Liebe Sabrina Hoffmann - wir verweichlichen unsere Kinder nicht


Ein kontrovers diskutierter Artikel


Gestern wurde auf Facebook mehrfach ein aktueller Artikel aus der Huffington Post geteilt: "Liebe Eltern: Hört auf, eure Kinder zu verweichlichten Menschen zu erziehen" und sehr kontrovers diskutiert. Etwas geschockt hat mich die doch sehr breite Zustimmung - bisher haben fast 40.000 Menschen dieses Artikel geliked - er wurde über 7.000 mal geteilt und ich kann mir gut vorstellen, wie die meisten Kommentare in den sozialen Netzwerken darunter aussehen.

Wahrscheinlich sollte der Artikel einfach nur locker, witzig und unterhaltend sein - leider trägt er jedoch mal wieder dazu bei, das Bild des vermeintlichen Vormarsches des "verwöhnten Kindes" in der öffentlichen Meinung zu festigen. Und er animiert Eltern dazu, lieber noch konsequenter und noch weniger liebevoll zu ihren Kindern zu sein, um nicht als belächelte Übermutti zu gelten. 

Worum geht es überhaupt?


Der Artikel beginnt mit der Beschreibung einer Szene, die die Autorin "ratlos" machte. Zwei Erzieherinnen kamen mit einer Gruppe von Kindern (2 bis 3 Jahre) vom Spielplatz. Eines der Kinder stand an der Kitatür und begann zu schreien. Die Erzieherinnen kümmerten sich umgehend:
"Sofort waren die Erzieherinnen bei dem Mädchen. Seine Hand sah völlig unversehrt aus, alles war gut. Doch die Frauen schwirrten panisch um das Kind herum. Sie tasteten es am ganzen Körper ab, wiegten es hin und her, flüsterten tröstende Worte."

Und das - man stelle sich das mal vor! - obwohl das Kind (so vermutet es zumindest die Autorin) augenscheinlich "alles gut" ist. Dass man weder beurteilen kann, wie schlimm irgendetwas tatsächlich ist und warum man Kinder immer trösten sollte, dazu hatten wir ja kürzlich schon ausführlich geschrieben. Der Gedanke, dass Kinder abgehärtet werden müssen und durch zu viel Trost nicht verweichlicht werden sollten, entspringen der schwarzen Pädagogik.

An dieser Stelle fragte ich mich, ob Frau Hoffmann denn überhaupt Kinder hat, wenn sie die Vorstellung, ein (2-3-jähriges!) weinendes Kind sofort zu trösten, seltsam findet - selbst wenn sich das Kind rein gar nichts getan haben sollte. Ich jedenfalls hoffe von Herzen, dass sich die Erzieherinnen in unserer Kita meinen Kindern liebevoll zuwenden, wenn sie diese Zuwendung brauchen - sei es nach einer Verletzung oder sonstigem Kummer.

Wir verweichlichen also unsere Kinder, wenn wir erwarten, dass man in der Kita auf unsere Kinder achtet und sie getröstet werden, wenn sie unglücklich sind? Was genau wünscht sich die Autorin? Dass Erzieher in solchen Fällen statt zu trösten lieber "Nun hab dich doch nicht so!" sagen oder dass Eltern verletzter Kinder beim Abholen vollkommen gelassen sagen: "Ach - ist ja nicht so schlimm!"?

Danach erinnert sich Sabrina Hoffmann an ihre eigene Kindheit, deren Pädagogik sie als "rückblickend grausam" beschreibt. Die von ihr besuchte Kita trug Züge einer "kommunistischen Diktatur". Sie beschreibt, dass die mitgebrachte Milchschnitte zwangsenteignet und an alle Kinder verteilt wurde, dass sie ewig auf dem Töpfchen ausharren musste und wie sie gezwungen wurde, ein Bund Petersilie zu essen - bis sie es erbrach. 

Resümierend stellt die Autorin erstaunlicherweise fest, dass sie jedoch keine Schäden davon getragen habe und es sie vielleicht sogar "stärker gemacht" habe. Und wir, liebe Eltern, sind schuld, dass unseren Kindern solche Erlebnisse womöglich erspart bleiben muss, wenn wir sie verweichlichen, in dem wir auf Töpfchentraining verzichten oder dieses altmodische Baby-led Weaning - womöglich noch mit Bio-Gemüse! - machen. Weil wir sie zu sehr beschützen! Und zu viel behüten! 

Stattdessen sollen Kinder bitte Furcht erleben! So, wie die Autorin - die über ihre Reitstunden in der Kindheit schrieb:
"Damals stand der Reitlehrer mit Korn-Fahne in der Mitte der Halle, schwang seine Peitsche und brüllte: "Galopp marsch!"Ich fürchtete nichts mehr als diesen Moment, denn jedes Mal ging eines der Pferde durch - und die anderen folgten ihm. Und doch liebte ich diese Stunde im Sattel inbrünstig. Die Zähne zusammenbeißen, meine Angst überwinden, sattelfest werden - das waren die Dinge, die ich dort lernte. Und ich bin dankbar dafür. Nach jedem Sturz stieg ich sofort wieder auf. Das war die wichtigste Lektion, die der Reitlehrer uns beibrachte. Für den Reitplatz und für das Leben."

Überbehütende Eltern verhindern also, dass ihre Kinder von trunkenen, peitscheschwingenden Reitlehrern angeschrien werden? Und verhindern damit pauschal, dass Kinder dadurch Durchhaltevermögen "erlernen"? Muss man erst vom Pferd überrannt oder von einem Huf getreten werden, um wirklich stark und hart zu werden? Muss man das? Will man das?

Aber Übertreibung macht bekanntlich anschaulich, weswegen im Folgenden reichlich Klischees bedient werden. Früher war alles besser - da durften Kinder noch Apfelsaft pur trinken! Lächerlich, wer sich heute Gedanken um die Zahngesundheit macht. Und dieser Hype um die Babynahrung - die paar Schadstoffe haben doch bisher auch keinen umgebracht (vermutlich). Und diese Eltern erst, die Schulranzen tragen - diese kiloschweren Monster, die heutzutage deutlich mehr, als die 15 % des Körpergewichts enthalten, weil Schulen nicht in der Lage sind, Spinde anzubieten. Da sorgen sich die Eltern allen ernstes um die Rückengesundheit ihrer Kinder, wie albern! 

Was sollen denn die Orthopäden in den nächsten 30 Jahren machen, wo sie doch gerade so gut mit uns zu tun haben - wir, die wir unsere Ranzen noch tapfer selbst geschleppt und die Zähne gefälligst zusammengebissen haben! Und sich keiner Gedanken um möglichst passendes Schuhwerk oder die richtigen Sitzmöbel gemacht hat! Nein - wer sowas macht, handelt offenbar vielmehr grob fahrlässig: 
"Ihr hüllt eure Kinder in einen Kokon, der sie beschützen soll - und ihnen die Chance raubt, die Welt kennen zu lernen. Ihr seht überall eine Bedrohung, auch dort wo keine ist."

Genau früher durften Kinder schließlich auch noch "ohne Helm, Knie-, Hand-, Ellenbogenschoner und Rippenschützer und Reflektoren" Radfahren! Was da erst für ein Gewese gemacht wird. Gut - pro Jahr sterben durch Unfälle mittlerweile 600 Kinder weniger im Jahr, als 1980, als man auch noch ohne Autositz der Gefahr tapfer mitten ins Gesicht blickte - aber hey - was solls? 

Den Höhepunkt der Übertreibung unserer heutigen Müttergeneration beschreibt Frau Hoffmann so:
"Eine Freundin erzählte mir einmal, dass sie das Baby von Bekannten nicht halten durfte, weil sie davor eine Zigarette geraucht hatte. Natürlich nicht in Gegenwart des Kindes. Aber es hätten Nikotin-Reste an ihren Fingern kleben können. Kommt euch das nicht auch ein bisschen albern vor, liebe Eltern? "
Nein - ganz und gar nicht. Dabei nun wirklich am allerwenigsten! Denn als augenscheinlich in Ihren Augen völlig überfürsorgliche Mutter habe ich mich nämlich informiert, wie schädlich der sogenannte Thirdhandsmoke für Babys tatsächlich ist! Und wie gefährlich Nüsse für Babys sind oder Honig oder ätherische Öle - daran sterben jährlich durch die alberne "Überbehütung" gottseidank immer weniger Kinder.
In den dann folgenden Ausführungen wird klar, worum sich die Autorin in Bezug auf die Kinder der überbehütenden Mütter sorgt:
"Doch was werden sie tun, wenn sie in der Wirklichkeit angekommen sind? Das Leben ist manchmal hart und sie werden sich durchsetzen müssen. Die Welt hält nicht an, damit eure Kinder aufholen können."

Wer macht denn das Leben hart? Und gestaltet denn die Wirklichkeit? Wer genießt es in einem leistungsorientierten Umfeld zu leben, in dem nur wenige Erfolg haben - und auch nur dann, wenn sie irre hart arbeiten? Ich will nicht, dass meine Kinder in zwanzig Jahren resümieren: "Das Leben ist so hart!" - ich möchte, dass sie feststellen: "Das Leben ist schön!" Meine Aufgabe als Mutter ist es nicht, meine Kinder möglichst anpassungsfähig zu erziehen, sondern sie stark zu machen, dass sie die Welt bewegen. Dazu brauchen sie Rückhalt und Geborgenheit und es ärgert mich, wenn das mit "Verweichlichung" gleichgesetzt wird.

Die Autorin beendet ihren Artikel mit der Frage:
"Vielleicht würde es Kindern helfen, wenn wir sie wieder mehr wie normale Menschen behandeln. Wenn wir uns an unsere eigene Kindheit erinnern und daran, dass all die Gefahren damals gar nicht so bedrohlich wirkten."

Was macht Kinder wirklich stark?


Unseren Kindern hilft vor allem, wenn wir ihnen in dieser emotional zunehmend verkümmerten Gesellschaft Halt geben. Wenn wir ihnen zeigen, dass wir für sie da sind, sie trösten, wenn sie unsern Trost brauchen, ihnen Zuwendung zukommen lassen und sie einfach lieben, für das, was sie sind, nicht für das, was sie tun.

Liebevolle Aufmerksamkeit verzieht unsere Kinder nicht. Sie vor realen Gefahren zu beschützen, verweichlicht sie nicht. Kein Kind lernt durch einen Schädelbruch, dass man im Krankenhaus auch einfach mal ein paar Wochen durchhalten muss. Kein Kind fühlt sich weniger frei, weil es einen Helm beim Radfahren trägt oder einen nüchternen Reitlehrer hat.

Um es ganz klar zu sagen: Ich verstehe, was die grundsätzliche Intention dieses Artikels ist - die Autorin beobachtet Mütter, die auf Schritt und Tritt ihre Kinder überwachen und kontrollieren. Es gibt tatsächlich solche Mütter - sie werden "Helikopter-Eltern" genannt. Diese Helikopter-Eltern sind jedoch nur eine sehr kleine Randerscheinung in der Gesellschaft. 

Leider werden im Artikel diese (wenigen) Fälle mit einer weiter verbreiteten Erscheinung in einen Topf geworfen - dem zunehmenden Interesse der Eltern an den kindlichen belangen. In den letzten Jahren ist - vor allem Dank des Internet - tatsächlich zu beobachten, dass Eltern sich mehr und mehr mit damit auseinander setzen, was für ihre Kinder das Beste ist. Allerdings kann ich dabei keine negativen Effekte erkennen - kein Kind wird "überbehütet" oder "gefährdet", weil es Schorle oder Wasser statt Saft trinkt, im ersten Lebensjahr kein Zucker bekommt oder einen Teddy aus Biobaumwolle. Überlegungen dazu anzustellen, ob nun Karotten oder Zucchini das beste Gemüse für die Beikosteinführung ist oder ob man das Kind in eine Schule ohne Noten schickt, ist keine problematische "Überbehütung", sondern ein Abwägen von Tatsachen, das der Eine mehr, der Andere weniger intensiv betreibt, ohne das Kind dabei zu beeinträchtigen.

Kinder, die plump vom Pferd fallen sind nicht Opfer des Fahrradhelmtragens oder der Schulwegbegleitung, sondern von Bewegungsarmut. Diese kann tatsächlich davon verursacht werden, dass Eltern ständig überbehütend neben ihren Kindern stehen und rufen: "Gib acht! Pass auf! Vorsicht! Nein, mach das lieber nicht!" Dadurch wird die motorische Entwicklung von Kindern nachhaltig beeinträchtigt - das ist definitiv eine Überbehütung - die durchaus vorkommt, aber wirklich sehr selten ist.

Bewegungsmangel ist jedoch in den meisten Fällen durch ein ganz anderes, viel häufigeres Problem verursacht -  der Unterbehütung. Dabei werden Kinder schon früh und regelmäßig vor dem Fernseher oder der Spielekonsole abgeparkt, damit sie möglichst leise sind und wenig anstrengen(d). Diesen Eltern zu sagen: "Überbehütung schadet unseren Kindern" führt dazu, dass diese sich in ihrem Handeln bestätigt fühlen und so ihre Unaufmerksamkeit vor sich selbst rechtfertigen können.


Der Bewegungsmangel wird zusätzlich dadurch verstärkt, dass heutzutage kaum noch freie Flächen für Kinder zum Spielen zur Verfügung stehen. Und noch schlimmer ist: Dass kaum Kinder zum Spielen da sind - die werden nämlich fleißig von ihren Eltern auf die harte Welt da draußen vorbereitet, in der sie bestehen müssen. Sie werden gefordert und gefördert und dürfen kaum noch Kind sein. Ob sie dabei Biobrause trinken oder auf ergonomisch korrekten Stühlen sitzen, ist doch vollkommen irrelevant.

Nein - Kinder sind in unserer Gesellschaft nicht überbehütet. Man bringt ihnen eher viel zu wenig Interesse, Empathie uns Aufmerksamkeit entgegen. Zu tolerieren, dass ein Kind gegen seinen Willen auf einen Topf gesetzt wird oder essen muss, bis es erbricht, zeigt recht eindrucksvoll, wie sehr uns unsere eigene Erziehung geschadet hat. Sie hat dafür gesorgt, dass wir es als normales Erziehungsziel betrachten, unsere Kinder für die Gesellschaft abzuhärten. Wir legen mehr Wert darauf, dass unsere Kinder funktionieren, als dass sie sich zu selbstbewussten Persönlichkeiten entwickeln. Kinder müssen dafür nicht "scheitern" oder "durchhalten" lernen, sie müssen dafür liebevoll und empathisch begleitet werden.

Artikel wie der von Sabrina Hoffmann machen Eltern auf subtile, unterschwellige Weise Angst vor dem Verwöhnen, dem Verhätscheln oder dem Verweichlichen. Das kann dazu führen, dass sie weniger aufmerksam und liebevoll sind oder ihre Unterstützung vorsätzlich verweigern, um in ihrem Umfeld nicht als Übermutter zu gelten.

In diesem Sinne: Gebt ruhig auf Eure Kinder acht - Fürsorge verweichlicht nicht, sie stärkt.

© Danielle


60 Kommentare:

  1. Wie so oft wunderbar treffend, direkt aus dem Herzen und mit Verstand geschrieben- Danke!

    Viele Grüße
    Frischkäse - Geschmiere

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  2. Ich bin so begeistert von Eurem Text. Pointiert, treffend argumentiert und das Denken hinter der "Verweichlicht-Haltung" entlarvt. Ich freue mich sehr über Euren Text, vielen Dank! <3

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  3. Es ist leider wahr, dass es immer mehr Eltern gibt die ihren Kindern immer weniger Grenzen aufzeigen und bei jedem Wehwehchen sofort zur Stelle sind. Und es ist nunmal Tatsache dass kinder das zu gut auszunutzen wissen. Nichts lässt mich weniger kopfschüttelnd da stehen als die Eltern die ihren Kindern sofort Gummitierchen in den Mund stopfen wenn diese mal gestürzt sind.
    Ich bin selbst im pädagogischen Bereich tätig und bin der Meinung, dass die heutige "Erziehung" regelrecht weichgespült ist: nur keine Kritik denn die könnte das Kind veunsichern oder frustrieren. Frustrationstolleranz? Um Gottes Willen das kind soll doch im Selbstbewusstsein gestärkt werden möglichst ohne Rückschläge zu erfahren. Klare Regeln? Das Kind brauch seine Selbstbestimmung und muss möglichst immer mitbestimmen dürfen.
    Da streuben sich mir die Nackenhaare!
    Kinder brauchen bedingungslose Liebe das steht außer Frage! Dennoch brauchen sie genau so klaren feste Regeln und Strukturen!!!
    Es wird immer mehr versucht den Kindern unangenehme Dinge abzunehmen und das geht mittlerweile so weit, dass Eltern sogar die Hausaufgaben ihrer Kinder machen nur damit sie in der Schule keinen Frust erleben müssen und möglichst noch eine gute Note bekommen....
    Kinder müssen sich ausprobieren und ihre eigenen Grenzen erfahren zu können und das ist ein wichtiger Schritt in der kindlichen Entwicklung!
    Ich bin gespannt wie viel Arbeit demnächst auf Therapeuten zukommt die sich um vollkommen überforderte Jugendliche kümmern müssen bzw. wie die Arbeitslosenquote in die Höhe schießt weil vollkommen unselbstständige Individuen nichts mit sich und ihrem Leben anzufangen wissen.

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    1. Dem gebe ich vollkommen recht, Regeln und Strukturen müssen nun mal da sein aber das wird den Mamas ja leider erst bewusst wenn sie sich mal nicht nur um ein Kind kümmern müssen. Innerhalb dieser Regeln gibt es noch genug Platz für freie Entfaltung...

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    2. Richtig! Die Weicheikinder nerven doch schon in Kitas ...ständig müssen sie umsorgt werden und Waldtage etc. werden nicht nehr gemacht weil die Helikopter-Mama Angst hat und außerdem das Sprühsagrotan gerade alle ist!

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    3. Bitte bitte lesen Sie mal Jesper Juul-Grenzen,Nähe,Respekt.In nicht mal 100Seiten erklärt er,was es wirklich bedeutet Grenzen zu setzen ohne! die Nähe zum eigenen Kind zu verlieren!Mit allen den Gefühlswelten aller ! Beteiligten.
      ..

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    4. Ich bin leider auch ein Opfer "grenzenloser Liebe" geworden. Mit dem Erfolg, dass ich an den Härten der Schulzeit mehr als gnadenlos gescheitert bin da ich nie gelernt hatte mit Kritik oder Grenzen umzugehen, von Zurückweisung ganz zu schweigen. Ich hielt mich als Kind für den Nabel der Welt. Diese Erfahrung möchte ich meiner Tochter dringend ersparen.

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    5. Viele Eltern, die überfürsorglich sind und dem Kind keine Grenzen setzen (wollen), tun dies gerade im Zusammenhang mit Sicherheit ja doch: "Nein, kletter nicht auf den Kletterturm, das ist zu gefährlich!" "Nein, spiel nicht im Sandkasten/auf der Erde, das ist zu schmutzig!" Ich sage nicht, dass man als Eltern nicht mögliche Gefahrenquellen ausschalten sollte, z.B. indem das Kind einen Fahrradhelm trägt, indem man es beim Überqueren einer Straße an die Hand nimmt oder es daran erinnert, sich vor dem Essen die Hände zu waschen, aber ein Kind darf auch mal hinfallen, darf sich auch mal erkälten! Davon geht die Welt nicht unter! Auch sollten Kinder ab einem bestimmten Alter auch in der Lage sein, alleine zur Schule zu laufen/mit dem Fahrrad oder Bus zu fahren! Natürlich gehört es dazu, dass man das Kind am Anfang begleitet, es auf mögliche Gefahrenquellen aufmerksam macht oder im verkehrsgerechte Kleidung mit Reflektoren anzieht, aber dann sollte man dem Kind auch vertrauen und es machen lassen.
      Von einer Mutter, die selbst überängstlich erzogen wurde und dies bei ihrem eigenen Kind nun entspannter Handhaben möchte, damit meine Tochter ihre Grenzen kennenlernt und sich auch manches zutraut (und dadurch ein Selbstvertrauen entwickelt)

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    6. Das was Sie beschreiben ist das andere extrem, ich finde es furchtbar so etwas zu pauschlisieren... Ein Kind braucht Regeln, da geb ich Ihnen vollkommen Recht, ein Kind muss sehr wohl lernen, das die Geschellschaft auch aus Regeln und Pflichten besteht. Aber nicht in dem es etwas essen muss bis es erbricht, oder von einem betrunkenen Reitlehrer unterrichtet wird...
      Ese geht um das Thema das die Eltern fürsorglicher sein sollen, ich seh die Tendenz auch eher in die richtung das sich zu wenig um die Kinder gekümmert wird. Elternabende sind nicht wirklich gut besucht, da herrscht kein Interesse. In der Kita werden die Kinder schon im Umkleideraum verbaschiedet, nicht mal den Erziehern wir " Hallo" gesagt, traurig wobei diese doch mehr mein Kind betreuen als ich, wenn ich eine 40 Std Woche habe.... Kinder werden Krank abgegeben, bloß schnell wieder arbeiten, nicht zu Hause bleiben... Der Leistungsdruck holt uns alle ein, leider auch die kleinen. Somit ist es eher das Vernachlässigen der Kinder und nicht das überbehüten! Denn wer sich mit seinem Kind auseinandersetzt, möchte seinem Kind Werte beibringe, "bitte und Danke" z.B. Klare Grenzen ziehen und mein Kind dennoch liebevoll zu erziehen, das geht beides sehr gut.

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    7. Das man alles in alle Richtungen übertreiben kann ist doch wohl klar, meine Söhne werden in den Arm genommen, das AUA wird geküsst und oder bepustet und Gummitiere sind bei uns absolute Highlights die es vieleicht zweimal im Monat gibt und da eher um eine gelungene Aktion noch runder zu machen und nicht zum Trost.
      Hausaufgaben fürs Kind machen ist in meinen Augen Faulheit und nicht Überbehütung, das macht kaum jemand für ne gute Note, sondern um die Hausaufgaben nicht gefühlte Ewigkeiten begleiten zu müssen oder weils reineweg zu viele waren.
      Einige klare überschaubare Regeln sind nötig aber ein starres Reglement mit Regeln aus Selbstzweck ist genauso daneben wie gar keine.
      Was ist falsch daran immer eine Wahl zu haben, die haben wir als Erwachsene schliesslich auch (wenn es auch manchmal schwerfällt sie zu erkennen)
      Man darf doch immer nein sagen. Warum dürfen Kinder das nicht?
      Klar dauern Konsensfindungen länger, aber im Ergebnis sind dann alle zufrieden und es besteht nicht die Gefahr das einer aus der Reihe tanzt, was dann allen den Tag verdirbt.
      Danke für den Artikel gewünschtestes Wunschkind, Genau meine Meinung.

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    8. Richtig! Danke für die klarstellenden Worte! Die Antwort auf Frau Hoffmanns Artikel ist genau die Art Übervorsichtig-Fürsorglich-Mamis, die Ihren Kindern nichts zutrauen, sich dann aber wundern, warum die Kinder spätestens zu Schulzeiten Probleme bekommen werden. Es ist kein Gegensatz Kinder mit viel Liebe, Vertrauen, Geborgenheit und trotzdem mit Konsequenzen zu erziehen! Kinder fallen hin und stehen auch wieder auf! Bildhaft für jegliche Bereiche zu betrachten!

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    9. Ich verstehe den letzten Kommentar leider nicht. Wem stimmst du zu und wer ist eine Übervorsichtig-Fürsorglich-Mami, deren Kinder in der Schule Probleme bekommen? Sollte ich (als Antwortende auf den Hoffmann-Artikel) gemeint sein, würde ich mich sehr über das pauschale Urteil wundern und das Thema Konsequenzen gerne vertiefen.

      Viele Grüße
      DDanielle

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    10. Frau Hoffmann ist mit der überfürsorglichen Mutti gemeint. So verstehe ich zumindest den Kommentar. :)

      Ich finde bei diesem Beitrag ein wenig schade, dass er so hitzig geschrieben ist. Das ist sonst gar nicht euer Stil. Ich frage mich, weshalb ihr euch angegriffen fühlt, wenn die "Anklage" der Frau Hoffmann auf euch eh nicht zutrifft? Sie nutzt das Stilmittel der Übertreibung. Und leider kann ich teilweise ihre Beobachtungen von heute teilen. Das schreibt ihr hier ja auch. Und genau deshalb widmet ihr euch mit diesem Blog doch der Aufklärung oder sehe ich das falsch?

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    11. Aber Frau Hoffmann kann doch nicht gemeint sein. Es ist bisher noch immer unklar, ob sie überhaupt Kinder hat - aber wenn, dann wird sie sicher nicht überfürsorglich sein - sie spricht sich ja konkret dagegen aus.

      Der Artikel ist eigentlich nicht hitzig geschrieben, wenn auch emotionaler, als üblich :-). Ich fühle mich nicht angegriffen - ich mag nur den Grundtenor nicht, der bei mir ankommt als "Macht doch nicht so ein Gewese um die Kinder". In meinem Umfeld wird einfach eher zu wenig, als zu viel Gewese gemacht - ich kenne genau eine Helikoptermutter, bei etwa 80 % der mir bekannten Mütter würde ich mir viel mehr deutlich mehr Aufmerksamkeit wünschen. Wenn die den Artikel lesen, dann fühlen sie sich bestärkt und kümmern sich noch weniger - und ja, sowas bewegt mich emotional...

      Liebe Grüße!
      Danielle

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    12. Ich sag nur eins: ich bin selber oft im Leben hingefallen, aber das hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Mich wirft kein noch so großer Rückschlag so schnell aus der Bahn. Und Makel machen einem Menschen erst zu dem, was er ist. Dies gilt auch für die eigene Lebensgeschichte. Wenn immer gleich jemand eingreift, dann lernt man nie, selber Lösungen für Probleme zu finden. Na ja, und diese Leute können dann im Arbeitsleben nicht bestehen. Aber das hat ja alles viel mit der heutigen Selbstoptimierung zu tun. Und na ja, ich muss ehrlich gestehen, ich bin sogar ein Mensch, der sich gerne mal schmutzig mach (auch im übertragenen Sinne), um das Leben zu spüren; aus Fehlern zu lernen; und auch um mitreden zu können. Bei mir konnten da die Eltern nicht viel machen. Und noch heute ist es so, wenn mein Korsett zu eng geschnürt ist, werde ich wahnsinnig und teils auch aggressiv. Andernfalls bin ich ein sehr umgänglicher und zufriedener Mensch. Leider ist es eben heute schon der Krippe so, dass den Kindern alles abgenommen wird, was nur geht. Sicher, Liebe zu erfahren ist sehr wichtig und natürlich darf man Kinder auch keinen Gefahren aussetzen. Aber wichtig ist, die Kinder, die einen großen Freiheits- und Entdeckertrieb haben, nicht einzuengen. Sonst werden das mal Erwachsene, denen ich beim Dunkeln nicht über dem Weg trauen würde. Fazit: Sowohl Mangel an Liebe und Anerkennung als auch Überbehütung wirken sich später negativ auf das Erwachsenenleben aus (und wichtig: Das Leben KANN nicht immer schön sein; und wenn auch in vielen Fällen, aber nicht immer kann der Mensch etwas dagegen tun, man denke an Todesfälle; Naturkatastrophen; behindertes Kind; da muss man lernen durchzukommen). Man darf da einfach nichts pauschalisieren und muss das Ganze mit gesundem Menschenverstand angehen. Weil wenn ich mir heute einige Erzieherinnen so ansehe, frage ich mich da schon... Können aber oft auch nichts dafür, weil sie sonst Probleme mit den Eltern bekommen.

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  4. Genauso ist es!
    Herzlichen Dank!

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  5. toller artikel!... mir fehlen die worte!.. toll geschrieben

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  6. Besser kann man es nicht ausdrücken.ich fühle mich wieder bestärkt in meiner Kindererziehung. ICh liebe mein Kind und es soll sich an eine unbeschwerte und Schöne Kindheit erinnern ohne Zwang

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  7. Danke! Als ich Hoffmanns Artikel gelesen hatte, war ich wirklich wütend über diese Verallgemeinerung, Vermischung völlig verschiedener Sachverhalte und von oben herab vorgetragene Lieblosigkeit. Ich hoffe, dass dieser Artikel weit mehr Zustimmung erhält als der von Hoffmann.

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  8. Ich mag selbst nicht gern Rauchern die Hand geben, die gerade geraucht haben - weil die Haut danach so stinkt. Da kann ich verstehen, dass man ihnen nicht das Baby in die Hand drücken möchte ...
    Ebenso die Verklärung der Unsicherheiten der eigenen Kindheit "Wir sind damals im Auto nicht angeschnallt gewesen und leben trotzdem noch!" - ja, weil diejenigen, die durch den fehlenden Gurt gestorben sind, nicht mehr im Internet schreiben können ...

    Aber in einem Punkt habe ich den Eindruck der Überbehütung: Die Wahrnehmung, wie gefährlich es für Kinder "draußen" ist (nicht im Hinsicht auf Verkehr, sondern Gewalttaten), ist mMn angestiegen - man hält die Gefahr für höher, obwohl die Zahl der Gewalttaten tatsächlich gesunken ist (nur bekommt man durchs Internet etc. eben viel mehr Fälle mit). Ebenso wundert es mich, wieviele Kinder heutzutage mit dem Auto zur Schule gebracht und abgeholt werden - an einigen Schulen gibt es da Probleme mit den vielen Autos - obwohl die Kinder die Strecke mit Fahrrad oder Bus allein bewältigen könnten.

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    1. Ihre Haut stinkt, nachdem Sie einem Raucher die Hand gegeben haben? Seriously? Aber ein kleines Sensibelchen sind Sie ja ganz offensichtlich - zumindest Ihrer Meinung nach - nicht. Oder aber Sie haben gänzlich andere Rituale Ihrem Gegenüber die Hand zu schütteln, als dies im Rest unseres Kulturkreises der Fall ist. O.o Sie essen ganz gewiss auch nur Obst und Gemüse, welches Sie selbst geerntet haben, damit es ja keinem Raucher in die Hände gefallen ist, bevor es Ihrem kostbaren Leben geopfert wird! Haben Sie an geeigneter Stelle eigentlich mal über die Gefühle und Bedürfnisse vovn Obst nachgedacht? Ich finde dazu sollte man eine Gesprächsrunde eröffnen! Ich habe als Kind sehr viel Liebe erfahren und wurde dennoch nicht verhätschelt. Eine Schürfwunde war eine Schürfwunde und keine grassierende Ebola-Pandemie in Mitteleuropa. Das begreifen grüne "Thorben"-Jutebeutel-Eltern aber wahrscheinlich sowieso nicht, also sollte ich mir meine Worte sparen. Nebenbei bemerkt, wenn ich als Kind dann tatsächlich mal wegen einem "Aui" angefangen habe zu schreien, ist meine Mutter zumeist mit mir ins Krankenhaus gefahren, weil ich mir etwas gebrochen hatte. Ein Sturz vom Mini-Fahrrad bei voller Fahrt führte jedoch zu keiner besonderen Reaktion meinerseits. So sollten Kinder groß werden. Aber um es mit den weisen Worten des großen apologetischen Dichters King Julien zu formulieren: "Ihre seide eine Bande vonne die Weicheier!"

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    2. Hm,also ich finde es gut das Menschen unterschiedlich sind- eben nicht alle "hart" oder alle "Weicheier". Jeder Mensch ist einzigartig und genau das bringt uns zusammen,auseinander..macht die Gesellschaft aus.Um was meinen Sie was es braucht,um ein Gleichgewicht zu schaffen?Oder auch Produktivität,Entwicklung,Erfindertum?
      Jeder benötigt eine andere Art der Zuwendung,das Zeigen und Erfahren von Liebe.Warum müssen sich so viele anmaßen,über so viele Kinder und Eltern die offensichtlich ihr Bestes geben zu urteilen?Keiner geht den gleichen Weg,keiner steckt in den Schuhen der anderen. Alles was uns ausmacht sind unsere! Gefühle und Erfahrungen in bestimmten Situationen.Warum sollte ein andere genau in dem Moment auch so fühlen/denken?
      Was mich immer wieder arg bei den Diskussionen oder derartigen Artikeln stört,ist von außen die herablassende Wertung der Situationen.Ich bin zugegeben selber nicht wertfrei,versuche jedoch in vielen Gegebenheiten mich davon frei zu machen.
      Schuldzuweisungen bringen wirklich keinem was.
      LG von jemand der selber sein Obst erntet
      mieze

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  9. Sehr gute "Antwort" auf diesen völlig überflüssigen Artikel!

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  10. Danke!

    Leider wurden viele früher dazu erzogen, nicht auf ihre eigenen Bedürfnisse zu hören, sondern ein gutes Mitglied der Gesellschaft zu werden. Eine liebevolle Erziehung, die die Bedürfnisse der Kinder, aber auch der Eltern und anderer respektiert, führt sicherlich nicht zu angepassten Erwachsenen, die zu allem ja und Amen sagen. Aber das ist auch nicht das, was ich meinem Zwerg mitgeben will.

    Was mich generell wundert, ist, dass viele Kindern per se andere Bedürfnisse zusprechen als Erwachsenen. Ich möchte Abends neben meinem Freund einschlafen. Ich freue mich sehr über Zuspruch, wenn ich traurig bin. Ich brauche eine Beschäftigung, wenn mir langweilig ist. Ich will meine Ruhe, wenn ich eine Auszeit brauche. Und ich will liebevolle Menschen um mich herum, die mir Geborgenheit geben, zu denen ich gehen kann, wenn ich ein Problem habe.
    Das ich das nicht immer bekomme ist mir klar. Aber mein Zwerg bekommt es auch nicht immer, weil wir Eltern so "egoistisch" sind, auch mal unsere Bedürfnisse zu erfüllen, bevor wieder der Zwerg dran ist.

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  11. Danke für diesen treffenden Artikel! Es treibt mir Gänsehautschauer über den Rücken, wenn ich lese, wie unprofessionell und willkürlich von Frau Hoffmann Sachverhalte vermischt und verknüpft werden und was im Ergebnis dabei rauskommt. Traurig. Man kann nur hoffen, dass sich mehr Eltern Euren Artikel als den von Frau Hoffmann zu Herzen nehmen.

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  12. [...]
    From the very beginning the child learns the politics. The politics are: look miserable, then you get sympathy, then everybody is attentive. Look ill; you become important. An ill child becomes dictatorial; the whole family has to follow him – whatsoever he says is the rule.

    When he is happy nobody listens to him. When he is healthy nobody cares about him. When he is perfect nobody is attentive. From the very beginning we start choosing the miserable, the sad, the pessimistic, the darker side of life.
    [...]

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  13. Jaja, klar. Das bisschen Schwarze Pädagogik hat der älteren Generation angeblich nicht geschadet. Mein Vater sagt das auch immer. Dabei bemerkt er selbst gar nicht, dass er der am wenigsten ausgeglichene Mensch ist, der weit und breit existiert. Ein bisschen mehr Zärtlichkeit und Trösten hätte nicht nur aus ihm, sondern aus ganz vielen Menschen seiner Generation ganz andere Charaktere gemacht. Zudem: Alle Kinder, die in den 80ern bei Fahrrad- oder Autounfällen gestorben sind, können leider nicht mehr berichten, wie dumm diese Einstellung ist, dass ein Helm oder Anschnallpflicht spießig und überbehütend sind. Es quaken nur die herum, denen ein fehlender Helm "nicht geschadet" hat.

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  14. Danke!
    Schade, dass solche Artikel so viele Leute gut finden. Das macht mir etwas Angst vor "der Gesellschaft" in der mein behütetes, geliebtes, verwöhntes zweijähriges Kind aufwächst, dass über Baumstämme balanciert und in einem Affenzahn mit dem Laufrad den Berg runterfährt. ;-)

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  15. DANKE !
    Für alle die über den Tellerrand schauen und die einen anderen Weg gehen wollen, kann ich die Bücher von Jesper Juul empfehlen!
    LG und eine innige Umarmung von mir für diesen Artikel als auch den Blog!:)

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  16. Hm, beide Artikel beinhalten Wahrheiten!
    Ich denke eine liebevolles miteinander, schließt nicht gewisse eigen Erfahrungen, die machen kann, darf und sollte, aus.
    Im Bezug auf "das zu wenig Platz haben, zum Spielen", Leute zieht aufs Land, dort können Kinder ungehindert in/auf Wald, Wiesen und Felder spielen!
    Und wenn noch dazu ein Bauernhof in der Nähe ist, auf dem das Kind vielleicht sogar im Stall und allgemein bei der Arbeit mithelfen darf, lernt es zusätzlich noch Verantwortung, wo kommt was her und wie viel Arbeit macht das.
    Dann sind unsere Kinder auch später vielleicht bereit durch dieses Wissen mehr als nur 60 Cent für den Liter Milch zu bezahlen...

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    1. Genau, ALLE Familien raus aufs Land, die Städte für die besserverdienenden Kinderlosen.
      Weil aber leider nicht alle Eltern auf nem Bauernhof arbeiten können, pendeln diese Tag für Tag in die Städte mit ihren Autos, kommen Abends kaputt nach Hause, da haben die Kinder viel davon.

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  17. Danke für diesen Text!
    Und ja: Es gibt zu wenig freie Flächen für Kinder! Wenn ich an dem Neubaugebiet bei uns in der Nähe vorbeilaufe, frage ich mich immer wieder, wer das konzipiert hat…

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  18. Danke für die schöne Antwort auf den Artikel über verweichlichte Kinder...! Sehr treffend. !

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  19. Und schwupps besteht die Welt mal wieder nur aus Kinderhassern und Ahnungslosen oder aus liebenden und besorgten Eltern. Vorab: Ich bin Mutter von zwei Kindern und fand den Artikel von Frau Hoffmann sehr amüsant. Genau das ist es, was ich täglich in KiGa, Schule und Hort erlebe - Eltern, die auf den Befehl "Spring!" nur noch fragen "Wie hoch, mein Schatz?" Grenzen und Strukturen zu schaffen ist doch nicht mit Liebesentzug gleichzusetzen. Wir können unseren Kindern nicht alles abnehmen, nicht alles für sie lösen. Sie müssen Erfahrungen sammeln, gute wie schlechte, nur das macht sie zu ausgeglichenen, starken und selbstbewussten Erwachsenen, die dies ihrerseits weitergeben können (sei es in einer Beziehung oder ihren Kindern). Natürlich müssen Kinder jederzeit Rückhalt bei ihren Eltern finden, getröstet, gestärkt und auch mal bemitleidet werden. Aber manchmal ist ein Kratzer eben auch nur ein Kratzer.

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    1. In meinem Artikel geht es nicht darum, dass man keine Grenzen setzen soll oder ohne Strukturen leben soll. Oder gar darum, dass man Kindern alles abnehmens soll oder alles für sie lösen soll (tatsächlich bin ich der Meinung, dass man das möglichst nicht tun soll - frei nach Montessori: Hilf mir, es selbst zu tun). Es geht darum, dass Fahrradhelme schützen, die Erziehung unserer Eltern in den meisten Fällen eben doch geschadet hat (auch wenn das vielen gar nicht bewusst ist) und es eben nicht alle überlebt haben :-).

      Herzlichen Dank an ALLE Kommentierenden für ihre Gedanken!

      Liebe Grüße
      Danielle

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    2. Danke, ganz genau! Natürlich darf man seine Kinder lieben und verwöhnen, allerdings finde ich das Bild der springenden Eltern sehr gelungen. In unserem Bekanntenkreis dürften das ca. 70% sein. Folge davon: Kursstufenschüler sind nicht in der Lage, die Regeln einzuhalten und selbständig und eigenverantwortlich Hausaufgaben zu machen.

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  20. Begleiten und nicht überbehüten - das finde ich eine schöne Aussage. Immer da sein, denn vor allem bewahren geht nicht. Klar möchte ich meine Kinder auf das Leben vorbereiten, aber nicht mit Härte, sondern mit Wege aufzeigen, mit da sein auch in schwierigen Situationen. Sie sollen wissen, dass wir als Eltern für sie da sind und sie bei uns Trost und Rat finden und nicht Härte.

    Danke für diese Gegendarstellung, die wahrscheinlich trotzdem weniger Anklang findet als ein polemischer Artikel, der in einem Land mit niedrigster Geburtenrate die Gesellschaft bestätigt.

    Liebe Grüße
    Stephi

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  21. Danke für diesen tollen Artikel den sich besser mal mehr Mamas zu Herzen nehmen sollten.

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  22. Vielen Dank für diesen Artikel! Genau das habe ich gebraucht. Ich war einfach nur sprachlos als ich den Artikel von Frau Hoffmann auf Facebook gelesen habe und noch sprachloser, als ich gesehen habe wer diesen geteilt hat.
    Es ist ok, wenn jemand anderer Meinung ist, aber einfach Aussagen zu machen ohne sich zu informieren ist total daneben. Sie begründet alle ihre Annahmen mit "hat mir auch nicht geschadet". Erstens wäre das noch zu beweisen (schließlich hat sie diesen Artikel geschrieben) und zweitens selbst wenn, dann hat es das bei vielen tausend anderen trotzdem.
    Also liebe Frau Hoffmann, solange Sie Ihre Meinung nicht ausreichend begründen können, wie diese Seite hier, mit Zahlen, Fakten und Studien, wohl überlegt und gut recherchiert. Solange, weiß ich auf wessen Seite ich stehe.

    Außerdem mal ganz nebenbei, hat sich die Welt weiterentwickelt. Die Anforderungen an unsere Kinder haben sich verändert. Schulranzen werden schwerer, kriminelle Handlungen gegen Kinder werden häufiger, kindergeeignete Plätze werden weniger und und und ....

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    1. Kriminelle Handlungen gegen Kinder werden weniger, es wird nur breiter und ausführlicher darüber berichtet. Fragen sie aber bei der Polizei nach, werden die ihnen bestätigen, dass die vereinfachte Berichterstattung einfach nur das Bild verzerrt und eben früher über gewaltsame Übergriffe auf Kinder, erstrecht innerhalb der Familie, eben einfach nicht berichtet wurde. Stattgefunden hat dies früher aber deutlich häufiger als heute.

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  23. Ja. Ja. Und nochmals ja. Mit Nachdruck. Und mit einem Lesetipp: Auf der Suche nach dem verlorenen Glück.
    Gegen die Zerstörung unserer Glücksfähigkeit in der frühen Kindheit von Jean Liedloff...

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  24. Da stimme ich Ihnen voll zu!!!

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  25. Ein wunderbarer Artikel, vielen Dank!

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  26. Ich wurde mit sehr viel Liebe und wenig Grenzen erzogen - im übrigen auch mit biogemüse und Saftschorle und Fahrradhelm und Stillen nach Bedarf im Elternbett - meine Mutter war da ganz 68er Öko ;-)
    Aus mir ist tatsächlich trotzdem etwas geworden. Ich habe mit knapp 19 Abitur gemacht, Jura studiert und arbeite nunmehr als Rechtsanwältin. Ich hatte auch nie ein Problem mit der bösen bösen Welt da draußen.
    Ich muss aber auch sagen, das mir Grenzerfahrungen, gerade im Leistungssport, und hart agierende Lehrer und Trainer sehr gut getan haben.
    Im übrigen, ich weis ich wiederhole mich, bin ich in unser Leistungsgeslschaft sehr sehr glücklich, vielleicht aber gerade auch wegen meiner recht weichgespülten Kindheit;-)

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    1. Aber gerade die 68er hatten diese vielgenannte Überbehütung ha GAR nicht an sich. Im Gegenteil. Laissez-faire war ja eher das Motto. Wir sollten uns vielleicht von denen ein paar Scheiben abschneiden. Liebe, Zuwendung, Bedarfsorientiere Erziehung, aber kein Betüddeln.

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  27. Das Problem mit beiden Texten ist: Wir machen uns viel zu viele Gedanken um ALLES, was mit unseren Kindern zusammen hängt und verlassen uns viel zu wenig auf unseren Instinkt als Eltern. Ich stimme in Teilen beiden Autorinnen zu, aber schlimm finde ich einfach, dass Kinder-haben und Eltern-sein in Deutschland einfach kein "Normalzustand" mehr ist, weil eben immer weniger Leute Kinder wollen. Ich glaube, das ist ein Grund, warum alles immer auf die Goldwaage gelegt wird, gleich ne Lebenseinstellung oder so eine Art "Gesetz" ist. Man darf doch auch Fehler machen und seine Meinung ändern. Aber wir Eltern sind ja eine bedrohte Spezies in Deutschland, deswegen beobachten uns die anderen - und wir selbst - uns so übergenau. Lasst uns mehr auf unseren Instinkt vertrauen - wetten, dann lässt keiner sein Kind alleine weinen, wenn es stürzt - kriegt aber auch keinen Herzinfarkt, wenn es bei Oma einen halben Liter Limo getrunken hat.

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  28. Danke für diesen Text!

    Ich überbehüte, verweichliche, verwöhne und umsorge meine beiden kleinen Küstenkinder aber so was von! Und das übrigens furchtbar gerne <3 Und, oh Wunder, sie sind kerngesund und es geht ihnen richtig gut! Wie kann das nur sein?!?

    Liebe Grüße, Küstenmami

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  29. Mmh - ich schwankte waehrend des Lesens immer wieder zwischen Zustimmung und Widerspruch.
    Ich selber habe 7 Kinder - die ich alleine erziehe und da kann ich mir zu viel Sorge gar nicht erlauben, obwohl ich natuerlich auch alle Gefahren fuer meine Kids vermeiden moechte.
    Du schreibst zwar, dass die Helikoptereltern nur die Minderheit sind - ich empfinde aber seit einiger Zeit eher das Gegenteil - obwohl das natuerlich regional anders sein mag. Wenn ich hier in England auf einen Spielplatz sehe, dann finde ich mehr Eltern auf den Spielgeraeten als Kinder. Die Kinder spielen nicht mehr selber, die werden gespielt. Und - ausser meinen Kindern - faellt da kein einziges Kind von einem Spielgeraet. Es sind ja fast immer Mama und Papa - oft auch noch Oma und Opa - direkt daneben...

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  30. Diese Sabrina Hoffmann hat keine eigenen Kinder, oder?

    Zumindest klingt ihr Artikel schwer danach. Vieles davon hätte ich vielleicht ähnlich geschrieben, als ich noch nicht Mutter war. Weil mir damals einfach das Einfühlungsvermögen fehlte.
    Was für Erwachsene halb so schlimm ist, kann für ein Kind der Weltuntergang sein!

    Deswegen sollte man Kinder natürlich nicht in Watte packen, sondern ihm ruhig auch etwas zumuten.

    Aber: es ist ein himmelweiter Unterschied zwischen prekären Umständen (und ein alkoholisierter Reitlehrer ist für mich prekär) und Überbehütung. Dazwischen gibt es so viel mehr!

    Ich musste spontan an meinen Mann denken, der immer, wenn jemand mit "früher war alles besser" (in Bezug auf Kinder/Erziehung) kommt, von seiner Grundschullehrerin erzählt, die noch mit dem Rohrstock hantierte und wie froh und erleichtert er war, als er ihre Todesanzeige las.

    Das ist doch nichts, was ich meinem Kind wünsche!

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  31. ach Mädels, ich staune immer wieder, dass ihr so einen Mist überhaupt lest, darüber nachdenkt und dann auch noch mit sachlichen worten sowas kommentiert :) Ich könnte sowas nicht. Mir ginge das Gelabber so auf den Keks und ich würde schnell sehr unsachlich. also Hut ab. ich finde euren Artikel sehr gelungen, aber eigentlich ist jede Sekunde Hirnkapazität für solche Tanten wie Sabrina Hoffmann absolut verschwendet. Die Deutschen und ihre wirren Vorstellungen von Erziehung. Mei es sind Kinder, von Natur aus lieb und kooperativ. Einmal übers Köpfchen streicheln und Knie pusten sollte doch noch keinem geschadet haben. Wenn sie bockig sind, mal ein paar min bocken lassen, dann fragen, ob man drüber sprechen mag und trösten, ist doch nicht so schwer, oder? bei hausaufhaben feste Zeiten vereinbaren, Kind erstmal alleine machen lassen, bis es Hilfe braucht, dann gemeinsam den Rest, ist das ein Drama? Auf dem Spielplatz rumtoben lassen bis das Kind vor Dreck glüht, eventuelle Blessuren mit viel Liebe wegstreicheln. Fertig. Käfer bewundern, spitze Scherben schnell wegnehmen. Das ist mein Erziehungskonzept.
    Mädels macht weiter so, ihr seid super. Alle anderen: bitte entspannt bleiben. Kinder sind was wundervolles und nichts, was man zurecht-schleifen müsste.

    Liebe Grüße
    Kathi

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  32. Schwarze Pädagogik verkauft sich halt gut. All die Winterhoffs und Buebs dieser Republik haben den Boden bereitet für beim Plaudern notierte Alltagsweisheiten, die wissenschaftlichen pädagogischen Erkenntnissen in keiner Weise standhalten, aber gut im Gedächtnis bleiben. Natürlich, wir sind damals brafuß auf Reißnägeln zur 10 km entfernten Schule gelaufen während heute alle Eltern ihre Kinder im Porsche zur Schule fahren und natürlich, daran sind nur die 68er schuld.
    Dass eben jene 68er es waren, die als erste auf horrible Zustände in Kitas und Heimen hingewiesen haben (wo körperliche und sellische Gewalt an der Tagesordnung war), darüber sehen Bueb und Winterhoff in ihren Publikationen gerne hinweg.
    Da erinnere ich gerne an die Worte meiner Oma, die lange vor 68 geboren worden ist: ein Kind, das keine Liebe empfängt, verkümmert auf allen Ebenen.

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  33. Danielle, gäbe es mehr Menschen (und vor allem Eltern) wie dich auf dieser Erde, dann wäre sie ein deutlich schönerer Ort. Deine Kinder können sich äußerst glücklich schätzen. (Das gilt natürlich auch für die von Snowqueen und im Endeffekt auch für die Kinder aller anderen Eltern, die so denken und dementsprechend hoffentlich auch für meins aber das ist das erste, was mir gerade in den Sinn kam, als ich deinen Artikel fertig gelesen hatte). Bitte leistet beide weiter so wertvolle Aufklärungsarbeit, zu meiner großen Freude scheint euer Blog ja immer bekannter zu werden.

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  34. Vielleicht kann man es auch mal von dieser Seite sehen: Besser diese Generation wächst auf als gar keine ... Denn es gibt wohl genug Erwachsene, die den Huffington-Post-Artikel toll finden, aber selbst zu verweichtlich sind, um sich die Sache mit Kindern überhaupt "anzutun".

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  35. Die Frage ist ja auch, ob man seine Kinder für eine "harte Welt" abhärten muss oder ob man den unbequemen Weg geht, das "Harte" an der Welt zu ändern. Nicht damit das eigene Prinzchen/Prinzesschen es schön hat, sondern weil es Fortschritt bedeutet. In der Schule wird man mittlerweile nicht mehr geschlagen, zum Militär geht nur noch wer will - das ist zu den meisten vorgedrungen. Aber meinem Kind verbieten zu leiden bzw das zu äußern, damit es in einer Ellbogengesellschaft nicht untergeht? Das ist die schamlose Wahl des leichtesten Weges, denn was die Gesellschaft von heute braucht sind mitfühlende, zur Solidarität fähige und kompromissbereite Menschen. Und Toleranz und Mitgefühl kann man nur leben wenn man es selbst erfahren hat.

    Ein anderer Punkt der mich extrem nervt ist dieses "hat mir schließlich auch nicht geschadet..." - doch, offensichtlich hat es das. Als ob man das wüsste. Sowohl Nikotin als auch UV-Strahlen, überhöhter Zuckerkonsum, schlechte Zahngesundheit, Haltungsschäden, viele Infektionskrankheiten etc führen in unserer immer älter werdenden Gesellschaft zu Krebs, Diabetes und Frühverrentungen, die die Sozialkassen belasten. Und nie gab es mehr Psychosen als heute, und zwar auch bei den in ihrer Kindheit so super abgehärteten und fürs Leben stark gemachten Soldaten...ähh..Fahrradhelmverleugnern... ähh... ungetrösteten Leistungsroboter ;))

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  36. Liebe Danielle,
    vorab möchte ich betonen, dass ich Euren Blog echt mag und hier so manche Hilfe/Anregung/Inspiration erhalten habe.
    Ich habe lange über beide Artikel nachgedacht und ehrlich gesagt, hat mich das Thema auch sehr berührt. Das mag daran liegen, dass mein älterer Sohn zurzeit im Kindergarten auffällt, weil er nicht in das System passt und öfter auffällt, weil er nicht mitmacht, Ängste zeigt (übrigens wären Ängste von Kindern mal ein tolles Thema für einen Blog,weil wir damit gerade extrem zu kämpfen haben ;-) und ich mich eh schon "unter Beobachtung" fühle. Vielleicht platzt bei mir aber auch nach fast 5 Jahren ein Knoten, den ich die ganze Zeit zerschlagen möchte.

    Daher muss ich mir hier mal Luft machen und fragen: Müsst ihr euch tatsächlich an so einem Mommy-War beteiligen? Muss es denn immer nur Schwarz und Weiß sein, keine Grautöne, kein Dazwischen? Kann man einen solchen Artikel nicht einfach mal Artikel sein lassen und ihn (lächelnd) ignorieren?
    Nein, es werden Fronten aufgemacht und -auch an vielen Kommentaren gemessen - wahre Lager gebildet. Ich finde mich bei dieser Diskussion nicht mehr wieder und wenn es nach beiden Artikeln geht, mache ich nichts wirklich richtig. Meine Kinder tragen Fahrradhelme, trinken Saft ( auch mal ohne Wasser, die Zähne sind tipptopp), werden getröstet, getragen, schlafen im Familienbett, werden aber auch gelobt, ihnen werden Konsequenzen aufgezeigt,die Milchschnitte wird geteilt, sie hören öfter NEIN als es ihnen lieb ist etc. Ich passe nicht in irgendein Schema und kann auch nicht verstehen, warum die Erziehung so dogmatsiert werden muss.

    Und eins lernt man schnell als Mutter: Keiner geht mit einer Mutter stärker ins Gericht als eine andere Mutter. Wie unglaublich sinnlos, wie ich finde. Denn im Grunde genommen geben wir ALLE unser Bestes, jeden Tag. Es gelingt ALLEN mal mehr mal weniger. Es gibt gute Tage und schlechte Tage. Ich mache sicher ständig Fehler bei der Erziehung meiner Kinder und am Ende des Tages sieht mein Tagesfazit oft nicht gut aus, weil ich nicht gelassen,verständnisvoll oder pädagogisch kompetent genug war. Damit meine ich vor allem, dass ich keinen der Artikel brauche, weil ich mir oft genug selbst Vorwürfe mache. Da brauche ich diese Lagerbildung durch solche Diskussionen nicht auch noch. Ich bräuchte mehr Verständnis von allen Müttern, denn wir sind in der gleichen Situation. Wir machen Dinge unterschiedlich, aber wir wollen doch auch nicht alle in zwanzig Jahren gleichförmige, perfekte Erwachsene herangezogen haben,sondern glückliche Individuen mit Macken und Talenten und Schwächen und und und.
    Puh, das ist viel geworden, Entschuldigung dafür. Ich hoffe,Ihr versteht meine Kritik richtig, nutzt Eure Zeit lieber für eure guten Artikel als euch an diesen Diskussionen zu beteiligen.
    Viele Grüße,
    Anja

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    1. Liebe Anja,

      vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich bin etwas verwundert, wie Du den Artikel auffasst - ich war davon ausgegangen, dass gerade regelmäßige Leser unseres Blogs wissen, dass es uns nicht darum geht, über die perfekte Erziehung zu schreiben oder gar Dogmen aufzustellen und damit Fronten zu bilden. Ich sehe es wie Du - es gibt viele bunte Facetten bei der Erziehung und jede Familie muss für sich ihren Weg finden, damit alle Beteiligten möglichst zufrieden sind.

      Ich habe diesen Artikel gelesen und wollte ihn nicht unkommentiert stehen lassen - denn Frau Herrmann beschreibt ja nicht "ihren eigenen Weg", sondern verurteilt pauschal andere, wenn sie auf "ihrem Weg" etwas mehr auf die Kinder acht geben und schon mal überlegen, ob die Kinder einen Helm tragen sollten. Mich hat es sehr gestört, alle Eltern als Verweichlicher darzustellen, die sich Gedanken machen (im Grunde ja egal worum). Nein - ich kann es nicht unkommentiert stehen lassen, wenn jemand schreibt "Mir hat es doch auch nicht geschadet". Es geht nicht um einen Mommy War sondern darum, dass ich es furchtbar finde, wenn ein Artikel, im Grunde die Grundaussage transportiert, dass "sich kümmern und Gedanken machen" mit Verweichlichung gleichzusetzen ist. In meinem Umfeld erlebe ich viel mehr zu wenig bekümmerte Kinder, als überbemutterte.

      Ich finde bedauerlich, dass Du den Artikel dogmatisierend empfindest - das war wirklich nicht meine Absicht. Danke fürs Lesen - auch wenn dieser Artikel nicht Deine Zustimmung getroffen hat.

      Viele herzliche Grüße!
      Danielle

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