Warum Kinder oft nur auf Mamas Arm wollen
Gar nicht so selten kommt es vor, dass Babys anfangen zu weinen und zu schreien, wenn sie auf dem väterlichen statt dem mütterlichen Arm sind. Sehr oft ist es so, dass Kleinkinder wie um ihr Leben brüllen, wenn sie von ihrem Papa ins Bett gebracht werden und sie geben nicht eher Ruhe, bis die Mama erscheint. So ein Verhalten ist natürlich extrem verletzend für den abgelehnten elterlichen Part - dieser fühlt sich ungeliebt und zurückgewiesen. Manchmal geht das so weit, dass sich das entsprechende Elternteil - größtenteils ist es der Vater - vom Baby oder Kleinkind seinerseits zurückzieht. Das geschieht meist nicht aus Ärger, sondern eher aus Unsicherheit. Denn wenn das Baby einen so vehement ablehnt, sollte man sich ihm weiterhin aufdrängen?
Warum lehnt mein Baby mich ab? - Die Bindungshierarchie
Bindung nach der Geburt
Wie ich in unserem Artikel über die Bindung ausführlich erklärt habe, baut sich diese zwischen den Eltern und dem Baby hauptsächlich innerhalb des ersten Lebensjahres auf. Kommt ein Baby frisch auf die Welt, ist es noch an niemanden gebunden. Es sendet unbewusste Signale aus (Schmatzen, Gähnen, Räkeln etc.) und hofft, dass diese von seinen Bezugspersonen richtig verstanden und beantwortet werden. Die Person, die seine Signale am feinfühligsten erkennt und ihm gibt, was es braucht, wird nach und nach zur Bindungsperson Nummer 1.
Dabei ist es dem Kind egal, ob dies seine Mutter, sein Vater, seine Oma oder sein Opa, sein Geschwisterkind, seine Co-Mama, sein Adoptiv-Papa oder sein Kindermädchen ist. Blutsverwandschaft bringt keine Vorteile, wichtig ist einzig und allein die Tatsache wie gut und schnell sich derjenige kümmert und alle Bedürfnisse des Neugeborenen erkennt. In vielen Fällen ist das einfach die Mutter. Sie ist die allermeiste Zeit mit dem Baby zusammen und wenn sie es auch noch stillt, dann kann sie ihm ein exklusives, wohlig-warmes Kuschelerlebnis bieten, mit dem keine andere Bezugsperson aufwarten kann.
Die Bindungshierachie
Der Bindungsforscher John Bowlby hat herausgefunden, dass es eine sogenannte Bindungshierarchie gibt, die im Prinzip wie eine Pyramide aufgebaut ist. An oberster Spitze steht die Bindungsperson Nummer 1 - normalerweise die Mutter (es kann aber auch jede andere Bezugsperson sein). Darunter kommt Bindungsperson Nummer 2 (häufig der Vater oder eins der Geschwister), darunter kommen 3, 4, 5 usw.. Diese Nummer 2 wird von dem Baby oder Kleinkind ebenfalls sehr geliebt, aber - und hier kommt der springende Punkt - eben nicht so abgöttisch, wie Nummer 1.
Das bedeutet, dass das Kind in Situationen, die für es stressig sind oder ihm Schmerzen verursachen, immer die Nummer 1 bevorzugen wird, denn bei ihr reagiert sein Körper am schnellsten mit der Ausschüttung des Glückshormons Oxytocin und die Beruhigung setzt sofort ein. Bei allen anderen Bindungspersonen dauert das Trösten weit aus länger. Es würde letzten Endes auch funktionieren, aber eben erst nach deutlich längerer Zeit. Dabei dauert es bei Nummer 2 nicht ganz so lange, wie bei 3, 4 oder 5. Bei Personen, an die das Kind noch nicht gebunden ist, scheitert in einem solchen Moment der Tröstversuch meist, es sei denn, diese Person ist besonders feinfühlig und das Kind fasst sofort instinktiv Vertrauen.
Vor diesem Hintergrund ist es durchaus verständlich, warum ein Kind vehement nach der Bindungsperson Nummer 1 schreit, wenn es in Not ist (und Not bedeutet aus Kindersicht auch, ins Bett gebracht zu werden): Haben wir Erwachsene Kopfschmerzen, greifen wir ja auch lieber zu dem Schmerzmittel, das sofort wirkt und nicht erst in einer halben Stunde, wenn wir die Wahl haben. Ist aber nur das Schmerzmittel da, welches in einer halben Stunde wirkt, dann sind wir dankbar, dieses nehmen zu können. Genauso ist es mit Nummer 1 und Nummer 2. Ist Bindungsperson Nummer 1 da, wird sie immer bevorzugt. Ist jedoch nur Nummer 2 da, weil Nummer 1 beispielsweise arbeitet, dann klappt das Trösten und ins Bett bringen auch. Es mag ein bisschen länger dauern und nicht ganz so reibungslos verlaufen, aber es funktioniert.
Warum trifft es mich so, wenn mein Baby mich ablehnt?
Ich weiß, wie schwer es ist, nicht sauer zu werden, wenn das eigene Kind nicht zu dir will: Ich bin bei einer meiner Töchter, Fräulein Ordnung, nur Nummer 2. Es tut verdammt weh und es kränkt das Ego mächtig, scheinbar nicht geliebt zu werden. Mein Impuls war, mich beleidigt zurückzuziehen und "das Kind in Ruhe zu lassen, weil es das ja offensichtlich will". Ihre Ablehnung machte mich richtiggehend sauer und es kostete mich einiges an Kraft, mich darauf zu besinnen, dass das, was ich an Verletzung im Inneren spüre, zwar von ihr ausgelöst wurde, aber nicht von ihr verursacht war.
Dieses Gefühl der Kränkung wurde von anderen viel, viel früher in mich gepflanzt; in meiner eigenen Kindheit: Wenn Eltern ihre Kinder nicht bedingungslos lieben, dann verbiegen Babys und Kinder ihr originales Ich, um möglichst nah an das von den Eltern gewünschte Ich heranzukommen. Die Teile des Kindes, die bei den Eltern nicht auf positive Resonanz stoßen, werden im Inneren weggeschlossen und nicht ausgelebt, so dass nicht mehr das originale Ich weiterwächst, sondern ein verbogenes, an die (unbewussten) Wünsche der Eltern angepasstes Ich. Das macht das Kind natürlich nicht absichtlich - es ist eine Überlebensstrategie der eigenen Psyche. Wir sind so hilflos die ersten Jahre nach der Geburt, dass wir alles dafür tun müssen, um von unseren Bindungspersonen geliebt zu werden.
Das Problem an dieser Strategie ist jedoch, dass mit den nicht ausgelebten Teilen unserer Persönlichkeit gleichzeitig eine starke narzisstische Kränkung einhergeht, die ebenfalls in unserem Inneren gespeichert wird. Ebenso wenig, wie wir normalerweise von den nicht ausgelebten Teilen unserer Persönlichkeit wissen, wissen wir, dass da eine tiefe Kränkung in uns schlummert. Werden wir jedoch in späteren Jahren von jemandem - wenn auch nur scheinbar - abgelehnt, dann kratzt das an dieser frühen Kränkung durch unsere Eltern und wir reagieren besonders heftig. Da wir diesen Schmerz nicht (noch einmal) durchleben wollen, ziehen wir uns zurück von demjenigen, der uns offenbar nicht mag. Das ist verständlich und im Falle von Kollegen oder anderen erwachsenen Personen auch nicht weiter problematisch. Schlimm ist diese Rückzugstaktik jedoch dann, wenn es sich um das eigene Kind handelt. Denn je mehr wir uns zurückziehen, desto weiter werden wir uns von unseren Kindern Kind emotional entfernen und unsere Kinder sich von uns!
Das Problem an dieser Strategie ist jedoch, dass mit den nicht ausgelebten Teilen unserer Persönlichkeit gleichzeitig eine starke narzisstische Kränkung einhergeht, die ebenfalls in unserem Inneren gespeichert wird. Ebenso wenig, wie wir normalerweise von den nicht ausgelebten Teilen unserer Persönlichkeit wissen, wissen wir, dass da eine tiefe Kränkung in uns schlummert. Werden wir jedoch in späteren Jahren von jemandem - wenn auch nur scheinbar - abgelehnt, dann kratzt das an dieser frühen Kränkung durch unsere Eltern und wir reagieren besonders heftig. Da wir diesen Schmerz nicht (noch einmal) durchleben wollen, ziehen wir uns zurück von demjenigen, der uns offenbar nicht mag. Das ist verständlich und im Falle von Kollegen oder anderen erwachsenen Personen auch nicht weiter problematisch. Schlimm ist diese Rückzugstaktik jedoch dann, wenn es sich um das eigene Kind handelt. Denn je mehr wir uns zurückziehen, desto weiter werden wir uns von unseren Kindern Kind emotional entfernen und unsere Kinder sich von uns!
Ich selbst habe mir immer wieder, wenn meine Tochter weinte, weil ich sie z. B. ins Bett brachte, bewusst gemacht, dass sie mich nicht verletzen will und ihr auch gar nicht klar ist, dass sie mich mit ihrem Verhalten verletzt. Meine Tochter folgte nur ihrem Instinkt, die für ihr Überleben am besten geeignete Person auszusuchen. Sie handelte aus ihrem Bauchgefühl heraus ohne Hintergedanken. Würde ich sie deshalb mit Nichtbeachtung strafen, wäre das nicht nur absolut unfair von mir, ich würde mir auch ins eigene Fleisch schneiden. Denn je stärker ich mich in solchen Momenten von ihr zurückziehe, desto dünner wird das Eis unserer Beziehung. Schaffe ich es nicht, meine eigene Kränkung zu überwinden, dann sende ich ihr immer wieder die Signale: "Ich liebe dich nur, wenn du mich liebst. Ich liebe dich also nicht bedingungslos." Gibt es aber eine oder mehrere andere Personen in ihrem Leben, die sie eben doch bedingungslos (oder zumindest annähernd) lieben, werden diese meinen Platz in der Bindungshierarchie einnehmen. Dann bin ich nicht mehr nur Nummer 2, sondern vielleicht nur Nummer 3 oder 4.... Ich selbst habe es also in der Hand, wie nah ich emotional meinen Kindern komme - und du bei deinen Kindern auch.
Es ist keine Schande, wenn dein Baby dich scheinbar nicht leiden kann - es bedeutet einfach, dass eine andere Person, die das Baby betreut, ein winziges bisschen feinfühliger war, als du. Oder aus dieser anderen Person fließt warme, süße Milch - damit kannst du leider nicht mithalten. Um nicht den Kontakt zu deinem Kind gänzlich zu verlieren, ist es wichtig, dass du dich auf keinen Fall gekränkt zurück ziehst, wenn dein Baby dich vehement wegschiebt oder dich anbrüllt. Es liebt dich trotzdem. Es liebt dich nur nicht ganz so exklusiv wie Nummer 1.
Was kann ich tun, wenn mein Baby mich ablehnt?
Es ist keine Schande, wenn dein Baby dich scheinbar nicht leiden kann - es bedeutet einfach, dass eine andere Person, die das Baby betreut, ein winziges bisschen feinfühliger war, als du. Oder aus dieser anderen Person fließt warme, süße Milch - damit kannst du leider nicht mithalten. Um nicht den Kontakt zu deinem Kind gänzlich zu verlieren, ist es wichtig, dass du dich auf keinen Fall gekränkt zurück ziehst, wenn dein Baby dich vehement wegschiebt oder dich anbrüllt. Es liebt dich trotzdem. Es liebt dich nur nicht ganz so exklusiv wie Nummer 1.
Es ist daher wirklich immanent, am Ball zu bleiben und sich um das Kind zu bemühen, auch, wenn man scheinbar abgelehnt wird. Gerade dann solltest dich deinem Baby/Kind zuwenden und geduldig herausfinden, was genau es gerade braucht. Wie du weißt, baut sich Bindung über verschiedene Wege auf und da liegt deine Chance:
Blickkontakt mit dem Baby aufnehmen
Echter, direkter Blickkontakt fördert die Bindung zwischen zwei Menschen stark. Ganz automatisch nehmen wir ein Baby in die En-face-Position, um mit ihm zu kommunizieren. Auch bei älteren Kindern ist es wichtig, sich ihm beim Sprechen zuzuwenden und ihm in die Augen zu schauen. Jede Kommunikation, bei der du abgelenkt bist (z. B. durch Handy, Fernseher, PC, Playstation oder auch Zeitung) ist eine schallende Ohrfeige im Gesicht deines Kindes. Denn es wird sich bei ihm das Gefühl einschleichen, dass es nicht wert ist, dass du dein Handy weglegst und die "wichtigen" Mails von der Arbeit erst später beantwortest. Wenn du mit deinem Kind zusammen bist, sei 100% da. Leg das Handy weg und schau dein Kind an.
Körperliche Signale des Babys verstehen
Es ist gar nicht so leicht, an einem Baby oder Kleinkind "abzulesen", was es denn nun eigentlich will. Den früheren Generationen gelang das besser, weil sie in einer Großfamilie auf engstem Raum aufwuchsen und so beim eigenen Heranwachsen mit anderen Kindern in Kontakt kamen und nebenbei lernen konnten, wie die Bezugspersonen auf bestimmte körperliche Signale reagieren.
Schon Babys zeigen ganz genau, ob sie gerade neugierig sind und spielen wollen oder ob ihnen alles zu viel ist und sie Ruhe brauchen. Im ersten Fall schauen sie dich direkt an und gurren und quietschen, um dich zum Spiel aufzufordern. Dann kannst du sie vorsichtig kitzeln, oder eine Rassel (langsam!) vor ihrem Gesicht schütteln. Dreht dein Baby sein Gesicht zur Seite und es bricht den Augenkontakt zu dir ab, hat es erst einmal genug. Bei zu viel Input starrt es eine Weile still Löcher in die Luft (bis zu 45 Sekunden lang) - das Gehirn nimmt sich eine Auszeit, um nicht in die Krise zu geraten.
Lass dein Kind in diesem Moment unbedingt in Ruhe. Nach der Auszeit wird es sich dir wieder zuwenden und dich anlächeln. Jeglicher Versuch, es aus dem Starren herauszuholen durch Ansprache, schütteln oder mit den Fingern vorm Gesicht schnipsen ist absolut kontraproduktiv, weil es die Ruhepause des Gehirns unterbricht. Ignorierst du (unwissentlich) die körperlichen Signale deines Kindes, wird es anfangen zu weinen. Spätestens dann solltest du verstanden haben, dass dein Kind gerade nicht möchte.
Mit dem Baby sprechen
Mit dem Kind sprechen ist ebenfalls sehr wichtig, um eine gute Bindung aufzubauen. Aber wie beim Augenkontakt ist es notwendig, dass auch das Sprechen genau auf das Kind abgestimmt ist. Ein Vor-sich-hin-Reden, ohne das Baby anzusehen, bringt rein gar nichts und zu lautes Reden verschreckt das Kind. Wichtig ist, schon ein Baby "ausreden" zu lassen, also mit seinem Brabbeln in Dialog zu treten. Tu einfach so, als würdest du es gut verstehen und antworte ihm:
Baby: "Gurgel, Gurgel, bla?"
Du: "Echt, du meinst Hertha wird diese Saison nicht absteigen? Na du bist ja optimistisch."
Baby: "Örrö! Blff Pffffff."
Du: "Du wärst glücklich, wenn sie es schaffen? Ja, ich auch. Vielleicht nehme ich dich am Wochenende mal mit ins Stadion."
Baby: "Kräh! Gurgel, Gurgel."
Du: "Natürlich denke ich dann an deine Ohrenschützer, was denkst du denn?!"
Weint dein Kind, ist es wichtig, sein Geschrei in Worte zu fassen. Du könntest es auf den Arm nehmen und beruhigend brummen: "Jaaaa, das doofe Windeln wechseln, das gefällt dir wirklich gar nicht. Da bist du jetzt ganz empört, dass ich das machen musste. Du sagt: 'Ich mag das nicht, Papa!' Es tut mir leid. Du magst das überhaupt nicht. Leider muss es manchmal sein, nicht?"
Beim Spielen kommen alle oben genannten Punkte zusammen. Es ist wichtig, auch dabei nicht abgelenkt zu sein, also leg auch hier das Handy weg oder mach den Fernseher aus. Guck dein Kind an - was möchte es gerade spielen? Geh dabei immer nach den Wünschen deines Kindes. Setz dich einfach daneben und beobachte es. Gib ihm nichts vor. Hilf nicht, oder zumindest nicht zu viel. Es ist gut, wenn dein Kleinkind geduldig zehn Mal hintereinander versucht, einen runden Stein in eine eckige Form zu pressen. Es wird allein herausfinden, dass das nicht geht und dabei lernt es mehr, als wenn du ihm voreilig vormachst, wie es geht.
Am allerbesten klappt das Spielen, wenn du einfach neben deinem Kind ebenfalls spielst, am besten mit den gleichen Sachen. Du kannst ruhig ins Spiel versinken, es ist überhaupt nicht wichtig, dass du dabei "pädagogisch wertvoll" agierst. Bau einen Turm oder lass kleine Autos eine Rampe runterfahren, mach einfach das, was dir dem Spielzeug deines Kindes einfällt. Dein Kind wird dich genau beobachten, davon inspiriert werden und es nachmachen.
Bei etwas größeren Kindern, so etwa ab 2 Jahren, wirst du stärker in Interaktion gehen. Dann kannst du Kaufmannsladen spielen und hunderte Male hintereinander Wurst Käse und Milch einkaufen. Du kannst neue Spielanregungen geben, wenn es dir zu langweilig wird, aber achte darauf, ob dein Kind diese auch annimmt. Wenn nicht, bleib bei dem, was das Kind spielen will. Der wichtigste Punkt beim Spielen ist, wirklich da zu sein, also nicht nur körperlich anwesend, sondern auch geistig. Bitte denk nicht an deine Arbeit oder was du einkaufen solltest. Der zweitwichtigste Punkt ist, nicht einzugreifen bzw. dem Kind etwas "beibringen" zu wollen.
Darüber, wie unglaublich förderlich das Trösten ist, haben wir vor Kurzem schon ausführlich geschrieben. Ich möchte hier aber noch einmal ausdrücklich darauf eingehen, dass wir, die wir an Bindungsstelle Nummer 2 stehen, dem Kind Gelegenheit geben sollten, darüber zu trauern, dass Nummer 1 gerade nicht da ist. Wir sollten es in diesem Prozess aktiv durch Trösten unterstützen.
Mit dem Baby spielen
Beim Spielen kommen alle oben genannten Punkte zusammen. Es ist wichtig, auch dabei nicht abgelenkt zu sein, also leg auch hier das Handy weg oder mach den Fernseher aus. Guck dein Kind an - was möchte es gerade spielen? Geh dabei immer nach den Wünschen deines Kindes. Setz dich einfach daneben und beobachte es. Gib ihm nichts vor. Hilf nicht, oder zumindest nicht zu viel. Es ist gut, wenn dein Kleinkind geduldig zehn Mal hintereinander versucht, einen runden Stein in eine eckige Form zu pressen. Es wird allein herausfinden, dass das nicht geht und dabei lernt es mehr, als wenn du ihm voreilig vormachst, wie es geht.
Am allerbesten klappt das Spielen, wenn du einfach neben deinem Kind ebenfalls spielst, am besten mit den gleichen Sachen. Du kannst ruhig ins Spiel versinken, es ist überhaupt nicht wichtig, dass du dabei "pädagogisch wertvoll" agierst. Bau einen Turm oder lass kleine Autos eine Rampe runterfahren, mach einfach das, was dir dem Spielzeug deines Kindes einfällt. Dein Kind wird dich genau beobachten, davon inspiriert werden und es nachmachen.
Bei etwas größeren Kindern, so etwa ab 2 Jahren, wirst du stärker in Interaktion gehen. Dann kannst du Kaufmannsladen spielen und hunderte Male hintereinander Wurst Käse und Milch einkaufen. Du kannst neue Spielanregungen geben, wenn es dir zu langweilig wird, aber achte darauf, ob dein Kind diese auch annimmt. Wenn nicht, bleib bei dem, was das Kind spielen will. Der wichtigste Punkt beim Spielen ist, wirklich da zu sein, also nicht nur körperlich anwesend, sondern auch geistig. Bitte denk nicht an deine Arbeit oder was du einkaufen solltest. Der zweitwichtigste Punkt ist, nicht einzugreifen bzw. dem Kind etwas "beibringen" zu wollen.
Trösten
Darüber, wie unglaublich förderlich das Trösten ist, haben wir vor Kurzem schon ausführlich geschrieben. Ich möchte hier aber noch einmal ausdrücklich darauf eingehen, dass wir, die wir an Bindungsstelle Nummer 2 stehen, dem Kind Gelegenheit geben sollten, darüber zu trauern, dass Nummer 1 gerade nicht da ist. Wir sollten es in diesem Prozess aktiv durch Trösten unterstützen.
Ein kleines Beispiel: Meine Tochter, Fräulein Ordnung, wacht jeden Morgen auf und ist wirklich untröstlich, dass ihre Nummer 1 nicht mehr da ist. Nummer 1 muss einfach zur Arbeit und verlässt um 6.00 Uhr das Haus. Seit Jahren. Fräulein Ordnung ist beim Aufwachen nicht allein - ich bin da, ihre Schwester und ihr Bruder sind da. Sie liebt uns alle - und doch muss sie weinen. Jeden. Verdammten. Morgen. Das hat mich in der Vergangenheit so wütend gemacht! Warum nimmt sie uns denn nicht an? Warum muss sie weinen, wenn doch der Rest ihrer Familie da ist?
Zunächst versuchte ich, es ihr zu erklären. Dass Nummer 1 eben arbeiten muss, damit wir genügend Geld haben, um hier zu wohnen und das Essen und die Kleidung zu bezahlen. Das half nicht, sie weinte weiter. Irgendwann versuchte ich, zu argumentieren, dass Nummer 1 sie doch dafür am Nachmittag vom Kindergarten abholen würde. War ihr egal. Sie weinte weiter. Ich wurde wütender und sagte: "Aber ich bin doch da! Ich habe dich doch lieb!" Das half wirklich überhaupt nicht. Sie weinte weiter.
Ich kam zu dem Schluss, dass es vielleicht besser wäre, ihr Weinen zu ignorieren. Das machte es eher noch schlimmer. Sie weinte und weinte. Das alles probierte ich aus über einen Zeitraum von Wochen und Monaten. Nichts half. Bis ich (endlich!) auf die Idee kam, sie in ihrer Trauer zu unterstützen und zu verbalisieren, was sie gerade fühlte. Ich mache das ja regelmäßig, wenn meine Kinder wütend sind, aber bei diesem Nummer-1-Herzschmerz war ich selbst zu emotional betroffen (also eifersüchtig) und kam deshalb lange nicht, auf die Idee, es auch hier zu tun.
Ich fing also an, die Tränen von Fräulein Ordnung nicht persönlich zu nehmen. Ich begann, nicht mehr gegen ihre Trauer über Nummer 1 zu kämpfen, sondern diese anzunehmen und zu begleiten. Ich saß also neben ihr und übersetzte ihr weinen mit mitfühlender Stimme: "Du bist so traurig. Du wünschst dir, Nummer 1 wäre jetzt hier und könnte dich in den Arm nehmen. Du willst Nummer 1! Nummer 1 soll bei dir sein und nicht zur Arbeit gehen. Du wünscht dir, dass Wochenende ist und Nummer 1 bei uns sein kann...." - Das half nicht sofort, aber immerhin wurde sie nach einer Weile ruhiger und ich musste sie nicht verheult im Kindergarten abgeben.
Das ermutigte mich, so weiterzumachen. Es wurde langsam besser. Mit jedem Morgen, an dem ich sie tröstete und zeigte, dass ich ihren Schmerz verstehen konnte und nicht beleidigt darüber war, dass ich ihr in diesem Moment nicht genug war, wurde es besser. Sie weinte kürzer. Dann nicht mehr jeden Morgen. Manchmal wacht sie nun sogar lachend auf. Nicht immer - nach Wochenenden oder Urlaub ist es wieder schlimmer. Aber ich habe verstanden. Sie liebt mich. An zweiter Stelle. Ich bin das Schmerzmittel, das nach einer halben Stunde erst wirkt. Aber hey - ich wirke.
Welche Vorteile hat es, wenn ich nicht Bindungsperson Nummer 1 bin?
Es ist dir vielleicht auch schon aufgefallen - du bist mit deinen Kindern zuhause und alle spielen harmonisch, fröhlich und ruhig. Sobald aber Nummer 1 nach Hause kommt, ändert sich urplötzlich die Stimmung. Die Kinder werden weinerlich, quengeln viel oder brechen sofort in einem Wutanfall zusammen. Nummer 1 hat kaum einen Schritt in euer Heim getan, schon wird sie von fordernden Kindern überfallen. Du zuckst mit den Schultern und sagst: "Echt, sie waren den ganzen Tag toll drauf. Ich weiß gar nicht, was jetzt los ist...."
Ganz klar - Nummer 1 zu sein hat nicht nur Vorteile. Denn dann bist du zwar der emotionale Hafen deines Kindes, aber du musst es eben auch aushalten, dass sie in deinem Beisein all ihre angestauten Gefühle rauslassen, wenn der innere Stress zu groß wird. Innerer Stress bildet sich auch dann, wenn es in der Zeit, in der Nummer 1 nicht da ist, von Nummer 2 oder 3 betreut wird. Das bedeutet nicht, dass das schlechter Stress ist (ist es nicht!). Es bedeutet, dass das Kind in dieser Zeit nicht völlig es selbst ist, sondern in gewisser Weise "funktioniert". Im Kindergarten zum Beispiel, wenn es dort die Regeln der Gruppe befolgt. Wird es dann am Ende eines Kindergartentages von Nummer 1 abgeholt, dann bricht aus dem Kind meist schon in der Garderobe alles heraus, was es bis dahin (unbewusst) unterdrückt hat. Das Herausbrechen ist gut und wichtig, aber es ist für Nummer 1 natürlich extrem anstrengend. Manche Mutter hat sich schon gefragt, ob ihr Kind sie nicht leiden kann, weil es in ihrem Beisein oft so unausstehlich und nörgelig ist...
Als Nummer 2 wird dir ein solch großer Zusammenbruch in den meisten Fällen erspart bleiben. Klar, auch bei dir kann es sein, dass dein Kind zickig wird oder einen Wutanfall bekommt. In der Regel jedoch ist das Abholen durch dich sehr viel entspannter. In unserem Fall war es so, dass Fräulein Ordnung sogar ihren Kindertanzkurs kündigen wollte, weil sie sich auf dem Weg dorthin nach der Kita mit Nummer 1 immer so furchtbar stritt. Nachdem wir herausgefunden hatte, dass sie zwar eigentlich weiterhin tanzen, aber nicht mehr streiten will, übernehme ich jetzt das Abholen und Hinbringen an diesem Tag. Das klappt wunderbar. Meine Tochter hüpft in der Kita auf meinen Arm, erzählt mir auf dem Weg kichernd von ihrem Tag und zieht sich fröhlich ihre Tanzsachen an. Es ist harmonisch. Wir haben exklusive Mutter-Tochter-Zeit, die unserer Bindung förderlich ist. Eine eindeutige Win-Win-Situation. Nummer 1 sieht sie dann nach dem Tanzkurs zuhause wieder. Meist hat sie den Stress vom Kitatag bis dahin weitestgehend abgebaut, so dass ihr Zusammenbrechen weitaus geringer ausfällt, als direkt in der Kita-Garderobe. Also auch ein Gewinn für Nummer 1!
Mein Rat an dich - so von Nummer 2 zu Nummer 2
Dass dein Baby deine/n Partner/in bevorzugt, ist keine bewusste Ablehnung, sondern eine von der Natur eingebaute Überlebensstrategie, für die das Kind nichts kann. Es folgt einzig und allein seinem Instinkt und möchte möglichst 24 Stunden nah bei der feinfühligsten Person seiner Umgebung sein. Damit sichert es seine Versorgung.
Das bedeutet aber nicht, dass Nummer 1 das Kind niemals aus den Händen geben sollte, denn es ist wichtig, dass sich auch Bindungen zu anderen feinfühligen Personen aufbauen. Ein wenig Prostest bei der Übergabe von Baby oder Kleinkind an Nummer 2 ist normal und sollte kein Grund sein, das Kind sofort wieder zurück an Nummer 1 zu geben. Das gilt ausdrücklich nicht, wenn das Baby aus Leibeskräften schreit. Dann sollte das Kind selbstverständlich bei Nummer 1 sein, wenn das gerade geht.
Ist das Baby oder Kleinkind aber gerade gut gelaunt, können Bindungspersonen Nummer 2 (3,4,5...) sich mit ihm beschäftigen. Gerade ritualisierte Abläufe helfen dabei. Du kannst zum Beispiel das Kind immer wickeln oder mit ihm das Abendprogramm (Waschen, Zähne putzen, Windel wechseln...) durchführen. Wenn du besonders gut spielen oder vorlesen kannst, dann mach das zu deiner (fast) exklusiven Aufgabe. So schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe: Du entlastest Nummer 1 (glaub mir, es schlaucht ungemein, immerzu ein Kind am Rockzipfel hängen zu haben) und du hast echte, bindungsfördernde Zeit mit deinem geliebten Nachwuchs. Je mehr zu dich einbringst und je älter dein Kind wird, desto wichtiger wird deine Rolle werden. Das klappt aber nur, wenn du dich nicht zickig zurückziehst, weil du denkst, das Baby mag dich nicht. Es liebt dich. Wirklich.
Fräulein Ordnung ist nun fast 5 Jahre alt und kann das ganz gut in Worte fassen, deshalb möchte ich sie hier zum Abschluss zu Wort kommen lassen:
"Mama, ich habe dich sehr lieb. Aber Nummer 1 habe ich noch viiiiieeeeel lieber.
Auf diesen Artikel gab es sehr viel Resonanz. Wir haben daher unter dem Hashtag #LebenalsNummer2 alle Bloggerpapas und Bloggermamas zu einer Blogparade aufgerufen.
Hier findet ihr die Beiträge:
Empathiesensoren von Steffen von Papapelz.de
Ich bin Nummer 2 von grafgrau.de
#LebenalsNummer2: Auch die Nummer 1 hat es nicht leicht von Bella von familieberlin.de
1 und 1 macht 3 von Dani von gluckeundso.de
Mama, du spielst hier nur die zweite Geige! von Erdbeerlila
Papa ist (nicht) so wichtig wie Mama von mamis-blog.de
Nicht die Mama! Das Los eines Vaters von dierabenmutti.de
Forever No. 2 von Karl Rotten (2KindChaos)
© Snowqueen
hallo :) wie verhält es sich mit der oma? wenn wir bei oma sind, sind mein partner und ich "abgemeldet". meine zweijährige möchte dann nur bei oma am schoß essen, mit oma spielen, von oma anziehen lassen, von oma spielsachen holen lassen ect... klar genieße ich mal die ruhe, aber auch mich schmerzt es manchmal, wenn ich gar nichts machen "darf". ich versuche es nicht persönlich zu nehmen. ist oma eigentlich die wahre nummer 1?
AntwortenLöschendes weiteren habe ich bemerkt, dass unsere tochter phasen hat, wo papa zur nummer 1 erkoren wird und mama plötzlich nummer 2 ist. kennst du das auch?
lg eninna
Ich glaube nicht, dass eure Oma die heimliche Nummer 1 ist, aber es klingt danach, als sei sie eine sehr gute Nummer 2 oder 3. Wäre sie Nummer 1, dann hätte deine Tochter schon als Baby immer nur zu ihr gewollt, würde, wenn sie sich weh getan oder Angst hat, die Oma als Trösterin bevorzugen und jeden Abend beim Einschlafen laut nach ihr schluchzen. Genieß einfach die viele freie Zeit, wenn ihr bei deiner Mutter seid, der Alltag mit Kleinkind ist schwer genug, da sollte man die Auszeiten nutzen, die man geschenkt bekommt.
LöschenJa, bei manchen Kindern ist es so, dass Nummer 1 und 2 in Phasen gewechselt werden, nicht aber bei allen.
LG, snowqueen
danke für deine antwort :) und danke für euren tollen blog :) ich liebe es euren blog zu lesen und so manchen aha-effekt zu erfahren :) macht weiter so! lg eninna
LöschenHallo,
LöschenKann es auch sein, dass Bindungsperson Nr.1 auf 2 oder 3 rutscht, auch wenn sie im Alltag alleine mit dem Kind lebt? (Papa, Oma etc. nur zwischendurch zu Besuch kommen). Was kann sie tun um dem Kind gegenüber feinfühliger zu werden? Also wenn zB ihre eigenen Emotionen sie zu sehr beschäftigen und sie nicht gut spiegeln kann? Gibt es da Ideen oder Tipps?
Ich musste sooo laut lachen, als ich den Abschnitt gelesen habe, in dem beschrieben ist, wie Nummer 1 nach Hause kommt und alle in wildes Geheule und Geschrei ausbrechen! :-D GENAU DAS passiert hier auch immer wieder! Herrlich, die Gründe dafür mal so toll erklärt zu bekommen, vielen lieben Dank! Überhaupt finde ich den ganzen Artikel einfach nur klasse und diesen Blog hier auch! Ich habe auch drei Kinder (6,4 und 2) und finde hier immer wieder so tolle Denkanstöße und Informationen!
AntwortenLöschen@eninna - ich kenne Beides. Wenn die Großeltern da sind, sind wir auch abgemeldet (übrigens von beiden Seiten, hihi, für die Großeltern sind wir auch nur noch an zweiter Stelle, aber das ist ja auch okay so ;-) ).
AntwortenLöschenDas ist ja eine besondere Situation und wird einfach total genossen!
Du kannst dir sicher sein, dass die Oma nicht die Nr. 1 ist. Wenn ihr mal länger zusammen seid (z.B. 2 Wochen Urlaub), dann hat sich das "Neue" auch ausgelebt und man wird wieder merken, dass ihr Nr. 1 und Nr2 seid!!
Den Wechsel von Mamakind zu Papakind haben wir hier auch ständig. Was ich sehr angenehm finde. So ist Jeder mal Hauptbezugsperson und der Andere ist aber nicht gekränkt, weil man weiß, dass es wieder wechselt.
Toller Artikel! Es tut gut, es mal von einer anderen Seite zu hören!!!
AntwortenLöschenSuper Artikel...meine 2 sind leider totale Mama-Kinder..wahrscheinlich auch, weil Papa soviel weg ist. Ich fände es schöner (für mich;) wenn's ausgewogener wäre..
AntwortenLöschenLG, Julia
Mal wieder ein toller Artikel, er hilft mir meine eigene Situation besser zu verstehen und mich mit meiner Rolle zu versöhnen. Danke dafür!
AntwortenLöschenLG, ein #2-Papa
Ich habe mal aus Sicht der Nummer 1 geschrieben. Ich mag es mir nicht ausmalen, wie es als Nummer 2 wäre, aber die Nummer 1 hat es auch nicht leicht. LG Bella
AntwortenLöschenhttp://familieberlin.de/2015/06/auch-die-nummer-1-hat-es-nicht-leicht/
Wie verhält es sich denn, wenn beide Elternteile so gut wie permanent verfügbar sind und beide gleichermaßen eng an das Kind gebunden sind? Bei unserer Tochter (16 Monate) kann ich keine bevorzugte Nummer eins erkennen. Trösten darf derjenige von uns, der gerade in der Nähe ist. Bei ganz schlimmen Sachen mag sie dann auch noch vom anderen getröstet werden, aber nicht immer.
AntwortenLöschenUnd auch sonst: Schlafen bringen geht bei beiden gleichermaßen gut (bzw. momentan eher schlecht ;) ), füttern, Abendritual, tragen, kuscheln... Alles Dinge, bei denen unsere Tochter keine (festen) Vorlieben hat, höchstens mal (täglich bis stündlich ;) ) wechselnde. Weg gehen klappt momentan auch (sofern zumindest noch einer von uns da ist), nachdem sie lange Zeit Probleme damit hatte, wenn wir nicht beide in unmittelbarer Nähe waren. Auch hier: Absolut kein Unterschied, wer da ist und wer weg ist. Was sagt uns das nun? :)
Dass ihr eine an euch beide sehr gut gebundene Tochter habt und es nur einen minimalen/nicht feststellbaren Unterschied zwischen Nummer 1 und Nummer 2 gibt, würde ich sagen. Da könnt ihr drauf stolz sein! Ich bin gespannt, ob sich das jetzt, wo euer Sohn geboren ist, vielleicht ändert. LG, snowqueen
LöschenVielen Dank für den Bericht! Nummer 2 zu sein ist für eine Mama sehr schmerzhaft. Hat sich durch Elternzeit von Papa noch verstärkt. Bin jetzt ermutigt, mein Kind zurück zu erobern! :-) Danke!
AntwortenLöschenHallo liebe Leute, wie kann ich mir nur bei Euch bedanken? Ich bin 52, weiblich, ledig, kinderlos und immer noch / schon wieder in Therapie. Eure Artikel machen mir soooo klar, was mein Therapeut seit Jahr und Tag versucht, mir über mich selber zu erklären. Ich finde mich und meine Mutter (vaterlos aufgewachsend) dauernd wieder, Partnerschafts-Mutter, verbogene Persönlichkeit, Liebe mit Bedingungen, na ihr wisst schon. Danke danke danke für die Erleichterung meiner eigenen Heilung. Also glaubt bitte nicht, Euer Werk sei nur für Eltern und Kinder wertvoll. Hach das müssten alle Eltern lesen, und überhaupt.
AntwortenLöschenLiebe Sofia,
Löschenich bin zutiefst über Deine Worte gerührt. Wir freuen uns wirklich sehr, dass unsere Worte Dir wirklich weiter helfen. Viel Erfolg und Kraft weiterhin bei der Bewältigung der Vergangenheit!
Herzliche Grüße
Danielle
Super. Jetzt verstehe ich (hoffentlich ) warum mein kleiner dreijähriger der tagsüber alles von mir bekommt sich abends nicht umziehen und Zähne putzen lässt. Es ist nicht möglich ihn umzuziehen. Gewaltsam vielleicht aber das fällt selbstredend aus. Er wechselt offenbar zwischen uns den Favorit. Ich werde künftig einfach mit ihm etwas toben im Bett und wir warten auf Mama bis sie unser Baby in den Schlaf gestillt hat. Danke
AntwortenLöschenAh, das könnte erklären, warum meine Tochter mir freudestrahlend im Kindergarten entgegen rennt, nur um dann auf dem Weg nach Hause ständig in Tränen und/oder Wutanfälle auszubrechen, weil alles blöd ist, nicht richtig funktioniert oder Mama es falsch macht...
AntwortenLöschenGibt es eigentlich eine Möglichkeit, das "Mama soll machen" einigermaßen unkompliziert auf "Papa hilft" umzuschwingen, wenn Mama gerade mal wirklich GANZ dringend eine Ruhepause braucht, weil der Tag miserabel gelaufen ist? Das fände ich manchmal sehr hilfreich...
Hi,
AntwortenLöschenDanke für dein Artikel
Bei mir(Mama) habe ich das Gefühl dass ich nr 3-4 bin
Mein Sohn (10 Monate)will nur zur Oma und Opa, wenn er krank ist und mich sieht schreit er los und weint nur meine Mama kann ihn beruhigen.
Wenn Oma oder Opa nicht da sind ist er lieber bei Papa. Bei mir ist er nur gerne wenn wir alleine sind. Das tut echt weh 😢
Danke, Lorena! Dasselbe erlebe ich gerade mit meinem 19 Monate alten Sohn. Wie ging es bei euch weiter?
LöschenLG, Birgit
Hallo, ich bin erst kürzlich auf euren Blog gestoßen. Eine Freundin hat ihn mir empfohlen und ich bin begeistert.
AntwortenLöschenUnser Problem: Unser Sohn, 5 Monate alt, weint und schreit ganz laut, wenn Papa ihn ins Bett bringt. Sobald ich ins Zimmer komme ist nach wenigen Sekunden Ruhe.
Wir fragen uns: Soll Papa erst einmal nicht mehr ins Bett bringen? Nur anfangen, bis der Kleine so weint, dass ich dazukommen muss?
Oder soll ich erst einmal ins Bett bringen und der Papa versucht es immer mal wieder und befolgt bis dahin eure Ratschläge, Bindung über Spielen, Trösten etc. am Tag aufzubauen?
Eine gute Frage... Grundsätzlich bin ich immer dafür, ein Kind nicht unnötig weinen zu lassen. Daher ist es für euren Sohn besser, wenn du ihn ins Bett bringst. Allerdings birgt das die Gefahr, dass du dann die nächsten zwei Jahre allein für das Zubettbringen verantwortlich bist. Kinder sind nämlich echte Gewohnheitstiere. Ich würde es also so weiter versuchen, wie ihr es macht: Papa versucht es erst einmal (vielleicht klappt es ja), wenn das Weinen zu stark ist, kommst du dazu. Gleichzeitig solltest du deinem Mann und eurem Sohn mal komplette Zweisamkeit schenken, z.B. indem du am Nachmittag einen Kaffee trinken gehst. Es stärkt die Bindung der beiden enorm, wenn sie allein miteinander sind und Papa eigene Möglichkeiten findet, fernab vom Stillen Beruhigungsmethoden zu finden. Dass Männer nicht stillen können, ist ein bisschen fies von der Natur eingerichtet, denn nichts beruhigt schneller als die Brust. Leider müssen alle Bindungspersonen ohne Mamamilch (Väter, Co-Mütter, Großeltern, Erzieherinnen) ihre eigenen Wege zur Beruhigung finden und die dauern meist etwas länger.
LöschenLiebe Grüße, Snowqueen
Danke für die schnelle Antwort. So versuchen wir es. Gehe schon immer zum Sport. Da sind die beiden allein und das klappt echt gut. Ab April machen wir 6 Monate gemeinsam Elternzeit. Dann können die beiden viel Zeit miteinander verbringen.
LöschenEuch weiterhin viel Erfolg mit dem tollen Blog!
Danke für eure tollen Artikel und euer Buch. Das Thema des Nr. 2 seins beschäftigt mich schon länget, bzw seit unser Sohn (knapp 20 Monate) auf der Welt ist.
AntwortenLöschenIns Bett bringen geht nur bei mit mit stillen, wenn er sich weh tut will er meistens von mir getröstet werden etc. Nun geht er allerdings in die Krippe und schon in der Eingewöhnung winkt er mir freudig zum Abschied und geht, wenn ich wiederkomme ist es ihm auch relativ egal.
Wenn der Papa aber da ist und dann mal weggeht, auch nur um irgendwas zu holen, geht die Welt für unseren Sohn unter, oft will er auch gar nicht von Papas Arm runter.
Gerade dass er den Abschied in der Krippe so locker nimmt, aber wenn Papa geht so furchtbar weint, nimmt mich ziemlich mit und macht irgendwie unglücklich, weil ich mich die meiste Zeit um ihn gekümmert hab...
Danke für diesen und eure anderen Artikel. Ich bin großer Fan von euch und natürlich auch von eurem Buch! :-)
AntwortenLöschenBisher war ich nur stille Mitleserin, aber in diesem Artikel sprichst du etwas an, was mich interessiert, was mit dem hier diskutierten Thema allerdings nichts zu tun hat. Und zwar schreibst du folgenden Satz: "Not bedeutet aus Kindersicht auch, ins Bett gebracht zu werden".
Meine Tochter (20 Monate alt) wehrt sich jedes Mal vehement beim Ins-Bett-bringen. Dabei ist das Bett eigentlich ein positiv besetzter Ort. Sie ist gerne dort und liest dort ihre Bücher oder wir albern im Bett rum, kuscheln, stillen, etc. Aber sobald sie merkt, dass ich möchte, dass sie schläft. wird gemeckert, geweint, oder sie kriegt einen Wutanfall.
Gibt es vielleicht einen Artikel, indem ihr den obigen Satz noch etwas genauer erklärt? Das würde mich wirklich sehr interessieren! :-)
Danke euch!
Danke für diesen und eure anderen Artikel. Ich bin großer Fan von euch und natürlich auch von eurem Buch! :-)
AntwortenLöschenBisher war ich nur stille Mitleserin, aber in diesem Artikel sprichst du etwas an, was mich interessiert, was mit dem hier diskutierten Thema allerdings nichts zu tun hat. Und zwar schreibst du folgenden Satz: "Not bedeutet aus Kindersicht auch, ins Bett gebracht zu werden".
Meine Tochter (20 Monate alt) wehrt sich jedes Mal vehement beim Ins-Bett-bringen. Dabei ist das Bett eigentlich ein positiv besetzter Ort. Sie ist gerne dort und liest dort ihre Bücher oder wir albern im Bett rum, kuscheln, stillen, etc. Aber sobald sie merkt, dass ich möchte, dass sie schläft. wird gemeckert, geweint, oder sie kriegt einen Wutanfall.
Gibt es vielleicht einen Artikel, indem ihr den obigen Satz noch etwas genauer erklärt? Das würde mich wirklich sehr interessieren! :-)
Danke euch!
Danke für den Artikel. Hier ist es ganz schlimm.. Die Maus (14 Monate) will überhaupt nie zum Papa. Es wird direkt geschrien. Ich kann noch nicht mal aufs Klo oder Kochen. Selbst wenn ich direkt neben stehen bleibe, will sie nicht zum Papa.
AntwortenLöschenEs klappt nur, wenn ich mich richtig verabschiede und das Haus verlasse. Dann schreit sie zwar auch, beruhigt sich aber schnell wieder und akzeptiert dann den Papa - bis ich wieder da bin.
Unser Vorteil: so hat dir Eingewöhnung in der Krippe mit dem Papa super geklappt :D
Aber ehrlich, so kann es doch nicht weiter gehen. Wir probieren so viel, dass der Papa mehr akzeptiert wird, aber nichts scheint zu helfen :(
Hallo,ich hätte da auch mal eine Frage. Mein kleiner Prinz ist im März 3jahre geworden. Er ist in letzter Zeit ganz doll Mama fixiert, wenn ich da bin, wenn der Papa ihn anziehen will bockt und zickt er tierisch rum,und sagt immer wieder nein Mama soll das machen und weint dann auch und stellt sich stur. Es darf ihn auch immer nur Mama ins bett bringen, Geschichte vorlesen und sein einschlaflied singen.Das haben wir in vielen Alltags Situationen so.
AntwortenLöschenUnd was mich und auch Oma und Opa traurig macht ist das er da scheinbar keine richtige Bindung aufbaut. Er sagt oft nicht hallo und auch nicht tschüss. Er hängt die erste Zeit nur an mir bis er sich irgendwann einkriegt. Liegt es daran das oma ihn noch nie zb von der Kita abholen konnte? Oder er da noch nie ohne Mama geschlafen hat? Wir sind fast immer einmal die woche einen Nachmittag da.Müssen Oma und Opa vll einfach am ball bleiben und ihn spielerisch aus der Reserve locken?
Allerdings das mit dem guten Tag sagen hat er auch bei anderen,wo er sich dann einfach in mich kuschelt und sich scheinbar nicht traut. :(
Ich hoffe es hat jemand einen rat für mich.
Liebe Anonym, das ist bei vielen Dreijährigen eine Phase. Eine sehr anstrengende Phase. Ich kenne das gut, bei mir ist es K3, der z.Z. nur von mir angezogen werden will etc. ich lasse das einfach so laufen, auch, wenn es mich z.T. sehr nervt. Ich weiß, dass es vorbeigehen wird. Bei euch wird auch Papa und Oma und Opa bald wieder mehr dürfen. Ja, sie können spielerisch versuchen, ihn aus der Reserve zu locken, aber sie sollten auch ganz klar seine Bedürfnisse beachten und nicht seine Grenzen verletzen. Das würde eher das Gegenteil bewirken. Also wenn er darauf besteht, dass du das machen sollst, ja, dann mache es. Wie gesagt, es geht wieder vorbei.
LöschenLG, Snowqueen
Ich habe auch eine Frage zum Thema Ablehnung des Papas. Und zwar hat unsere 2,5 jährige Tochter in letzter Zeit verstärkt angefangen, sich als Mädchen zu identifizieren. Sie sammelt im Prinzip Merkmale, die sie zu einem Mädchen machen und hat auch verstanden, dass ich auch mal ein Mädchen war und ihr Papa nicht. Gleichzeitig fing sie an, ihren Papa in vielen Situationen abzulehnen. Dabei sagt sie klipp und klar: Papa, du bist nicht schön.
AntwortenLöschenFür uns ist die Situation so schwer, weil wir beide durch dieses Verhalten verletzt sind. Er tut mir Leid, weil diese direkte Ablehnung so hart klingt. Und er leidet natürlich auch darunter. Ich habe schon mit ihr gesprochen und gesagt, dass es für Papa traurig ist, wenn sie so etwas sagt, aber ich hatte dann das Gefühl, dass es falsch war, das so anzusprechen. Ständig sagt sie diese Worte, wenn ich mal nicht kann und nicht mit zu einer Unternehmung komme etc. Wir fühlen uns so hilflos und es belastet uns alle. Soll man sie ansprechen oder einfach in Ruhe lassen? Wir haben noch keine Strategie gefunden.
Liebe Grüße!
Hallo ihr Zwei! Ein sehr interessanter und hilfreicher Artikel, danke dafür. Trotzdem stellt sich mir die Frage, was es dann mit diesen Mama- und Papaphasen auf sich hat. Soll ja jedes Kind haben, dass mal Papa gar nichts darf, und dann mal wieder Mama mehr abgeschrieben ist... wechseln die Kinder da ihre Bindungsperson Nr.1? Mein Sohn steht kurz vor dem zweiten Geburtstag und seit ein paar Wochen darf Papa überhaupt nichts mehr. Sofort wird er abgewiesen und nach Mama verlangt. Bis heute... plötzlich sollte Papa alles machen und ich wurde abgelehnt. Nur Papa durfte Trinken in den Becher füllen, nur Papa durfte beim ausziehen helfen und ganz plötzlich störte es ihn gar nicht mehr, wenn ich den Raum verließ und minutenlang nicht wieder kam. Hat mit Papa gespielt und alles andere war egal. Bis gestern war riesen Geschrei wenn ich mich weg bewegte. Wir hatten gestern einen Vorfall beim duschen... ich musste ihm das Shampoo vom Kopf spülen und er schrie dabei so panisch, wurde knallrot im Gesicht, immer hysterischer und flehte dass er raus will. Leider musste ich aber trotz dessen noch weitermachen, Shampoo musste ja runter und hab ihn danach getröstet... muss aber echt schlimm für ihn gewesen sein. Heute wollte er dann nur noch mit Papa duschen. Kann ich damit etwas Vertrauen kaputt gemacht haben? Außerdem bin ich in letzter Zeit gereizter als sonst, bin öfter mal laut geworden und insgesamt maulig ihm gegenüber. Eigentlich ist laut werden gar nicht mein Ding und ich habe permanent Gewissensbisse.... seit drei Wochen weint er auch wieder beim abgeben in der Kita. Und jeden Morgen bin ich diejenige, die ihn weinend dort lässt und geht... können all das Gründe dafür sein, dass er den Papa jetzt bevorzugt? Habe ich zu viel falsch gemacht und ihn verletzt?
AntwortenLöschenLiebe Grüße und ❤️lichen Dank fürs lesen!
Hallöchen.. Zufällig bin ich auf den Artikel gestoßen da ich auf der Suche nach Antworten war . Seit kurzem ist es bei unserem 3monate altem Sohn so.. Das wenn ich abends nur kurz zum Einkaufen fahren möchte und er bei Papa bleiben soll anfängt zu schreien sobald ich die Wohnung verlassen habe. Er möchte dann auch keine Flasche von Papa annehmen garnichts! Er brüllt dann solange bis ich wieder da bin. Mein man meint es wäre bereits eine fremdel Phase .. Kann das sein? Das Verhältnis zwischen Papa und Sohn ist sonst sehr gut..aber scheinbar nur wenn ich auch dabei bin. Spielt das alter da auch eine Rolle?? Ich lasse mein Sohn ab und zu auch mal paar Std bei Oma oder eben auch mal allein bei Papa um ihm auch an andere bezugspersonen so peu a peu zu gewöhnen. Ist das vll schon zu früh? Vll könnt ihr mir weiterhelfen. Ganz liebe Grüße
AntwortenLöschenHallo.. Ich hatte heute folgendes Szenario . Ich wollte abends zu einem Kurs gehen. Papa blieb mit Sohn 3monate alt daheim und sollte das abend ritual durchführen Sprich wickeln Flasche geben und schlafen legen. Nun war es so das kaum war ich zwei Minuten weg fangt der kleine an zu weinen. Nach einer haben Std musste ich wieder nach Hause kommen weil er partout die Flasche verweigert und sich auch sonst nicht beruhigen lässt. Papa und sohb haben ansonsten ein gutes Verhältnis aber eben scheinbar nur wenn ich dabei bin So eine Situation kam jetz schon dreimal vor. Wenn ich einfach kurz alleine einkaufen möchte oder so und er bei Papa bleibt dann geht's los ... Ist er vll mit 3monaten noch zu jung für sowas ? Hatte die Absicht das ich möglichst früh schon den kleinen an kurze Zeiten allein bei Oma oder Papa gewöhne damit er mehrere bezugspersonen kennt zu denen er vertrauen hat .. Aber is das in dem Alter vll nicht noch garnicht möglich ? Und noch eine Frage wenn er bei Oma 2 Std bleibt dann meckert er zwar auch aber beruhigt sich ganz schnell und ist dann wider fröhlich.. Wieso klappt das bei Oma und beim Papa den er J jeden Tag sieht nicht ? Vll könnt ihr mir weiterhelfen . LG romy
AntwortenLöschenOma ist auch weiblich, Papa nicht. Ob es zu zeitig ist, kann ich nicht sagen. Wenn es sich für dich richtig anfühlt, sollte es nicht so verkehrt sein.
LöschenMeine Söhne sind fast 6 und 3 Jahre und waren immer Mama Kinder...vor einem Jahr haben wir Eltern uns getrennt. Es gab Momente ,da wollte der Große nur bei mir bleiben ,genießt es aber auch ,wenn er mal alleine bei Papa ist,ohne den kleinen Bruder. Andersrum ist es sehr schwierig ,ich hab fast nie Zeit alleine mit ihm.
AntwortenLöschenHeute war es so ,dass ich sie beide bei Papa geholt haben und sie sich auch beide gefreut haben, bis er abends auf der Couch anfängt ,dass er morgen wieder zu Papa will und noch länger als jetzt. Ich bin so verletzt ,mir kommen die Tränen und ich weiß einfach nicht, was ich machen soll.
Hallo! Unser Sohn ist jetzt 2,5 Jahre alt und das Ablehnen von Papa bzw allen außer Mama wird immer schlimmer. Er war von Anfang an sehr auf mich fixiert, aber nach dem Abstillen (13 Mo) haben wir uns immer abgewechselt mit dem ind Bett bringen. Das geht zZ gar nicht mehr. Er war auch wenig alleine bei den Großeltern.. wir wollten ihm das ned unnötig aufzwingen. Jetzt ist es aber immer mehr nötig und jedes Mal ein Riesen Drama- und wenns nur für 2 h ist. Ich als Mama will ihn ja auch nicht verstoßen, aber es tut mir weh, wenn er zum Papa so ekelhaft ist. Und dem Papa natürlich auch. Was kann man tun? Wie kann ich ihn sanft an die Betreuung der Großeltern gewöhnen?
AntwortenLöschenEr geht seit Herbst Krippe u das geht gut, aber seither klebt er eben jede freie Minute an mir. Nachmittags und am Wochenende.. Papa zählt gar nicht und die Großeltern nur, solange ich dabei bin..
Hallo, also unser Sohn wechselt auch oft ab; als er ganz klein war war er sehr auf mich fixiert, dann ab 10 Monaten hatte er eins Vater Fixierung, dann ab 1.5 war er wieder total auf mich fixiert und jetzt mit 2.5 schlaegt es wieder um. Ich hatte mich mal mit einer Psychologin dar ueber unterhalten und die meinte das sei ganz normal dass ganz viele Kleinkinder Phasen durch machen und dass das nicht immer so bleiben muss/bleibt.
AntwortenLöschenHallo,
AntwortenLöschenWie immer ein toller Artikel. Danke, dass ihr mit eurem Blog und Buch so toll helft, unser Kind zu verstehen!
Unser kleiner Spatz ist jetzt 71 Wochen alt, also fast 18 Monate. Wir haben von Anfang an sehr viel Wert darauf gelegt, wirklich alles gleichberechtigt 50/50 zu machen und es funktioniert wirklich gut.
Aber seit vier Wochen ist hier die Hölle los. Damals bekam er einen Backenzahn, was ihm sehr zu schaffen gemacht hat. Zeitgleich hat er auch angefangen, seine Nuckelflasche mit Tee, die er sonst im Bett beim Einschlafen immer getrunken hat, vehement abzulehnen. Seitdem kann Papa ihn nicht mehr ins Bett bringen. 23 Stunden am Tag ist alles gut, Mittagsschläfchen kein Ding, Trösten, spielen. Kann alles der Papa machen. Aber sobald es ins Bett geht, ist Kernschmelze angesagt, wenn ich das nicht mache.
Ist das nur eine Phase, ggf im Zusammenhang mit dem 10. Sprung?
Wär euch sehr dankbar über eine kurze Einschätzung, soweit das per Ferndiagnose möglich ist.
Vielen lieben Dank!
Hallo,
AntwortenLöschenWie immer ein toller Artikel. Danke, dass ihr mit eurem Blog und Buch so toll helft, unser Kind zu verstehen!
Unser kleiner Spatz ist jetzt 71 Wochen alt, also fast 18 Monate. Wir haben von Anfang an sehr viel Wert darauf gelegt, wirklich alles gleichberechtigt 50/50 zu machen und es funktioniert wirklich gut.
Aber seit vier Wochen ist hier die Hölle los. Damals bekam er einen Backenzahn, was ihm sehr zu schaffen gemacht hat. Zeitgleich hat er auch angefangen, seine Nuckelflasche mit Tee, die er sonst im Bett beim Einschlafen immer getrunken hat, vehement abzulehnen. Seitdem kann Papa ihn nicht mehr ins Bett bringen. 23 Stunden am Tag ist alles gut, Mittagsschläfchen kein Ding, Trösten, spielen. Kann alles der Papa machen. Aber sobald es ins Bett geht, ist Kernschmelze angesagt, wenn ich das nicht mache.
Ist das nur eine Phase, ggf im Zusammenhang mit dem 10. Sprung?
Wär euch sehr dankbar über eine kurze Einschätzung, soweit das per Ferndiagnose möglich ist.
Vielen lieben Dank!
Hallo,
Löscheninzwischen ist er fast 2 Jahre alt. Es hat sich so entwickelt, dass er morgens ganz klar eine Papa-Präferenz hat und ab dem späten Nachmittag ist Mama dran. Wenn ich nicht da bin, ist das völlig ok für ihn. Aber wenn ich da bin, darf Papa ihn noch nicht mal bettfertig machen. Kennt ihr sowas?
Merci!
Julia
Liebe Julia, ja, das kennen sehr, sehr viele Familien. Es ist oft so, dass Papa nichts machen darf, solange mama da ist, das Kind also eine klare Präferenz zeigt. Unser Rat ist meist, dass mama bitte einen Abend lang weggehen soll, mit Freundinnen ins Kino oder was auch immer, so dass es einen regelmäßigen Termin einmal pro Woche gibt, wo der Papa das Kind in den Schlaf begleitet. Das ist am Anfang etwas schwer, pendelt sich dann aber bald ein und es verstärkt die Bindung zwischen Papa und Kind. Den Rest der Woche kann Mama ins Bett bringen. Wenn es Mama zu viel wird, dann den einen Abend ausweiten auf mehrere Abende, und das Kind so langsam daran gewöhnen. Irgendwann seid ihr dann bei 50:50. Liebe Grüße!
LöschenHallo
AntwortenLöschenMein Sohn wird in den nächsten Tagen zwei Jahre alt. Bisher waren mein Mann und ich relativ gleich auf was irgendein Liebling angeht. Vielleicht war ich minimal eher die Nr 1. Seit einigen Tagen bin ich allerdings ziemlich abgemeldet. Sowieso ist er gerade unfassbar schwierig weil er glaub ich auch gerade viel durchmacht. Was so seine Entwicklung angeht. Von vier Wochen meines Urlaubs war er über drei Wochen krank, anderthalb davon ich selber auch. Das hat mich so sehr gestresst und frustriert dass ich befürchte es mir da mit ihm "versaut" zu haben. Ich hatte oftmals nicht mehr die Geduld und die Ruhe die mein Mann für ihn aufgebracht hat. Nun werde ich permanent von ihm abgelehnt und das tut so weh. Ohje. Die Nr 1 zu sein ist anstrengend aber was mich angeht ist es ein Witz gegen den Schmerz den seine Ablehnung auslöst. Ich habe große Angst dass ich die Nr 2 bleibe. Ich hoffe ich kriege das wieder hin
Liebe Sarah, ein Wechsel zwischen zwei sehr engen Nr1/Nr2 ist nicht ungewöhnlich und sollte dich nicht stressen. Es ist ja auch kein Wettbewerb zwischen den Eltern. Bemühe dich einfach weiterhin um dein Kind, dann wird das wieder. "Versaut" kannst du es dir in den wenigen Wochen nicht haben. Bindung ist stark, Kinder sind resillient. Um es sich zu versauen muss schon ziemlich viel im Argen liegen und ich denke nicht, dass das bei dir der Fall war. Liebe Grüße!
LöschenVielen lieben Dank für die nette Antwort. Wie immer bedeutet mir eure Meinung oder euer Rat viel. Nach wie vor ist es so, dass es Momente gibt, die mich kränken, weil er mich ablehnt, aber sowohl das Verhältnis zwischen mir und meinem Sohn ist wieder besser, als auch weiß ich jetzt, dass ich nicht schlecht bin, sondern mein Mann in dem Moment besser.
LöschenWitzigerweise ist es im Moment so, dass es tagsüber bei fast allem unbedingt mein Mann sein muss, in der Nacht oder generell beim schlafen, immer ich. Mal schauen mit was der kleine Mann uns als nächstes überrascht.
LG
Hallo!
AntwortenLöschenHerzlichen Dank für eure tollen Artikel! Sie haben mir schon in so vielen Momenten sehr geholfen und gerade mit diesem Artikel sprecht ihr meinem Mann und mir aus dem Herzen.
Unsere Tochter ist 2,5 Jahre alt und schläft seit Geburt mit mir (Mama) im sleben Bett, da mein Mann unter Schlafstörungen leidet. Sie ist (sicher nicht zuletzt deswegen) sehr stark auf mich fixiert und lehnt meinen Mann vehement ab, wenn ich in der Nähe bin.
Nun kommt ein Geschwisterchen in drei Monaten und ich weiss nicht, wie wir das lösen können. Wenn unsere Grosse nachts aufwacht, kann nur ich sie wieder zum Einschlafen bringen, bei Papa gibts grosses Geschrei. Nun kann ich mich aber nicht zwei teilen und wenn das Baby aufwacht und meine Aufmerksamkeit braucht, kann ich nicht an beiden Orten gleichzeitig sein.
Daher wollten wir versuchen, die Grossenachts an Papa zu gewöhnen und sie bei ihm ins Bett zu bringen. Doch es bricht mir das Herz wenn sie nachts nach mir schreit und weint.
Habt ihr allenfalls einen Tipp für mich?
DANKE von Herzen!
Liebe Chantal, wenn das Baby nachts aufwacht und Milch braucht, dann braucht es dich (solltest du stillen). Aber ansonsten kann Papa doch das Baby nachts nehmen und du dich um die Große kümmern? Euer Baby hat noch keine Vorliebe und ich würde denken, es ist genausogut bei Papa aufgehoben, wie bei dir.
LöschenIch bin erst seit kurzem Papa... und soweit ist's wohl noch gar nicht richtig in mein Gehirn gesickert, dass ich Papa bin; ich habe einen kleinen Menschen gemacht, um den ich mich jetzt kümmern muss; anziehen, pflegen, waschen, füttern, schmusen und trösten, zuhören, unterhalten, erziehen, lehren.... für ihn da sein... mein kleiner Mensch.
AntwortenLöschenDein/euer Artikel hier hat mir gerade sehr geholfen! :)
Heute war (leider wieder) einer dieser Tage, an dem ich den noch sehr kleinen Wurm nicht ruhig im Arm halten konnte: Das Geschrei war groß, kein Blickkontakt, ein Winden und Wenden, keine Position schien dem Kind recht zu sein. Kaum hatte ich es der Mutter wieder gegeben, war nach wenigen Sekunden Ruhe, jedoch war ich gekränkt und nach dem dritten Mal, fing ich an mich nervlich leicht angespannt zurück zu ziehen, obwohl ich mir schon dachte, dass das wohl eine schlechte Taktik ist.
Der Artikel hat mir wieder ein bisschen Zuversicht und Gelassenheit gegeben. Ich mache schon vieles richtig (Fläschchen geben, Wickel Ritual am Abend, etc.) und mit dem, was ich hier gelesen habe, kann ich mich wieder beruhigt ans 'Papa sein/werden' machen und hoffentlich schnell lernen, nicht jede Ablehnung meines Kindes persönlich zu nehmen.
Vielen Dank :)
Gern geschehen! So wie dir geht es super vielen Papas am Anfang. Bleib dran und nimm es nicht persönlich, denn das ist es nicht. Liebe Grüße!
LöschenVielen Dank für diesen schönen Artikel.
AntwortenLöschenIch bin die leibliche Mutter und nur die Nr.2. Ich habe seit der Geburt unseres 2. Sohnes so sehr auf die Gefühle von meinem 1. Sohn geachtet dass ich mrin Baby total verloren habe. Er hat sich an meine Frau gebunden und liebt sie über alles. Wir sind, seit mein grosser im kiga ist alleine zuhause. Ich werde nicht sehr oft angelächelt und bei mir dauert das beruhigen länger.
Er ist jetzt 5 Monate alt, ist es noch möglich dass sich die Bindung noch ändert oder ist sie fest?
Ich bin sehr verzweifelt.
Liebe Grüsse
Die Bindung kann sich ändern. Zumal Kinder ja auch größer werden und ihre Bedürfnisse sich ändern. Dann merkt man den Unterschied zwischen Bindungsperson 1 und 2 gar nicht mehr.
LöschenVielen Dank für diesen schönen Artikel.
AntwortenLöschenIch bin die leibliche Mutter und nur die Nr.2. Ich habe seit der Geburt unseres 2. Sohnes so sehr auf die Gefühle von meinem 1. Sohn geachtet dass ich mrin Baby total verloren habe. Er hat sich an meine Frau gebunden und liebt sie über alles. Wir sind, seit mein grosser im kiga ist alleine zuhause. Ich werde nicht sehr oft angelächelt und bei mir dauert das beruhigen länger.
Er ist jetzt 5 Monate alt, ist es noch möglich dass sich die Bindung noch ändert oder ist sie fest?
Ich bin sehr verzweifelt.
Liebe Grüsse
Julia
Antworten
Vielen Dank für den schönen Artikel. Was habt ihr für bedürfnisorientierte Tipps bei Trennungskindern? Ich bin offenbar auch nur die Nr.2 (zumindest zurzeit), die Kinder sind gerade hauptsächlich beim Papa. Ich kenne nur dahingehende Ratschläge, dass die Kinder nach einem festen Plan hier oder dort sein sollten, aber bedürfnisorientiert scheint mir das nicht zu sein, wenn sie unbedingt zu Papa wollen, dürfen sie das bei mir auch, aber das bringt auch viel Chaos mit sich und ich mache mir Sorgen, nicht mehr genug "Leitwolf" zu sein. Außerdem kränkt es mich leider auch und ich vermisse meine Jungs (2 und 5).
AntwortenLöschenJulia
Der Artikel motiviert mich als Nr2 und Mama nochmal die Situation zu überdenken und einige Tipps umzusetzen. Oft liest man nur, dass der Papa die Nr.2 ist. Mich beruhigt es zu wissen, dass ich nicht die einzige Mama bin die es so ergeht und durch den Artikel verstehe ich besser das "warum"
AntwortenLöschenEs beruhigt mich sehr zu lesen, dass es anderen Familien auch so geht.
AntwortenLöschenZu den im Artikel beschriebenen Beispielen kommt bei uns jedoch noch hinzu, dass mein Sohn (4) seinen Papa manchmal auch nicht dabei haben möchte. Sprich, nur ich und der kleine Bruder sollen mit zum Spielplatz oder ihn in die Kita bringen und selbst vom Esstisch wird er ab und zu (natürlich erfolglos) abkommandiert...
Gehört das auch noch zur Nr.1-Exklusivität oder können hier noch andere Gründe vorliegen?
Hallo, unser Baby ist jetzt bald 4 Monate alt und seit fast 5 Wochen lässt es sich von niemand mehr auf den Arm nehmen, trösten, ins Bett bringen oder sonstiges. Es ist dabei egal ob Papa, Oma oder sonst jemand. Nur bei der Mama geht das alles. Mittlerweile ist die Mama ziemlich erschöpft und der Papa leicht gekränkt. Ist es denn „normal“ das sich schon mit 3 Monaten dieses Verhalten zeigt? Wie lange dauert es an? Wie kann man den dagegen Steuer bei wirklich kleinen Babys? Wird wahrscheinlich unterschiedlich sein, oder? Liebe Grüße 😊
AntwortenLöschenDanke für den Artikel und die Tipps,die sind goldwert.Bin nämlich Nummer 2 von unserer 9 Monate alten Tochter und es schmerzt grad sehr.Aber das macht Mut,herzlichen Dank!!
AntwortenLöschen