Welche Apps sind für Kinder geeignet und empfehlenswert?


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In Teil 1 der Artikelserie habe ich aufgezeigt, wie kindliches Lernen funktioniert und wie Computerspiele und Handy-Apps das Lernen unterstützen können. In Teil 2 und Teil 3 bin ich auf mögliche negative Auswirkungen eingegangen und habe Fakten und Mythen, Computerspiele betreffend, recherchiert und genauer erklärt.

Als Fazit dieser Recherche hat sich für mich und meine Familie ergeben, dass wir Eltern unsere Kinder von den Neuen Medien nicht fernhalten müssen, wir aber dennoch eine Auswahl treffen sollten. Nicht alle Apps sind es wert, gespielt zu werden. Manche bereiten keine Spielfreude, andere wirken ungünstig auf die Spiegelneurone des Gehirns, wieder andere überfordern die Eigenregulationskompetenz der Kinder. Heute möchte ich euch die Apps vorstellen, die meine Kinder gern spielen und die ich als Sonderpädagogin für geeignet halte.

Manche dieser Apps wurden mir kostenlos zur Verfügung gestellt, damit wir sie ausprobieren können. Doch nur ein kleiner Teil dieser Freicode-Apps hat es hier in diesen Artikel geschafft. Viele von denen, die ich hier vorstelle, habe ich selbst bezahlt. Am Ende des Artikels werdet ihr die Gelegenheit haben, 2x 10 Freicodes zu gewinnen - deshalb haben wir diesen Artikel mit Werbung markiert. Unsere Meinung ist natürlich unbeeinflusst.

Sind Computerspiele, Konsolen und Apps für Kinder schädlich? Teil 3

 Welche Auswirkungen können Computerspiele auf unsere sozialen Beziehungen haben? 


In den letzten beiden Teilen dieser Serie ging es darum, warum unsere Kinder so gerne Spiele und Apps spielen und welche Auswirkungen das Spielen auf das Gehirn haben kann. Heute soll es darum gehen, welche Auswirkungen die Nutzung der Neuen Medien auf unsere Beziehungen haben kann.

Spiele können Zeit für persönlichen Kontakt nehmen


Dass Steve Jobs ein notorischer "Low-Tech-Dad" war, ist mittlerweile allseits bekannt. Seine Kinder durften nur am Wochenende kurz mal auf ihre Ipads gucken, nicht aber während der Schulwoche. Auch andere Eltern in hochrangigen Positionen bei Twitter,  Facebook etc. haben den selben Ansatz: ihre Kinder so lange es geht und so weit wie möglich von den Neuen Medien fern zu halten. Sie sollen lieber Bücher lesen, in der Natur spielen oder sich miteinander unterhalten. Als ich bei Glucke und So las, dass auch Verena Pausder, Mitbegründerin des App-Herstellers Fox and Sheep, ihren Söhnen nur am Wochenende jeweils 30-45 min Ipad-Zeit zugesteht, wenn sie mit der Bahn oder dem Auto zu einem Ausflug ins Grüne fahren, wurde ich hellhörig. Weiß sie zufällig mehr als wir? Sind Apps und Co. so schädlich, dass die, die damit beruflich zu tun haben, sie ihren eigenen Kindern nicht geben wollen? Ich schrieb sie an und fragte nach.
Snowqueen: "Warum hast du diese doch ziemlich starke Einschränkung in der Nutzung eingeführt?"
Verena Pausder: "Weil sie zu unserem Rhythmus als Familie passt. Ich arbeite Vollzeit und komme abends um 18 Uhr nach Hause. Meine Kinder gehen um 20 Uhr ins Bett. Während dieser Zeit kochen und essen wir zusammen, sie baden, wir spielen noch etwas zusammen, lesen ein Buch und dann ist Bettzeit. Eine App oder der Fernseher passen da zeitlich nicht. Denn beim Buch einigen wir uns immer abwechselnd auf ein Buch, welches wir dann zusammen lesen, bei einer App würde jedes Kind spielen wollen, sodass sie an unterschiedlichen Geräten säßen und wir keine gemeinsame Zeit hätten. Am Wochenende oder auf Reisen finde ich Apps hingegen toll, da sie den Kindern großen Spaß machen und man viele Sachen mit ihnen machen kann, die mit Buch oder Brettspiel nicht gehen".
Kinder spielen mit einer SpielekonsoleDas ist natürlich ein Argument, dem man nur zustimmen kann. Die wenigsten Computer- oder Konsolenspiele sind dazu angelegt, sie gemeinsam zu spielen. Es gibt natürlich oft einen Mehrpersonenmodus, aber dort spielen die einzelnen Menschen meist doch so "miteinander", dass sie währenddessen auf den Bildschirm schauen und sich wenig unterhalten. Es ist also eher ein nebeneinander her spielen. Es gibt Ausnahmen, wie z.B. beim WiiParty Spiel der Wii-Konsole von Nintendo, bei dem die gesamte Familie auch zusammen spielen kann. Doch betrachtet man eine willkürliche Auswahl von Apps, Computer- oder auch Online-Spielen, stellt man schnell fest, dass die allermeisten davon einzeln gespielt werden. 

Damit greifen sie unsere Kinder leider genau an der Stelle an, an der es heutzutage sowieso schon ein Defizit gibt. Denn die wenigsten von ihnen dürfen heute noch - wie noch die Kinder einer Generation vor ihnen - in heterogenen Kindergruppen wirklich frei durch die Gegend stromern und ihren ganz individuellen Entwicklungsaufgaben nachgehen. Unsere Gesellschaft hat sich einfach in eine Richtung entwickelt, in der wir immer isolierter aufwachsen. Immer seltener treffen Kinder draußen auf andere Kinder zum spontanen Spielen, aber sehr wohl ist online immer jemand verfügbar, der mit ihnen spielt. (Das ist ja auch der Punkt, der uns Eltern so oft an unsere Smartphones treibt - es ist einfach schön, jederzeit mit dem Online-Clan quatschen zu können.) Fakt ist, dass wir diese Entwicklung kaum in der Hand haben. Was wir jedoch steuern können ist, ob wir unsere Kinder zusätzlich noch einer Spiel-Welt aussetzen sollten, die die realen sozialen Beziehungen einschränken, zumal wir mittlerweile durch die Erkenntnisse der Hirnforschung wissen, dass diese ein wichtiger Faktor zur Befriedigung der echten Grundbedürfnisse des Menschen sind.
"Bei den wichtigsten Entwicklungsaufgaben der frühen und mittleren Kindheit sind die Neuen Medien im Grunde Totalausfälle. In vielen Fällen saugen sie eben doch Beziehungen weg. Da nutzt auch das Argument nicht, die elektronischen Spiele würden in Wirklichkeit doch nur die alten, analogen Spiele ersetzen - ob ein Kind nun Halma oder Mühle auf einem Brett spiele oder auf einem iPhone, das sei doch egal. Das stimmt nicht. Die meisten Applikationen, gerade für die Kleinen, bieten eben kein gemeinsames Spiel. Vielmehr hat es der Spieler mit vorprogrammierten Reaktionen auf einem Bildschirm zu tun. Der intersubjektive Aspekt entfällt - und was das bedeutet, zeigt sich, wenn man Kindern einfach mal zuschaut, was sie bei so einem analogen Halma- oder Mühle-Spiel so alles erfahren und veranstalten. Da wird gequatscht, gelacht, gestritten, da fließt eine unbändige Energie hin und her, von Auge zu Auge, Gesicht zu Gesicht. Wenn die Kinder über ihre Handys zusammen spielen, ist dieser direkte Draht ausgedünnt" [Renz-Polster, H., Hüther, G.: 2013, 146].
Wenn wir uns allerdings sicher sind, dass unsere Kinder genügend "direkten Draht" zu uns und ihren Peers haben, braucht es uns keine Sorgen zu machen, wenn sie sich an den Neuen Medien ausprobieren. Das elektronische Spiel und der persönliche Kontakt sollte nur eben ausgeglichen sein. Es ist auch nicht dramatisch, wenn ein Kind solche Neugier und Lernlust auf ein Spiel hat, dass es sich mehrere Tage hintereinander zurückzieht, um daran zu spielen. Das ist normal! Und doch sollte, nach einer Weile, der direkte Kontakt zu den Liebsten wieder hergestellt werden. Ich konnte diesen Neugier-und-Lernlust-Effekt an meinen eigenen Kindern beobachten - ich erzähle euch im nächsten Abschnitt davon.

Spiele und Apps können passiv machen


Ich deutete im ersten Teil der Artikelserie schon an, dass der von der Natur vorgesehene ultimative Zweck des kindlichen Spiels eine Erweiterung der Lebenskompetenzen ist. Während das Kind also einen Baum erklettert oder das Wasser des Baches in einen selbst gegrabenen Kanal umleitet, versinkt es im Flow, es werden Glückshormone im Gehirn ausgeschüttet und es empfindet Freude am Tun. Selbst, wenn das Spiel körperlich schwer und anstrengend ist, macht ihm das Ganze "Spaß". Gleichzeitig, ohne, dass es sich dessen bewusst ist, trainiert es seine Muskeln und es lernt etwas über die Grenzen seines eigenen Körpers und natürlich auch über die Beschaffenheit des Flusses und der Erde.

Computerspielen sind immer vorgegebene (von anderen, meist Erwachsenen, programmierte) Spiele. Bei ihnen steht vor allem der "Spaß" im Vordergrund, nicht die Erweiterung von Lebenskompetenzen. Der erlebte Spaß, der in früheren Generationen Ansporn dafür war, raus zu gehen, tiefe Löcher zu buddeln, mit den Freunden Fußball zu spielen oder mit einer Glasscheibe Herbstblätter anzukokeln, wandelt sich bei Computerspielen in ein relativ passives Unterhalten- werden-wollen. Der natürliche Selbstzweck des Spiels geht damit verloren - es geht eigentlich nur noch um das "Spaß haben". Und das ist ja auch der Punkt, der der heutigen Generation von Kindern und Jugendlichen vorgeworfen wird: Eine Spaßgesellschaft zu wollen, in der sie sich nicht mehr durch schwierige oder anstrengende Anforderungen durchbeißen müssen. Das ist natürlich erstens viel zu pauschal betrachtet und zweitens auch echt unfair, denn diese passive, auf schnelle Bedürfnisbefriedigung und Spaß ausgelegte Haltung wurde ihnen ja quasi durch die gesellschaftlichen Lebensumstände anerzogen!

Kein Baby kommt auf die Welt und will "Spaß" haben. Sie kommen auf die Welt und wollen emotionale Verbindung mit anderen und sie wollen die Gelegenheit, sich weiterzuentwickeln, zu lernen. Aber natürlich sind Kinder anpassungsfähig. Wird ihnen immer wieder, wenn ihnen langweilig ist, oder sie die Erwachsenen mit ihren Wünschen nerven, ein Smartphone in die Hand gedrückt, wird dem vernünftigen Teil ihres Gehirns, dem präfrontalen Cortex, unmissverständlich signalisiert: Deine Arbeit wird nicht gebraucht.

Der präfrontale Cortex ist aber derjenige, der uns befähigt, mal den "Arsch hochzukriegen", uns durchzubeißen, uns, wenn es langweilig ist, aufzuraffen, etwas dagegen zu tun. Es ist also ein bisschen ungünstig, ihn durch unser Erwachsenen-Verhalten immer wieder davon abzuhalten, das Kind dazu "anzutreiben", sich aktiv eine Aufgabe zu suchen und sich so selbst aus der Langeweile zu befreien.


Ich habe in diesem Sommer mal einen Selbsttest mit meinen Kindern gemacht. Der ist natürlich in keiner Weise statistisch relevant oder valide, sondern nur ein praktisches Beispiel. Meine Kinder durften im Urlaub drei Wochen lang so oft sie wollten Apps auf ihrem iPod spielen oder auch Kinder-Serien mit der ZDF Tivi App gucken. Normalerweise schauen wir am Wochenende einen Kinderfilm auf DVD und bei langen Zugfahrten oder beim Haareschneiden können sie mit Apps spielen. Sie kennen sie also, nutzen sie aber nicht oft. Dafür sind wir normalerweise nach der Kita und Schule noch lange draußen. Oft auf dem Spielplatz, manchmal im Garten, manchmal in unserem (sehr trüben) Berliner Hinterhof. In den Ferien nun änderten wir also diese Regelung.

Das Erste, was mir auffiel war, wie wunderbar einfach das für Eltern ist. Meine Kinder verschwanden mit ihren iPods auf ihren Betten und daddelten oder guckten ihre Filmchen und lachten oft laut. Ich hatte plötzlich unendlich viel Zeit für den Haushalt oder auch für mein eigenes Smartphone. War das schön!

Eine meiner Töchter, die sich auch Süßigkeiten gut einteilen kann, nutzte ihren iPod zwar oft, aber legte ihn auch weg, um zwischendurch mit ihren Püppchen zu spielen. Meine andere Tochter, die ungerne in Rollenspielen versinkt und mit Püppchen nichts anfangen kann, sondern eher im Matsch wühlt, aus Blättern und Ästen Kunstwerke verknotet und Schnecken ein "Schneckenparadies" baut, blieb meist in der Wohnung und spielte demnach kaum noch etwas anderes.

Ich verzeichnete mehr Streit zwischen meinen drei Kindern und auch mehr Stress mit uns Eltern. Es war irgendwie "schlechte Luft". Der Ärger war stärker, als normal, die Schwestern konnten sich in der Zeit schlecht auf irgendetwas einigen oder auch zurückstecken. Nach einer Woche wurde viel geweint und viel explodiert. Nur, wenn der iPod zur Hand war und jede in einem anderen Zimmer lag, war es weiterhin angenehm ruhig.

Nach drei Wochen (am Ende der Kitaferien) erklärte ich das Experiment für beendet. Der Fernsehzugang und die Spiele auf den iPods wurden gelöscht, nachdem wir als Familie über die Auswirkungen gesprochen hatten. Meine Töchter hatten, wie sie sagten, schon selbst gemerkt, dass das Spielen und das Gucken an den iPods zwar schön war, sie jedoch gleichzeitig gereizter und empfindlicher waren und sie in Situationen wütend wurden, die sie normalerweise als nicht so schlimm empfunden hätten. So fanden sie das Ende der App-Zeit zwar schade, aber auch erleichternd. Nur mein kleiner zweijähriger Sohn, der auch hatte spielen dürfen, trauerte seinen Apps eine Weile nach, ließ sich aber gern durch Bücher und gemeinsame Spielangebote davon ablenken.

Die Nachwirkungen der Apps blieben uns noch ein wenig erhalten. Es fiel ihnen immens schwer, wieder selbst ins Spiel zu kommen. Sie baten mich überproportional oft, ihnen etwas vorzulesen oder mit ihnen ein Gesellschaftsspiel zu spielen. Ihnen war oft langweilig und sie nahmen dann jedes Mal den iPod in die Hand, um wenigstens ein Hörspiel vorgespielt zu bekommen.  Sie wollten weiterhin lieber nach hause (bei strahlendem Sonnenschein!), als auf den Spielplatz. Sie stritten sich stark und gönnten sich nichts.

An einem Sonntag nach zwei Wochen App-Abstinenz war der Spuk plötzlich vorbei - wir waren den ganzen Tag draußen gewesen und mussten kurz vorm Wahllokal halt machen, damit wir Eltern wählen gehen konnten. Dort hockten sich die Kinder auf den Weg und fingen an, die kleinen staubigen Kiesel zusammenzusuchen, in die Luft zu werfen und zu beobachten, wie der Staub vom Wind getragen wurde, während die Kiesel gerade nach unten fielen. Einträchtig und versunken hockten sie alle drei nebeneinander, Hosen und Hände dreckig, und halfen sich gegenseitig, noch mehr Staub zusammenzuklauben. Im Prinzip gab es dort nichts zum Spielen und doch blieben wir weit über eine Stunde dort, bis uns Erwachsenen kalt und der Himmel dunkel wurde. Die Kinder hätten gern noch weiter gespielt.

Seit dem sind sie wieder die Alten. Die eine spielt mit Püppchen, die andere läuft durchs Gebüsch und klettert Bäume hoch, der dritte buddelt und rutscht. Allerdings fragt der Zweijährige durchaus öfter nach, ob er mal wieder die "Kakete" angucken dürfe. (Er hatte in der Zeit gern den Start einer Rakete auf seinem iPod angeguckt.) Meine Kinder spielen wieder mehr miteinander und schaffen es, ihre eigenen Wünsche zurückzustecken, um dem Geschwisterkind den Vorrang zu lassen, etwas, was in der App-Zeit wirklich die allergrößten Probleme bereitete. Ich habe nicht mehr so viel Freizeit, wie in der App-Zeit, aber ich bin auch nicht mehr der Alleinunterhalter, wie in der Nach-App-Zeit. Ich kann mich wieder einem einzelnen Kind zuwenden, während die anderen ihr eigenes Ding machen und ab und zu habe ich Zeit für Erwachsendinge, so, wie vor dem Experiment. Wir sind als Familie wieder mehr zusammen und liegen nicht mehr jeder auf seinem Bett und starren aufs Display.

Ich fand die Zeit, in der wir alle mit unseren Apps beschäftigt waren, nicht per se schlimm. Einiges davon (die viele freie Zeit für mich) war sogar sehr angenehm. Aber die - ich sag mal - "Nebenwirkungen", nervten irgendwann so sehr, dass ich den Zugang lieber wieder begrenze. Es erscheint mir persönlich für unsere Familie angenehmer.

Als Fazit nehme ich aus unserem Kurzexperiment mit, dass es wohl Kinder gibt, die an sich eine gute Selbststeuerung haben und die mit einen unbegrenzten Zugang zu Computer, Internet und Spielen durchaus verantwortungsvoll selbstregulierend umgehen können - diese Erkenntnis ist ja auch schon durch den Marshmallow-Test von Walter Mischel zwischen 1968 bis 1974 bewiesen worden. Anderen Kindern gelingt die Selbstkontrolle noch nicht ganz so gut. Ich finde, es ist Bestandteil einer bedürfnis- und beziehungsorientierten Erziehung, dass die Eltern diesen Kindern dann unterstützend zur Seite stehen und sie nicht mit dem verlockenden Übernutzungspotential der Medien allein lassen. (Mir ist klar, dass es sein kann, dass die Selbstregulation auch bei meiner zweiten Tochter nach einer Weile eingesetzt hätte und das unser Experiment dafür zu kurz und nicht aussagekräftig ist. Und doch bleibe ich nach Abwägung aller neurobiologischen Fakten bei meiner Entscheidung. Wie ihr euch für eure Familie entscheidet, ist natürlich euch selbst überlassen, ja?)

Das klingt alles sehr negativ. Sollten wir Computerspiele, Konsolen und Apps also verbieten?


Nein. Sowohl Computerspiele, als auch Konsolen und Apps sind weder pauschal "gut" noch pauschal "böse". Wie ich hoffentlich im Artikel herausstellen konnte, muss die Frage, ob die Neuen Medien schädlich sein können, höchst individuell beantwortet werden. Man muss schauen, wie weit die Selbstkontrolle schon entwickelt ist, in welcher Umgebung das Kind aufwächst und wie es mit den sozialen Beziehungen und den anderen Grundbedürfnissen des Kindes aussieht. Kommen viele ungünstige Faktoren zusammen, können Computerspiele schaden anrichten, ja. Aber das bedeutet nicht, dass wir aus Angst vor ihrem Einfluss unsere Kinder davon fern halten sollten. Diese Rechnung wäre zu einfach.
"Denn obwohl nicht wenige Wissenschaftler sich damit befassen, ob und in welcher Weise sich Kinder durch den Konsum der Neuen Medien ändern - Tatsache ist 25 Jahre nach Beginn der Digitalisierungswelle: Wir wissen es nicht. Das liegt in dem Thema selbst begründet. Man kann nun einmal keine sauberen Experimente machen, in denen man Kinder unterschiedlichen Gewohnheiten zuordnet und nach vielen Jahren dann das Resultat vergleichen: Kinder, die montags geboren werden, landen in der Hoch-Konsum-Gruppe, die dienstags Geborenen betreiben wenig Konsum und so weiter... In Wirklichkeit landen die Kinder eben nicht per Zufall in der einen oder anderen Gruppe, sondern wegen und mitsamt ihrer ganzen Lebensumstände, wegen und mitsamt ihrer ganzen Persönlichkeit, wegen und mitsamt ihrer ganzen Probleme. Das ist der Grund, weshalb sich die Studien zu den Auswirkungen des Medienkonsums auf Persönlichkeit, Werte und Lebensgestaltung so häufig widersprechen und jeder je nach Standpunkt 'seine' Studie zitieren kann" [Renz-Polster, H., Hüther, G.: 2013, 122].
Computerspiele und Smartphones gehören zu unserem digitalen Leben und es ist albern, sie zu verdammen. Sie machen einfach wirklich Spaß und lassen Kinder mit Eifer Neues lernen. In einigen Fällen machen sie unsere Kinder sogar schlauer.


Es ist aber notwendig, einige Dinge im Hinterkopf zu behalten - allen voran eben das wirklich wichtige Zeitfenster im Alter von 2 bis 10 zum Aufbau der neuronalen Bahnen im präfrontalen Cortex. Wir wissen durch Hirn-und Spielforschung, dass die Quellen, aus denen sich die menschliche Entwicklung speist, nicht in der digitalen Welt zu finden sind. [vgl. Renz-Polster, H., Hüther, G.: 2013, 162] Wir brauchen einen Teil urzeitlicher Umweltbedingungen, um emotional und körperlich gesund und glücklich heranzuwachsen. Diese notwendigen urzeitlichen Umstände zum Aufwachsen sind durch nichts ersetzbar!

Die Einsicht und Selbstkontrolle, dass einige Dinge dosiert konsumiert werden sollten, um nicht schädlich zu sein, ist nicht bei allen von uns automatisch gegeben. Das bedeutet nicht, dass wir deshalb durch Plakate oder andere Maßnahmen (z. B. Schockbilder auf Zigaretten) gegängelt werden sollten. Erwiesenermaßen bringen solche Regelungen nichts. Es bedeutet, dass wir unsere Liebsten aufmerksam begleiten sollten, um ihnen im Fall der Fälle genau das anzubieten, was fehlt, um anhaltende negative Folgen zu vermeiden.

Wichtig ist auch, sich die Spiele, mit denen sich unsere Kinder beschäftigen, ganz genau anzusehen. Es ist z.B. für ein noch junges Gehirn schwierig, wenn Spiele "kein Ende" haben, d.h. eine Mission nicht beendet werden kann. Auch Spiele, die online immer weiter gehen, auch nachts, haben ein hohes Verführungspotential, um bei unbefriedigten Grundbedürfnissen schlechte Angewohnheiten und süchtiges oder semi-süchtiges Verhalten zu forcieren.

Die Spiele sollten auch nicht zu blutig oder gewaltverherrlichend sein, um die durch die Spiegelneuronen gesteuerte Hemmschwelle gegenüber realer Gewalt nicht zu senken. Kinder - und Erwachsene - können durchaus verrohen. Schon allein der Fakt, dass wir an Obdachlosen vorbeigehen, ohne sie eines Blickes zu würdigen zeigt, wie sehr unsere Spiegelneuronen unsere Auffassung von Normalität angepasst haben. Eigentlich wäre es menschliche Natur, Schwächeren und Hilflosen zu helfen. Kinder, die noch nicht oft Obdachlose gesehen haben, haben noch den Wunsch, ihnen zu helfen. Spiele können dazu beitragen, dass wir in gewisser Hinsicht verrohen. Insofern ist es nötig, sie sorgfältig auszuwählen und den Fokus unseres Vorlebens stark auf empathisches Verhalten zu legen.

Nicht alle Spiele sind es also wert, gespielt zu werden. Doch die, die gut gemacht sind, können unser Leben auf angenehme Art und Weise bereichern. Wie leckere Bonbons darf man sie genießen und sich daran erfreuen. Nun gibt es eine schier unübersichtliche Anzahl von Apps, selbst speziell solche für Kinder. Ich habe mir die Mühe gemacht, die Angebote als Sonderpädagogin und Mutter zu sichten, um meinen Kindern keinen "Schrott" auf den iPod zu laden. Wenn ihr mögt, könnt ihr im letzten Teil der Serie lesen, welche Apps ich für welches Alter empfehle, und warum.

Nur um das schon im Vorhinein ganz klar zu stellen: Dieser vierte Teil der Serie wird durch die Vorstellung der Apps werbenden Charakter haben - ich liste allerdings wirklich nur die Apps auf, die ich für pädagogisch wertvoll und/oder für unbedenklich halte und die meine Kinder wirklich gern spielen. 

In unserem Podcast findest Du übrigens auch eine Serie zum Thema digitale Medien:

Teil 1: Die Ängste der Eltern

Teil 2: Aggressionen und Impulskontrolle

Teil 3: Ballerspiele und Amokläufe

Teil 4: Medienexpertin Patricia Cammarata

© Snowqueen


Literatur


Bauer, J., Selbststeuerung: Die Wiederentdeckung des freien Willens, Karl Blessing Verlag, 2015

Bauer, J., Warum ich fühle, was du fühlst: Intuitive Kommunikation und das Geheimnis der Spiegelneurone, Heyne Verlag, 2006

Liedloff, J., Auf der Suche nach dem verlorenen Glück: gegen die Zerstörung unserer Glücksfähigkeit in der frühen Kindheit, C.H. Beck, 2013

Renz-Polster, H., Hüther, G.: Wie Kinder heute wachsen: Natur als Entwicklungsraum. Ein neuer Blick auf das kindliche Lernen, Fühlen und Denken, Beltz Verlag, 2016

Rogge, J.-U., Kinder können fernsehen: Vom Umgang mit der Flimmerkiste, Rowohlt Taschenbuch Verlag, 1999 

Das Thema Mediennutzung in anderen Blogs 


Ich als Medienvorbild? Au weia. und Ich bin ein Mail-Junkie von Mama on the rocks

“Smartphone vs. Familienzeit” und Wenn die Sicht auf die Kinder versperrt ist von Mamis Blog

Mein digitaler Alltag oder Internet mit Kind von Das frühe Vogerl 

Mein digitaler Alltag und die Kinder von Frühlingskindermama

Mydigitalday von Glucke und so

Sind Computerspiele, Spielekonsolen und Apps für Kinder schädlich? Teil 2


Welche Auswirkungen können elektronische Spiele auf das kindliche Gehirn haben?


Im ersten Teil dieser Serie habe ich erklärt, wie Kinder lernen und wie Handyspiele auf das Gehirn wirken. Allerdings ist nicht alles, was Computerspiele, Konsolen und Apps betrifft, eitel Sonnenschein. Natürlich gibt es an der Sache auch einen (oder auch mehrere) Haken. Einer davon ist die Entwicklung des Gehirns. Genauer gesagt, das aufbauende Training des präfrontalen Cortex. 

Die Ausbildung der Selbstkontrolle wird durch Spiele oft nicht trainiert


Ich habe das schon ausführlich in unserem Artikel über die Tyrannenkinder beschrieben - der präfrontale Cortex ist unser wichtigstes Werkzeug, um unsere Impulse steuern zu können. Er ist aber auch für unsere Aufmerksamkeitsfokussierung, unsere soziale Intelligenz und für die Planung unserer Zukunft eminent. Nur ist dieser Teil des Gehirns bei der Geburt noch nicht ausgereift - seine neuronalen Bahnen müssen erst ein paar Jahre lang geprägt werden. Das geschieht automatisch, wenn die das Kind umgebenden Menschen authentische Reaktionen und ihre persönlichen Grenzen zeigen, wenn es Ursache-Wirkungs-Experimente durchführen kann, wenn das Kind in natürlichem Setting abwarten muss, wenn es scheitern und fallen darf, aber dabei immer wieder hinterher von seinen Bindungspersonen tröstend empfangen wird.

Sind Computerspiele, Spielekonsolen und Apps für Kinder schädlich? - Teil 1

Warum unsere Kinder so gern am Smartphone, mit Spielekonsolen und am PC spielen


Vor einiger Zeit druckte die Stadt Frankfurt Plakate, auf denen sie Eltern aufforderte, nicht so viel auf ihr Handy zu starren und stattdessen lieber wieder mehr mit ihren Kindern zu sprechen. Für ein paar Wochen  wurde diese Aktion in den sozialen Netzwerken und Blogs heiß diskutiert (eine Auflistung der Blogbeiträge findet ihr im letzten Teil der Artikelreihe). Schauen wir wirklich zu oft auf unsere Smartphones? Und wenn ja, was macht das mit uns und unseren Kindern? Warum fühlen sich "die Oberen" einer Stadt bemüßigt, erwachsene, mündige Menschen derart zu gängeln? Die meisten Elternblogger/innen, deren Texte ich las, stellten für sich fest, dass sie tatsächlich viel an ihren Handys kleben, um mit ihrem Online-Clan zu kommunizieren. Sie vermuteten, dass ihre Kinder nur deshalb so wild auf das Handy und Handyspiele seien, weil sie das Device bei den Eltern so oft in der Hand sehen. Viele formulierten das persönliche Ziel, ihr Handy nun öfter wegzulegen, um ihren Kindern kein schlechtes Vorbild zu sein. Das Fazit nach einem Jahr ist allerdings, dass fast niemand dieses Ziel erreichte - spätestens nach ein paar Wochen hatten sich bei allen die alten "Aufs-Handy-starren-Gewohnheiten" wieder eingeschlichen.


Ich schließe daraus zwei Dinge: Erstens, die allermeisten von uns haben das diffuse Gefühl, dass Handys (mitsamt der Spiele) irgendwie nicht gut für uns - oder zumindest unsere Kinder - sind. Zweitens, es ist selbst für Erwachsene mit gut ausgebildeter Impulskontrolle und Selbststeuerung unglaublich schwer, der Magie des Smartphones zu widerstehen. Das machte mich neugierig. Ich wollte herausfinden, ob wir den "neuen Medien" wirklich so kritisch gegenüberstehen müssen oder ob wir sie nicht einfach ganz entspannt als Teil der schönen neuen Welt betrachten sollten. Der Mensch hat sich schließlich seit Anbeginn weiterentwickelt - wir wären heute nicht auf dem technischen Niveau, auf dem wir uns befinden, wenn wir uns aus Angst allen Neuerungen verschlossen hätten. In den vergangenen Monaten habe ich deshalb ausführlich recherchiert, welchen Einfluss Apps und Co wirklich auf das Gehirn unserer Kinder haben. Ob sie uns beim Lernen unterstützen, oder gar zu Amokläufern machen. Ob wir sie vor unseren Kindern verstecken, oder ihnen freien Zugang gestatten sollten.

Wie Kinder lernen


Um das grundlegend zu klären, müssen wir uns zunächst kurz ansehen, wie der Mensch eigentlich lernt:

Menschen lernen ununterbrochen und überall. Wie das Lernen beim kindlichen (und auch erwachsenen) Gehirn funktioniert, habe ich in einem früheren Artikel schon sehr ausführlich erklärt. Kurzgefasst kann man sagen, dass die Erkenntnisse der Neurobiologie u. a. aussagen, dass ein Mensch nur dann wirklich nachhaltig etwas lernt, wenn eine Sache ihm "unter die Haut" geht, ihn also tief im Inneren berührt.
"Wenn ihnen eine Entdeckung unter die Haut geht, werden die emotionalen Zentren im Mittelhirn aktiviert. Dann setzen diese Zellgruppen vermehrt sogenannte neuroplastische Botenstoffe frei. Sie wirken wie Dünger auf die in diesem Zustand der Begeisterung aktivierten neuronalen Netzwerke. Sie bringen die Nervenzellen dazu, all jene Eiweiße vermehrt herzustellen, die für das Auswachsen neuer Fortsätze und für die Neubildung und Stabilisierung von Nervenzellenkontakten gebraucht werden. Deshalb lernt jedes Kind all das besonders gut, was Begeisterung in ihm auslöst" [vgl. Hüther, G., Hauser, U., 2012, 48f].
Kinder lernen am besten im Spiel, auch das hat die Wissenschaft schon lange herausgefunden. In allen Kulturen der Welt verwenden Kinder den Hauptteil ihrer Energie darauf, spielen zu können. Sie bereiten sich so nicht nur auf ihre späteren Aufgaben vor (Puppenspiele, kochen, Autos reparieren, mit Pfeil und Bogen kleine Grashüpfer jagen), sondern das Spiel ermöglicht ihnen auch die Ausbildung der grundlegenden menschlichen Kompetenzen.

Beim Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Spiel zum Beispiel müssen sie abwarten können und unglückliche Umstände aushalten lernen  (wenn sie rausgeworfen werden oder jemand anderes gewinnt), ohne das Brett durch die Gegend zu pfeffern. Ihre Impulskontrolle wird trainiert. Beim Auf-den-Baum klettern oder auf dem Spielplatz von Plattform zu Plattform springen, müssen sie ihre eigene Angst überwinden und entwickeln Körpergefühl und Selbstbewusstsein. Beim Spielen in der Kindergruppe müssen soziale Regeln angewandt werden, die Kinder lernen dort, zu führen oder zu folgen, sich die Ideen anderer anzuhören und zu evaluieren. Kurz und gut, das Spielen bereitet unsere Kinder so perfekt wie nichts anderes auf das Leben vor.
"Wenn Kinder ihre Spiele selbst organisieren, wenn sie also 'frei' spielen, dann spielen sie nach einem uralten Programm.  Natürlich, sie spielen, 'um Spaß zu haben' - aber hinter diesem naheliegenden Grund steht ein tieferer, ultimativer Zweck: das Spiel hilft ihnen, die fundamentalen Kompetenzen des Lebens auszubilden. Es bereitet sie auf das Leben vor. [...] Die Kinder erfahren Freiheit, Unmittelbarkeit, Widerständigkeit, Bezogenheit - und lernen daraus, mit sich selbst, den anderen und der Welt klarzukommen. Das ist die evolutionäre Wurzel und der angestammte Sinn des Spielens. Er erklärt, weshalb Kinder, wenn es nach ihrem Kopf geht, die ganze Kindheit über alle Energie im Grunde auf das Spiel (oder dessen Vorbereitung bzw. Absicherung) wenden. Spielen ist der Urgrund der Entwicklung" [Renz-Polster, H., Hüther, G.: 2013, 159].
Dieses Programm, dem unsere Kinder da folgen, ist also seit Anbeginn der Zeit schon in uns angelegt, in unserem Gehirn verankert. Schon in der Steinzeit haben die Kinder gespielt. Das wissen wir so genau, weil bei Ausgrabungen richtige "Urzeitspielzeuge" gefunden wurden und weil es noch heute in solcher Abgeschiedenheit lebende Menschenstämme gibt, die ihre ursprüngliche Lebensart seit Jahrtausenden nicht geändert haben und an denen man erkennen kann, wie es damals wohl gewesen sein muss.

Einen dieser Menschenstämme beschreibt Jean Liedloff in ihrem Buch "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück". Sie schreibt:
"Während Yequana-Mädchen ihre Kindheit größtenteils mit den Frauen zusammen verbringen und dabei von Anfang an deren Arbeit zu Hause oder im Garten teilen, rennen Jungen die meiste Zeit zusammen herum: ihre Väter können ihnen nur dann erlauben, sie zu begleiten, wenn Schnelligkeit und Durchhaltevermögen nicht unbedingt erforderlich sind. In der Zwischenzeit schießen die kleinen Jungen tausende Male auf Grashüpfer oder später auf kleine Vögel, während ein Mann auf der Jagd den ganzen Tag lang vielleicht nur ein- oder zweimal schießt, was einem Jungen wenig Gelegenheit gäbe, seine Fähigkeiten zu entwickeln, außer darin, das Wild aufzuspüren und einzubringen" [Liedloff, J.; 1998: 140f].
Durch das Spielen lernen Kinder also alles, was sie für das Leben brauchen. Sie tun das mit Freude und Feuereifer, solange ihnen das Spiel nicht aufgedrückt wurde. Die Selbstwirksamkeit, die sie beim Spielen erleben, die Verbundenheit mit der Natur und anderen Kindern, das Überwinden von Schwierigkeiten und die Unmittelbarkeit zum Beispiel bei Ursache-Wirkung-Spielen (Staudamm bauen auf dem Wasser-Matsch-Spielplatz) sind genau die Dinge, die auf unser Gehirn so einwirken, dass es das Glücklichmacher-Hormon ausschüttet.


Und weil dieses Hormon so wunderbar wirkt, macht es den Menschen quasi süchtig nach diesem Zustand - Kinder, die sich beim Spielen im Flow befinden, wollen gar nicht mehr aufhören, sie merken nicht, dass sie auf Toilette müssen und wollen auch nicht zum Mittagessen hereinkommen. Sie sind wunschlos glücklich. Nebenbei lernen sie ganz ohne Zwang. Sie merken, wie sie den Staudamm bauen müssen, damit er hält, sie sehen, was passiert, wenn das Wasser über den Beckenrand steigt, sie lernen, wie sie das Wasser durch selbst gegrabene Kanäle leiten können.
"Die Spielforschung zeigt, dass Kinder tatsächlich dann am meisten Freude an ihrem Spiel haben, wenn sie immer wieder solche stärkenden Grunderfahrungen machen können - sie fühlen sich da besonders wohl, wo sie elementare, unmittelbare Erfahrungen machen können, wo sie sich als wirksam erleben, wo sie Spielabläufe frei bestimmen und variieren können und wo sie in Verbindung mit anderen Menschen (oder auch Orten und Geschichten) treten können" [Renz-Polster, H., Hüther, G.: 2013, 114].
Um mit den Spielen des echten Lebens in Konkurrenz treten zu können, müssen Spiele-Apps und Co so konzipiert sein, dass sie die gleichen Vorgänge im Hirn ankurbeln und die Dopamin-Ausschüttung veranlassen.  Das tun sie auch, sehr effizient sogar. Die Spielhersteller sind ja nicht blöd. Sie wissen natürlich sehr genau, wie ein Spiel auf das Gehirn wirken muss, um Kinder (und Erwachsene) langanhaltend zu faszinieren und somit immer mehr Menschen dazu zu überreden, das Spiel zu kaufen. Das ist keine Kritik an die App-Entwickler - nur eine neutrale Feststellung ihrer Kompetenz.

Wie wirken Handy-Spiele auf das Gehirn?


Der Mensch ist seit jeher ein energieeffizient arbeitendes Tier - wenn etwas auf einfachere Weise geht, nehmen wir nicht den schweren Weg, sondern den leichten. Daher ist es nur logisch, dass Kinder (und Erwachsene) gern mit Apps spielen, da sie viel schneller und konzentrierter das Gehirn dazu bringen, Dopamin auszuschütten.

Pflanzt man zum Beispiel im eigenen Garten einen Johannisbeerstrauch ein, dauert es mindestens ein Jahr, bis dieser Früchte trägt. In der Zwischenzeit muss man sich gut um ihn kümmern, ihn vor Schädlingen schützen, gießen, Bienen müssen ihn bestäuben und dann muss man lange, lange abwarten, bis die grünen Früchte endlich dunkelrot und süß sind. Erst nach dieser mühsamen Zeit erlaubt die Natur, im wahrsten Sinne des Wortes, die "Früchte der Arbeit zu ernten". Anders auf dem Handy. In der "Obstgarten" App von Haba können Kinder beispielsweise ebenso einen Baum pflanzen, ihn gießen, vor der Sonne schützen, Bienen zu den Blüten führen, Unkraut jähten und eine Ziege davon abhalten, den Baum zu fressen. Sie werden innerhalb von wenigen Minuten dafür belohnt, indem am Baum Früchte wachsen. Freilich kann das Kind diese nicht schmecken, trotzdem freut es sich über seinen unmittelbaren Erfolg - das Glückshormon wird ausgeschüttet.


Das ist doch fantastisch, oder? Nun könnte man aufgrund dieser Tatsachen auf die Idee kommen, dass der Einsatz von Apps für das Lernen an sich eine tolle Sache sind. Hat der Nachwuchs keine Lust auf das Pauken von Vokabeln, könnte ihm die spielerische Vermittlung durch eine App das Ganze vielleicht versüßen?

Lernen durch Apps


Es ist tatsächlich so, dass man Kinder durch Apps dazu bringen kann, sich mit Lerninhalten zu beschäftigen, die an sich nicht so sehr ihrem Interesse entsprechen. Der Computer ist für Schulkinderso anziehend, dass man ihnen damit auch normalerweise langweilige inhaltliche Wiederholungen, z. B. beim Lernen des 1 x 1, unterschummeln kann. Motivation durch Medien nennen Pädagogen das.  Es ist kein Allheilmittel und sollte nicht allzu oft angewendet werden, weil sonst eine Gewöhnung an das Medium eintritt und die Magie quasi verpufft. Aber in angemessenen Dosen: Kann man machen.

Nun ist nicht alles, was Computerspiele, Konsolen und Apps betrifft, eitel Sonnenschein. Natürlich gibt es an der Sache auch einen (oder vielmehr mehrere) Haken. Darauf gehen wir morgen im zweiten Teil dieser Serie genauer ein.

In unserem Podcast findest Du übrigens auch eine Serie zum Thema digitale Medien:

Teil 1: Die Ängste der Eltern

Teil 2: Aggressionen und Impulskontrolle

Teil 3: Ballerspiele und Amokläufe

Teil 4: Medienexpertin Patricia Cammarata

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Besser leben ohne Plastik - 6 einfache Dinge, die jeder umsetzen kann

Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber seitdem ich Kinder habe, wächst mein ökologisches Bewusstsein mehr und mehr. Als ich in diesem Frühjahr in Portugal Urlaub machte, war ich geschockt, wie dort die Strände aussahen. Außerhalb der Saison und etwas abseits der üblichen Touristenpfade fand ich Strände vor, die mit Müll übersät waren. Ich fragte mich, warum die Leute es nicht schafften, die strandnah platzierten Mülleimer zu benutzen. Bei genauerem Hinsehen erkannte ich jedoch, dass es sich bei dem Müll gar nicht um Hinterlassenschaften von Strandbesuchern handelte, sondern offenbar um angeschwemmten Müll aus dem Meer. Plastik - überall Plastik!


Was ist so schlimm an Plastik?


Plastik ist eine der größten Umweltsünden unserer Zeit. In jedem Quadratkilometer Meer schwimmen bis zu 46.000 Teile Plastikmüll - jedes Jahr werden etwa 7 Millionen Tonnen davon im Meer entsorgt. Im Nordpazifik treibt ein Müllfeld, das die Ausmaße von Zentraleuropa hat. Und das ist nur die Spitze des Eisberges! Denn etwa 70 % des Plastiks sinkt auf den Meeresboden. Fische, Vögel und Meeressäuger verenden auf tragische Art und Weise, weil sie dieses Plastik schlucken oder sich darin verheddern. In Schottland wurde vor einigen Jahren ein verendeter Zwergwal gefunden - er hatte 800 kg Plastik im Bauch.  Das Schlimme an Plastik ist: es zersetzt sich extrem langsam - etwa 400 Jahre dauert es, bis es sich rückstandslos zersetzt hat.Wir müllen uns also sehenden Auges mehr und mehr unseren Planeten zu.

Ein weiteres Problem ist Mikroplastik - das sind kleinste Teile Plastik, die bis zu 5 mm groß sind. Das sind zum Einen die Rückstände des verrottenden Plastiks und zum Anderen Mikroplastik aus Kosmetikprodukten. Auch Fleecekleidung spült täglich kleinste Partikel in unser Abwasser. Weil diese Teile so klein sind, können Kläranlagen sie nicht herausfiltern. Mittlerweile wurden schon weltweit im Meereswasser Mikroplastikpartikel gefunden. An der durch UV-Licht porösen Oberfläche sammeln sich an den Partikeln Schadstoffe, die dann konzentriert von den Meeresbewohnern aufgenommen werden und diese schädigen.



Plastik ist nicht nur ein Umweltproblem, sonders es kann auch unsere Gesundheit gefährden. Über kurz oder lang gerät Plastik und Mikroplastik in die Mägen der Meerestiere - und damit auch in unseren. Über aufbereitetes Wasser wird es überall verteilt. Auch in Honig, Bier und Mineralwasser wurde schon Mikroplastik gefunden, welches sich im Laufe der Zeit in unserem Gewebe anreichert. „Die Menschen in den industrialisierten Staaten sind mittlerweile zu über 90 Prozent chronisch mit Bisphenol A (BPA) belastet, also sozusagen plastiniert‘“, sagt Dieter Swandulla, Institutsdirektor der Physiologie II an der Universität Bonn.

Im Alltag haben wir ständig Kontakt mit Plastikprodukten, ein Großteil unserer Nahrung ist darin verpackt. Problematisch sind vor allem die Weichmacher, die dafür sorgen, dass der Kunststoff flexibel ist. Dieser kann auf die Nahrung übergehen und im Körper unsere Hormone beeinflussen. Es gibt eine Vielzahl von Krankheiten, bei denen vermutet wird, dass sie im Zusammenhang mit dem Plastik in unserer Umwelt stehen. Bereits bekannt sind Schädigungen durch Bisphenol A. Aber auch die übrigen Weichmacher sind problematisch - eine Übersicht zu den Studien, die die gesundheitsbeeinträchtigende Wirkung untersuchen und belegen, findet man hier. Mir wird dabei ganz flau im Magen. 

Plastikärmer leben


Je mehr ich mich mit dem Thema auseinander setzte, desto geschockter war ich, wie sorglos die Weltbevölkerung (bis dahin ja inklusive mir!) mit diesem Thema umgeht. Ich beschloss, dass ich für den Mikrokosmos meiner Familie unbedingt etwas ändern will. Bei meinen Recherchen stolperte ich über das im oekonom-Verlag erschienene Buch "Besser leben ohne Plastik", das mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Im Buch werden zunächst die schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit zusammengefasst. Anschließend gibt es Tipps, wie man bewusster plastikarm leben kann.

Was kann ich konkret tun um Plastik zu vermeiden?


Hierzulande kann man nicht komplett "plastikfrei" leben (auch wenn es einige wenige Menschen fast zu 100 % schaffen). Aber das sollte uns nicht davon abhalten, Kunststoffe in unserem Leben so weit es uns möglich ist, zu vermeiden.

Keine Plastiktüten mehr verwenden


Jeder Deutsche verwendet im Schnitt 71 Plastiktüten pro Jahr. Damit sind wir zwar in Europa fast "vorbildlich" (in Bulgarien bspw. wird jährlich die sechsfache Menge verbraucht) - aber dennoch kommen allein durch diese Tüten jährlich 68.000 Tonnen Plastikmüll zusammen.

Die Tüten sind jedoch nur ein Bruchteil: im Schnitt produziert jeder Deutsche weitere 300 kg Plastikmüll im Jahr. Dennoch können wir gerade Plastiktüten ganz einfach vermeiden - indem wir einfach immer eine Stofftasche bei uns haben. Ich bin aus selbstpädagogischen Gründen dazu übergegangen, nur noch Papier- oder Stofftüte zu kaufen, wenn ich versehentlich keinen Beutel dabei habe. Ich sehe auch erfreut, dass immer mehr Supermärkte dazu übergehen, gar keine Plastiktüten mehr anzubieten, auch wenn diese vor allem bei Obst und Gemüse wesentlich mehr Plastikmüll produzieren.  Das lose Obst und Gemüse im Supermarkt kann man alternativ in leichte, wiederverwendbare Bio-Baumwoll-Beutel packen. Auch zu den vielen kleinen Gratis-Tütchen können wir "Nein!" sagen - sei es beim Schnellimbiss, in der Drogerie, in der Apotheke oder im Elektrofachmarkt. "Danke, es geht auch so" spart Unmengen an Platik. 

Müll akribisch trennen


Auch wenn Plastik nicht komplett vermeidbar ist, kann man die Umweltverschmutzung dennoch deutlich reduzieren, indem man es penibel vom Restmüll trennt. Das lohnt sich, auch wenn bisher nur 40 % des im Umlauf befindlichen Plastiks wird wieder verwertet - der Rest landet im Moment noch aus Kostengründen in der Müllverbrennungsanlage. Wichtig ist ein Blick auf die örtliche Müllentsorgung - die Wertstofftonne ist auf dem Vormarsch. Dort dürfen auch - anders, also bei dem gelben Sack des grünen Punktes - alle Plastikprodukte, auch solche, die nicht Verpackung sind, entsorgt werden. 

Kunststoffverpackungen gehören nicht auf den Müll! Sie entwickeln bei der Verbrennung schadstoffreiche Abgase und Rückstände. Bisher habe ich verdorbene Lebensmittel incl. Verpackung in den Restmüll geschmissen - mittlerweile achte ich sehr darauf, Inhalt und Verpackung zu trennen, damit diese wieder recycelt werden kann. Beim Kauf von Produkten kann man auch mal bewusst darauf achten, ob die Verpackung aus Recyclingmaterial ist - bei meinem Duschgel von Alverde fiel mir neulich auf, dass die Packung zu 98 % aus recyceltem Kunststoff ist. Auch das ökologische Geschirrspülmittel von Frosch hat teilweise Recyclingflaschen.

Wenn es Alternativen gibt: zu diesen greifen


Schaut man sich in den Geschäften um, wird man feststellen, dass es viele Produkte auch in plastikfreien (oder -armen) Ausführungen gibt. Senf, Ketchup, Milch usw. kann man oft in Verpackungen aus Glas kaufen. Nudeln, Haferflocken, Reis und Couscous gibt es auch in Papierverpackungen. In großen Städten kann man auch Unverpackt-Läden finden.

Aber auch in anderen Bereichen kann man Alternativen wählen - Bettdecken aus Wolle/Seide statt aus Mikrofaser, Möbel aus Echtholz statt aus Pressspan, Baumwollfleece statt Polyesterfleece, Holzspielzeug, Bürsten aus Holz, Seife statt Duschgel (für die Haut ohnehin viel besser!), Soda statt Toilettenreiniger, Kosmetika im Glas statt in der Plastikflasche usw. Mir macht es mittlerweile großen Spaß, umweltgerechte Alternativen zu entdecken und so nach und nach den Kunststoff im Haushalt zu ersetzen. 

Plastik im Haushalt ersetzen


Am meisten gesundheitsgefährdend sind Plastikprodukte, die direkt in den Kontakt mit unserer Nahrung kommen. Daher sollte man Plastik-Geschirr (wozu auch Melanim gehört) und Plastik-Besteck aus dem Haus verbannen. Auch Kunststoff-Kochlöffel, -Kellen usw. können durch Pendants aus Holz oder Bambus ersetzt werden, da sich beim Kochen winzige Partikel des Plastiks lösen können. Das selbe gilt für beschichtete Pfannen - Modelle aus Keramik sind die besser Wahl. 

Ich habe außerdem einen Sodastream Crystal gekauft, mit dem man Leitungswasser in Glasflaschen aufsprudeln kann. Auch Trinkflaschen für unterwegs sollten immer aus Glas sein. Sie sind leicht zu reinigen und man sieht viel besser, ob eventuell Rückstände enthalten sind. Die Säuren von Fruchsäften  können aus Kunststoff- oder Metallflaschen Schadstoffe aus der Flasche herauslösen - dies wird bei Glasflaschen nicht geschehen. Für Kinder geeignet ist die Flasche Emil, die es auch mit Öko-Baumwoll-Umhüllung gibt - auch wenn die Bruchsicherung aus Styropor (und damit wieder aus Kunststoff) ist. Komplett unbedenklich ist die Soulbottle, deren Verschluss aus Naturkautschuk, Keramik und Edelstahl besteht und die zudem fair produziert wurde.

Vorratsdosen lassen sich nach und nach durch Aufbewahrungsgläser ersetzen. Gerade wenn Lebensmittel längere Zeit aufbewahrt werden, ist es sinnvoll, wenn sie nicht in Kunststoffbehältern gelagert werden. Wer nicht so viel Wert auf Optik legt, kann auch ganz normale Konservengläser recyceln - die Metalldeckel lassen sich oft problemlos wieder schließen. 

Für den Transport von Lebensmitteln eignen sich Tiffin-Boxen oder Edelstahl-Brotboxen am besten.

Bei der Reinigung


Wir haben so viel Chemie im Haushalt! Spülmittel, Waschpulver, Fleckentferner, WC-Reiniger, Kalkreiniger, Allesreiniger... Dabei gibt es so viele umweltfreundliche und wirksame Alternativen. Toiletten kann man wirksam mit Natron reinigen,  Flecken mit Gallseife entfernen, Kalk mit Essig zu Leibe rücken. Schmierseife ist ein super Allesreiniger - ein Esslöffel auf drei Liter Wasser und alles wird sauber. Normales Speisesalz ersetzt Weichspüler, mit Kernseife und Waschsoda lässt sich in wenigen Minuten ein absolut umweltfreundliches Waschmittel zaubern - ebenso aus Kastanien und Efeu. Rezepte dafür und für viele andere umweltverträgliche Reinigungsmittel findet ihr im Buch "Besser leben ohne Plastik". Weitere Vorteile des Selbermachens sind die Müllvermeidung und eine wirklich bemerkenswerte Kosteneinsparung. 

Bei der Kosmetik


Bei allen Kosmetikprodukten sollte man unbedingt Mikroplastik vermeiden! Erkennen kann man es in Kosmetika auf der Inhaltsstoffliste unter den Bezeichnungen Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyethylenterephthalat (PET), Nylon-12, Nylon-6, Polyurethan (PUR), Ethylen-Vinylacetat-Copolymere (EVA), Acrylates Copolymer (AC) und Acrylates Crosspolymer. Der BUND hat eine Liste mit Kosmetikprodukten erstellt, die Mikroplastik enthalten. Vor allem Peelingprodukte sowie  Duschbad und Shampoo sind betroffen, aber auch viele Produkte zum Schminken.

Auch bei Kosmetika gilt: Weniger ist mehr! Wenn man sich mal anfängt, damit zu beschäftigen, was in all unseren Pflegeprodukten enthalten ist, dann kommt man wirklich ganz schlimm ins Grübeln. Bei mir hat mittlerweile ein großer Umdenkprozess stattgefunden. Als allererstes habe ich meine Monatshygieneartikel durch eine Menstruationstasse ersetzt, die ich seit nunmehr genau zwei Jahren absolut begeistert nutze. 

Seit über 4 Monaten verzichte ich auch komplett auf Shampoo und wasche meine Haare mit Mehl und Erde. Klingt verrückt, funktioniert aber super - ich werde an anderer Stelle darüber berichten. Es gibt übrigens auch Menschen, die waschen ihre Haare nur mit Wasser oder nie - und die Ergebnisse sind verblüffend. Kurzum: es geht bei fast allen Kosmetika auch ohne überflüssige Chemie und Verpackung. Auch dafür findet ihr im oben genannten Buch jede Menge spannende und erprobte Rezepte. 

Helft mit!


Jeder von uns kann einen kleinen Teil dazu beitragen, dass unsere Welt auch in hundert Jahren noch ein artenreicher und gesunder Lebensraum für unsere Kinder und Enkelkinder ist. Unsere Generation war maßgeblich daran beteiligt, die Welt mit Plastikmüll zuzuschütten - es ist unsere Verantwortung, den Schaden schnellstmöglich zu begrenzen. Plastik wird nur deswegen in Massen produziert, weil es billig ist - den Konzernen ist die Umwelt egal, sie wollen nur ihren Profit maximieren.

Auch wenn man beim Gedanken an die Plastikmüllteppiche hoffnungslos resignieren will: Es ist nie zu spät, umzudenken. Es sind die kleinen Dinge, die die Welt bewegen können - wenn alle sie gemeinsam anpacken. Ja nachgefragter plastikfreie Alternativen sind, umso mehr wird die Wirtschaft sich danach ausrichten. 

Ich würde mich freuen, wenn wir alle etwas aufmerksamer durch die Welt gehen und uns beim Kauf aller Dinge immer wieder fragen: "Brauche ich das wirklich, um glücklich zu sein?" 

© Danielle

Das Rezensionsexemplar des Buches "Besser leben ohne Plastik" verlosen wir unter denjenigen, die uns bei Tipeee unterstützen.

Quellen