Wut, Trauer und Frustration - Gefühlsstürme von Kindern liebevoll begleiten - Podcast mit Danijela Klich

Manchmal reicht ein falscher Becher. Oder die Banane ist in zwei Hälften gebrochen – Weltuntergang. Das Kind schreit, tobt, wirft sich auf den Boden. Und wir? Versuchen mit Engelsgeduld zu erklären, dass das Getränk im grünen Becher genauso schmeckt wie im blauen. Und wundern uns, warum das alles gar nichts bringt. Willkommen im Gefühlssturm.

In dieser Podcastfolge sprechen wir mit Danijela Klich darüber, was Kinder in diesen stürmischen Momenten wirklich brauchen und warum es so schwer ist, dabei ruhig zu bleiben. Danijela ist zweifache Mutter, Familienbegleiterin und Autorin und hat sich intensiv mit der Frage beschäftigt, wie Eltern Kinder durch große Gefühle begleiten können, ohne selbst unterzugehen.

Gemeinsam mit ihr schauen wir darauf, was im kindlichen Gehirn während eines Gefühlssturms passiert, warum Worte oft ins Leere laufen, wieso „zu viel Trösten“ ein überholter Mythos ist und wie wir Eltern auch in schwierigen Situationen Halt geben können, mit Herz und Hirn. Wir sprechen über Mitgefühl statt Machtkampf, Co-Regulation statt Konsequenz und darüber, warum es völlig okay ist, wenn auch wir mal an unsere Grenzen kommen.

Mehr darüber könnt ihr auch in Danijelas Buch "10 Dinge, die bei Gefühlsstürmen deines Kindes sicher helfen"* lesen. 

Sie hat übrigens auch ein wirklich schönes Kinderbuch zum Thema geschrieben: "Marin Käfer: Kleines Wesen, große Gefühle"*.

Mehr über Danijela und ihre Arbeit erfahrt ihr auch auf ihrer Homepage oder bei Instagram.

Alkohol in der Mutterschaft: Warum so viele Mütter trinken und wie der Ausstieg gelingen kann - Podcast mit Alexandra Niehaus

Das ist Alltag mit Kindern: der Tag ist anstrengend, der Schlaf knapp, Zeit für sich selbst ein ferner Traum und irgendwo inmitten dieser Erschöpfung steht ein Glas Wein. Am Abend. Zum Runterkommen. „Verdient“, sagen viele. Aber was, wenn es nicht bei einem Glas bleibt? In unserer neuen Podcastfolge sprechen wir mit Alexandra Niehaus über ein Thema, das viele betrifft – aber kaum jemand offen anspricht: Alkohol im Alltag mit Kind.

Alexandra erzählt ehrlich und eindrücklich von ihrer eigenen Geschichte: Vom Trinken mit Kinderwunsch, über die Suche nach Entlastung im Wein am Abend, bis hin zur schlimmsten Situation, die zum Wendepunkt wurde. Dabei wird schnell klar: Es geht nicht um Schuld. Sondern um Strukturen. Um Überforderung. Und um eine Gesellschaft, die Müttern alles abverlangt und ihnen gleichzeitig keine wirkliche Pause gönnt.

Wir sprechen über den Mythos „Wine Mum“, was dahinter steckt und warum er so gefährlich ist. Warum funktioniert Alkohol als scheinbare Selbstfürsorge, welche Rolle spielt die unsichtbare Einsamkeit im Muttersein und wie findet man den Weg aus der Sucht? Alexandra ist seit fünf Jahren nüchtern – und sagt heute: „Ich bin klar, gesund, präsent. Mir fehlt es an nichts.“ Sie erzählt uns, wie echte Freiheit ohne Alkohol aussehen kann möchte anderen Müttern Mut machen, ehrlich hinzuschauen, ganz ohne Scham oder Etiketten. Denn es geht nicht darum, ob man „Alkoholikerin“ ist. Sondern darum, ob das eigene Leben sich noch gut anfühlt.

Das Onlineprogramm, das Alex erwähnt, heißt "Die ersten 30 Tage ohne Alkohol"*. Im Buch "Frauen und Alkohol: Wie sie trinken, warum sie trinken und was sie gewinnen, wenn sie damit aufhören" gibt es viele Infos zu Mutterschaft und Alkohol.

Wenn Du davon ausgehst, dass Dein Alkoholkonsum kritisch ist, solltest Du Dich vertrauensvoll an Deinen Hausarzt wenden. Es kann gefährlich sein,  den Entzug alleine zu machen! Kostenlose Unterstützung findest Du hier. Die WHO-Kriterien für eine Alkoholsucht findest Du hier. Statistiken zum Alkoholkonsum in Familien findet ihr hier.


Hier findest Du eine Podcastfolge mit einer Mutter, die ein Alkoholproblem hatte und heute nüchtern lebt: "#29 Wie sich die Funktion des Alkohols mit der Zeit ändert – mit Bianca Traud"


Solltest Du Interesse an der Perspektive von Kindern Alkoholabhängiger Eltern haben, dann könnte dieses Video etwas für Dich sein.

Mutmacher für Familien im Autismus-Spektrum - Podcast mit Katrin Hansch

Manche Familien leben ein bisschen anders. Weniger spontan, dafür mit klaren Strukturen. Weniger trubelig, dafür reizärmer. Manchmal braucht es einen Plan B, weil Plan A einfach nicht funktioniert. Und manchmal braucht es auch eine Diagnose, um endlich sagen zu können: Wir sind nicht falsch. Wir sind nur anders.

In unserer neuen Podcastfolge sprechen wir mit Katrin Hansch, die genau weiß, wie sich das anfühlt. Sie ist Mutter zweier neurodivergenter Kinder, systemische Beraterin und selbst autistisch. Ihr Weg war alles andere als gradlinig: Er führte durch Verunsicherung, Wut, Erschöpfung und Überforderung, aber auch durch Erkenntnis, Selbstannahme, Klarheit und Verbundenheit. Heute begleitet Katrin Familien im Autismus-Spektrum mit fundiertem Wissen, viel Erfahrung und einer riesigen Portion Empathie.

Katrins Buch „Wenn wir alle zusammen lachen – Mutmacher für Familien im Autismus-Spektrum“* ist eine Einladung, eigene Wege zu gehen. Es richtet sich an Familien im Spektrum, aber auch an alle, die mehr über neurodivergentes Leben erfahren möchten, ganz ohne Schubladendenken.

Im Gespräch geht es um die ersten Anzeichen von Autismus, die Rolle von Diagnosen bei Kindern und Erwachsenen, die Herausforderungen im Alltag, das sogenannte „Masking“ (also das ständige Sich-Anpassen an eine nicht-autistische Welt) und die körperlichen und psychischen Folgen, die daraus entstehen können. Wir sprechen über „Stimming“, Reizüberflutung, Meltdowns, Schwierigkeiten beim Essen, Trinken und Schlafen und darüber, warum das alles nichts mit schlechter Erziehung, sondern mit der Art der Reizverarbeitung zu tun hat.

Ein besonderes Thema ist auch die Frage, wie Eltern sich Unterstützung holen können, ohne dass gleich alles pathologisiert wird. Katrin erzählt von ihrem eigenen Diagnoseweg, davon, wie sie als autistische Mutter ihre Kinder begleitet und was sie sich von Schulen, Fachkräften und der Gesellschaft insgesamt wünscht, damit Teilhabe wirklich möglich wird.

Mehr Informationen findet ihr auf Katrins Homepage, dort findet ihr auch Anlaufstellen (u. a. für die Diagnostik). Ihr könnt außerdem bei Autismus Deutschland oder den PDA Verbänden, vorbeischauen: www.pda-Autismus-verein.org und www.pdasociety.org.uk. Auf Instagram findet ihr Katrin ebenfalls.

Wissenswertes rund um Eltern-Kind-Kuren - Podcast mit Alu Kitzerow

Im Alltag ist die Zeit oft knapp und die Erschöpfung der Eltern groß. Deshalb widmen wir uns in unserer neuesten Podcastfolge dem Thema Eltern-Kind-Kuren. Zu Gast ist Alu, Zukunftsforscherin, Autorin und erfahrene Kur-Mutter. Sie hat bereits mehrere Kuren gemacht und gibt in unserem Gespräch einen umfassenden Einblick in das, was Eltern und Kinder während einer Kur erleben.

Wir sprechen über über den Antrag und Voraussetzungen - wer kann eine Kur beantragen, welche Unterlagen sind nötig und wie läuft der Prozess ab? Worauf sollte man bei der Auswahl achten und wie läuft die Anreise ab? Alu erzählt uns, was unbedingt mitgenommen werden sollte und wie wir uns bestmöglich auf die Kur vorbereiten können. Wir sprechen mit ihr außerdem über die Eingewöhnung, den Unterricht vor Ort, den Kuralltag, Freizeitangebote und soziale Kontakte.

Wenn ihr also mit dem Gedanken spielt, eine Kur zu machen, findet ihr in dieser Podcastfolge wertvolle Tipps, praxisnahe Informationen und Erfahrungen aus erster Hand. So nutzt ihr die Zeit in der Kurklinik wirklich für Erholung, Entlastung und neue Kraft. Hört unbedingt rein – vielleicht ist genau diese Folge der erste Schritt zu mehr Energie für euch und eure Familie.

Mehr über das Thema findet ihr in Alus Blog. Ihr findet sie auch bei Instagram.


Märchen - Familienbilder von gestern im Kinderzimmer von heute - Podcast mit Silke Wildner

Was haben Schneewittchen, Rotkäppchen und der Froschkönig gemeinsam? Richtig: Alle drei sind Märchen und alle drei erzählen auf sehr subtile Weise, wie Frauen zu sein haben. Schön, still, dienend, selbstaufopfernd. Mütter verschwinden, Stiefmütter werden zu Monsterwesen, Prinzessinnen müssen erlöst werden und wehe, eine Frau nimmt sich Raum, Macht oder Wut. Dann ist sie die Hexe.

In unserer neuen Podcastfolge schauen wir genauer hin: Wie prägen Märchen bis heute unsere Vorstellungen von Mutterschaft, Weiblichkeit und Familienrollen – oft ohne dass wir es merken? Warum ist die böse Hexe vielleicht die emanzipierteste Figur im ganzen Märchenwald? Und wie könnte ein modernes Märchen aussehen, in dem Frauen nicht entweder jung und schön oder alt und gefährlich sein müssen?

Gemeinsam mit Silke Wildner nehmen wir euch mit auf eine Reise durch alte Geschichten mit neuem Blick. Wir sprechen über die „drei weiblichen Lebensphasen“ (weiß, rot, schwarz), über das Märchen als Initiationsreise – und darüber, warum Rotkäppchen definitiv zu früh in den Wald geschickt wurde. Silke hat eine sinnreiche Neufassung bekannter Märchen für die Eltern und Kinder der neuen Zeit geschrieben; es heißt "Der 13. Schlüssel"*.

Natürlich geht’s auch ums Elternsein: Was lernen unsere Kinder eigentlich über Familie, wenn der Vater gar nicht mitbekommt, dass das Kind verschwunden ist (hallo, Schneewittchens Papa)? Und warum übernehmen Mütter in Märchen (und in der Realität) immer noch fast allein die Kümmerarbeit?

Diese Folge ist eine Einladung, gemeinsam Märchen zu entstauben – und dabei ein bisschen unsere eigene Familiengeschichte umzuschreiben.

Mehr über Silke erfährst Du bei Instagram und auf ihrer Homepage.

Essstörungen bei Kindern - Podcast mit Martina Effmert

Das eigene Kind beim Essen zu beobachten und plötzlich zu merken, dass etwas nicht stimmt, ist für viele Eltern ein Schock. Isst es zu wenig? Zu viel? Immer heimlich? Oder gar nicht mehr mit der Familie? In unserer neuen Podcastfolge sprechen wir mit der erfahrenen Beraterin und Autorin Martina Effmert über Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen. Ein Thema, das oft mit Scham, Schuldgefühlen und vielen offenen Fragen verbunden ist.

Martina kennt diese Unsicherheit gut. In ihrer Praxis erlebt sie immer wieder, wie Eltern sich selbst infrage stellen und nach dem einen Auslöser suchen. Sie hat daher das Buch "Mein Kind hat eine Essstörung" schrieben.

Essstörungen sind komplexe Erkrankungen sind, die selten nur mit Essen zu tun haben. Es geht um Kontrolle, Selbstwert, Emotionen und oft auch um ein tiefes inneres Chaos, das irgendwie reguliert werden soll. In der Folge erfährst du, welche Anzeichen dich hellhörig machen sollten und warum das Gewicht allein kein zuverlässiger Hinweis ist. Martina erklärt die Unterschiede zwischen Magersucht, Bulimie und Binge-Eating und beschreibt typische Verläufe und körperliche wie seelische Folgen.

Wie kannst du helfen, ohne Druck auszuüben? Was brauchst du selbst, um stabil zu bleiben? Und wie geht ihr mit schwierigen Situationen im Alltag um, zum Beispiel bei gemeinsamen Mahlzeiten oder im Umgang mit Rückfällen? Martina gibt konkrete Hinweise, was Eltern unterstützen kann und was eher kontraproduktiv ist.

Wir sprechen auch über verschiedene Therapieansätze, über die Möglichkeiten einer stationären Behandlung und über die Frage, was eigentlich „gesund werden“ bedeutet. Martina macht Mut. Sie zeigt, wie wichtig es ist, frühzeitig Hilfe zu holen und sich als Eltern nicht zurückzuziehen, sondern verlässlich präsent zu bleiben. Diese Folge richtet sich an alle, die ein Kind mit auffälligem Essverhalten begleiten, an Eltern, die sich Sorgen machen, aber nicht wissen, wo sie anfangen sollen, und an alle, die sich Orientierung wünschen.

Mehr über Martinas Arbeit erfährst Du auf ihrer Homepage und bei Instagram. Sie hat außerdem den wirklich super interessanten Podcast "Leben ohne Angst".