in diesem Jahr schon 4 verschiedene Mützen angeboten. aber er lässt sie nicht auf. Okay, dann bin ich da jetzt lockerer.

    Aber habt ihr einen Tipp für Hausschuh-Verweigerer? Er läuft nur barfuß (also auch keine Socken, Strumpfhosen etc.) und hat in letzter Zeit fast immer eisekalte Füße.
    Selbst bei 39 Grad Fieber hab ich es nicht geschafft, die Füße zu bekleiden. Außer, indem ich rigoros seinen Willen übergangen hätte.
    Wir haben hier Lederpuschen, Hüttenschuhe, Stoppersocken (flauschig und grob), normale Socken...

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Lenina,

      er verweigert Mütze und Hausschuhe? Das könnte ein Anzeichen dafür sein, dass er diesbezüglich hypersensibel ist. Es gibt einige Kinder, die schon eine kratzige Naht stört. Wichtig ist dann vor allem, dass so wenig wie möglich zu spüren ist - also bei Socken bspw. der Saum nicht eng am Fuß anliegt, sondern so weit wie es möglich ist. Da hilft meist nur ausprobieren, in den meisten Fällen findet sich ein Kleidungsstück, das gerade so akzeptiert wird - davon sollten dann mehrere Ausführungen gekauft werden. Ja, das ist aufwändig, aber es hilft den Kindern sehr, wenn man diese Abneigung ernst nimmt.

      Viele Grüße
      Danielle

      Löschen
    2. Hallo Danielle
      Am restlichen Körper akzeptiert er (noch) alles.
      Die Socken, die er in der Kita (meistens) anlässt, sind hier in 2 Minuten unter Geschrei wieder weg.
      Er hat als Baby selten Socken angehabt, weil er so dicke Beinchen hatte, dass alle, die ich gefunden habe, tiefe Eindrücke hinterlassen haben. Und den Sommer über war er so gut wie ausschließlich barfuß (nur dort, wo er sich verletzen könnte).

      Ich frage mich gerade auch, ob es für ein Weg ist, gezielt selbst zu bestimmen. Er ist ein unheimlich kooperatives Kind und wir finden eigentlich für alles eine gute Lösung. Kann das mit 20 Monaten schon sein?
      Dann würde ja einfach vielleicht aussitzen helfen.

      Ich mache mir nur einfach Sorgen um seine gesundheit...

      Löschen
    3. Liebe Lenina,

      ich denke, dass sie mit 20 Monaten durchaus das Bestreben haben, autonom zu sein. Vor allem bei den Themen, die ihren Körper betreffen. Und ja: Auch in dem Alter kann man schon eine hohe Kooperationsbereitschaft erkennen. Insofern kannst Du es guten Gewissens aussitzen.

      Wegen der Gesundheit: Kleine Kinder sind ohnehin ständig krank. Ob das nun an kalten Füßen liegt (und auch hier hat ja die Studie gezeigt, dass sehr viele Probanden trotz kalter Füße gesund blieben) oder an einmal zu wenig gewaschenen Händen, ist vollkommen egal. Das Immunsystem muss trainiert werden und dazu braucht es Infekte. Davon bekommen Kinder in dem Alter ohnehin etwa 10 im Jahr - ob mit oder ohne Socken, ob mit oder ohne Mütze.

      Daher würde ich an der Stelle sagen: Vertrau seinem Körpergefühl, in aller Regel wissen Kinder, was gut für sie ist (und Barfußlaufen ist das auf jeden Fall!). Habt ihr Teppich zu Hause? Wenn nicht, dann könnte man das übergangsweise erwägen. Wenn ja: Dann ist es sicher ausreichend warm.

      Liebe Grüße
      Danielle

      Löschen
    4. Danke, du beruhigst mich sehr.

      Dann biete ich ihm es immer mal an und schaue, was er macht.

      Ich lese euren Blog sooooooo gerne und haben ihn schon 1000 Leute empfohlen.
      Durch euch habe ich vieles, was ich in meiner Ausbildung und Arbeit als Erzieherin gelernt habe, in Frage und auf den Prüfstand gestellt. Vieles musste weichen. Zu Recht.
      Euer Buch habe ich von einer Freundin auch geschenkt bekommen (sonst hätte ich es selbst gekauft :-) )
      Vielleicht lesen auch immer mehr "Profis" bei euch mit. Das würde vieles besser machen.
      Ich bin froh, dass ich euch in den letzten Monaten der Schwangerschaft entdeckt habe. So ist mein Sohn von Anfang an in den Genuss von freier und kooperationsgeprägter Erziehung gekommen.
      Macht weiter so!!!

      Löschen
    5. Ganz, ganz herzlichen Dank für diese lieben Worte!

      Liebe Grüße
      Danielle

      Löschen
    6. Liebe Lenina,
      das mit den kalten Füßen kenne ich - auch von mir selbst. Manchmal stört es mich, manchmal (vor allem nach einem warmen Tag draußen abends) ist es mir total egal, und ich gehe grundsätzlich gerne barfuß. Unser kleiner Mann (2,5 Jahre) zieht sich normalerweise auch bei jeder Gelegenheit die Socken aus, zu Hause läuft er oft nur mit langärmligem Shirt herum - krank war er in seinem ganzen Leben bisher ganze 3x (insofern muss ich Danielle widersprechen, dass kleine Kinder ständig krank wären; er geht allerdings auch nicht in die Kita). Erst war ich skeptisch, aber jetzt lasse ich ihn total entspannt :-)
      LG Angela

      Löschen
  8. Mein Problem mit dem Standpunkt: das Kind soll selbst entscheiden, ob ihm zu warm/kalt ist, ist folgendes: na klar, mein Kleinkind weiß, ob ihm jetzt warm oder kalt ist. Wie es draußen aussieht, weiß aber zur derzeitigen Jahreszeit selbst ich nur nach dem Blick auf das Thermometer. Und ich kann nicht einfach mitten auf der Straße vom Fahrrad absteigen, um meinem Kind etwas an- oder auszuziehen. Deshalb gibt es bei uns die Regel: Mama entscheidet, was das Kind auf dem Fahrrad trägt, das Kind entscheidet, was es überall anders trägt und Mama schleppt üblicherweise beim Verlassen des Hauses erstmal 30 Kleidungsstücke mit sich herum, die das Kind im Laufe des Tages einfordern wird.
    Er trägt übrigens keine Mützen sondern nur Stirnbänder.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich finde es vollkommen legitim, wenn Du aufgrund Deines Wissensvorsprungs vorgibst, was auf dem Fahrrad anzuziehen ist. Denn den Faktor Fahrtwind kann Dein Kind natürlich noch nicht einkalkulieren. Das ist auch vollkommen unproblematisch, wenn es deswegen keine Konflikte gibt. Ich vermute mal, dass Dein Kind damit auch vor allem deswegen kein Problem hat, weil es sonst weitestgehend allein entscheiden darf. Ich beobachte oft, dass Kinder, die viele Dinge selbst entscheiden dürfen, besonders kompromissbereit sind, wenn man selbst um etwas bittet.

      Unabhängig davon: wenn es diesbezüglich Konfliktpotential gäbe, würde ich vermuten, dass es reichen würde, wenn man die Prozedur (Du hast die Kleidung ausgesucht und auf dem Rad festgestellt, dass es viel zu kalt ist) nur ein bis zweimal durchläuft. Es ist recht unwahrscheinlich, dass das Kind dauerhaft auf zu dünne Kleidung bestehen würde, wenn es die Erfahrung mal gemacht hat, dass man auf dem Rad schneller friert.

      Viele Grüße
      Danielle

      Löschen
  9. Hallo Danielle,
    die Mütze ist bei uns (meine Tochter ist gerade 3 geworden) so gut wie nie ein Problem, jedoch verweigert sie seit diesem Herbst sehr sehr häufig die dicke Jacke und dicke Hosen. Morgens klappt es gut, wenn ich die Jacke einstecke und wir ziehen sie dann eben draußen an. Aber wenn ich sie nachmittags aus dem Kindergarten abhole, will sie wirklich nie eine Jacke anziehen. Manchmal verlangt sie die Jacke dann nach ca. 5 -10 Minuten, gestern hat sie erst kurz vor der Haustür gemeint, dass ihr kalt sei (da waren wir mit kurzen Unterbrechungen durch Bus fahren und Einkaufen ca. 30 Minuten unterwegs). Die ersten paar Minuten ohne Jacke draußen, bin ich immer noch entspannt, aber danach werde ich innerlich immer ungeduldiger (und frage sie auch öfter, ob sie nicht jetzt ihre Jahre braucht), da ich mir einfach schwer vorstellen kann, dass ihr wirklich nicht kalt ist nur im Pullover (mit Unterhemd drunter), während ich meine dickste Winterjacke anhabe. In der Kita zieht sie die Sachen laut Erzieher ohne Widerstand an (vermutlich weil eben alle es tun).
    Einen Winterstiefel habe ich bis jetzt diesen Herbst noch nicht an ihren Fuß bekommen. Den wir besorgt haben, will sie nicht anziehen und hat bei zweimaligen Anprobieren fürchterlich angefangen zu weinen und meinte, es drückt und sie kann darin nicht laufen. Auch ein paar andere Stiefel, die ich gebraucht geschenkt bekommen habe, drücken angeblich, obwohl sie eigentlich recht weit und sogar eine Nummer zu groß sind. Wir werden jetzt noch einen Anlauf im Schuhladen machen, aber wenn wir da nichts finden, weiß ich nicht weiter und kann nur hoffen, dass der Winter nicht so kalt wird, so dass sie ihre Halbschuhe anziehen kann, die übrigends auch nur gaaanz locker zugemacht werden dürfen (fallen ihr immer schon fast vom Fuß), da es sonst drückt. Bei den Schuhen ist es definitiv nicht das Problem, dass sie die Sachen nicht anziehen will, ihr gefallen die Schuhe, sie will sie auch anprobieren und ist dann selber total gefrustet, wenn es drückt.
    Im Moment tue ich mich einfach schwer damit, zu entscheiden, ob ich sie machen lasse oder ab wann ich entscheide, dass jetzt eben eine dicke Jacke und ein paar dicke Schuhe angezogen werden müssen.
    Nervig ist dann immer noch, wenn von Außen (z.B. der Verkäuferin , der Erzieherin, Oma etc.) so Sätze fallen, wie " ja willst du denn gar keine Jacke anziehen, ist doch so kalt draußen, du wirst krank..." Meine Tochter schämt sich dann immer richtig und ich komme mir auch gleich wie eine "Rabenmutter " vor , die ihr Kind mit Absicht frieren lässt.


    Viele Grüße,
    Steffi

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Steffi
      Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Kommentare von außen weniger übergriffig werden, wenn man als Mutter voll hinter der Entscheidung des Kindes stehen kann. Sobald ich versuche, meinen Zwerg zu einem Kleidungsstück zu überreden, und ein Außenstehender hört das, versucht derjenige zu helfen. Wenn ich aber nur anbiete, und auf sein "nein" deutlich mache, dass es seine Entscheidung ist, kommt von außen weniger "Gegenwind" (Das klappt natürlich nicht bei Oma)
      Ich kenne das aber, mein Zwerg läuft auch gerne nur im Pulli durch die Kälte. Kürzlich beim Laternenumzug war dagegen Jacke und Mütze nicht nur kein Problem, er fror sogar dick angezogen noch. Das fand ich wesentlich erschreckender, weil ich das Gefühl hatte, ich hätte wärmere Sachen mitnehmen müssen. Was natürlich Blödsinn ist, wenn er schon doppelt so viel trägt, wie sonst bei gleicher Temperatur.
      Stiefel sind vor allem dann problematisch, wenn die Kinder sonst viel barfuß laufen dürfen. Der Schaft schränkt die Bewegungsfreiheit des Fußes extrem ein. Schau doch mal, ob du einen Laden für Barfußschuhe in deiner Nähe findest. Hier gibt es leider vor Ort nur eine Marke und die ist (bei Kindergrößen) nicht wetterfest. Daher musste ich auch auf normale Schuhe zurückgreifen. Nach mehrmaligem: "Die passen nicht" hat er sich aber inzwischen dran gewöhnt. (Sind aber auch keine Stiefel, die hätte er garantiert auch nicht anbehalten.)

      Problematisch beim Anziehen finde ich eher, dass der Zwerg gerade gar keine Kleidung tragen möchte. Wenn ihm wirklich wirklich kalt ist, lässt er sich auf Pulli und Socken ein. Die Hose hindert ihn beim Toilettengang, aus dem Grund will er aktuell tatsächlich lieber den ganzen Tag zu Hause bleiben, als auch nur ein Kleidungsstück an sich dranzulassen.
      Gruß
      Claudia

      Löschen
  10. Danke für den Artikel! Meine Tochter hat auch ein völlig anderes Temperaturempfinden als ich. Zuhause zieht sie sich immer die Socken aus und läuft barfuß. Ich selbst trage dagegen momentan warme Socken und Hausschuhe. Mit einer dicken Mütze bräuchte ich auch nicht kommen. Eine dünne Stoffmütze wird akzeptiert, wenn es wirklich sehr kalt ist.

    AntwortenLöschen
  11. Ein sehr interessanter Artikel zu einem "Dauerthema"!

    Ich musste sehr schmunzeln, als meine Schwiegermutter vorigen Winter (da war unser Sohn 1,5 Jahre) ganz erstaunt feststellte, dass ihr jetzt klar wäre, warum er sich normalerweise gerne eine Haube aufsetzen lässt: weil mein Mann und ich auch meistens eine tragen! Sie selbst trägt bei Wind ab ca. -5 °C ein Stirnband und eine Haube ab -20 °C oder so, weil sie einfach nichts am Kopf haben möchte. Und hat sich immer gefragt, warum ihre Kinder keine Hauben aufsetzen mochten, haha! ;-)

    Zum Thema Hauben in geschlossenen Räumen (bei Neugeborenen): Unsere Kinder hatten/haben beim Schlafen meistens eine auf (im Winter auch wir Eltern!), da wir das ganze Jahr hindurch bei (leicht) offenem Fenster schlafen, und es da wirklich kühl ist. Ich selbst trage z.B. gerne auch drinnen eine Haube, wenn ich Kopfweh habe, und gerade bei einem Neugeborenen habe ich manchmal das Gefühl, dass so ein Häubchen auch irgendwie Schutz und Geborgenheit gibt. Aber da entscheidet man als Mutter wohl aus dem Bauch heraus.

    Dass das Temperaturempfinden verschiedener Menschen sehr unterschiedlich sein kann*, sehe ich täglich bei meinem Mann: während ich mich ständig der aktuellen Temperatur entsprechend an- und ausziehen muss, um mich wohl zu fühlen, ist seine Kleidung scheinbar eher zufällig gewählt, bzw. danach, was gerade "bei der Hand" und praktisch ist - bevor er seine Jacke in der Hand trägt, lässt er sie an, und schwitzt aber auch nicht. Ich nenne das "außentemperaturunabhängig". Zum Glück scheint unser Sohn eher sein Temperaturempfinden geerbt zu haben als meines... Der läuft derzeit in der Wohnung meistens nur im langärmligen Shirt herum - heute allerdings hatte er noch vom Spaziergang den ganzen Abend lang 2 Jogginghosen (die zweite musste unbedingt sein, weil die hat Taschen!), langärmliges Leiberl, Wollsocken und oben einen superwarmen Kuschelanzug seiner kleinen Schwester an - und das hat anscheinend auch gepasst. Nachdem er nie krank ist, akzeptiere ich seine Kleiderwahl in den allermeisten Fällen einfach, das erspart viel Stress! Man sagt ja, das Babys u.a. weinen, wenn ihnen zu warm oder zu kalt ist - warum sollten kleine Kinder das nicht mehr artikulieren können? Als Eltern ein bisschen mitzudenken, ist natürlich nicht verboten...

    * Das ändert sich auch im Laufe des Lebens! Als ich junge Studentin war, waren gerade eher kurz geschnittene Oberteile in, und ich bin mit nacktem Kreuz im Winter mit dem Rad gefahren. Jetzt friere ich schon nur beim Gedanken daran!

    LG Angela

    AntwortenLöschen
  12. Es ist genau so wie du es beschreibst.
    Meine Mutter hat immer gesagt, wenn du es nicht aufräumst kommst es in den Müll. Und ich hab mich auch schon 2 'mal dabei erwischt zu sagen:

    Wenn du es nicht weg räumst dann räum ich es ganz weg und es ist weg. Habe mich so schrecklich danach gefühlt.

    Bei uns hat es gut funktioniert zu sagen, dass er erst mit was neuem spielen darf wenn das Alte weg geräumt ist. Machen wir aber nur bei richtigen Spielen.
    Also erst wenn der "Obstgarten" eingeräumt ist spielen wir kikkerikki. Ich habe ihm erklärt dass wir das machen müssen damit kein Teil verloren geht. Ich räume dann meistens dass spiel ein und er hilft dabei.

    Beim Lego werde ich deinen Rat "mit gutem Beispiel voran gehen" versuchen. Momentan räume ich das Lego weg wenn alle Kinder im Bett sind. Habe gar nicht über die Folgen nachgedacht bis ich das hier gelesen habe. So sehen die Kinder nie wie ich aufräume. Sehr dumm von mir. Werde das ab sofort ändern und mal schau was hier dadurch passiert.

    Wie immer Danke für die vielen Denkanstöße

    AntwortenLöschen
  13. Interessanter Artikel. Das Argument, Babies und Kleinkinder hätten lange einen kahlen Kopf, deshalb ist ein Mütze Unfug ist für mich jedoch kein Grund contra Mütze. Wir haben schließlich ein Leben lang auch kein Fell und tragen trotzdem Kleidung in einem 20°warmen Raum, und das nicht nur wegen (oder gegen) der (die) Nacktheit.
    Natürlich bekommen Kinder (Babies) keine Erkältung, sollten sie keine Mütze im (normal temperierten) Raum tragen.
    Meiner Meinung nach geht es nicht um Erkälten oder nicht, sondern ich finde z.B. einfach das Gefühl unangenehm, wenn mir ein kalter Wind durch die Haare weht. Genauso mag ich kein kalten Ohren. Dafür mag ich Mützen, sie sind kuschlig warm und schönes Accessoire :-)
    Achja, und das Verhältnis Körper-Kopf ist bei Kleinkindern auch noch mal anders.
    LG Maschu

    AntwortenLöschen
  14. Sehr interessant!
    Vielleicht besorge ich mir auch so ein Luftfeuchtigkeits-Messdingsda.
    Vielen Dank für Deine Recherche! Macht immer wieder Freude, Deine Texte zu lesen.

    AntwortenLöschen
  15. Was ist mit mützenverweigerer im Sommer bzw. Sommerurlaub im Süden? Meine kleine (1jahr) zugeht gern die Mütze runter und wenn die nicht will dann ist das so aber bei 30 grad am Strand?

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Bei 30°C am Strand sollte sich eine 1-jährige wenn möglich ja sowieso nur im Schatten aufhalten... dort ist dann auch die Mütze nicht zwingend erforderlich. Da man ja aber doch ab und zu durch die Sonne läuft...vielleicht hilft es, sie die Mütze mit aussuchen zu lassen? Oder ein weiches Tuch?

      Löschen
    2. Bei praller Sonne am Strand würde ich auch auf Mütze bestehen. Bei uns hat geholfen, eine Auswahl vom Flohmarkt mitzubringen und ihn durchprobieren zu lassen. Eine Mütze war ihm dann angenehm, die hat er freiwillig aufgesetzt. LG, Snowqueen

      Löschen
  16. Meine Älteste hatte kurz nach ihrem dritten Geburtstag in relativ kurzer Zeit drei Mal Mittelohrentzündung, was auch daher kam, weil sie im Kindergarten nicht immer konsequent eine Mütze getragen hat. Seitdem ist das Thema bei uns durch und bei starkem Wind und gewissen geringeren Temperaturen wird eine Mütze getragen. Und heute mit fast 5 erinnert sie ihre Erzieher immer noch dran, dass sie aber eine Mütze aufsetzt.

    AntwortenLöschen
  17. Ich hatte als Kind kaum Mützen auf und kann mich auch nicht daran erinnern, dass es jemals Diskussionen deswegen gegeben hätte. Ich hatte in meinem ganzen Leben übrigens noch nie eine Mittelohrentzündung!
    Heute vermute ich, dass meine mützenlose Kindheit damit zusammenhängt, dass meine Mutter selbst Mützen hasst.
    Irgendwann als Jugendliche entdeckte ich, dass so eine Mütze am kalten Bahnhof doch was Feines ist. Und seitdem ich im windigen Norden wohne, trage ich ziemlich oft welche.
    Wichtig sind mir verschiedene Abstufungen. Also sehr leichter Sonnenhut mit UV- Schutz, leichte Mütze, wärmere Mütze (2 Lagen Jersey), warme Mütze (dünnes Fleece) und ganz warme Mütze (Schlupfmütze o.ä.)
    Klingt vielleicht etwas übertrieben, aber abgesehen vom Sonnenhut gibt es selten Diskussionen, weil die Kinder selbst entscheiden dürfen, ob bzw. was sie anziehen wollen und für jeden Temperaturbereich etwas dabei ist.

    AntwortenLöschen
  18. Dass man bei Kindern, die zwischen den Schulterblättern warm sind davon ausgehen kann, dass sie nicht frieren hab ich auch gehört. Find ich schwierig, denn dass ist eine Körperstelle, die natürlich lange warm gehalten wird, auch wenn das Kind vielleicht an den Beinen schon lange richtig friert.

    AntwortenLöschen
  19. Moin.
    Unser Kind hat eigentlich immer eine Mütze auf ob Winter oder Sommer. Und grundsätzlich wird dies von der Mutter entschieden. Wir leben getrennt von einander und eigentlich vertraue ich meiner Ex-Partnerin da sie auch Krankenschwester ist.
    Wir hatten schon öfters Diskussionen dies bezüglich, im Sommer fällt die Mütze bzw. die Capi dann doch schon öfter vom Kopf und selbst im Schatten ist es ein no go ohne Mütze zu spielen.
    Was ich nicht so einsehen, weil ein Kopf auch mal Luft braucht.
    Jetzt steht der Winter vor der Tür, Kind ist oft erkältet und auch bei den letzten Treffen, war sie am kränkeln.

    Wir haben uns bei diesen Treffen drinnen aufgehalten. Und die Kindesmutter hielt mich dazu an die Mütze aufzulassen. Obwohl das Kind sich die Mütze selber vom Kopf nimmt.
    Ich halte dies aber für Kontraproduktiv.. Kind ist 2 1/2 Jahre alt. Wie ist eure Meinung dazu???

    AntwortenLöschen
  20. Liebe Danielle, vielen Dank für diesen Artikel :) und für euer Buch, von dem ich sehr begeistert bin und das ich zurzeit immer wieder mal in der Hand habe - nicht zuletzt heute, ein sehr holpriger Tag. Meine Tochter (2,5 J.) war die 3 letzten Tage erkältet, 2 davon mit Fieber. Heute ging es ihr körperlich wieder ganz gut, bis auf leichten Husten. Ihr Opa ist zu Besuch, der meinte vor dem Frühstück, die Kleine solle doch mal Socken tragen, ihre Füße seien do kalt. Dazu muss man sagen dass sie 1. ungern Socken trägt und 2. als Begleiterscheinung der Erkältung äußerst schlecht gelaunt war. Ich, als gehorsames Kind, bestehe also drauf dass meine Tochter Socken anzieht (ist mir sonst relativ egal, trotz kaltem Boden, aber na gut, ich wollte ja auch nicht dass es mit der Erkältung wieder schlimmer wird). Obwohl ich also vom Hörensagen wusste, dass kalte Füße den Gesundheitszustand nicht sonderlich beeinflussen, versuche ich also behutsam meiner Tochter Socken anzuziehen: es war nichts zu machen. Irgendwann beschließt mein Vater, ihr die Socken mit Gewalt anzuziehen. Ich habe ziemlich schnell eingegriffen, weil ich es nicht ausgehalten habe, und ihm gesagt es sei doch sowieso nicht so wichtig, dass sie Socken anhat. „Du kannst ihr doch nicht bei Allem ihren Willen geben“, hieß es dann. Wir haben schnell das Thema gewechselt.
    Mich hat das ganze ziemlich verunsichert. Auch Abends (der Tag war aufgrund der Laune meiner Tochter sehr anstrengend gewesen) saßen wir, nun auch mit meinem Freund (und Papa meiner Tochter) am Tisch. Wir haben nicht darauf bestanden, dass sie mit isst, da sie keinen Hunger hatte. Da öffnet sie die Besteckschublade und fängt an, sich Löffel herauszuholen. Beide Anderen drehen sich sofort zu ihr und wollen ihr verbieten, die Löffel zu nehmen. Sie war schon halb aus der Küche geflüchtet, da habe ich meinem Freund gesagt, mir sei es relativ egal, dass sie mit den Löffeln spielt. Ich sah daran nicht das Problem und hatte auch keine Lust auf Diskussionen. Sie wurde dann in Ruhe gelassen. Später meinte dann mein Freund zu mir, er sei sehr verärgert darüber, dass ich ihm vor unserer Tochter in Sachen Erziehung widersprochen hätte. Wir haben auf seine Anregung hin eine Regel aufgesetzt, wer zuerst eingreift, der führt die Situation. Die Sache ist, vielleicht versuche ich mich auch nur zu verteidigen, er ist oft derjenige der eingreift, da ich oft reflektiere ob ein Eingreifen sinnvoll ist und mich öfters dagegen entscheide. Auf wenn ich eingreife, versuche ich soweit es geht die Situationen harmonisch zu lösen und dann wirkt es vielleicht nicht nach Eingreifen. Dass ich manchmal, wenn er mit unserer Tochter etwas die Stimme erhebt, ihm sage es sei aus meiner Sicht nicht so schlimm, ich würde es anders lösen, und das in ihrer Gegenwart, ist bei uns ein ewiges Streit-Thema.
    Wir waren gerade dabei, den Tisch abzuräumen, da meint die Kleine plötzlich, sie wolle was essen. Der Opa fragte sie, ob sie den (sehr süßen) Schoko-Joghurt wolle (soviel zum Thema dem Kind seinen Willen geben ;). Sie wollte keinen, trotzdem habe ich ihm daraufhin gesagt, das fände ich jetzt etwas kontraproduktiv, nachdem ich ihr während des Essens erklärt hatte, es gäbe nur die Auswahl, die auf dem Tisch liegt. Dennoch hatte ich danach ein etwas schlechtes Gefühl (sie hatte den ganzen Tag das Essen verweigert und hatte bestimmt wirklich Hunger) und wir haben und nochmal zusammengesetzt und zu zweit Nüsse und Rosinen gegessen. Und ich mit dem Hintergedanken: bin ich jetzt wieder zu inkonsequent?
    Also ein Tag geprägt von Erziehungsfragen aller Art...
    Das war jetzt etwas lang und weicht teilweise vom Thema ab. Trotzdem würde ich mich sehr über deine Meinung freuen, da es Themen sind, die bei uns immer wieder aufkommen!
    Viele liebe Grüße
    Hannah

    AntwortenLöschen
  21. Liebe Danielle, vielen Dank für diesen Artikel :) und für euer Buch, von dem ich sehr begeistert bin und das ich zurzeit immer wieder mal in der Hand habe - nicht zuletzt heute, ein sehr holpriger Tag. Meine Tochter (2,5 J.) war die 3 letzten Tage erkältet, 2 davon mit Fieber. Heute ging es ihr körperlich wieder ganz gut, bis auf leichten Husten. Ihr Opa ist zu Besuch, der meinte vor dem Frühstück, die Kleine solle doch mal Socken tragen, ihre Füße seien do kalt. Dazu muss man sagen dass sie 1. ungern Socken trägt und 2. als Begleiterscheinung der Erkältung äußerst schlecht gelaunt war. Ich, als gehorsames Kind, bestehe also drauf dass meine Tochter Socken anzieht (ist mir sonst relativ egal, trotz kaltem Boden, aber na gut, ich wollte ja auch nicht dass es mit der Erkältung wieder schlimmer wird). Obwohl ich also vom Hörensagen wusste, dass kalte Füße den Gesundheitszustand nicht sonderlich beeinflussen, versuche ich also behutsam meiner Tochter Socken anzuziehen: es war nichts zu machen. Irgendwann beschließt mein Vater, ihr die Socken mit Gewalt anzuziehen. Ich habe ziemlich schnell eingegriffen, weil ich es nicht ausgehalten habe, und ihm gesagt es sei doch sowieso nicht so wichtig, dass sie Socken anhat. „Du kannst ihr doch nicht bei Allem ihren Willen geben“, hieß es dann. Wir haben schnell das Thema gewechselt.
    Mich hat das ganze ziemlich verunsichert. Auch Abends (der Tag war aufgrund der Laune meiner Tochter sehr anstrengend gewesen) saßen wir, nun auch mit meinem Freund (und Papa meiner Tochter) am Tisch. Wir haben nicht darauf bestanden, dass sie mit isst, da sie keinen Hunger hatte. Da öffnet sie die Besteckschublade und fängt an, sich Löffel herauszuholen. Beide Anderen drehen sich sofort zu ihr und wollen ihr verbieten, die Löffel zu nehmen. Sie war schon halb aus der Küche geflüchtet, da habe ich meinem Freund gesagt, mir sei es relativ egal, dass sie mit den Löffeln spielt. Ich sah daran nicht das Problem und hatte auch keine Lust auf Diskussionen. Sie wurde dann in Ruhe gelassen. Später meinte dann mein Freund zu mir, er sei sehr verärgert darüber, dass ich ihm vor unserer Tochter in Sachen Erziehung widersprochen hätte. Wir haben auf seine Anregung hin eine Regel aufgesetzt, wer zuerst eingreift, der führt die Situation. Die Sache ist, vielleicht versuche ich mich auch nur zu verteidigen, er ist oft derjenige der eingreift, da ich oft reflektiere ob ein Eingreifen sinnvoll ist und mich öfters dagegen entscheide. Auf wenn ich eingreife, versuche ich soweit es geht die Situationen harmonisch zu lösen und dann wirkt es vielleicht nicht nach Eingreifen. Dass ich manchmal, wenn er mit unserer Tochter etwas die Stimme erhebt, ihm sage es sei aus meiner Sicht nicht so schlimm, ich würde es anders lösen, und das in ihrer Gegenwart, ist bei uns ein ewiges Streit-Thema.
    Wir waren gerade dabei, den Tisch abzuräumen, da meint die Kleine plötzlich, sie wolle was essen. Der Opa fragte sie, ob sie den (sehr süßen) Schoko-Joghurt wolle (soviel zum Thema dem Kind seinen Willen geben ;). Sie wollte keinen, trotzdem habe ich ihm daraufhin gesagt, das fände ich jetzt etwas kontraproduktiv, nachdem ich ihr während des Essens erklärt hatte, es gäbe nur die Auswahl, die auf dem Tisch liegt. Dennoch hatte ich danach ein etwas schlechtes Gefühl (sie hatte den ganzen Tag das Essen verweigert und hatte bestimmt wirklich Hunger) und wir haben und nochmal zusammengesetzt und zu zweit Nüsse und Rosinen gegessen. Und ich mit dem Hintergedanken: bin ich jetzt wieder zu inkonsequent?
    Also ein Tag geprägt von Erziehungsfragen aller Art...
    Das war jetzt etwas lang und weicht teilweise vom Thema ab. Trotzdem würde ich mich sehr über deine Meinung freuen, da es Themen sind, die bei uns immer wieder aufkommen!
    Viele liebe Grüße
    Hannah

    AntwortenLöschen
  22. Liebe Hannah,

    für mich klingt das nach einem sehr liebevollen, reflektierten Umgang, der durch unverarbeitete Glaubenssätze der Lieben um Dich herum leider sehr belastet wird.

    Ich denke nicht, dass Du inkonsequent bist. Du stellst die richtige Fragen: Ist es wichtig? Kommt es darauf an?

    Meine Erfahrung: irgendwann erkennt das Umfeld die Vorteile dieser Art von Erziehung. Aber das dauert unter Umständen noch.

    Es ist grundsätzlich nicht schädlich, wenn dein Mann auch mal Entscheidungen trifft , die du anders treffen würdest - jeder hat andere Grenzen und das merken Kinder. Wichtig ist nur, dass diese Grenzen aus liebevolle Weise kommuniziert werden. Ich denke, das ist etwas, worauf man sich ohne weiteres einigen kann.

    Bezüglich Deines Vaters: es ist DEIN Kind. Früher entschied er, jetzt entscheidest Du. Mach ihm das klar. Und Dir auch ;-).

    Bleibt gemeinsam im Gespräch - es lohnt sich.

    Liebe Grüße
    Danielle

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.