Fieber bei Kindern - wie fiebern lassen bei der Heilung helfen kann

Der erste wirklich schlimme Moment im Eltern-Dasein ist oft das erste hohe Fieber. Man ist fassungslos, wie drei bis vier °C höhere Körpertemperatur aus einem zufriedenen, fröhlichen Baby ein glühendes Häuflein Elend werden lassen. Am schlimmsten ist die empfundene Hilflosigkeit - der erste Impuls ist: "Das Fieber muss runter, damit es meinem Kind besser geht!" Das jedoch ist kontraproduktiv - denn Fieber ist notwendig, damit es dem Kind mittelfristig besser geht - auch wenn es kurzfristig darunter zu leiden scheint.

Studien zeigen: Je stärker und öfter das Fieber im Krankheitsverlauf gesenkt wird, desto langwieriger ist der Heilungsprozess. Manche Untersuchungen fanden zwar keinen Einfluss auf die Krankheitsdauer, in keiner Studie wurde jedoch eine verkürzte Krankheitsdauer durch Fiebersenkung beobachtet.



Fieber hilft Kindern bei der Heilung


Fieber ist die Erhöhung der Körperkerntemperatur zur Abwehr von eingedrungenen Fremdorganismen. Ab 37,5°C spricht man von "erhöhter Temperatur", ab 38,5°C von "Fieber", ab 39,8°C von "hohem Fieber". Die Körpertemperatur steigt übrigens im Tagesverlauf an - es ist daher durchaus normal, dass Säuglinge nachmittags oder abends eine Temperatur von bis zu 37,8 °C haben, ohne dass es sich um Fieber handelt.

Sobald die weißen Blutkörperchen Viren, Bakterien oder Pilze entdecken, senden sie ein Signal an das Gehirn, dass die Körpertemperatur erhöht werden soll. Fieber ist niemals Ursache einer Krankheit sondern eine äußerst effektive Abwehrmaßnahme des Körpers. Gerade kleine Kinder haben ein noch unzureichend ausgebildetes Immunsystem, sie haben daher Krankheitserregern nicht viel entgegen zu setzen, außer einem solchen Mechanismus. Da es ein körpereigener gesteuerter Prozess ist, kann man davon ausgehen, dass Fieber nur so hoch steigt, wie es erforderlich ist - kein Körper wird vorsätzlich die eigene Selbstzerstörung durch zu hohe Temperaturen riskieren. Die erhöhte Körpertemperatur bekämpft wirksam Viren und Bakterien - senkt man das Fieber vorschnell, wird dieser Prozess unterbrochen und die Krankheiterreger können sich weiter vermehren.

Wenn Fieber dauerhaft unterdrückt wird, dann beeinträchtigt dies das körpereigene Immunsystem bei der Infektabwehr, die Erkrankungen verlaufen dann u. U. länger und heftiger. Insbesondere am Anfang einer Erkrankung - also in der Phase in der sich die Erreger explosionsartig vermehren - sollte das Fieber daher nicht gesenkt werden, wenn der Allgemeinzustand des Kindes sonst gut ist. Schon ab 38,5 °C ist das Bakterienwachstum stark gehemmt. Eine hohe Temperatur aktiviert auch die Leukozyten, wodurch die Vernichtung und der Abtransport der Erreger deutlich schneller erfolgt. Untersuchungen haben auch gezeigt, dass der Körper genau die Temperatur annimmt, die erforderlich sind, um die Erreger zu zerstören.

Fieberkurve - Woran man erkennt, ob Fieber sinkt oder steigt 


Fieber verläuft plateauartig - nach einem Anstieg bleibt die Temperatur über einen gewissen Zeitraum konstant und fällt dann wieder ab. Für die Phasen sind verschiedene Merkmale symptomatisch:

Anstieg/Steigen des Fiebers 


Frieren, kalte Hände und Füße, ggf. warmes Gesicht, Schüttelfrost, die Haut kann marmoriert und schlecht durchblutet sein (wird kurz mit dem Daumen auf ein Areal gedrückt, bleibt der Bereich zwei bis drei Sekunden weißlich).

In dieser Phase sollte der Patient gewärmt werden! Warme Tees wie Holunderblüten- oder Lindenblütentee unterstützen die körpereigenen Abwehrkräfte.

Plateauphase/Fieberstau 


Die Höchsttemperatur ist erreicht, der Körper ist gleichmäßig heiß. Das Kind ist extrem erschöpft und müde und sein Puls ist erhöht. Jetzt kann der Körper mit Waden- oder Pulswickeln unterstützt werden, die Wärme abzugeben. Zitronen im Wasser, in das die Wickel getränkt werden, erhöhen die fiebersenkende Wirkung.

Abfall/Sinken des Fiebers 


Hitzegefühl, Schwitzen, warme Hände und Füße, Rötung der Haut, labiler Kreislauf, Schwindel

In dieser Phase sollte das Kind möglichst leicht mit Baumwollkleidung bekleidet sein. Eine Waschung tut dem Kind gut - wenn das Wasser auf dem Körper lufttrocknet, unterstützt das die Temperatursenkung.

Der Fieberverlauf kann Indikator für bestimmte Erkrankungen sein. Bei einer Lungenentzündung liegt es bspw. mehrere Tage kontinuierlich über 39°C und schwankt um maximal ein 1°C. Bei Mittelohrentzündungen schwankt das Fieber stärker, bleibt aber stets über 38°C. Aus dem Verlauf kann also auch auf die Ursache geschlossen werden - natürlich nur, wenn nicht unnötig durch fiebersenkende Medikamente eingegriffen wird.

Wie misst man richtig Fieber? 


Die Ansicht, dass man ausschließlich beim rektalen Messen mit klassisches Fieberthermometer verlässliche Ergebnisse erhält ist weit verbreitet. Mittlerweile gibt es aber auch einige Thermometer die sehr zuverlässig sind. Wir haben uns für ein Braun Thermoscan entschieden und sind damit wirklich rundum zufrieden. Ich halte es für unnötig, ein Kind mit einer häufigeren rektalen Messung zu belasten - mit dem Ohrthermometer erhält man mittlerweile nach wenigen Sekunden exakte Ergebnisse - sogar im Schlaf, ohne dass man das Kind entkleiden muss (was gerade beim Fieberanstieg für die Kinder sehr unangenehm wäre).
 
Ein Tipp zur optimalen Temperaturermittlung mit dem Ohrthermometer: Erst sollte man einmal im eigenen Ohr messen - das Ergebnis wird genauer, wenn die Thermometerspitze kurz angewärmt wird. Man sollte nicht in einem Ohr messen, auf dem das Kind gerade im Schlaf gelegen hat - dort staut sich die Wärme. Stellt man bei den Ohren größere Messunterschiede fest, kann dies auf eine einseitige Mittelohrentzündung hinweisen, da im betroffenen Ohr das Trommelfell deutlich wärmer ist.

Richtiges Verhalten bei Fieber 


Es gibt zwar Kindern, denen man 40°C Fieber kaum ansieht, in der Regel aber werden die Kleinen bei höheren Temperaturen apathisch, schläfrig und quengelig. Das hat biologisch durchaus Sinn - ein krankes Kind, dessen Körper mit der Bekämpfung von Krankheitserregern beschäftigt ist, braucht Ruhe! Mit hohem Fieber haben die wenigsten Kinder Lust, sehr aktiv zu sein - in der Regel werden sie das Bedürfnis nach Ruhe und Schlaf verspüren. Wichtig ist: Möglichst viel trinken! Meist haben Kinder ohnehin ein ausgeprägtes Durstgefühl.

Wenn man zu fiebersenkende Maßnahmen ergreift, beobachtet man oft ertaunliches: eben noch schlapp und wimmernd in Mamas Arm gelegen, nach 30 Minuten plötzlich wieder tanzend durch das Wohnzimmer - dem Kind geht es scheinbar schnell besser. Man hat das Gefühl, etwas Gutes, Helfendes getan zu haben, das Übel quasi beseitigt zu haben, doch eigentlich hat man die Selbstheilung des Körpers unterbrochen und er wird zusätzlich belastet. Daher sollte man - sofern nichts dagegen spricht - ein Kind fiebern lassen. Wenn ein Kind auch über Schmerzen klagt, sollte man es natürlich nicht unnötig leiden lassen oder ihm ein Schmerzmittel vorenthalten, damit es möglichst effektiv fiebert.

Vor allem vor dem Schlafengehen sollte man abwägen, ob man ein fiebersenkendes Medikament gibt - viele Kinder schlafen nach der Gabe eines Fiebermittels wesentlich ruhiger und ein entspannter Schlaf ist für die Heilung natürlich besser, als stundenlanges Herumgewälze.

Wichtig ist auch: Ruhe bewahren! Wenn ein Kind die Angst und Unruhe der Mutter spürt, überträgt sich das. Daher ist Ruhe und Entspannung mit das Wichtigste für schnelle Genesung. Denn das Kind spürt, "Mit mir stimmt was nicht, aber Mama ist ruhig, alles wird gut."

Wann sollte man Fieber senken? Wann muss man (schnell) zum Arzt? 


Es gibt altersabhängige Regeln: Für Kinder, die jünger als 3 Monate sind, ist Fieber bereits ab 37,8°C bedenklich. Das Baby muss sofort zum Arzt, damit eine Sepsis ausgeschlossen werden kann. Die Ursache ist in den allermeisten Fällen nicht tragisch, aber selbst lebensgefährliche Zustände verursachen oft kein höheres Fieber.

Zwischen 3 und 6 Monaten sollte ab 38,2 °C ein Arzt aufgesucht werden, ab 6 Monaten ab 39,2 °C. Ab 6 Monaten gilt außerdem: Fühlt sich das Kind gut (und das kann tatsächlich auch mit 39,5 °C der Fall sein), ist es nicht erforderlich, das Fieber zu senken. Hat das Kind den ganzen Tag gefiebert, bietet es sich an, zum Schlafen das Fieber zu senken, damit ein paar Stunden erholsamer Schlaf möglich ist.

Wenn das Kind apathisch ist, weint und wimmert, kaum reagiert und Flüssigkeiten verweigert, sollte das Fieber gesenkt werden. Bessert sich der Zustand nicht oder leidet das Kind zusätzlich an Erbrechen, Durchfall, Atemnot oder starke Kopf-/Bauchschmerzen haben, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

Ab 41,5°C wird Fieber gefährlich - es ist nach Ansicht von Medizinern theoretisch ausreichend, wenn mit einer Senkung ab 41,0°C begonnen wird. Ein Anstieg über 41°C ist im Übrigen sehr, sehr selten, und bedarf dann einer sofortigen ärztlichen Behandlung. Dies erfordert aber zugegebenermaßen starke Nerven - aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man es selten schafft, Fieber mit einem "guten Gefühl" einfach inaktiv zu begleiten. Man sollte sich immer bewusst machen: Der Körper steuert das Fieber aktiv. Er wird nichts tun, um sich selbst zu schaden!

Um es ganz deutlich zu sagen: Bei Kleinkindern muss und sollte man Fieber bis 40°C nicht senken, wenn es dem Kind einigermaßen gut dabei geht. Es ist auch nicht erforderlich, die Temperatur nachts zu überwachen oder gar ein friedlich schlafendes Kind zum Fiebermessen zu wecken. Schlaf heilt! Und wenn das Fieber steigt, wird sich das Kind wegen des Unwohlseins ganz sicher melden.

Wie kann man Fieber senken? 


Fieber sollte langsam gesenkt werden - mehr als 0,5 bis 1 Grad Celsius auf einmal belasten das Herz-Kreislauf-System zu sehr.

Grundsätzlich sollten fiebernde Kinder mit warmen Händen möglichst leicht bekleidet sein. Ist das Fieber sehr hoch, bietet es sich an, das Kind komplett auszuziehen (bei Babys auch vorübergehend die Windel - sie bedeckt bis zu 1/3 der Körperoberfläche!).

Wickel 


Das bekannteste Hausmittel zur Fiebersenkung sind Wadenwickel (geeignet ab 6 Monaten). Diese sollten nur gemacht werden, wenn das Kind warme Hände und Füße hat. Tücher (Waschlappen, Handtücher) mit lauwarmem Wasser (bei älteren Kindern auch kühler) befeuchten, um die Waden wickeln und ein trockenes Tuch darüber wickeln. Nach 10 bis 20 Minuten können die Wickel erneuert werden (maximal drei mal wiederholen).

Alternativ können Socken in Essigwasser (vier Fünftel Wasser, ein Fünftel Obstessig oder Zitronensaft) getaucht und angezogen werden - ein paar weitere Socken drüber ziehen oder mit einem Handtuch umwickeln. Die Socken bleiben zwei bis drei mal am Tag für maximal eine Stunde am Fuß. Essigstrümpfe sind für Kinder ab einem Jahr geeignet.

Pulswickel können auch bei ganz kleinen Babys gemacht werden. Dabei werden Stofftaschentücher schmal zusammengefaltet. Eine Hälfte wird in lauwarmes Wasser (mit einem Spritzer Essig oder Zitronensaft getaucht und dann das Tuch mit der feuchten Hälfte beginnend um das Handgelenk gewickelt (die trockene Hälfte bildet also den Abschluss). Der Wickel kann bis zu 3 mal nacheinander gemacht werden, danach sollte eine Pause von mindestens 3 Stunden erfolgen. 

Medikamente 


Zur Fiebersenkung sind zwei verschiedene Wirkstoffe im freien Handel erhältlich: Paracetamol (ab Geburt) und Ibuprofen (ab 3 Monaten). ASS (Aspirin) und Novalgin dürfen keinesfalls verabreicht werden! Die Wirkstoffe sind in Zäpfchen oder Saftform für Kinder erhältlich. 

Ibuprofen senkt das Fieber schneller, als Paracetamol (in Studien ca. 42 Minuten vs. 71 Minuten). Dafür hält die Wirkung von Paracetamol in der der Regel jedoch länger an. Das bessere Nutzen-Risiko-Profil hat Paracetamol.

Die Dosierung ist stets alters- und gewichtsabhängig (bitte immer in die Packungsbeilage schauen!). Entscheidend dabei ist immer das Gewicht, nicht das Alter.

Oft liest man, dass die Wirkstoffe auch kombiniert genommen werden können. Das ist grundsätzlich in der Tat möglich, ist aber wirklich nur in extremen Fällen zu empfehlen. Die Präparate sind darauf ausgelegt, dass sie für den angegebenen Zeitraum Schmerzen bekämpfen, daher sollte ihre Wirkung so lange anhalten. In Bezug auf das Fieber ist ein Anstieg zwar vor der nächsten Medikamentengabe möglich, aber wie bereits ausgeführt, sollte Fieber nicht so schnell gesenkt werden. Gerade, wenn das Fieber schnell wieder steigt, sollte man sich fragen, warum es das trotz ausreichender Medikation tut. Offenbar ist der Körper gerade extrem damit beschäftigt, Keime zu bekämpfen - man sollte ihm die Chance dazu lassen!

Man sollte stets im Kopf behalten, dass eine Überdosierung von Paracetamol Leberschäden und ein Zuviel an Ibuprofen Nierenschäden verursachen kann. Paracetamol kann auch schnell gefährlich überdosiert werden - hier gilt besondere Vorsicht! Wer sich zu den Wirkstoffen genauer informieren möchte, kann das hier  (Paracetamol) oder hier (Ibuprofen) tun.

Homöopathie bei Fieber 


Wer Fieber gerne homöopathisch behandeln möchte, findet auf dieser Seite eine sehr gute Zusammenfassung.

Anzeichen für Flüssigkeitsmangel 


Fieber ist so lange unproblematisch, so lange keine Fieberkrampfgefahr besteht und keine Austrocknung droht. Einen bedrohlichen Flüssigkeitsmangel erkennt man an folgenden Symptomen: 
  • verminderte Urinausscheidung, seltenes Urinieren, dunkler Harn, stechender Geruch, trockene Windel,
  • eingefallene Fontanelle,
  • die Zunge ist trocken und belegt,
  • die Lippen sind rissig und spröde,
  • es besteht Durst,
  • Gewichtsabnahme und
  • Verstopfung.

Wenn man Symptome eines Flüssigkeitsmangels feststellt, sollte man sein Kind umgehend einem Arzt vorstellen.

Wenn das Kind Getränke verweigert (was nicht selten ist - der Körper ist in der Regel mit sich selbst beschäftigt), kann man das Kind auch an einem feuchten Waschlappen lutschen lassen. Manche Kinder nehmen auch gerne löffelweise Wasser zu sich. Man sollte darauf vertrauen, dass sich der kindliche Körper holt, was er benötigt - manchmal haben die Kinder erst in der Phase in der das Fieber abfällt wieder Durst.
Fieber macht Durst

Fieberkrämpfe 


Etwa 4 % aller Kinder zwischen 6 Monaten und 5 Jahren haben im Laufe ihres Lebens einen Fieberkrampf. Die Neigung zu einem gewissen Teil auch genetisch bedingt, daher ist die Wahrscheinlichkeit besteht, dass auch Geschwister betroffen sind. Die Krämpfe verlaufen meist unkompliziert und sind kein Hinweis darauf, dass eine Epilepsieneigung vorliegen könnte.

Ursache für einen Fieberkrampf ist ein sprungartiger Anstieg oder Abfall der Körpertemperatur. Daher kann auch das Verabreichen von fiebersenkenden Medikamenten unter Umständen einen solchen Krampf durch den schnellen Temperaturabfall auslösen! Die Gefahr für Fieberkrämpfe erhöht sich auch dadurch, dass das Kind nach dem Nachlassen der Wirkung des Medikaments immer wieder mit einem erneuten Anstieg kämpfen muss, während beim "Fiebern lassen" die Temperatur auf einem Plateau bleibt.

Es gibt verschiedene Arten von Fieberkrämpfen. In der Regel wird das Kind blass und steif, verdreht die Augen, bekommt blaue Lippen beginnt unkontrolliert zu zucken und zu krampfen. Es droht eine Ohnmacht. In manchen Fällen bleibt das krampfartige Zucken aus - das Kind wird steif und die Atmung setzt aus. Die Augen sind verdreht und das Kind wirkt "wie tot"

Der Krampf dauert in der Regel 10 bis 30 Sekunden, selten länger als 2 - 3 Minuten. Der Notarzt sollte beim ersten Mal immer gerufen werden, in jedem Falle aber, wenn ein Atemstillstand auftritt oder sich der Krampf wiederholt.
Während des Krampfes sollte das Kind nicht festgehalten werden, es sollte darauf geachtet werden, dass sich das Kind nicht verletzen kann, in dem man beispielsweise den Kopf in einem weichen Kissen lagert. Ideal wäre die stabile Seitenlage. Die Kleidung kann gelockert werden, es sollte sich nichts im Mund befinden (Schnuller, Nuckelflasche).

Nach dem ersten Krampf wird der Arzt Diazepam als Rektiole (Ampulle für die rektale Anwendung) verschreiben, die bei einem erneuten Krampf verabreicht werden kann. Nach dem Auftreten eines Fieberkrampfes wird derzeit empfohlen, Fieber konsequent ab 38,5 °C zu senken. Allerdings hat eine aktuelle Studie die Vermutung bestätigt, dass dies nicht den gewünschten prophylaktischen Effekt hat. Die Wiederholungswahrscheinlichkeit für einen Fieberkrampf ist umso größer, je früher der erste Krampf auftrat und je tiefer die Temperatur beim ersten Krampf war. 

Noch mehr zum Fieberkrampf könnt ihr in einem gesonderten Artikel zu Anfällen, die man als Eltern kennen sollte, lesen.

Zum Thema Fieber gibt es auch einen tollen Podcast von uns mit Dr. Rupert Dernick, der auch einen interessanten Artikel zu Fieber geschrieben hat. 

© Danielle (mit der Unterstützung unserer wunderbaren Blog-Ärztin Laetizia)


44 Kommentare:

  1. Sehr guter Artikel. Leider wird Fieber immer noch oft zu früh gesenkt.

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  2. Danke, hilft und beruhigt uns sehr.
    Ich hätte wohl sonst gleich Wadenwickel gemacht.
    LG ;-)

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  3. Super artikel. Ubd ich muss gestehen ich senke ab 39 grad wenn das kind sich zu unwohl fühlt aber nun werde ich versuche nicht zu früh zu senken. �� vielen dank

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    1. Laut unseres KiArztes ist das auch absolut richtig so. Ich neigte dazu, nicht zu früh zu senken (ab 39,5), wurde jedoch eines Besseren belehrt. Fieber macht es nämlich wohl eben nicht besser, so wie bei uns Erwachsenen, es schwächt die Kleinen noch mehr. Nun senke ich also doch schon bei 39 Grad und habe damit immer gute Erfahrungen gemacht. - Ich finde diesen Artikel sehr fragwürdig...

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  4. sofern es noch nicht genannt wurde: man kann das kind nackt in ein tragetuch einbinden. mama selbst ist nackig und bindet sich das baby quasi mit dem tuch an den eigenen nackten körper. so reguliert mamas körpertemperatur die temperatur des babys mit. und kuschelt das baby gleichzeitig gesund :-)

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  5. Vielen Dank für den aufschlussreichen Artikel. Ich kann ihn wahrscheinlich bald auswendig, so oft habe ich ihn schon gelesen. ;) Nun hat meine 8 Monate alte Tochter bei Fieber oft warme Hände, aber kalte Füße. Ich bin daher hin- und hergerissen zwischen kühlen und wärmen. Kennt ihr dieses Symptom und wisst, wie es zu deuten ist?
    Viele liebe Grüße von einer kleinen Schweizerin

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  6. Hallo.
    Ich bin auch schwer verunsichert. Den Sohn habe ich gerade 2 Tage stark fiebern lassen. Dann sind wir zum Arzt. Schwere Angina. Dann habe ich Penicillin und Paracetamol gegeben (hatte einen Termin zur Kur,den ich ungern absagen wollte, und sowieso schon 2 Tage verschieben musste). Mit den medis wurde es dann nach 2 tagen besser und wir sind gefahren. Hier angekommen das gleiche bei der Tochter. Jetzt schneller Medikamente. Und ich fühle mich schlecht weil ich sie nicht fiebern lasse.
    Meine Frage, würdet ihr denn in einem solchen fall Antibiotika geben und fiebern lassen oder gar nichts geben und mit dem Fieber durch die Krankheit gehen? Geht die Angina dann wieder weg?

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    1. Hallo,

      ich bin leider medizinisch zu wenig bewandert, um eine solche Situation fundiert einschätzen zu können. Ich persönlich würde es vom allgemeinen Befinden abhängig machen. Leidet es sehr, bekommt es Fiebersaft und ein AB. So lange das allgemeine Befinden noch einigermaßen gut ist, würde ich mittlerweile kein AB geben. Unsere beratende Ärztin rät auch immer eher zu zurückhaltender AB-Gabe. Aber der behandelnde Arzt kann die Situation sicher am besten einschätzen.

      Herzliche Grüße
      Danielle

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  7. Hallo Danielle, zuerst einmal ein großes Lob an dich und diese tollen Blogs! Immer wenn ich die Zeit dazu finde, verschlinge ich förmlich Stück für Stück davon. Zum Thema Fieber habe ich noch eine ganz allgemeine Frage, die gerne auch diskutiert werden kann/soll! Wie haltet ihr es mit dem Zähne putzen? Meine kleine (1 1/2) hat seit heute Nacht Fieber bekommen (38,8 C bei der letzten Messung) ich lasse sie die meißte Zeit schlafen, da sie sehr erschöpft ist! Wenn sie wach ist lesen wir Geschichten oder schauen uns Bilderbücher etc. an. Wie sieht es nun aber mit der Zahnpflege aus? Kann man da ruhig bedenkenlos mal 2-3 Tage aussetzen oder sollte sie es in einem wachen Moment über sich ergehen lassen? Mir ist nicht ganz wohl bei dem Gedanken sie jetzt evtl. auch noch zum weinen zu bringen!

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    1. Hallo! Ich erdreiste mich mal, darauf verspätet zu antworten :-) Gerade bei Erkrankungen der oberen Atemwege hilft eine gute Mundhygiene bei der Bekämpfung der Krankheit. Deswegen unbedingt Zähneputzen, ja! 2-3 Tage Aussetzen kann für die Zähne fatal sein.

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  8. Hallo Danielle, zuerst einmal ein großes Lob an dich und diese tollen Blogs! Immer wenn ich die Zeit dazu finde, verschlinge ich förmlich Stück für Stück davon. Zum Thema Fieber habe ich noch eine ganz allgemeine Frage, die gerne auch diskutiert werden kann/soll! Wie haltet ihr es mit dem Zähne putzen? Meine kleine (1 1/2) hat seit heute Nacht Fieber bekommen (38,8 C bei der letzten Messung) ich lasse sie die meißte Zeit schlafen, da sie sehr erschöpft ist! Wenn sie wach ist lesen wir Geschichten oder schauen uns Bilderbücher etc. an. Wie sieht es nun aber mit der Zahnpflege aus? Kann man da ruhig bedenkenlos mal 2-3 Tage aussetzen oder sollte sie es in einem wachen Moment über sich ergehen lassen? Mir ist nicht ganz wohl bei dem Gedanken sie jetzt evtl. auch noch zum weinen zu bringen!

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    1. Mein Zahnarzt sagt, einmal putzen in 24h ist wichtig. Aber wenn das Kind einen Tag lang hoch fiebert, würde ich sie schlafen lassen. Dann isst sie ja vermutlich auch nicht so viel. Sollte es ihr zwischendurch besser gehen, würde ich das Putzen probieren, aber wenn nicht, dann nicht.
      LG, snowqueen

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  9. Moin
    vielen Dank, eine gute Zusammenstellung. Der Hinweis zur Homöopathie ist allerdings unnötig, da ist mit keinerlei echter Wirkung zu rechnen ;)

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    1. für mich nicht. ;)

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    2. Hallo,

      auch mir gefällt der Artikel, wie auch viele andere, sehr gut.

      Zum Thema kalte Hände/ Füße und Fieber habe ich allerdings in einem Erste-Hilfe-Kurs für Kinder gelernt, dass das leider kein verlässlicher Hinweis für die Themperaturentwicklung ist. Um festzustellen, ob Fieber steigt oder sinkt, sollte lieber die Temperatur kontrolliert werden.

      Zum Thema Homöopathie finde ich es wirklich sehr schade, dass hier darauf verwiesen wird. In anderen Bereichen seid ihr sehr auf wissenschaftliche Belege bedacht, hier nicht. Mein Eindruck ist, dass homöopathische Mittel immer verabreicht werden, "um überhaupt was zu geben" oder "weil es ja nicht schaden kann". Homöopathie hilft nachweislich leider nicht und kann immer dann schaden, wenn dadurch andere nötige Behandlungen unterlassen werden. Was allerdings hilft und sehr wichtig ist, ist Liebe und Fürsorge. Die gebe ich meinen Kindern aber lieber anders und ohne für wirkungsloses Zeug sehr viel Geld auszugeben. Wer das möchte, soll es tun, aber das noch zu "bewerben" finde ich unnötig und blöd.

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    3. Hallo,

      danke für Deinen Kommentar!

      Wir bemühen uns in jedem Artikel um eine größtmögliche Sachlichkeit. Tatsächlich erschien er zunächst ohne einen solchen Hinweis. Es gab aber mehrere Leser|innen, die den Artikel nicht als vollständig empfanden ohne zumindest einen Hinweis darauf. Insofern ist das für mich persönlich einfach ein Kompromiss - ich zeige eine umfassende Informationsquelle - ohne näher darauf einzugehen (weil ich schlicht keine Ahnung davon habe).

      Ich teile übrigens Deine Meinung in Bezug auf Homöopathie - aber ich denke auch: Wer heilt, hat recht. Und wenn es jemand mit den Kügelchen schafft, Zuversicht zu transportieren (und ggf. damit auch die Hände von fiebersenkenden Präparaten zu lassen), dann finde ich das nicht bedenklich. Als Alternative für eine Antibiotikum-Therapie würde ich es jedoch nicht verlinken.

      Herzliche Grüße
      Danielle

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    4. Die Diskussion ist ja schon älter, ich möchte trotzdem noch einen Denkanstoß dazu geben, vor allem zum Thema wer heilt, hat recht.
      Homöopathie wirkt nachweislich nicht. Die gefühlte Wirkung ist der Placebo-Effekt. Den gibt es wirklich, deshalb werden aussagekräftige Studien auch doppelblind durchgeführt, das heißt weder Arzt noch Patient wissen, ob Wirkstoff oder Placebo gegeben wird. Homöopathie fällt in methodisch einwandfreien Studien durch.

      Wenn ich meinem Kind wegen jeder Kleinigkeit ein Placebo (oder homöopathisches Mittel) gebe, lernt es von klein auf, dass man eine Pille schluckt, damit man sich besser fühlt. Ich bringe ihm damit nicht bei, auch auf die Selbstheilung des Körpers zu vertrauen, sondern auf die Wirkung der Pille. Und meistens ist es die Selbstheilung, durch die man wieder gesund wird. Auch Erkältungsmedikamente lindern ja nur die Symptome und helfen nicht gegen die Ursache.

      Dem Kind diese Grundeinstellung (
      Pille zum besser fühlen) zu vermitteln, empfinde ich ehrlich gesagt rein psychologisch schon als schädlich.

      Schöne Grüße
      Anne

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    5. Ergänzend noch: Medikamente nur wenn nötig, aber dann wirksame.

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  10. Wie immer, ein toller Artikel, den noch mehr Eltern lesen sollten... ich kenne so viele, die sofort Fiebermittel geben und wo die Kinder dann aufgedreht durch die Wohnung rennen... anstatt sich auszuruhen.
    Meine Tochter hat bisher zum Glück bisher max. bis 39,5 gefiebert und daher habe ich nur selten Ibuprofensaft gegeben. Einmal bei einer Mittelohrentzündung, da allerdings gegen Schmerzen und die Entzündung.
    Ansonsten habe ich mit der schnellen Fiebersenkung und dem dann wieder ansteigenden Fieber eher schlechte Erfahrungen. Ich habe den Fiebersaft Abends gegeben, damit sie (bei 39,5) besser schläft. ABER: Durch die rasche Fiebersenkung hat sie extrem geschwitzt und wurde nur noch unruhiger. Noch schlimmer dann, als das Fieber von 37 irgendwas wieder auf 39 steigen musste. Da war sie dann so unruhig, dass ich sie auf meinen Bauch legen musste, während die Temperatur stieg, weil ihr kleiner Körper das nicht geschafft hat...das war in der Nacht zu ihrem 2. Geburtstag...ich hatte das Gefühl, sie wollte wieder in mich reinkriechen ;-). Seitdem gebe ich auch Abends keinen Fiebersaft mehr... und wenn ich sie mit 39,5 auch über Nacht habe fiebern lassen (ich schlafe dann mit in ihrem Zimmer), dann ist es am nächsten Morgen meist komplett vorbei.

    Wadenwickel habe ich noch nicht gemacht, weil ich gelesen habe, dass man die erst mit dem Alter von 3 Jahren machen soll. Werde ich aber beim nächsten hohen Fieber definitiv machen. Ich fand das als Kind immer sehr angenehm.

    Von einer Hebamme habe ich noch den folgenden Tipp (den man auch in einigen wenigen Bücher findet):
    Bei hohem Fieber, vor allem einhergehend mit Flüssigkeitsverlust (sowie auch bei Durchfall und Erbrechen!) hilft auch ein Einlauf. Dieser bringt die benötigte Flüssigkeit in den Darm und stärkt somit die - dort stattfindende - Immunantwort. Die Flüssigkeitsmenge richtet sich nach dem Alter. Besonders bei Durchfall und Erbrechen kann man auch Salz hinzufügen um den Elektrolythaushalt auszugleichen. Das ist eine sehr sanfte Methode und wird von den Kindern, wenn dann bekannt sehr gut angenommen, weil es schnell zu einer Besserung führt. Der Einlauf senkt das Fieber auch nur sanft (max. 0,5 bis 1 Grad). Besonders hilfreich ist wohl vor allem der Ausgleich des Flüssigkeitsmangels.
    Ich selbst habe das bisher nur einmal ausprobiert, meine Tochter war noch sehr klein und zugegeben wenig begeistert... Da es ihr bisher danach zum Glück nicht mehr so schlecht ging, dass es nochmal notwendig war, habe ich es nicht nochmal probiert. Bei Fieber würde ich momentan auch eher Wadenwickel probieren, aber wenn sie durch Durchfall und Erbrechen starken Flüssigkeitsmangel hätte, würde ich es ganz sicher nochmal probieren, bevor sie an den Tropf müsste...

    Zum Thema Homöophatie...nach wie vor umstritten... ich gebe meiner Tochter bei ansteigendem Fieber immer Aconitum und habe das Gefühl, dass es hilft. Vielleicht ist es aber auch einfach die Fürsorge oder ihr natürlicher Fieberverlauf... :-)

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    1. Liebe Dani,

      vielen Dank für Deinen Kommentar und die interessanten Tipps!

      Liebe Grüße
      Danielle

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  11. Ich will an dieser Stelle einfach nur einmal "Danke" sagen...Danke für eure Arbeit hier auf dem Blog. Ich lese oft bei euch und finde die Beiträge sehr gut aufbereitet und recherchiert. Ich habe gerade ein fieberndes Kleinkind zu Hause. Der Artikel bestätigt mich im Umgang damit.

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  12. Hallo... Ich muss echt sagen, dieser Beitrag über das fiebern ist super.
    Wir haben wirklich alles erlebt. Meine Tochter ist mit 41,6° Fieber ins KH eingeliefert worden, nachdem der Arzt etwas lasch die Tage vorher agiert hat.
    Sie ist dem Fieber fast erlegen. Aber sie hat es geschafft und es ist wieder alles gut. Seitdem habe ich allerdings ein Problem, wenn sie fiebert... Ich senke seitdem sehr früh. Aber eigentlich ist in diesem Beitrag alles super und auch richtig erklärt... Weiter so...

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  13. Hallo, vielen Dank für den tollen Artikel. Darf ich fragen warum man Ibuprofen erst ab dem 6. Monat geben darf? Ich habe zwei Kinder, die oft krank sind und das habe ich leider noch nie gehört und ich war wirklich schön bei vielen Ärzten. Ganz im Gegenteil, man wird doch gefragt was man lieber geben möchte... ;-( LG Jessica

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    1. Liebe Jessica,

      sehr viele Medikamente sind erst ab einem bestimmten Alter zugelassen, weil es entweder überdurchschnittlich oft zu Unverträglichkeiten kommt oder einfach ein höheres Risiko für Nebenwirkungen besteht. Außerdem sind die Kosten und der Aufwand für Studien zur Verträglichkeit zu hoch. Wenn es dann für das Alter ein gut erprobtes Medikament gibt, sollte man auf dieses ausweichen.

      Es sollte in der Packung auch stehen, dass es erst ab 6 Monaten gegeben werden darf, daher würde ich mich sehr wundern, wenn ein Arzt Ibuprofen früher verschreibt.

      Liebe Grüße
      Danielle

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  14. Leider kann ich mich dem zustimmenden, dankbaren Tenor hier nicht anschließen. Auch ich dosiere Medizin gern sparsam und ließ immer gern fiebern, so bis 39,5. Laut dem Kinderarzt unseres Sohnes ist dies jedoch im Gegensatz zu der hier bestehenden These kontraproduktiv und man sollte dem Kind schon ab 39 Grad etwas zum Senken verabreichen. Meiner Ansicht nach hätte der Artikel neutraler gestaltet sowie das Für und Wider äbgewägt werden sollen, da offensichtlich zwei medizinische Meinungen bestehen (wie auch beim Impfen). So können sich Eltern ihre eigene Meinung bilden und entscheiden. Gerade, wenn es um die Gesundheit der Kinder geht, sollte man mit seinen Aussagen immer Vorsicht walten lassen. Mir persönlich fehlt auch die wissenschaftliche Grundlage für die Behauptungen. Die Blogbeiträge hier lese ich grundsätzlich sehr gern, dieser hat bei mir nun aber nur Kopfschütteln verursacht.

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  15. Ich sehe den Artikel auch eher kritisch. Bei länger anhaltendem Fieber sollte ein Kinderarzt zu Rate gezogen werde. Mein Kind leidet seit dem 10. Lebensmonat unter einer schweren Rheumaform. Wir senken schon ab 38,5, da es sonst sehr schnell auf 42°C steigen kann. Außerdem ist die entzündungshemmende Wirkung von Ibuprofen nicht zu verkennen.

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    1. Sehr gute Ergänzung zu dem Thema.
      Hier wird einiges leider völlig verharmlost und auch falsch dargestellt.

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  16. Schade, dass hier so gegen Homöopathie gewettert wird. Ich fands früher auch quatsch, aber habe mich eines besseren belehren lassen. Seit homöopathischer Unterstützung bei Erkältungen habe ich praktisch keine Erkältung mehr. Früher nach 2 Tage Nase dicht trotz dauernd Nasenspray, Inhalation, Nasenspülung & frischer Luft und sofortiger Schleimlöserrinnahme - ganz schnell Sinusitis. Bei JEDER Erkältung seit ich 15 bin! Mit dem jetzigen Mittel brauche ich nicht mal Nasnspray, gar nichts! Nicht bei jedem wirkt jedes Mittel, Menschen sind verschieden. Dafür wirkt dann ein anderes Mittel. Das ist in der Schulmedizin doch nicht anders - bei Husten wirkt bei mir komischerweise Codein kein Stück, alle anderen schwören drauf. Also: Nicht immer alles verteufeln, was man nicht kennt. ☺

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  17. Hallo,

    auch unsere beiden Kinderärztinnen raten dazu, bei Kindern unter 3 Jahren das Fieber ab 39,5 direkt mit Nurofen (Saft oder Zäpfchen) zu senken und NICHT fiebern zu lassen. Auch wurde uns empfohlen, im Wechsel Ibuprofen und Paracetamol zu geben. Die KiÄs sagten mir, dass "Fiebern lassen" vorallem nachts keine gute Idee ist, da Kinder sich "gesundschlafen" sollen und das ab einer gewissen Höhe nicht mehr möglich ist, da hohes Fieber einen "Tiefschlaf" unterbindet.

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  18. Hallo Danielle, hallo Laetizia, ein Hallo an alle Leser diese an Sich wunderbaren Blogs.

    Zitat aus dem Beitrag: "Der Körper steuert das Fieber aktiv. Er wird nichts tun, um sich selbst zu schaden!".
    DIESE AUSSAGE IST FALSCH!
    Das oberste Ziel "des Körpers" ist ÜBERLEBEN. Dafür nimmt er auch Schäden in Kauf.

    Inwieweit höheres, und erst recht hohes Fieber Schänden, besonders bleibende Schänden verursacht, weiß ich nicht. Das Gehirn ist besonders empfindlich, auch bezüglich der Betriebstemperatur. Und Fieberkrämpfe, die bei immer niedrigerem Fieber auftreten, sind kein Pappenstiel. Und hinterlassen bleibende Schänden. Meiner Erfahrung nach.

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  19. Ich finde so einen Artikel sehr fraglich, wenn man nicht vom Fach ist. Denn tatsächlich stimmt es so nicht. Hohes Fieber ist kein Pappenstiel. Die Folgen können schlimm sein. Ihr schreibt wunderbare Artikel über BO und Pädagogik aber bitte schreibt nicht medizinische relevante Artikel, wenn ihr selber keine Mediziner seid .Ihr animiert so immer wieder, selber herum zu Doktoren und das kann wirklich nicht gut enden.

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    1. Liebe(r) Anonym,

      was genau stimmt denn "so nicht"? Dieser Artikel entstand selbstverständlich unter Mithilfe einer Ärztin und ist nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert. Auch Ärzte schreiben ähnliches, bspw hier http://johannahavran.de/mein-kind-hat-fieber/.

      Viele Grüße
      Danielle

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    2. Das es eben nicht immer so gut ist und auch gefährlich werden kann. Immerhin reden wir auch von Babys. Der Artikel animiert zum selber herum doktern. Es kann nämlich daneben gehen. Zb. Bei einem normalen Fieberkrampf.. . Denn wer weiss schon vorher ob sein Kind nicht doch was hat. Natürlich passiert das selten aber es sind schließlich unsere Kinder... Ich finde einfach das der Artikel verharmlost. Und nicht eben alle Kinderärzte raten dazu. Hier ein Artikel der leider sehr traurig endet... Nur als Beispiel https://www.aktion-lichtpunkt.de/menschen-der-aktion/erfahrungsbeitr%C3%A4ge/mein-sohn/

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    3. Das möchte ich so nicht stehen lassen. Mitnichten lautet die Empfehlung, dass Fieber senken IMMER gut ist. Die Empfehlung in diesem Artikel lautet viel mehr: "Für Kinder, die jünger als 3 Monate sind, ist Fieber bereits ab 37,8°C bedenklich. Das Baby muss sofort zum Arzt!" und "Zwischen 3 und 6 Monaten sollte ab 38,2 °C ein Arzt aufgesucht werden, ab 6 Monaten ab 39,2 °C" - zum "Herumdoktern" wird ausdrücklich nicht geraten. Es geht lediglich darum, dass man einem Kind, das sich offenkundig wohl fühlt, nicht zwingend Medikamente geben muss.
      Nach der Risiko/Nutzen-Abwägung sind Fachleute offenbar nicht zur Meinung gekommen, dass Fieber wegen der Gefahr von Fieberkrämpfen immer und pauschal gesenkt werden sollte. Natürlich gibt es tragische Einzelfälle, aber darauf Empfehlungen für die Allgemeinheit abzuleiten, ist nicht sinnvoll. Man sollte das Risiko kennen und wissen, wie man damit umgehen sollte.
      Viele Grüße
      Danielle

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  20. Ich möchte hier noch einen Punkt zu bedenken geben, meine Tochter hatte im Kleinkind- und Kindergartenalter bis zu 50 schwere Fieberschübe, ich habe sie oft Fiebern lassen, weil die Medikamente sowieso nur schlecht angeschlagen haben. Sie hatte jedoch oft fürchterliche Fieberträume, die sich nicht immer vermeiden ließen, aber bei ihr große Ängste vor dem Schlafen ausgelöst haben, die sie bis heute hat. Das ist für mich ein wichtiger Grund zur Fiebersenkung vor allem vor dem Schlafen, denn diese Fieberträume können psychisch sehr belastend sein, vor allem wenn sie häufig vorkommen...

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    1. Das ist doch ein Ausreißer in der Statistik. Im Normalfall hat kein Kind 50 Fieberschübe...

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  21. Danke dafür! Ich fühle mich bestätigt, meine Kinder einfach in Ruhe gelassen zu haben.

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  22. Ein guter Artikel, den ich gerne ausdrucken und in unserem Kindergarten aufhängen würde. ^^

    Einzig den Hinweis zur Homöopathie kann ich nicht verstehen. Ihr recherchiert sonst so gut und dann verlinkt ihr diesen Schabernack. Schade. Plus der Satz "Wer heilt hat recht." Schrecklich! Es gibt keine Studie, die eine Wirksamkeit beweist. Wie auch, bei der Verdünnung... Und sowas zahlen die Krankenkassen. Ein Skandal ist das.

    Ich kann zu dem Thema das Video von Jan Böhmermann empfehlen.
    https://youtu.be/pU3sAYRl4-k

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    1. Liebe Sandra,

      das führt vielleicht dazu, dass jemand lieber (nicht fiebersenkende) Globuli gibt, als Paracetamol :-).

      Im Ernst - ich mache keinen Hehl draus, dass ich persönlich nicht an Homöopathie glaube, aber... ich habe - trotz dieses Nicht-Glaubens - schon zweimal monatelange Hautgeschichten beenden können, bei denen die gesamte Schulmedizin scheiterte.

      Vielen Dank für den Link, das war sehr unterhaltsam!

      Liebe Grüße
      Danielle

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  23. Super Beitrag. Leider sind viele Ärzte anderer Meinung als ihr hier schreibt, wie die Kommentare zeigen.

    Wir Menschen sollten in jeder Hinsicht wieder mehr MIT der Natur leben.. dazu gehört auch das Thema krank sein.

    Wir waren mit 1 Jahr im Krankenhaus wegen Fieber bei 39,9 und zu wenig trinken. Selbst dort wurde lediglich die Infusion gelegt, kein Fiebersenkendes Mittel verabreicht. Obwohl unser Kind nicht gut drauf war. Dennoch fühlte es sich richtig an. Das A und O ist trinken trinken trinken.

    Die hier genannten Empfehlungen bzgl des Zeitpunktes zum Senken, wurden uns auch im Krankenhaus genannt.

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  24. Ich senke kein Fieber mehr und lasse auch über 41 Grad fiebern. Wo sind die Daten, dass es danach gefährlich wird? Wo sind die Daten, dass ein Fieberkrampf durch Fiebersenkung verhindert wird? Die Daten bzw Studien dazu finde ich nicht. Ich bin selbst Ärztin und vertraue nur Fakten.

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  25. Ich senke kein Fieber mehr, auch nicht über 41 Grad und habe gute Erfahrungen gemacht.
    Wo gibt es die Daten, dass es darüber gefährlich wird? Wo gibt es Daten/Studien, dass ein Fieberkrampf durch Fiebersenkung verhindert wird. Ich finde keine.

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  26. Danke für die gute Zusammenfassung.
    Man sollte Fiebersenkung mittels Wadenwickel o. Ä. jedoch immer mit fiebersenkenden Medikamenten kombinieren. Ansonsten muss der Körper mehr arbeiten um wieder auf die programmierte Fiebertemperatur zu kommen. Das belastet zusätzlich. Mehr dazu hier: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fieber#Behandlung

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