Zyklustracking mit DAYSY - den weiblichen Zyklus besser kennenlernen

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Was einige von euch vielleicht noch nicht wissen: unser Blog verdankt seinen Namen der Tatsache, dass wir bis zur Geburt unserer gewünschtesten Wunschkinder jedes Mal einen langen Kinderwunschweg hinter uns bringen mussten. Sie sind auf dem Weg der assistierten Reproduktion entstanden und waren damit nicht nur gewünscht, sondern für uns wirklich gewünschtest.

Doch bevor wir damals überhaupt eine Arztpraxis betraten und die Diagnose "Unfruchtbarkeit" erhielten, versuchten mein Mann und ich, erst einmal auf natürlichem Wege schwanger zu werden. Wenn Euer Kind keine Überraschung sondern geplant war, dann könnt ihr Euch sicher noch daran erinnern, wie aufregend es war, als man sehnsüchtig darauf wartete, endlich einen Schwangerschaftstest zu machen, weil die Periode ausgeblieben war. Wer gezielt auf ein Kind "hinarbeitet", der beschäftigt sich oft auch damit, wann denn der beste Zeitpunkt für fruchtbaren Geschlechtsverkehr ist.

Als ich mich mit etwa 28 Jahren in dieser Phase befand, lernte ich endlich die Grundlagen des weiblichen Zyklus. Mittlerweile bin ich diesbezüglich Profi, aber damals wusste ich nicht, was der Mittelschmerz oder ein Brustsymptom sind, welche Bedeutung der Zervixschleim hat oder wann und wie lange genau Frauen eigentlich fruchtbar sind. Bei meinen damaligen Recherchen zum besten Zeitpunkt stolperte ich schnell über die natürliche Familienplanung (kurz NFP). Dabei wird der Zyklus beobachtet und dokumentiert und daraus Schlüsse über die Fruchtbarkeit gezogen. Für mich als extrem analytischen Menschen war das suuuper interessant und spannend!Wesentlicher Bestandteil der NFP ist die morgendliche Temperaturmessung. Die Aufwachtemperatur ist unter gleichen Bedingungen, das heißt ausreichend Schlaf, kein Infekt und kein Alkohol am Vorabend, in der ersten Zyklushälfte bei allen Frauen relativ konstant. Der Eisprung wird durch einen plötzlichen Anstieg des luteinisierenden Hormons LH verursacht (wovon mir übrigens auch oft einige Stunden lang schlecht wird, so dass ich den Eisprung sogar auf die Stunde genau vorhersagen kann - nämlich Übelkeit plus 36 Stunden). Das LH bzw. Östrogen bewirkt in vielen Fällen ein kurzfristiges Absinken der Körpertemperatur, so dass die Basaltemperatur zu diesem Zeitpunkt um ca. 0,2 °C tiefer ist als üblich. Nach einem Eisprung steigt die Basaltemperatur dann verlässlich um 0,2 bis 0,5 °C an. Dieser Anstieg wird durch das Hormon Progesteron verursacht, das der Gelbkörper nach dem Eisprung bildet. Dieses Hormon bereitet die Gebärmutter auf die Einnistung des Embryos vor.

Mit ein bisschen Erfahrung kann man bei der NFP also relativ zuverlässig eingrenzen, ob und wann ein Eisprung stattgefunden hat. Dabei hilft auch die Beobachtung des Zervixschleims. Während dieses Sekret, das im Gebärmutterhals gebildet wird, an unfruchtbaren Tagen entweder kaum vorhanden oder weißlich und eher cremig ist, wird es zum Eisprung hin immer dünnflüssiger und spinnbarer. Spinnbar meint, dass man damit richtig klebrige Fäden bis zu 10 cm Länge ziehen kann.

Damals gab es einige Internetseiten, auf denen man seinen Zyklus dokumentieren konnte. Aufgrund der täglich eingegebenen Daten errechnete das System, wann der Eisprung vermutlich stattgefunden hat. Ich habe Euch mal meine erste digitale Temperaturkurve unseres dritten "Übungszyklus" aus dem Jahr 2006 mitgebracht. Unglaublich, dass das schon genau 16 Jahre her ist!

Zykluskurve von Danielle dritter Übungszyklus


An der Kurve erkennt ihr ziemlich gut, dass in der ersten Zyklushälfte die Temperatur zwischen 36,4 und 36,6 °C schwankt und sie nach dem Eisprung kontinuierlich bis auf 37,1 °C steigt und am Zyklusende dann abstürzt. Der Temperaturabsturz zeigte relativ sicher, dass man nicht schwanger ist, denn bei einer Schwangerschaft würde die Temperatur dauerhaft auf dem erhöhten Niveau bleiben. Und am nächsten Tag begann dann auch stets meine Periode.

Wie ihr seht, haben wir uns damals ordentlich ins Zeug gelegt, die Smileys dokumentieren unsere Bemühungen. Weil wir davon ausgingen, dass der Eisprung wie in den meisten Fällen um den 12. bis 16. Zyklustag stattfindet, haben wir in diesem Zeitraum wie im Internet empfohlen jeden zweiten Tag Sex gehabt. Was ihr auch seht: zum Zeitpunkt des Eisprungs waren wir dann so erschöpft, dass wir ihn zielsicher verpasst haben.

Mittlerweile ist es deutlich leichter geworden, den weiblichen Zyklus zu überwachen. Dafür gibt es jede Menge kleiner elektronischer Helfer, die dabei helfen, festzustellen, wann die fruchtbare Zeit beginnt. Einer dieser kleinen Helfer heißt Daysy und ihre Entwickler haben uns angeboten, ihren Zykluscomputer mal zu testen. Da ich meinen Körper mittlerweile relativ genau kenne, weiß ich genau, wann mein Eisprung ist. Ich spüre ihn durch den Mittelschmerz, der bei mir allerdings eher ein "Hintenseitenschmerz" ist. Sobald der reife Follikel gesprungen ist und die Eizelle frei gibt, verteilt sich die Follikelflüssigkeit im Bauchraum und ich habe dann für ein paar Stunden Schmerzen in der Nierengegend auf der Seite, wo der Follikel gesprungen ist. Daher konnte ich wirklich prüfen, ob das Zyklusmonitoring mit Daysy funktioniert.

Daysy Zykluscomputer


Die Anwendung ist denkbar einfach: Jeden Morgen wird unter der Zunge die Aufwachtemperatur gemessen. Wichtig ist außerdem, dass jeweils die ersten drei Tage der Periode bestätigt werden. Daraus entwickelt Daysy für jede Nutzerin individuell eine Vorhersage des kommenden Eisprungs. Via Bluetooth-Verbindung können die Messdaten an die dazugehörige App “DaysyDay” übertragen werden. Ihr könnt in der App dann jederzeit anhand eines leicht lesbaren Kalenders und der übersichtlichen Temperaturkurve euren Fruchtbarkeitsstatus sehen und wisst genau, wann euer Eisprung voraussichtlich sein wird und wann eure Menstruation zu erwarten ist. Euren aktuellen Fruchtbarkeitsstatus zeigt euch Daysy auch ohne Synchronisierung mit der App nach jeder Messung auf dem Gerät direkt an: leuchtet ein grünes Licht, bedeutet das, dass ihr in der unfruchtbaren Phase seid, ein rotes Licht heißt, dass die Fruchtbarkeit stark erhöht ist.



Daysy zeigt bereits im ersten Zyklus mit hoher Genauigkeit (nicht) fruchtbare Tage an, Voraussetzung ist, dass ein Eisprung stattgefunden hat und die Temperatur entsprechend ansteigt. Genau ist Daysy vom ersten Tag an. Das funktioniert zum einen so gut, weil die Temperaturmessung sehr präzise erfolgt. Das dauert manchmal zwar etwas länger (max. 60 Sekunden), führt jedoch zu einer sehr genauen Erfassung der Aufwachtemperatur. Zum anderen basiert Daysy auf der Erfahrung von mehr als 10 Millionen erfolgreich ausgewerteten Zyklen und mehr als 35 Jahren Forschung und Entwicklung.

Hier seht ihr meine Temperaturkurve in der App. Man kann erkennen, dass meine Temperatur in der ersten Zyklushälfte relativ konstant um 36,2 °C liegt. Die Ausreißer nach oben sind interessanterweise von den Wochenenden. Während ich sonst kontinuierlich um 6:30 Uhr gemessen habe, sind die höheren Werte jeweils nach dem Ausschlafen, also nach 8:00 Uhr gemessen worden. Nach dem Eisprung liegt die Temperatur in der gesamten zweiten Zyklushälfte nach einem deutlich erkennbaren Anstieg über 36,5 °C.



In der App könnt ihr außerdem angeben, ob ihr an dem Tag Geschlechtsverkehr hattet, wie die Konsistenz des Zervixschleims ist und Platz für Notizen ist auch vorhanden. Somit könnt ihr den gesamten Zyklus zuverlässig tracken.

Obwohl Daysy meinen Zyklus erst einmal analysieren musste, lag sie schon in den ersten Testzyklen mit der Vorhersage jeweils nur um einen Tag daneben. Im ersten Zyklus wurde der Eisprung einen Tag früher, im nächsten Zyklus einen Tag später prognostiziert. Schon im dritten und vierten Zyklus erfolgte die Vorhersage auf den Tag präzise. Das war für mich erstaunlich, da mein Zyklus relativ lang und manchmal sehr unregelmäßig ist (Zyklus 1 war ganz klassisch 28 Tage lang, Zyklus 2 hingegen ganze 36 Tage).

Auch wenn ich grundsätzlich verstehe, wie die Analyse der Temperatur erfolgt, bin ich dennoch erstaunt, wie es Daysy schafft, eine so zuverlässige Prognose des Eisprungs zu treffen. Es ist wirklich beeindruckend für mich, was heutzutage technisch alles möglich ist. In meiner Kinderwunschzeit hätte ich Daysy wirklich geliebt, weil das unser "Kinderwunschprojekt" zumindest in Hinsicht auf die Planung des idealen Zeitpunktes doch deutlich entspannt hätte.

Wenn ihr eine Schwangerschaft plant oder einfach euren Zyklus besser kennenlernen wollt, können wir Daysy uneingeschränkt empfehlen. Wenn ihr weitere Einzelheiten nachlesen wollt, könnt ihr das auf der Daysy-Homepage tun. Mit dem Rabattcode WUNSCHKIND erhaltet ihr im Shop übrigens sogar 15% auf Eure Bestellung!

© Danielle