Wie wir in unserem Artikel über die Beikosteinführung schon beschrieben haben, ist es für uns Eltern meist ein großer Moment, wenn das erste Löffelchen Brei oder das erste Stück Banane im Mund unseres Kindes verschwindet. Nicht selten jedoch gibt es bei der Einführung von Brei oder beim Baby-led weaning Probleme. Das Baby macht zum Beispiel den Mund nicht auf oder es drückt die Nahrung mit der Zunge postwendend wieder heraus. Es kann passieren, dass es sich verschluckt oder mit Würgereiz reagiert.
Woran kann das liegen? Wie sollen Eltern darauf reagieren?
Anatomische Voraussetzungen für den Beikostbeginn
In den ersten Monaten seines Lebens ist der Mund eines Säuglings ausgefüllt mit Zunge und Saugpolstern der Wangen - es ist dem Kind in dieser Zeit schlicht körperlich unmöglich, Beikost zu sich zu nehmen. Die anatomischen Voraussetzungen fehlen noch. Bis zum dritten bis vierten Monat ist die Saugreaktion vorherrschend und Kiefer- und Zungenbewegung finden gleichzeitig statt. Erst ab diesem Zeitpunkt geht die unbewusste Saugreaktion in ein willentlich gesteuertes Saugen über (vgl. Arvedson/Brodsky, 2002; Morris/Klein; 2001). Erkennbar ist dieser Übergang meist an einer kurzzeitigen Stillkrise, die meist im 26-Wochen-Schub stattfindet.
Ab dem vierten Monat beginnen unsere Kinder vermehrt, die eigenen Hände zum Mund zu bringen und darauf herum zu lutschen. Auch Spielzeug wird ab diesem Alter zum Mund geführt und oral untersucht. Durch diese regelmäßigen Reize verlagert sich die sogenannte Würgereaktion, die nach der Geburt und die ersten Monate an den Lippen lokalisiert ist, immer weiter nach hinten in den Mundraum und macht so den Verzehr von fester Nahrung erst möglich. Dies ist kein eindeutiges Zeichen dafür, dass das Baby nun Beikost möchte.
Gemeinhin gelten folgende Anzeichen als Signal, dass das Baby "beikostreif" ist:
- das Baby zeigt Interesse an Nahrung und kann diese selbständig in den Mund stecken,
- das Baby kann stabil - mit leichter Unterstüzung am unteren Rücken (bspw. auf dem Schoß) - aufrecht sitzen,
- der Zungenstreckreflex (mit dem die Zunge automatisch Nahrung wieder aus dem Mund schiebt) ist schwächer geworden und
- es ist eine Bereitschaft zum Kauen vorhanden.
Kinder, die wenig an ihren Händen oder Spielzeug lutschen, haben meist große Schwierigkeiten, einen Löffel im Mund zu tolerieren, da bei ihnen der Würgereiz durch die fehlende Desensibilisierung weiterhin zu weit vorn lokalisiert ist und deshalb sehr schnell ausgelöst wird (Van den Engl-Hoek, 2008). Auch Babys, die würgen müssen, wenn ihnen ein Nuckel in den Mund gesteckt wird, sind aus den selben Gründen einfach noch nicht so weit. Hier heißt es für die Eltern schlicht und ergreifend: abwarten und das Kind dazu ermuntern, immer wieder Dinge in den Mund zu stecken und mit der Zunge zu untersuchen. Bei uns Erwachsenen ist der Würgereiz übrigens ganz am Ende des Rachens lokalisiert, so dass wir uns den Finger schon sehr weit in den Mund stecken müssen, um ihn auszulösen. Milch als einzige Nahrungsquelle ist für lange Zeit ausreichend und sollte ohnehin die Hauptnahrungsquelle im ersten Lebensjahr sein.
Nach und nach werden die Saugpolster nun kleiner und der Raum in der Mundhöhle nimmt zu. Mit ca. sechs Monaten sind unsere Kinder so weit entwickelt, dass sich Zunge, Kiefer und Lippen unabhängig voneinander bewegen können (vgl. Arvedson/Brodsky, 2002; Morris/Klein; 2001). Um den siebten Monat herum drehen sich die meisten Kinder vom Bauch auf den Rücken. Diese Drehbewegung findet sich in den Zungenbewegungen wieder (vgl. Biber, 2012; Morris/Klein, 2001; Bledau-Greiffendorf 2001). Zu diesem Zeitpunkt wird auch die Zungenprotrusion (das Vor- und Rückbewegen der Zunge mit gleichzeitigem Rausschieben des Essens) abgebaut - die physiologischen Voraussetzungen für die Einführung von Beikost sind gegeben. Das heißt aber nicht zwingend, dass ein Kind nun auch Interesse daran entwickelt - manche Kinder bevorzugen lange Zeit Milch, was vollkommen unproblematisch ist
Probleme bei der Einführung von Breikost
Die Bewegungsmuster, die für einen Transport der Nahrung nötig sind, unterscheiden sich entschieden von denen des Milchtrinkens und müssen daher erst nach und nach erlernt werden. Vielen Kindern gelingt dies problemlos, bei anderen jedoch zeigen sich anhaltende Schwierigkeiten beim Essen vom Löffel oder aus der Hand.
Mund bleibt zu
Lässt das Baby den Mund zu, wenn der Löffel kommt, hat es entweder keinen Hunger oder keine Lust auf das Essen. Man sollte das akzeptieren und erst später wieder etwas anbieten. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo und jedes Kind entwickelt über kurz oder lang Interesse an fester Nahrung.
Haben die Eltern das Gefühl, das Kind weiß vielleicht nur noch gar nichts mit dem Löffel anzufangen, können sie spielerisch etwas Nahrung an die Lippen schmieren, um zu gucken, ob das Kind ihn ableckt. Darf das Kind selbst mit den Fingernmatschen, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass etwas davon im Mund landet und es ein Gefühl dafür bekommt, dass es ein Nahrungsmittel ist, für das es sich lohnt, den Mund zu öffnen. Keinesfalls dürfen die Eltern dem Kind den Löffel oder Nahrungsstücke in den Mund zwingen.
Die Nahrung wird mit der Zunge rausgedrückt
Drückt das Kind die Nahrung mit der Zunge postwendend wieder raus, ist der Zungenstreckreflex noch zu stark und das Kind nicht beikostreif. Die Eltern sollten die Einführung von Beikost um ein paar Wochen nach hinten verlagern.
Lutschen/Saugen vom Löffel
Lutschen oder saugen Kinder Brei vom Löffel, kann es sein, dass die ab Geburt bestehende Saugreaktion noch zu dominant ist. Ist das Kind noch sehr jung (z. B. vier Monate) und saugt den Brei vom Löffel, ist die Beikosteinführung für dieses Kind noch zu früh und sollte auf den sechsten Monat verschoben werden (Van den Engl-Hoek 2008). Es ist auch möglich, dass das Kind am Löffel lutscht, weil die Eltern diesen zu lange im Mund des Säuglings lassen. Es ist wichtig, den Löffel nur kurz im Mund auf der Zunge verweilen zu lassen und ihn dann gerade wieder herauszuziehen (vgl. Hübl/da Costa, 2012: 35).
Transportprobleme/Brei läuft aus dem Mund aus
Manche Kinder sind nicht in der Lage, den Brei im Mund nach hinten zu transportieren - er läuft zum größten Teil wieder aus dem Mund heraus, obwohl der Zungenstreckreflex nicht mehr dominiert. Häufig ist diese Art Problem bei Kindern mit Bewegungsstörungen zu sehen (vgl. Hübl/da Costa, 2012: 35). Gemeint ist übrigens nicht das übliche Sabbern breiessender Kinder! Bei Transportproblemen kommt wirklich nur ein geringer Teil des Breis im Magen an, das Füttern gestaltet sich langwierig und ist sehr anstrengend für Eltern und Kind (vgl. ebd, 2012: 35).
Es ist hier besonders wichtig, auf die richtige Sitzhaltung zu achten: Das Baby sollte stabil und sicher sitzen, die Füße sollten Kontakt zum Boden oder einer Fußstütze haben, keinesfalls dürfen sie in der Luft schweben. Der Nacken sollte aufgerichtet sein (vgl. ebd, 2012: 35). Kann das Kind noch nicht allein stabil sitzen, ist ein Füttern gestützt auf dem elterlichen Schoß optimal. Hilft die optimierte Sitzhaltung nicht, das Transportproblem erheblich zu verbessern und habt ihr das Gefühl, dass die Situation alle Beteiligten belastet, ist möglicherweise eine Vorstellung des Kindes bei einem Logopäden angezeigt.
Verschlucken von Brei
Die meisten Kinder verschlucken sich deshalb, weil ihre Eltern den Brei an ihrer Oberlippe abstreichen. Dabei fällt der Brei meist als ganzer Block auf die Zunge herab und das Kind erschreckt sich durch den plötzlichen starken Reiz im (sehr sensiblen) Mund. Erschrickt es und atmet deshalb ein, kommt es zum Verschlucken. Eltern sollten daher darauf achten, den Löffel gerade in den Mund einzuführen, ihn kurz auf der Zunge liegen zu lassen und gleich wieder gerade herauszunehmen (vgl. Hübl/da Costa, 2012: 35). Das Kind sollte in der Lage sein, die Oberlippe nach unten und vorn zu bewegen, um den Brei vom Löffel abzunehmen und die Unterlippe beim Herausziehen des Löffels einzuziehen, um den Brei im Mund zu halten (vgl. Pridham, 1990; Morris/Klein 2001). Anfänglich gelingt das noch nicht gut, wird aber von den meisten Kindern schnell erlernt.
Sollte es trotz korrekter Fütterungstechnik zum ständigen Husten oder Verschlucken kommen, ist eine ärztliche Abklärung notwendig. Eine endoskopische oder radiologische Schluckdiagnostik kann durchgeführt werden ("Fiberoptic endoscopic examination of swallowing - FEES" bzw. "Videofluoroskopische Schluckstudie - VFSS") (vgl. Seidl/Nusser-Müller-Busch 2011; Arvedson, 2011). Seltenes Verschlucken ist dagegen (leider) normal, da unsere Kinder die Koordination von Breitransport und Schlucken erst erlernen müssen.
Würgen
Ein Würgen tritt dann auf, wenn die Würgereaktion noch zu weit vorn im Mund lokalisiert ist. Manche Kinder würgen bereits, wenn ein Löffel oder ein Nuckel ihre Lippen berührt (Würgereiz ganz vorn lokalisiert), andere, wenn die Nahrung im Mund ist (Würgereiz mittig). Im Alter von sechs Monaten sollte die Würgereaktion normalerweise im hinteren Drittel des Mundes lokalisiert sein, so dass eine Einführung von Beikost problemlos ablaufen könnte. Ist dies nicht der Fall, beginnt die Einführung der Beikost für das Kind eventuell noch zu früh oder es hat in den letzten Monaten nicht stark genug oral exploriert. Diese Kinder sollten spielerisch und ohne Zwang dazu angehalten werden, Dinge mit dem Mund und der Zunge zu untersuchen.
Ebenso wichtig ist es, das Kind dazu zu ermutigen, die Nahrung selbst mit den Fingern zu erfühlen und ihn dann von dort abzulecken oder abzubeißen. Eltern können dann als als nächsten Schritt ein wenig davon an die Lippen des Kindes schmieren - von dort kann das Kind ihn ohne Zwang ablecken (oder auch nicht). Der letzte Schritt zur Vorstufe zum Füttern mit dem Löffel ist das Verabreichen von Brei mit dem Zeigefinger. Die Eltern tunken ihren Finger in Brei und führen ihn dann vorsichtig in die Wangentasche des Kindes. Die Wangentasche ist nicht so empfindlich wie die Zunge und das Kind kann den Brei dort in der Regel besser tolerieren. Außerdem haftet am Finger des Elternteils weniger Brei, als auf einem Löffel liegt (Hübl/ da Costa, 2012).
Würgen bei Stückchen im Brei
Einige Kinder können Stückchen in der Nahrung nicht tolerieren und würgen oder erbrechen, wenn sie solche vorgesetzt bekommen. Es ist wichtig, zu wissen, dass für das Essenlernen nicht notwendig ist, diesen Zwischenschritt bis zur Einführung von Familienkost zu gehen. Kein Kind muss stückige Nahrung essen (Hübl/ da Costa, 2012: 37). Eltern, deren Kinder partout keinen stückigen Brei essen wollen, können neben fein püriertem Brei Fingerfood wie Bananen, Brötchen oder Dinkelstangen einführen, damit die Kaubewegung angeregt wird. Erfahrungsgemäß verliert sich die "Stückchenabneigung" ab dem 8. Monat allmählich. Andere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
Erbrechen
Kinder erbrechen Nahrung, wenn sie sich verschluckt haben, der Würgereiz ausgelöst wurde oder eine Fütterinteraktionsstörung mit den Eltern vorliegt (z. B. wenn die Eltern das Kind zuvor zum Essen gezwungen haben).
Selten können Kinder wegen einer Ösophagustenose (Engstelle in der Spreiseröhre) erbrechen. Dann ist das Weiterleiten von Flüssigkeit (Milch und Wasser) zwar möglich, nicht jedoch von festerer Kost. Letztere wird wieder ausgebrochen. Mit der videofluoroskopischen Schluckstudie (VFSS) kann diese Engstelle erkannt werden. Erbricht das Kind ständig und liegt ein entsprechender Befund vor, muss sie operativ geweitet werden (vgl. Hübl/ da Costa, 2012: 36). Dazu kommt es jedoch nur in extrem seltenen Fällen.
Wenn die Beikosteinführung "nicht gelingt"
Im Durchschnitt erlernen Kinder, die im Alter von vier bis acht Monaten zum ersten Mal Beikost erhalten, innerhalb von 5,6 Wochen (plus/minus 2,1 Wochen) die Fähigkeit des Essens vom Löffel oder aus der Hand. Ist das Kind eindeutig beikostreif und zeigt starkes Interesse an der Nahrung, tut sich aber auch nach 8 bis 9 Wochen sehr schwer mit der Nahrungsaufnahme, kann eine ärztliche Abklärung und eine logopädische Begleitung des Kindes angedacht werden (vgl. Van den Engl-Hoek etc al, 2007).
Definiert wird die Fähigkeit, vom Löffel zu essen, wie folgt:
Bei den ersten fünf Löffeln einer Mahlzeit 1) öffnet das Kind den Mund, wenn der Löffel vor ihm auftaucht, 2) schließt das Kind den Mund, wenn der Löffel im Mund ist, 3) zieht das Kind den Brei selbständig mit der Oberlippe vom Löffel, 4) hält das Kind den Brei im Mund, wenn der Löffel herausgezogen wird, 5) transportiert das Kind den Brei mithilfe der Zunge nach hinten, 6) schluckt das Kind den Brei und 7) während des Schluckens tritt kein/kaum Brei aus dem Mund aus (vgl. "Nimweger Beobachtungsliste zum Essen vom Löffel"- NOL, Van den Engl-Hoek et. al 2007).
Laut Hübl und da Costa sollte das Ziel sein, Probleme bei der Beikostgabe rechtzeitig zu erkennen, um Fütterinteraktionsstörungen zu verhindern. Logopäden können Eltern gezielt beraten und anleiten, damit sich Schwierigkeiten nicht verfestigen und den Familienalltag belasten (vgl. Hübl/da Costa, 2011, S. 38).
Fazit
Die meisten Probleme bei der Beikosteinführung entstehen, weil das Kind noch nicht ausreichend beikostreif ist. In diesen Fällen ist es wichtig, Geduld zu bewahren! Jedes Kind is(s)t unterschiedlich - es gibt viermonatige Kinder, die begeistert ein komplettes Kürbisglas veschlingen und achtmonatige Kinder, die an nichts anderem, außer Muttermilch Interesse haben. Es gibt Kinder, die Brei verabscheuen und sich mit Baby-led weaning begeistert vollfuttern und es gibt Kinder, die beim kleinsten Bröckchen im Brei erbrechen. All das ist vollkommen normal!
Noch mehr Interessantes zum Thema hört ihr in unserer Podcast-Folge zum Thema Beikost und Baby-led-weaning.
© Snowqueen
Literatur
Arvedson, J.C., Brodsky, L. (2002): Pedriadric Swallowing and Feeding: Assessment and Management. Second Edition. Albany: Thomson Delmar Learning
Biber, D. (2012): Frühkindliche Dysphagien und Trinkschwächen. Ein Leitfaden für Diagnostik, Mangement und Therapie im klinischen Alltag. Wien: Springer
Bledau-Greiffendorf, J. (2011): Physiologie des Schluckens und der Essfähigkeiten. In: Frey, Sophie (Hrsg.): Pädiatrisches Dysphagiemanagement. München: Elsevier, S. 23-40
Hübl, N., da Costa, S. P. (2011): Breikost im Kindesalter: eine Herausforderung für Eltern und Kinder. Physiologie - Diagnostik - Auffälligkeiten - Therapie. In: Sprachförderung und Sprachtherapie 1/12, S. 32 - 39
Morris, S. E., Klein, M. D. (2001): Mund- und Esstherapie bei Kindern. Entwicklung, Störung und Behandlung orofazialer Fähigkeiten. München: Urban & Fischer
Pridham, K. (1990): Feeding Behavior of 6 to 12 month old infants. Assessment ans sources of parental information. Session III: Infant Feeding Behavior and Parenting. In: Journal of Pediatrics 117 (2), S. 174-180
Seidl, R.O., Nusser-Müller-Busch, R. (2011): Endoskopische Schluckuntersuchung (FEES) bei Kindern. In Frey, Sophie (Hrsg.): Pädiatrisches Dysphagiemanagement. München: Elsevier, S. 175 - 196
Van den Engl-Hoek, L. (2008): Fütterungsstörungen. Ein Ratgeber für Ess- und Trinkprobleme bei Kleinkindern. Idstein: Schulz-Kirchner
Van den Engl-Hoek, L., de Groot, S., van Haaften, L. (2007): Nijmeegse Observatielijst Lepelvoeding (NOL). Logopedie en Foniatrie 11, S. 360-364
Bledau-Greiffendorf, J. (2011): Physiologie des Schluckens und der Essfähigkeiten. In: Frey, Sophie (Hrsg.): Pädiatrisches Dysphagiemanagement. München: Elsevier, S. 23-40
Hübl, N., da Costa, S. P. (2011): Breikost im Kindesalter: eine Herausforderung für Eltern und Kinder. Physiologie - Diagnostik - Auffälligkeiten - Therapie. In: Sprachförderung und Sprachtherapie 1/12, S. 32 - 39
Morris, S. E., Klein, M. D. (2001): Mund- und Esstherapie bei Kindern. Entwicklung, Störung und Behandlung orofazialer Fähigkeiten. München: Urban & Fischer
Pridham, K. (1990): Feeding Behavior of 6 to 12 month old infants. Assessment ans sources of parental information. Session III: Infant Feeding Behavior and Parenting. In: Journal of Pediatrics 117 (2), S. 174-180
Seidl, R.O., Nusser-Müller-Busch, R. (2011): Endoskopische Schluckuntersuchung (FEES) bei Kindern. In Frey, Sophie (Hrsg.): Pädiatrisches Dysphagiemanagement. München: Elsevier, S. 175 - 196
Van den Engl-Hoek, L. (2008): Fütterungsstörungen. Ein Ratgeber für Ess- und Trinkprobleme bei Kleinkindern. Idstein: Schulz-Kirchner
Van den Engl-Hoek, L., de Groot, S., van Haaften, L. (2007): Nijmeegse Observatielijst Lepelvoeding (NOL). Logopedie en Foniatrie 11, S. 360-364
schreibt ihr auch noch was über alternativen zu brei? BLW z.B.? fänd ich gut :)
AntwortenLöschenHallo Ori, ja, BLW steht bei uns weit oben auf der To-do-Liste!
LöschenUnd wie ist es, wenn man Fingerfood und nach BLW-Prinzip fuettert, also OHNE taeglich Brei anzubieten? Ist es dann moeglich, dass dieser Vom-Loeffel-lernen-Zeitraum laenger ist, oder wann soll man sich dann anfangen Sorgen zu machen?
AntwortenLöschenHat das Kind nach 10 Wochen noch nicht gelernt, vom Löffel zu essen, würde ich es in jedem Fall vorsichtshalber beim Logopäden vorstellen, auch,
Löschenwenn dieser dann vielleicht entscheidet, dass alles im normalen Rahmen ist. Nach meiner Erfahrung lernen BLW Kinder in der Regel genauso schnell, mit dem Löffel umzugehen, wie ausschließlich breigefütterte.
Habt ihr vielleicht noch einen tollen Tipp für Babys, die aus keinen Gefäß trinken wollen? Zwee will auch mit 11 Monaten ausschließlich an der Brust trinken, und so langsam wäre ein bisschen Unabhängigkeit wirklich sehr schön.
AntwortenLöschenFang am besten an, Zwee Wasser mit dem Löffel zu geben, wie den Brei. So gewöhnt sie sich langsam ans Trinken. Später könnt ihr es mit einem Doidy Cup versuchen, auf den schwören viele Eltern.
LöschenErstmal muss ich sagen, dass ich eure Seite einfach super finde! Meist, wenn ich mir wegen etwas Sorgen mache, unsicher bin oder Fragen habe, finde ich hier eine Antwort, die mir weiterhilft und mich beruhigt.
AntwortenLöschenJetzt habe ich aber doch eine Frage, auf die ich nirgends so recht eine Antwort finde: Ich gebe meiner Tochter (4,5 Monate) seit 10 Tagen mittags Gemüsebrei. Sie ist seit dem ersten Versuch total begeistert und isst mit voller Freude (inzwischen etwa 130g). Seit einigen Tagen schreit sie nun ständig beim stillen, drückt sich weg und dreht den Kopf. Könnte dieses Verhalten mit der Beikost zusammenhängen? Ich frage mich, ob sie die Brust nun nicht mehr möchte und wann ich ggf. auf Flaschennahrung umsteigen müsste.
Ich würde eher den 19-Wochen-Sprung als Verursacher dieses Verhaltens sehen. Schau mal in diesen Artikel - da schreibt Snowqueen genau dieses Verhalten: http://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2013/04/der-entwicklungsschub-der-19-woche-herr.html
AntwortenLöschenEs wird besser - und nein! Nicht abstillen - das wird Dein Kind sicher noch ein paar Monate wollen :-).
Liebe Grüße!
Danielle
Vielen Dank für diese schnelle Antwort. Den Sprung hatte ich so gar nicht auf dem Schirm (War der letzte nicht gerade erst? Wo ist die Zeit hin, schon 19 Wochen? Wahnsinn...)
LöschenDas passt in der Tat alles sehr gut zu ihrem gesamten Verhalten im Moment! Vielen Dank, nun bin ich deutlich beruhigter :) Liebe Grüße!
Oh ja, dieser Sprung ist ganz schön fies - und ganz oft geht er direkt in den 26-Wochen-Sprung über, der genauso arg ist. Aber danach hat man ein paar wirklich sehr schöne Wochen!
LöschenLiebe Grüße
Danielle
Hallo. Ich finde eure Artikel und Sichtweisen wirklich toll.
AntwortenLöschenIch habe ein Kind (14 Monate) das noch voll gestillt werden möchte. Es probiert zwar Beikost, aber so wenig, dass es trotzdem gestillt werden möchte. Habt ihr hierzu auch eine Meinung/ Artikel? Liebe Grüße
Ein 14 Monate altes Kind darf gern noch voll gestillt werden. Um den ersten Geburtstag herum gehen viele Beikostesser wieder zurück an die Brust, weil nämlich das Laufenlernen etc. sehr aufregend sind. Biete deinem Kind immer weiter Beikost an, am besten einfach von dem, was du gerade isst, dann wird das automatisch mehr werden. Bei uns war in dem Alter Zuchini-Quiche der Renner.
LöschenLG, Snowqueen
Hallo! Meine Tochter (8 Monate) hat Probleme mit Verstopfung bei Beikost. Könnt ihr hierzu auch ein paar Worte sagen?
AntwortenLöschenHallo
AntwortenLöschenMein Sohn ist sechs Monate und seit etwa zwei Wochen gebe ich ihm mittags Brei. Das klappt im Großen und Ganzen relativ gut. Wenn er mal müde ist,kommt es noch vor, dass er den Brei mit der Zunge wieder herausschiebt. Sollte ich jetzt davon ausgehen, dass die Beikosteinführung generell noch zu früh ist oder kann ich weitermachen wie bisher und müsste einfach darauf achten, dass er beim Essen fit und ausgeschlafen ist?
Außerdem gebe ich ihm zwischendurch ein Stückchen Gurke das er selber halten kann und dann die Kernchen und den Glibber abrutschen kann und ein bisschen darauf herumkauen kann. Es gefällt ihm sehr gut. Manchmal wenn er ein Stückchen davon im Mund hat isst er es ohne Probleme manchmal würgt er aber auch und befördert es mit der Zunge heraus. Ost das noch zu früh? Muss ich Angst haben er verschluckt sich an den Stückchen?
Und die Verstopfungen hat mein Sohn auch bzw sehr harten Stuhlgang. Ich mach schon viel Öl ins essen, stille viel und hab ihm schonmal Birne gegeben, aber so richtig geholfen hat bisher nichts.
Wäre toll wenn ihr mir den ein oder anderen Rat geben könntet.
Vielen Dank und LG
Hallo zusammen,
AntwortenLöschenmein Baby knurrt und schreit seit neuestem beim Essen. Macht aber den Mund auf und isst weiter. Ich bin wirklich nicht sicher, ob sie einfach nicht mehr essen möchte, ich zu langsam füttere oder was sonst noch so los sein könnte?! Habt ihr einen Tipp?
Vielen Dank und LG
Ich denke, das ist einfach ein lustiger Spleen, den du ignorieren kannst. Vielleicht ist es ein wohliges Knurren, weil sie das Essen so mag. Meine Tochter hat immer beim Einschlafen in der Manduca geknurrt. Liebe Grüße
LöschenOh vielen Dank für die schnelle Antwort. :)
AntwortenLöschenEs ist nur - manchmal verkrampft sie sich dann richtig und ruft ganz laut und irgendwie fühlt sich das nicht richtig an. Sie ist jetzt acht Monate und ich eigentlich von Anfang an beim Brei etwas aufgeregt. Aber das schreien und Knurren ist neu. Wie gesagt isst sie aber munter weiter, wenn ich es ihr anbiete.
Ich habe es bis jetzt auch ignoriert, aber wie gesagt fühlt es sich komisch an und ich dachte sie könnte mir was damit sagen wollen, was ich leider nicht verstehe...
Liebe Grüße
Hallo, meine Tochter hatte eine Blockade in der Halswirbelsäule und hat deshalb keinen Brei genommen. Der Würgereflex war noch ganz vorne im Mund. Sie hat sich auch so gut wie gar keine Dinge in den Mund gesteckt.
AntwortenLöschenIch habe also 11 Monate voll gestillt. Dann hat uns ein Orthopäde mit manueller Therapie geholfen. Ab dem Moment hat sie dann ganz normal am Familientisch mitgegessen.
Hallo,
AntwortenLöschenmeine Maus hat mit 4 Monaten den ersten Mittagsbrei bekommen und ca 2-3 Wochen super gegessen. Jetzt ist sie 6 Monate und isst seit 2-3 Wochen zunehmend schlechter. Alles ist interessanter. Das Lätzchen, der Body. Mittlerweile füttern wir nackig damit nix ablenkt. Beim Essen wird permanent die Hand in den Mund gesteckt oder die Zunge raus gestreckt, mit vorliebe geplappert... Sollen wir sie machen lassen oder eher mit der Breikost pausieren? Ist das einfach nur eine Phase?
Danke und LG
Nur eine Ergänzung noch zum Aspekt "Kind würgt bei Stückchen". Wir hatten mit Einführung der Beikost mit Stückchen rund anerthalb Jahre Probleme mit Würgen, erzwungenem Hochwürgen, Erbrechen und dem Gefühl, dass das Essen bei meiner Tochter "Steckenblieb". Bis unsere Kita-Gruppenchefin bei meinem Kinderarzt Druck gemacht hat, dass das eben nicht normal sei, wurde ich vertröstet und hingehalten. Diagnose nach über 18 Monaten Essenskampf: EoE (Eosinophile oesophagistis). Das solltet ihr ganz dringend unter dem Apsekt "Würgen/ Schluckstörung" aufnehmen, weil es leider bislang so unbekannt und dabei so verbreitet ist.
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