Alles über Reboarder - warum rückwärts gerichtetes Fahren sicherer ist

Durch die aktive Verbreitung engagierter Eltern und auch durch die im Jahr 2013 erfolgten Änderungen in den ECE-Normen für Kindersitze kommen Reboarder immer mehr ins Gespräch und ins Bewusstsein der Eltern. Lucccy hat für uns alles Wissenswertes zum Thema "Reboarder" zusammengefasst - ganz herzlichen Dank dafür!

Warum soll man einen Reboarder kaufen? 


Der Kopf ist im Verhältnis zum Körper bei Babys und Kleinkindern deutlich schwerer als bei Erwachsenen. Dazu kommt eine noch nicht ausreichend entwickelte Muskulatur im Kopf- und Nackenbereich. Daher gibt es für Babys bis 9 kg gar keine vorwärtsgerichteten Sitze. Doch aus Sicht der Unfallforschung ist es ratsam Kinder bis ca. zum dritten Geburtstag rückwärtsfahren zu lassen. Das folgende Video zeigt recht eindrucksvoll, warum Reboarder sinnvoll sind:

 
Grundsätzlich ist die Wahrscheinlichkeit für einen schweren oder tödlichen Unfall bei 59% beim Frontalcrash, bei 39% beim Seitenaufprall und nur 2% beim Heckunfall. Manche Eltern fragen sich, ob ein Reboarder beim Heckaufprall nicht wie ein vorwärtsgerichteter Sitz beim Frontalaufprall ist. Dies stimmt zwar im Grundgedanken, aber in der Praxis unterscheiden sich Heckaufprall und Frontalaufprall etwas. Frontalunfälle treten bei allen Geschwindigkeiten auf: mal mit geringen Geschwindigkeiten im Stadtverkehr, mal mit höheren Geschwindigkeiten im Verkehr außerorts. Treffen zwei Fahrzeuge frontal aufeinander, erhöht sich durch die Bewegung des Entgegenkommenden die Aufprallenergie. Beim Heckaufprall trifft meist ein langsames Fahrzeug auf ein stehendes Fahrzeug, das eventuell sogar noch ein Stück nach vorne rollt, oder es handelt sich um einen Aufprall eines fahrenden Autos auf ein vorausfahrendes Fahrzeug. Daher sind die Unfallfolgen bei Heckunfällen meist geringer als bei Frontalcrashs - einfach weil die Geschwindigkeiten und damit die wirkenden Kräfte geringer sind. 

Gängige Vorurteile über Reboarder – und was dran ist 


Mein Kind kann im Reboarder gar nichts sehen


Das genaue Gegenteil ist der Fall. Denn durch den Blick durch die Heckscheibe genießen die Kinder in Reboardern eine tolle Panorama-Sicht. Im Gegensatz zu Kindern in vorwärtsgerichteten Sitzen, die nur durch die Seitenscheibe (meist noch verdeckt von ihrer Kopfstütze) oder am Vordersitz vorbei gucken können, lehnen sich Kinder in Reboard-Sitzen zurück und können so in Ruhe alles hinter dem Auto betrachten. Der Vorteil ist sogar, dass sie die Objekte länger fixieren können, da nicht alles an ihnen „vorbeifliegt“. 

Mein Baby mag rückwärtsfahren nicht, es schreit in der Babyschale durchgehend


Babyschalen sind oft sehr niedrig im Auto und haben eine liegende Position. Reboarder stehen in der Regel höher und sind aufrechter, so dass das Kind nicht mehr wie in der Babyschale nur Autodach sieht, sondern etwas draußen sehen kann. Ein Baby, das in der Babyschale schreit, kann also im Reboarder durchaus zufrieden sein. 

Für die Beine ist kein Platz 


Je nach Modell bieten Reboarder unterschiedlich viel Beinfreiheit für das Kind, das ist richtig. Aber die Kinder können die Beine so ablegen wie es ihnen bequem ist, viele Kinder legen die Beine auf den Seitenwangen ab oder sitzen im Schneidersitz. Bei langen Fahrten kann dies für die Kinder sogar angenehmer sein, da in vorwärtsgerichteten Sitzen die Beine einfach herunterbaumeln und die Kinder ggf. ständig gegen den Vordersitz treten. 

So ein Reboarder passt gar nicht in mein Auto 


Ob ein Reboarder ins eigene Auto passt, sollte man erstmal testen. Es gibt aber auch sehr kompakte Reboardermodelle, die auch in kleine Autos wie den VW up passen. 

Reboarder sind so teuer 


Auf den ersten Blick erscheinen Reboarder teuer, aber in der Regel kann man Reboarder sehr lange nutzen. Es gibt Modelle, die vereinen Babyschale und Gruppe I Sitz, andere Modelle sind als Gruppe I/II Sitz nutzbar, so dass die lange Nutzungsdauer die Anschaffungskosten wieder relativiert.

Eine letzte Anmerkung aus dem Alltag mit einem Reboarder, auch wenn es dazu kein Vorurteil gibt: durch die Ausrichtung des Kindersitzes im Auto braucht man in der Regel eine kleinere Parklücke als mit einem vorwärtsgerichteten Sitz. Die „normal“ aufklappbaren Türen müssen viel weniger weit geöffnet werden, um ein Kind in den Reboarder zu setzen. 

Zubehör


Um sein Kind in der Babyschale und im Reboarder gut sehen zu können, empfehle ich gerne einen Rückspiegel für die Kopfstütze.

Ein weiteres sinnvolles Zubehör ist eine Schutzfolie für die Rückenlehne, damit man dem Kind für Autofahrten die (dreckigen) Schuhe angezogen lassen kann.  

Mein Baby erbricht in der Babyschale/im Reboarder


Oft denken Eltern, dass das Erbrechen durch die Fahrtrichtung bedingt ist. Komplett ausschließen lässt sich das nicht, aber vor dem Wechsel der Fahrtrichtung hier ein paar Tipps.
 

Achtet drauf, dass Euer Kind eine gute Sicht nach draußen hat


Babyschalen stehen niedriger im Auto als Reboarder. Wenn ein Kind in der Babyschale erbricht, kann alleine die höhere Basis eines Reboarders und die damit verbundene bessere Aussicht helfen. Auch hier lohnt es sich beim Kauf drauf zu achten, da die Reboarder unterschiedlich hoch sind.
Für eine bessere Sicht nach außen kann man weiter die unbenötigten Kopfstützen auf der Rückbank entfernen und die Seitenscheiben abhängen.
 

Beobachtet, ob andere Umstände mit dem Erbrechen zusammenhängen


Einige Eltern berichten, dass das Erbrechen nur manchmal beim Fahren auftritt. Da lohnt sich ein Gedanke an Zusammenhänge mit anderen Ereignissen. Manche Kinder reagieren auf fettiges Essen vor der Fahrt, andere auf Milchprodukte, wieder andere auf Säure in Früchten. Eventuell ist es auch der zeitliche Abstand zur vorangegangen Mahlzeit. Manchmal kann auch ein drückendes Kleidungsstück beteiligt sein. Oder lenkt ein Spielzeug den Blick zu sehr nach drinnen? 

Eine grobe Übersicht über den Reboarder-Markt


Vorab der Hinweis: auch wenn es einige Reboarder gibt, die ab Geburt nutzbar sind, am besten liegen die meisten Babys in einer Babyschale.

Ansonsten ist der Reboard-Markt in den letzten Jahren stetig gewachsen. Es gibt viele namhafte Firmen, die Reboarder im Sortiment haben: BeSafe, Britax Römer, Maxi Cosi, Axkid, Diono, Cybex und viele mehr. Welcher Sitz nun "der beste" ist, kommt immer aufs Kind, aufs Auto und die weiteren Mitfahrer an.

Relativ neu auf dem Markt sind die Systemlösungen von BeSafe "Modular" und Maxi Cosi "2way", bei dem man eine Basis hat und erst die Babyschale und später dann den Reboarder darauf nutzt.

Wer nach einem lange nutzbaren Reboarder schaut, wird sicherlich auch Reboarder bis 25kg finden, die dann alle nur gegurtet sind. Da viele Eltern Isofix nutzen wollen, sei an dieser Stelle gesagt, dass Isofix nur bis zu einem festgelegten Gesamtgewicht nutzbar ist. Bei den meisten Herstellern ist die Nutzung eines Kindersitzes mit Isofix zur Sicherung von Kind und Sitz daher nur bis 18kg möglich - aber auch hier gibt es Ausnahmen. 


Ein Hinweis mit Stand 06/2016: bei den verschiedenen Reboardern auf dem Markt bis 25kg unterscheiden sich die Sitzschalen. Die aktuell größten Sitzschalen auf dem Markt hat meines Wissens Axkid, allerdings sind diese Sitze je nach Baby nur nach kompletter Ausnutzung der Babyschale oder erst als Reboarder nach dem Reboarder nutzbar.

Für eine gute Beratung und eine individuelle Marktübersicht rate ich daher zum Besuch eines grün markierten Händlers auf dieser Karte.
 

Aber in den Tests von Warentest und dem ADAC schneiden Reboarder so schlecht ab! 


Viele Eltern vertrauen Kindersitztests wie den Tests des ADAC/der Stiftung Warentest. Da das Gesamtergebnis eines Sitzes aber immer aus verschieden gewerteten Kriterien zusammengesetzt ist, schauen wir uns diese einmal genauer an, damit jeder selber beurteilen kann, ob er das Gesamtergebnis so für sich übernehmen will oder die Punkte für sich entsprechend beurteilen will. 

Der Einbau von Reboardern ist aufwändiger und damit fehlerträchtiger als der anderer Sitze. Reboarder haben zusätzlich zur Befestigung mit Isofix/Fahrzeuggurt noch einen Stützfuß und zum Teil Zusatzgurte. In der Regel verbleibt aber der installierte Kindersitz fest im Auto, so dass der Einbau recht selten vorkommt. Beim Einbau von Kindersitzen egal welcher Richtung ist es aber so, dass man mit jedem Mal mehr Routine bekommt und es einem dann leicht und sicher von der Hand geht. Wenn man sich gewissenhaft an die Anleitung hält und ggf. die Herstellervideos im Internet zur Hilfe nimmt, schafft man den Einbau eines Reboarders auch ohne einen Händler in der Nähe, der einem hilft.

Zur Vereinfachung des Umbaus bieten viele Hersteller von Reboardern mit Zusatzgurten auch Zweitgurte an, so dass der „fummeligste“ Schritt beim Wechsel dann entfällt. Oder man sucht einen Reboarder mit einer Basis aus, so dass man wie bei den Babyschalen mit Basis immer nur einen Teil des Sitzes mit wenig Aufwand umbauen muss.
Wenn man sich nun die Crashtest-Ergebnisse anschaut, stellt man mit Schrecken fest, dass auch dort einige Reboarder eher mäßig abschneiden. Das liegt daran, dass viele Reboarder, die bisher getestet wurden, vorwärts und rückwärts nutzbar sind. Der ADAC/die Stiftung Warentest veröffentlichen allerdings nur das Ergebnis des schlechtesten Crashtests, das ist meist das Ergebnis des vorwärtsgerichteten Tests.
Aber auch im Seitencrash beim rückwärtsgerichteten Einbau schneiden Reboarder oft schlechter ab als vorwärtsgerichtete Sitze. Dazu gibt es eine einfach Erklärung: Crashtests haben feste Testanordnungen bezogen auf den Crashpunkt am Auto, nicht bezogen auf den getroffenen Punkt am Sitz. Der Seitencrash trifft das Auto an der B-Säule.  Durch die Anordnung im Auto wirken daher auf den Reboarder westentlich größere Kräfte als auf einen vorwärtsgerichteten Sitz.
Der PLUS-Test ist ein schwedischer Kindersitztest, der besonders auf die Belastungen von Kopf- und Nackenbereich beim Frontalaufprall Wert legt. Diesen Test können nur ausschließlich rückwärts gerichtet nutzbare Kindersitze bestehen, weil die Grenzwerte für die Belastung so niedrig angesetzt sind, dass ein vorwärtsgerichtet genutzter Sitz eine zu hohe Belastung hat. 

i-size - sind Reboarder jetzt Pflicht? 


Im Juli 2013 trat eine neue EU-Norm für Kindersitze in Kraft, die ECE R129, in der Regel unter dem Schlagwort "i-size" bekannt. Sie bedeutet nicht, wie vielerorts behauptet wird, dass Reboarder jetzt Pflicht (für den Nutzer) sind.
Aber die neue Norm trägt dem Umstand Rechnung, dass rückwärtsgerichtetes Fahren sicherer ist. Daher müssen neu zugelassene Kindersitze mit Isofix bis 15 Monate rückwärts nutzbar sein. In Zukunft werden Kindersitze nicht mehr nach Gewicht, sondern nach Körpergröße eingeteilt.
Zusätzlich gehört zur Zulassung nach i-size ein Seitenaufpralltest, für die Zulassung nach der „alten“ ECE-Zulassung sind nur Frontalaufprall und Heckaufprall notwendig.
Aktuell gilt aber die alte Kindersitznorm parallel weiter und „alte Sitze“ dürfen weiter genutzt und auch verkauft werden. Einige der bereits bekannten Sitze auf dem Markt mit ECE-Zulassung würden auch eine Zulassung nach i-size bekommen, da sie die Anforderungen ebenso bestehen würden.
i-size-Sitze dürfen nur in Fahrzeuge eingebaut werden, die entweder einen i-size-fähigen Sitzplatz haben (dies steht im Fahrzeughandbuch) oder die auf der Typenliste des Sitzes stehen. 

Ein Wort noch zu „Pseudo-Reboardern“


Mit dem Begriff „Pseudo-Reboarder“ sind Sitze gemeint, die für die Verwendung 0-18 kg beworben werden, aber bei denen man dann im Kleingedruckten liest, dass sie ab 13kg vorwärtsgerichtet genutzt werden müssen. Diese Sitze haben in der Regel keinen Stützfuß und keine Zusatzgurte und sind im Vergleich zu normalen Reboardern vergleichsweise günstig.
Ein Vorteil dieser Sitze liegt sicher darin, dass die Sitzschale so lang ist, dass man ihn wirklich bis 13kg ausnutzen kann. Denn in der Regel scheitert die Weiterbenutzung der Babyschale nicht am Gewicht des Kindes, sondern an der Körperlänge.
Ab und an schreiben Eltern auch, dass sie durch Kontakt mit dem Hersteller erfahren haben, dass diese Sitze auch länger rückwärts genutzt werden können. Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass die Kinder dann nicht ordnungsgemäß gesichert sind, was zum einen ein Verwarnungsgeld oder Bußgeld und Punkte in Flensburg nach sich ziehen kann. Im Falle eines Unfalls könnte man wegen der unsachgemäßen Sicherung auch Probleme mit der Versicherung bekommen.
Zuletzt aktualisiert am 30.06.2016

35 Kommentare:

  1. Danke für diesen sehr aufschlussreichen Bericht, der kurz und knapp alles wichtige vereint! Finde ich super! Und prinzipiell kann ich das auch alles nachvollziehen bzw dem zustimmen. Wir tendieren dennoch dazu, als Folgesitz einen vorwärtsgerichteten mit Fangkörper zu kaufen, die in diversen Tests auch gut abschneiden. Einfach aus dem persönlich Grund, dass alle meine bisherigen Unfälle Seitencrashs waren. Da haben die Reboarder nicht primär gute Ergebnisse erzielt.
    Außerdem möchte unser Kind im Auto nicht ausschließlich seine Umwelt betrachten, sondern eher uns sehen, um mit uns zu kommunizieren.
    Als treue Leserin Eures Blogs, würde ich mich freuen wenn Ihr vielleicht noch jemand gewinnen könnt, der Euren Blog mit einem Bericht über Kindersitze mit Fangkörper, bereichert?

    Allerfeinste Grüßlies

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    1. Den Grund, warum Reboarder im Seitencrash schlecht abschneiden hast Du gelesen - Stichwort B-Säule?
      Dazu kommt die Haltung von "echten Kindern" in Kindersitzen gegenüber Dummys. Während in vorwärtsgerichteten Sitzen sich die Kinder zum Teil hinauslehnen (Sicht nach draussen, Blick zum Nebenplatz) bleiben Kinder im Reboarder mehr zurückgelehnt.
      Und zu dem Sehen stimme ich der anderen Antwortenden zu: mit einem Zusatzspiegel klappt die Kommunikation nach vorne hervorragend. Und wenn man mit auf der Rückbank sitzt, sitzt man sich fast gegenüber.

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    2. Du solltest bedenken, dass Fangkörpersitze zwar früh zugelassen, aber in den allerwenigsten Fällen tatsächlich bereits nach der Babyschale geeignet sind. Der Fangkörper hat den Sinn, dass der Oberkörper beim Aufprall darauf abrollt und Energie über einen großen Bereich verteilt. Allerdings Muss dazu das Kind eine ordentliche Körperlänge aufweisen, sonst klatscht lediglich das Gesicht voll auf den Fangkörper. Die Tests sind alle mit recht großen Dummys gemacht, die Brustwarzen sollten deutlichst über den FK hinaus schauen und das ist selten unter 2 - 2,5 Jahren der Fall, aber nie und nimmer mit 9 Monaten und gerade so neun Kilo.
      Für größere Kinder finde ich Fangkörper sehr gut und wenn unsere Maus aus dem Sirona Reboarder Größenmäßig rausgewachsen ist, aber noch keine 18 Kilo hat (Grenze der zulassung für alle Fangkörper) wird sie auch einen Fangkörper Sitz bekommen. Aber als Folgesitz nach der Babyschale eigentlich noch nicht geeignet.

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  2. hallo susi

    kann dir nur kurz sagen dass das kind sher schnell lernt über spiegel zu kommunzieren. meine tochter ist 8monate alt und wir haben seit geburt den cybex sirona und sie hat dann mit ca 5monaten entdeckt dass sie uns sieht über den rückspiegel und das klappt super
    nur so als info

    ich würde den fangköprer aber mal mit kind ausprobieren denn wir hatten für meine kleine schwester einen für kurze zeit aber da war nur geschrei - den mögen bei weiten nicht alle kinder

    ansonsten sehr sehr toller artikel und ich wollte noch fragen bei dem PLUS-Test wieso den der cybex nicht erfüllt hat?

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    1. "Der Cybex" ist vermutlich der Cybex Sirona. Der Cybex Sirona ist ab 9kg auch für die vorwärtsgerichtete Verwendung zugelassen. Und bei der vorwärtsgerichteten Verwendung sind die Belastungswerte zu hoch, so dass er den Plus-Test nicht besteht.

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    2. ja genau der cybex sirona - dankeschön - also würde er wenn man ihn rückwärtsgerichtet bis zum ende verwendet den test bestehen? wie gesagt wir haben ihn und ich habe mich sehr lange damit auseinander gesetzt und wieso es der sirona geworden ist war der grund dass man ihn drehen kann zum einsteigen (was wirklich toll ist) und weil man ihn eben auch vorwärts verwenden kann

      obwohl wir das nicht möchten aber da man nicht genau sagen kann wie ein kind auf dauer mit dem rückwärtssitzen und den füßen zurecht kommt wollten wir wenigstens die möglichkeit dazu haben

      aber ich kann nur sagen meine tochter liebt den sitz und wir waren damit auch schon auf einer kleinen reise die 5h dauerte und es stimmt - sitzt wer hinten dann kann man besser mit dem kind kommuniziern als beim vorwärtssitz

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    3. Einen Seitencrash sieht man oft kommen- man tritt auf die Bremse um ihn doch noch irgendwie zu vermeiden. Bei vörwarts gerichteten Sitzen wird das Kind dann manchmalaus dem Sicherheitsbereich des Sitzes nach vorne gezogen (massenträgheit). Im Reboarder wird es fest in den Sicherheitsbereich hinein gedrückt und sitzt somit sicherer und geschützter beim Aufprall.

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  3. Den Sirona kann man ja leider nicht so lange verwenden wie andere Reboarder - siehe auch die Tabelle im Blog-Eintrag
    Mehr zu Plus-Test findest Du z.B. hier http://www.ntf.se/konsument/bilbarnstolar-2013.asp?

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    1. der sirona geht bis 18kg auch rückwärts - ich verstehe gerade nicht wieso man den nicht so lange verwenden kann? er ist ja gruppe 0/1 also vong eburt weg

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    2. Weil der Sirona recht kleine Maße hat z.B. die Rückenlehne ist im Vergleich zu anderen Modellen kurz (auch wenn sie mittlerweile überarbeitet wurde) - die Tabelle im Blogbeitrag gibt bei "realistisch nutzbar" Erfahrungswerte von Eltern und Händlern an. Kinder, die nicht mehr in den Sirona passen, passen uU noch länger in den BeSafe iZi Combi.

      Wenn man sein Kind möglichst lange rückwärts fahren lassen möchte, empfiehlt sich meiner Meinung nach die Kombination Babyschale und danach Reboarder bis 25kg.

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  4. Vielen dank für den Artikel, ich finde euren Blog super und lese sehr gerne eure Berichte.
    Allerdings ist mir leider ein kleiner Fehler im Bericht aufgefallen.
    "treffen zwei Fahrzeuge mit je 30km/h aufeinander wirkt es ähnlich wie ein Aufprall mit 60km/h auf ein stehendes Objekt."
    Die Kinetische Energie teilt sich auf, wenn zwei Fahrzeuge gleichen Gewichts, mit je 30km/h zusammenstoßen ist die Aufprall Geschwindigkeit je Fahrzeug trotzdem nur 30Km/h. Es ist "egal" ob ich mit 30Km/h gegen eine Mauer fahre, oder mit 30Km/h mit einem Auto welches auch 30Km/h fähr, frontal zusammen stoße.

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  5. Hallo,

    vielen Dank für Deine Anmerkung! Ich habe mir das mal näher angesehen und muss feststellen, dass Du Recht hast und es ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass sich die Geschwindigkeiten "addieren". Ehrlich gesagt reicht mein physikalisches Verständnis jedoch nicht aus, den Sachverhalt komplett zu erfassen - ich habe mathematische Berechnungen dazu gesehen, die zumindest ergeben, dass sich die kinetische Energie im Vergleich zur Mauer zumindest erhöht - allerdings ist ein anderes Auto auch verformbarer, als die Mauer...

    Wie auch immer - ich überarbeite die Passage noch mal - danke :-).

    Liebe Grüße
    Danielle

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  6. Vielen Dank für diese aufschlussreichen Artikel. Ich hatte auch vor kurzem eine Doku online (ARD, glaube ich) zu Reboardern geschaut, sodass wir wohl gleich von Anfang an einen kaufen werden. Der Cybex Siona schneidet in Tests ja sehr gut ab, aber es gibt auch noch andere Marken wie Maxi Cosi, Klippan, Bébé Confort, etc. Wir müssen noch mal schauen, welches Modell uns am ehesten zusagt. Welcher Sitz ist eurer Meinung nach zu empfehlen?

    Viele Grüße,

    Annika

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    1. Hallo Annika!
      Mit Langzeiterfahrungen kann ich leider nicht dienen, aber wir haben uns gestern gegen den Sirona und für den Maxi Cosi Two Way Pearl entschieden. Der Sirona ist leider recht kurz von der Schale her, so dass meine Kleine wohl recht bald rausgewachsen währe. Den Pearl kann man wie den Sirona auch vorwärts nutzen (falls es aus welchen Gründen nötig werden sollte). Dabei hat mir besser gefallen, dass er einen 5-Punkt Gurt und keinen Fangkörper hat. Der Sitz passt super in unserern Kia Kombi und dem Beifahrer bleibt dabei genauso viel Platz wie beim normalen MaxiCosi auf der IsofixBase.
      Viele Grüße,
      Regina

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  7. Den Cybex Sirona gibt es ja in mehreren Varianten/Modellen je nach Herstellungsjahr. Deshalb sollte man sich den Sitz / das Modell auch vor Ort anschauen und sich beraten lassen, denn die Abmessungen haben sich wohl verändert.

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  8. Brauchen Reboarder immer Dreipunktgurte? Ich hatte eigentlich vor einen Sitz zu kaufen, der auch nur mit einem Beckengurt fixiert werden kann, damit wir den dann auch auf Flugreisen einsetzen könnten. Wisst ihr zufällig, ob es da geeignete Reboarder gibt?
    Vielen Dank und liebe Grüße

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    1. Mit Beckengurt fixierbare gibt es, aber im Flugzeug paßt das sicher nicht- müßte ja auch da rückwärts rein. Wir hatten übrigens einen Fangkörpersitz, den unsere Tochter gut akzeptierte. leider knackte sie mit etwas mehr als 3 Jahren die Fangkörper- Gewichtsgrenze. Die Sicherung einer 3jährigen mit einem 3-Pkt.-Gurt ist nur möglich, wenn diese ein Dummy ist. Jetzt fährt sie rückwärts im Axkid, ersetzt den Rückspiegel und findet den Sitz super. Im Fangkörpersitz klagte sie oft über Bauchschmerzen. Platz für die Füße hat sie, wir waren im Urlaub in der Nähe von Genua- Fahrt hin und vor Ort war kein Problem. Allerdings braucht der Sitz schon Platz. Damit die Tochter Fußraum hat, sitzt der Beifahrer schon nicht mehr ganz so unbeengt wie vorher (BMW5er, BJ. 2001)

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    2. Reboarder im Flugzeug geht leider grundsätzlich nicht. Da gibt es nur die Möglichkeit von babyschalen, die man mit Beckengurt sichern kann (es reicht, wenn man es KANN und energisch und selbstsicher genug auftritt - nach Zlassung hat uns keiner großartig gefragt - und der Sitz bombenfest hält.) und/oder vorwärts gerichteten Sitzen mit oder späterauch ohne Fangkörper. Eine Sitzerhöhung muss man übrigens während Start und Landung sowie während der Zeit, in der die Anschnallzeichen leuchten, oben verstauen...

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  9. Wir haben einen reboarder angeschafft und ich würde gerne noch hinzufügen, dass man einen Blick darauf haben sollte wie schräg die Rückbank ist. Unsere ist nicht besonders schräg und dennoch fällt der Kopf beim schlafen auf die Brust. Was beim einschlafen stört und mit Sicherheit bei einem Crash schlecht wäre. Wir haben jetzt ein Sandini Kissen angeschafft, aber wenn man nicht immer neben dem Kind sitzen kann, ist das ein Problem denke ich.

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    1. Ja, das stimmt. Wir haben das gleiche Problem mit unserem Reboarder. Wenn unser Sohn wach ist, ist der Sitz super; aber beim Schlafen fällt der Kopf immer nach vorne. Bei uns sitzt also in der Regel jemand hinten. Das Sandini Kissen klappt bei uns nicht in der Anwendung und wird auch nicht angenommen von unserem Sohn

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  10. Eine Anmerkung zum hohen Preis: Gerade weil Reboarder mit die höchste Sicherheit bieten sollte nicht der "höhere" Preis im Vordergrund stehen, denn ein maximal geschütztes Kind sollte selbstverständlich sein. Ich bringe immer gerne das Beispiel, dass man sich ein Handy für 400€ oder Mehr leistet, dann aber beim Kindersitz sparen möchte.
    Zudem gibt es einen ganz wichtigen Aspekt: Reboarder lassen sich zu super Preisen wieder verkaufen, denn sie sind auf dem Gebrauchtmarkt selten, das heißt, dass der Wertverlust gering ist.

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    1. Ich würde niemanden empfehlen einen Reboarder / Kindersitz oder Babyschale gebraucht zu kaufen. Es handelt bei diesen Gegenständen um "Schutzkleidung". Schon bei einem Aufprall von 10 km/h können Sollbruchstellen in den Sitzen brechen und der Schutz ist nicht mehr gegeben. Daher bieten einige Shop`s auch schon eine Versicherung im Falle eines Unfalls an.

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    2. Hallo,
      sehe ich genauso. Wenn man einen gebrauchten Sitz kauft, weiß man nie, was mit ihm vorher passiert ist. Ich hoffe zwar immer, dass niemand einen beschädigten Sitz verkauft, doch weiß man ja nie.

      Grüße
      Hannes

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  11. Hallo,
    zunächst ein dickes Lob für Eure äußerst informativen Artikel, ihr habt mir schon sehr oft geholfen und tragt immens zur Erhöhung der Gelassenheit bei Erstmamis bei :-)!
    Bei diesem Thema hier tue ich mich aber schwer, liegt es daran, dass die Liste nicht mehr aktuell ist? Ich suche einen Reboarder, bin aber nun verwirrter als vorher... Finde die Modelle nicht, nur andere, die nicht in der Liste sind.
    Hat schon jemand Erfahrungen mit dem Osann Fox gemacht?
    Viele liebe Grüße,
    die rätselnde Susie

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    1. Liebe Susie,

      der Artikel ist schon etwas älter... ich werde die Tabelle bei Gelegenheit überarbeiten.

      Ganz liebe Grüße!
      Danielle

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    2. Hallo,
      ich habe gelesen, dass der Concord Reverse Plus auch den Plus-Test bestanden hat. Nun kann ich mich nicht zwischen diesen und dem Axkid Minikid entscheiden. Nun lässt sich die Angabe "bis 6 Jahre" für mich schwer mit "bis 105cm" vergleichen. Kann mir da jemand weiterhelfen? Der Sitz soll möglichst lange passen.

      Liebe Grüße

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  12. Toller Artikel.
    Mir war schon sehr lange klar, dass es nach der Babyschale ein Reboarder werden wird. Auch mit dem preis habe ich gerechnet (naja, fast, bei uns ist es jetzt der "Porsche" unter den Sitzen geworden mit ca. 600 Euro).
    Wir haben uns im Fachgeschäft für Reboarder beraten lassen. Dort haben wir verschiedene Sitze eingebaut und festgestellt, dass nur 2 in Frage kamen für unseren Golf Plus: Der MaxiCosi 2way und der Besafe modular.
    Der Axkid stand wegen unserer schrägen Rückbank viel zu gerade.
    Ausprobieren konnten wir ihn leider aber noch nicht.

    Für ein zweites Kind tendiere ich dazu, evtl. am Anfang eine quer über 2 Sitze angebrachte Tragetasche zu nutzen (sieht aus wie eine Tragetasche, ist aber eine Babyschale fürs Auto) und dann beim Herauswachsen auf den Reboarder zu wechseln, sollte der Große dann schon rausgewachsen sein.

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  13. Hallo ihr Lieben,

    mhhh okay, eigentlich wollten wir heute los um einen nach vorn gerichteten Kindersitz zu kaufen, wollten uns aber vorher noch mal belesen, was es da für Möglichkeiten gibt und welches der sicherste ist.
    Dabei ist mir klar, dass ich mich auf eurer Seite als erstes bei solchen Fragen informiere.Ein nach vorn gerichteter Kindersitz kommt also in Aspekt Sicherheit ganz offensichtlich nicht in Frage.

    Bleibt aber unser Problem: Unsere Tochter (14 Monate) übergibt sich seit ca. 2 Wochen regelmäßig, wenn sie im Auto mitfährt. Sie fährt momentan nach wie vor rückwärts mit.
    Es wird ihr also ganz offensichtlich wirklich schlecht. Deshalb sind wir überhaupt erst auf die Idee gekommen einen nach vorn gerichteten Kindersitz zu kaufen. Klar, wir wissen auch nicht, ob sich das dann ändern würde. Aber eigentlich wollten wir es genau deshalb ausprobieren.
    Haben wir irgendwelche anderen Mö3glichkeiten zu verhindern, dass ihr beim Autofahren derartig schlecht wird? :/

    LG

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    1. Hallo,

      ach herrje, da seid ihr aber früh dran mit der Reiseübelkeit. Ehrlich gesagt: Ich vermute, dass das Vorwärtsfahren das Problem nicht lösen wird. Ich kenne einige Fälle, wo ein Wechsel zum Reboarder geholfen hat, aber den meisten Kindern wird unabhängig von der Sitzrichtung schlecht. Aber einen Versuch ist es vorher definitiv wert! Habt ihr die Möglichkeit, einen Sitz auszutesten?

      Meine Tochter litt auch an Reiseübelkeit, allerdings nur auf langen Strecken (alles bis 45 Minuten ging einigermaßen). Ich habe ihr dann auf längeren Strecken Vomex gegeben.

      Viele Grüße
      Danielle

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    2. Vielleicht hilft es, die Sicht (anders alsimArtikel) einzuschränken, alsoz.B. die Seitenfenster zu verhängen, sodass das Kind nur nach hinten raus schauenkann. Durch den schnellen Wechsel der Bilder seitlich könnte es zu der Übelkeit kommen. Sitz das Gurtschloss richtig? Wenn der Sitz nicht zum Kind passt oder nicht richtig einestellt ist (Sitzverkleiner etc) kann das Schloss in den Bauchraum drücken.

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  14. Hallo,
    ich wollte noc heinmal ergänzen, dass ich heute in einem Artikel alle (vermeintlichen) Gegenargumente gegen einen Reboarder mal aufgelistet habe: https://reboarder-kindersitze.org/blog/was-vermeintlich-gegen-reboarder-spricht/
    Vielleicht überzeugen die Gegenargumente ja noch den ein oder anderen auch auf einen Reboarder zu setzen.


    Grüße
    Hannes

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  15. Reboarder retten Leben. Dankefür den Artikel!
    Am besten beraten ist man, wenn man die richige Beratung in Anspruch nimmt. Das sind vor allem die Zwergperten und die Kindersitzprofis (einfach mal danach suchen). babymärkte sind oft nicht richtig informiert und verkaufen zudem auch zumeist vorwärtssitze.
    Eine Beratung umfasst auch immer den Probeeinbau ins enstprchende Auto und das Probesitzen des Kindes.
    Das ist ganz wichtig, denn nicht immerpasst der Sitz ins Auto oder das Kind sitzt einfach nicht gut darin (gilt übrigens auch für die nächste Sitzgruppe 2/3 bis zum Ende der Kindersitzpflicht).

    Beim 5-Punkt-Gurt liegt die große Gefahr in der Fixierung des Körpers und dem im Fall derFälle alleine vorschnellenden großen Kopf des Kindes. Im schlimmsten Fall bricht das Genick. Rennfahrer fahren zwar auch mit 5-Punkt-Gurt haben aber HANS an ihrer Seite, sind erwachsen und natürlich total trainiert.

    Beim Fangkörper besteht die Gefahr des herausrutschens unterhalb oder auch überhalb des Fangkörpers. Zudem "klatscht" das Kind (wenn es die richtige Größe hat) mit demKopf auf den Fangköper, ist es zu klein, knickt es auch ander falschen Stelle ab.

    Beides ist bei logischem Denken und physikalischem Verständnis keine sichere Transportmöglichkeit für Babys und (Klein)Kinder im Auto.

    Am besten eine passende Babyschale, dann ein passender Reboarder und danach ein vollwertiger passender Kindersitz.

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  16. Wir haben für unseren kleinen auch einen Reboarder gekauft.
    Der war und ist echt praktisch.

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  17. Mich überzeugen die Überlegungen, dass 1) der Kopf eines 1-2 jährigen Kindes proportional zur Körpergröße riesig ist bei noch unvollständig ausgebauter Nackenmuskulatur sowie 2) Fronatlunfälle (laut Statistiken) wesentlich häufiger sind.
    Aber neulich musste ich eine schlimme Erfahrung machen: Junior hat sich urplötzlich in der Babyschale erbrochen und weil er wegen der Neigung nach hinten und dem Gurt sich nicht nach vorne beugen konnte lief das Kind rot an und hätte um ein Haar sein Erbrochenes verschluckt. Nur weil er auf dem Beifahrersitz war habe ich das gleich mitgekriegt und sofort angehalten. Ob wir das Problem nun öfter haben werden wird sich zeigen, falls ja werde ich die Gefahr eines schlimmen Unfalls und das Risiko an Erbrochenem zu ersticken abwägen müssen :(

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  18. Vielen Dank für den tollen Beitrag über Reboarder. Sicherer können unsere Kinder nicht sitzen. Die Schweden machen es uns vor. Bleibt gesund und freue mich auf neue Beiträge.

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