Mutmacher für Familien im Autismus-Spektrum - Podcast mit Katrin Hansch

Manche Familien leben ein bisschen anders. Weniger spontan, dafür mit klaren Strukturen. Weniger trubelig, dafür reizärmer. Manchmal braucht es einen Plan B, weil Plan A einfach nicht funktioniert. Und manchmal braucht es auch eine Diagnose, um endlich sagen zu können: Wir sind nicht falsch. Wir sind nur anders.

In unserer neuen Podcastfolge sprechen wir mit Katrin Hansch, die genau weiß, wie sich das anfühlt. Sie ist Mutter zweier neurodivergenter Kinder, systemische Beraterin und selbst autistisch. Ihr Weg war alles andere als gradlinig: Er führte durch Verunsicherung, Wut, Erschöpfung und Überforderung, aber auch durch Erkenntnis, Selbstannahme, Klarheit und Verbundenheit. Heute begleitet Katrin Familien im Autismus-Spektrum mit fundiertem Wissen, viel Erfahrung und einer riesigen Portion Empathie.

Katrins Buch „Wenn wir alle zusammen lachen – Mutmacher für Familien im Autismus-Spektrum“* ist eine Einladung, eigene Wege zu gehen. Es richtet sich an Familien im Spektrum, aber auch an alle, die mehr über neurodivergentes Leben erfahren möchten, ganz ohne Schubladendenken.

Im Gespräch geht es um die ersten Anzeichen von Autismus, die Rolle von Diagnosen bei Kindern und Erwachsenen, die Herausforderungen im Alltag, das sogenannte „Masking“ (also das ständige Sich-Anpassen an eine nicht-autistische Welt) und die körperlichen und psychischen Folgen, die daraus entstehen können. Wir sprechen über „Stimming“, Reizüberflutung, Meltdowns, Schwierigkeiten beim Essen, Trinken und Schlafen und darüber, warum das alles nichts mit schlechter Erziehung, sondern mit der Art der Reizverarbeitung zu tun hat.

Ein besonderes Thema ist auch die Frage, wie Eltern sich Unterstützung holen können, ohne dass gleich alles pathologisiert wird. Katrin erzählt von ihrem eigenen Diagnoseweg, davon, wie sie als autistische Mutter ihre Kinder begleitet und was sie sich von Schulen, Fachkräften und der Gesellschaft insgesamt wünscht, damit Teilhabe wirklich möglich wird.

Mehr Informationen findet ihr auf Katrins Homepage, dort findet ihr auch Anlaufstellen (u. a. für die Diagnostik). Ihr könnt außerdem bei Autismus Deutschland oder den PDA Verbänden, vorbeischauen: www.pda-Autismus-verein.org und www.pdasociety.org.uk. Auf Instagram findet ihr Katrin ebenfalls.

Wissenswertes rund um Eltern-Kind-Kuren - Podcast mit Alu Kitzerow

Im Alltag ist die Zeit oft knapp und die Erschöpfung der Eltern groß. Deshalb widmen wir uns in unserer neuesten Podcastfolge dem Thema Eltern-Kind-Kuren. Zu Gast ist Alu, Zukunftsforscherin, Autorin und erfahrene Kur-Mutter. Sie hat bereits mehrere Kuren gemacht und gibt in unserem Gespräch einen umfassenden Einblick in das, was Eltern und Kinder während einer Kur erleben.

Wir sprechen über über den Antrag und Voraussetzungen - wer kann eine Kur beantragen, welche Unterlagen sind nötig und wie läuft der Prozess ab? Worauf sollte man bei der Auswahl achten und wie läuft die Anreise ab? Alu erzählt uns, was unbedingt mitgenommen werden sollte und wie wir uns bestmöglich auf die Kur vorbereiten können. Wir sprechen mit ihr außerdem über die Eingewöhnung, den Unterricht vor Ort, den Kuralltag, Freizeitangebote und soziale Kontakte.

Wenn ihr also mit dem Gedanken spielt, eine Kur zu machen, findet ihr in dieser Podcastfolge wertvolle Tipps, praxisnahe Informationen und Erfahrungen aus erster Hand. So nutzt ihr die Zeit in der Kurklinik wirklich für Erholung, Entlastung und neue Kraft. Hört unbedingt rein – vielleicht ist genau diese Folge der erste Schritt zu mehr Energie für euch und eure Familie.

Mehr über das Thema findet ihr in Alus Blog. Ihr findet sie auch bei Instagram.


Märchen - Familienbilder von gestern im Kinderzimmer von heute - Podcast mit Silke Wildner

Was haben Schneewittchen, Rotkäppchen und der Froschkönig gemeinsam? Richtig: Alle drei sind Märchen und alle drei erzählen auf sehr subtile Weise, wie Frauen zu sein haben. Schön, still, dienend, selbstaufopfernd. Mütter verschwinden, Stiefmütter werden zu Monsterwesen, Prinzessinnen müssen erlöst werden und wehe, eine Frau nimmt sich Raum, Macht oder Wut. Dann ist sie die Hexe.

In unserer neuen Podcastfolge schauen wir genauer hin: Wie prägen Märchen bis heute unsere Vorstellungen von Mutterschaft, Weiblichkeit und Familienrollen – oft ohne dass wir es merken? Warum ist die böse Hexe vielleicht die emanzipierteste Figur im ganzen Märchenwald? Und wie könnte ein modernes Märchen aussehen, in dem Frauen nicht entweder jung und schön oder alt und gefährlich sein müssen?

Gemeinsam mit Silke Wildner nehmen wir euch mit auf eine Reise durch alte Geschichten mit neuem Blick. Wir sprechen über die „drei weiblichen Lebensphasen“ (weiß, rot, schwarz), über das Märchen als Initiationsreise – und darüber, warum Rotkäppchen definitiv zu früh in den Wald geschickt wurde. Silke hat eine sinnreiche Neufassung bekannter Märchen für die Eltern und Kinder der neuen Zeit geschrieben; es heißt "Der 13. Schlüssel"*.

Natürlich geht’s auch ums Elternsein: Was lernen unsere Kinder eigentlich über Familie, wenn der Vater gar nicht mitbekommt, dass das Kind verschwunden ist (hallo, Schneewittchens Papa)? Und warum übernehmen Mütter in Märchen (und in der Realität) immer noch fast allein die Kümmerarbeit?

Diese Folge ist eine Einladung, gemeinsam Märchen zu entstauben – und dabei ein bisschen unsere eigene Familiengeschichte umzuschreiben.

Mehr über Silke erfährst Du bei Instagram und auf ihrer Homepage.

Essstörungen bei Kindern - Podcast mit Martina Effmert

Das eigene Kind beim Essen zu beobachten und plötzlich zu merken, dass etwas nicht stimmt, ist für viele Eltern ein Schock. Isst es zu wenig? Zu viel? Immer heimlich? Oder gar nicht mehr mit der Familie? In unserer neuen Podcastfolge sprechen wir mit der erfahrenen Beraterin und Autorin Martina Effmert über Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen. Ein Thema, das oft mit Scham, Schuldgefühlen und vielen offenen Fragen verbunden ist.

Martina kennt diese Unsicherheit gut. In ihrer Praxis erlebt sie immer wieder, wie Eltern sich selbst infrage stellen und nach dem einen Auslöser suchen. Sie hat daher das Buch "Mein Kind hat eine Essstörung" schrieben.

Essstörungen sind komplexe Erkrankungen sind, die selten nur mit Essen zu tun haben. Es geht um Kontrolle, Selbstwert, Emotionen und oft auch um ein tiefes inneres Chaos, das irgendwie reguliert werden soll. In der Folge erfährst du, welche Anzeichen dich hellhörig machen sollten und warum das Gewicht allein kein zuverlässiger Hinweis ist. Martina erklärt die Unterschiede zwischen Magersucht, Bulimie und Binge-Eating und beschreibt typische Verläufe und körperliche wie seelische Folgen.

Wie kannst du helfen, ohne Druck auszuüben? Was brauchst du selbst, um stabil zu bleiben? Und wie geht ihr mit schwierigen Situationen im Alltag um, zum Beispiel bei gemeinsamen Mahlzeiten oder im Umgang mit Rückfällen? Martina gibt konkrete Hinweise, was Eltern unterstützen kann und was eher kontraproduktiv ist.

Wir sprechen auch über verschiedene Therapieansätze, über die Möglichkeiten einer stationären Behandlung und über die Frage, was eigentlich „gesund werden“ bedeutet. Martina macht Mut. Sie zeigt, wie wichtig es ist, frühzeitig Hilfe zu holen und sich als Eltern nicht zurückzuziehen, sondern verlässlich präsent zu bleiben. Diese Folge richtet sich an alle, die ein Kind mit auffälligem Essverhalten begleiten, an Eltern, die sich Sorgen machen, aber nicht wissen, wo sie anfangen sollen, und an alle, die sich Orientierung wünschen.

Mehr über Martinas Arbeit erfährst Du auf ihrer Homepage und bei Instagram. Sie hat außerdem den wirklich super interessanten Podcast "Leben ohne Angst".

Tochter sein auf Augenhöhe - zwischen Verletzung, Klarheit und Nähe - Podcast mit Christiane Yavuz

Die Mutter-Tochter-Beziehung ist oft die tiefste, aber auch herausforderndste Bindung in unserem Leben. Viele erwachsene Frauen erleben darin emotionale Ambivalenz: Einerseits Nähe und Verbundenheit, andererseits Schmerz, Enttäuschung oder das Gefühl, nicht gesehen zu werden. In unserer neuen Podcastfolge sprechen wir mit der Autorin und Mediatorin Christiane Yavuz über genau diese Spannungsfelder und über die Kraft, die in einer bewussten Gestaltung unserer „Tochterschaft“ liegt. Christiane hat mit ihrem Buch „Tochter sein auf Augenhöhe“* ein Werk geschaffen, das nicht nur persönliche Geschichten und Erfahrungen zusammenführt, sondern auch handfeste Reflexionsimpulse und praktische Werkzeuge anbietet. 

Gemeinsam werfen wir einen Blick auf typische Dynamiken: Warum fällt es uns oft so schwer, Grenzen gegenüber der eigenen Mutter zu setzen? Wieso fühlen wir uns schuldig, wenn wir uns abgrenzen?

Ein zentrales Thema im Gespräch ist der Begriff der „Tochterschaft“ selbst: ein aktiver, lebenslanger Prozess, den wir gestalten können – und nicht nur eine Rolle, in die wir hineingeboren werden. Christiane erzählt, wie sie selbst aus festgefahrenen Mustern ausgebrochen ist, welche „Fixsterne“ sie in der Beziehungsgestaltung leiten (wie Konfliktliebe oder Ambiguitätstoleranz) – und warum es keine perfekten Lösungen gibt, aber sehr wohl befreiende neue Perspektiven.

Wir sprechen auch darüber, wie tief verankerte gesellschaftliche Mythen – wie der Glaube an den Mutterinstinkt oder das Bild der bedingungslos liebenden Mutter – unsere Erwartungen und unser Verhalten prägen. Was passiert, wenn wir diese Bilder hinterfragen und stattdessen einen ehrlichen, ungeschönten Blick auf unsere Beziehung werfen?

Diese Folge ist eine Einladung zur Reflexion – und zum Mut, sich selbst Raum zu geben: als Tochter, als Frau, als Mensch. Wenn du dich in der Beziehung zu deiner Mutter oft hilflos, zerrissen oder überfordert fühlst, kann dieses Gespräch ein Anfang sein. Ein Anfang, dir deine eigene Rolle als Tochter neu zu denken. Ohne Schuld, ohne Scham – aber mit Verantwortung und einem liebevollen Blick auf dich selbst.

Sucht verstehen: Was passiert, wenn das eigene Kind abhängig wird? - Podcast mit Karolin Kim

Sucht ist ein Thema, das uns oft abstrakt erscheint – bis sie ganz nah kommt. Wenn es das eigene Kind betrifft, gerät das Leben aus dem Gleichgewicht. In der neuen Folge unseres Podcasts sprechen wir mit der Therapeutin Karolin Kim über ein Thema, das selten öffentlich gemacht wird: die Sucht ihres Sohnes. Es geht um den Moment der Erkenntnis, um die Herausforderung, als Mutter eines süchtigen Kindes bestehen zu müssen, und um den Weg, trotz Ohnmacht und Angst nicht den Mut zu verlieren.


Als Therapeutin verfügte Karolin über ein breites psychologisches Wissen – doch das half ihr in der Rolle als Mutter nur begrenzt. Karolin spricht über die Scham, mit der viele Eltern konfrontiert sind. Die Angst, verurteilt zu werden, führt häufig zu Rückzug und Schweigen. Karolin hat sich bewusst entschieden, ihre Geschichte öffentlich zu machen. Damit will sie anderen Müttern Mut machen, offen über ihre Erfahrungen zu sprechen – auch, um sich selbst zu entlasten.

Mehr über Karolin erfahrt hier bei Soulhelper.



Die Podcastfolge bietet betroffenen Eltern Orientierung und Entlastung. Sie zeigt, dass Sucht in der Familie kein Tabu bleiben darf. Nur wenn offen darüber gesprochen wird, kann echte Unterstützung entstehen. Und nur wenn Eltern sich selbst wichtig nehmen, können sie dauerhaft tragfähige Begleiter für ihre Kinder sein.