Mein Kind zieht sich nicht allein an oder braucht ewig dafür


In Ratgebern wird Eltern häufig geraten, den Kindern zu drohen, sie müssten den Tag im Kindergarten im Schlafanzug verbringen, wenn sie sich nicht sofort anziehen würden. Wichtig dabei sei, die Drohung auch durchzuführen, damit das Kind lernt, dass es den Eltern ernst ist. Die abgeschwächte Variante ist, das Kind zwar im Schlafanzug hinzubringen, es dann aber immerhin sich umziehen zu lassen, wenn es genügend Kommentare der anderen Kinder bzw. der Erzieher einstecken musste. Manchmal sagen verzweifelte Eltern auch, dass sie allein losgehen, wenn sich das Kind nicht augenblicklich fertig machen würde.



Man kann das alles natürlich ausprobieren und es macht euch nicht per se zu schlechten Eltern. Es zeigt nur, wie hilflos ihr euch fühlt im Angesicht Eures auf seinem Standpunkt beharrenden oder bummelnden laufenden Meters. Da ist es wirklich nicht verwunderlich, wenn man auf altbekannte Erziehungskonzepte zurückfällt, die einen schnellen Erfolg versprechen (und ja leider dieser Versprechen oft genug auch halten - Kinder beugen sich irgendwann dem Druck der Eltern).

Das Problem an dieser Art Erziehung ist jedoch in meinen Augen, dass man sich ziemlich oft in einem Machtkampf mit dem Kind wiederfindet. Es macht das Zusammenleben nicht schöner, wenn jeden Morgen erst einmal die "Wenn-Dann-Keule" herausgeholt werden muss, bis das Kind reagiert und sich doch dazu bequemt, sich anzuziehen. Ziemlich oft endet das permanente Genörgel der Eltern dann nämlich in schlechter Laune auf allen Seiten und manchmal auch im Streit, noch bevor der Tag richtig angefangen hat.

Warum Kinder sich nicht anziehen wollen


Einige Kinder sind ausgesprochene Morgenmuffel und sind vor ihrem ersten Kaffee Kakao schlichtweg nicht in der Lage, sich auf das selbständige Anziehen zu fokussieren. Andere Kinder sind Kuschler, die sich ihre Energie für den stressigen Kita-Alltag im Körperkontakt zur Mama oder zum Papa holen. Auch sie ziehen sich morgens ungern allein an, ebenso wie die Kinder, die sich vor allem dann geliebt fühlen, wenn sie von ihren Eltern Hilfe erhalten.

Lösungen für das Verhalten


1. Einfach helfen


Wenn euer Kind an sich in der Lage ist, sich selbständig anzuziehen und das in der Kita, an guten Tagen oder beim Kinderarzt auch zeigt, dann spricht wirklich nichts dagegen, euren Morgenmuffeln und Kuschlern zu helfen.

Was genau soll denn passieren? Dass sie sich daran gewöhnen und vergessen, wie sie sich selbst anziehen sollen? Dass sie sich mit 18 Jahren immer noch von euch anziehen lassen wollen? Eher nicht. Das sind dieselben Ängste, die uns eingeredet wurden, als unsere Kinder ins Familienbett zogen oder nach Bedarf gestillt wurden. Nichts von diesen unheilvollen Prophezeiungen ist eingetreten, oder? Denn der Mensch ist darauf ausgerichtet, sich weiter zu entwickeln - kein Kind möchte in der Baby- oder Kleinkindphase verharren.

Wenn ihr euren Kindern morgens beim Anziehen helft, dann lasst ihr sie noch ein bisschen Körperkontakt und Liebe tanken und zeigt ihnen, wie freundliches Miteinander funktioniert. Nämlich nicht mit Druck und Drohungen, sondern indem man selbst mit anfasst, um das "Projekt" zum Gelingen zu bringen.

 

2. Klamotten auf die Heizung legen


Bei meinen eigenen Kindern stellte ich irgendwann fest, dass ihr Unwillen, sich morgens zügig anzuziehen, vor allem darin begründet war, dass sie nicht aus ihrem kuschlig warmen Schlafanzug in die etwas steifen, kühlen Tagessachen steigen wollten. Sie waren ihnen schlicht zu kalt. Also hatte ich die Idee, die Anziehsachen einen Moment auf die Heizung im Bad zu legen und vorzuwärmen. Das brachte den Durchbruch!

Positiver Nebeneffekt der Heizungsvariante ist, dass sie sich relativ zügig anziehen müssen, wenn sie wollen, dass die Kleidungsstücke noch kuschlig warm sind. Denn sobald beispielsweise die Unterhose von der Heizung heruntergenommen wird, verliert er ja automatisch an Wärme und kühlt wieder aus. So kommt es, dass meine Töchter in den kühleren Jahreszeiten morgens im Bad vor der Heizung stehen und schnell Kleidungsstück für Kleidungsstück anziehen, um sich dann über die wohlige Wärme zu freuen.

3. Eine Anzieh-Straße auf den Boden legen


Es gibt Kinder, die mit der Logistik des Anziehens etwas überfordert sind. Für diese eignet sich der Trick, die Anziehsachen wie eine Straße vom Bett aus zum Bad auf dem Fußboden auszulegen.

Die Eltern legen also als erstes die Unterhose vor das Bett des Kindes. Einen Schritt weiter das Hemd. Noch ein paar Schritte weiter den Pullover. Dann die Strumpfhose/die Strümpfe. Dann die Hose. Das Kind zieht sich zunächst noch im Bett den Schlafanzug aus und geht dann von Station zu Station und stülpt sich ein Kleidungsstück nach dem anderen über. Ist es fertig angezogen, müsste es im Bad stehen. Sollte euer Kind morgens noch duschen, dann baut die Anziehstraße von der Dusche hin zur Küche.

 

4. Das Anziehen zeitlich verschieben


Manchmal gibt es so Tage, da ist den Kindern Spielen einfach wichtiger, als anziehen. Nun denn - ich akzeptiere das so und frage im Verlauf des Morgens immer mal wieder nach, ob sie jetzt bereit sind, wie ihr in Teil 3 dieser Serie über Kooperation lesen konntet. Es ist auch schon vorgekommen, dass ich die Sachen dann einfach in eine Tasche gepackt und mitgenommen habe: Wenn man es nicht als Drohung verkauft, ist das Anziehen der Sachen erst im Kindergarten nämlich eine gute Option!

Es ist nicht peinlich, im Schlafanzug zum Kindergarten zu kommen, nur die doofen Erwachsenen behaften diese Möglichkeit mit Scham. Ich habe meine Kinder schon als Babys zum Pekip-Kurs morgens einfach im Schlafanzug gebracht, da sie dort ja sowieso wieder ausgezogen wurden. Und ich bin durchaus auch schon mit zwei fröhlichen Mädchen im Pyjama (mit Jacke und Schuhen) zum Kindergarten gelaufen und habe sie dort dann umgezogen, weil wir morgens einfach zu lange kuschelnd im Bett gelegen haben. Was ist daran peinlich? Nichts.

Es gab an diesem Tag natürlich ein paar Nachfragen von ihren Freunden, aber unsere Erklärung, dass wir einfach zum Anziehen noch keine Zeit gefunden hatten, weil wir viel zu schön gespielt hatten, wurde, typisch für Kinder, ganz einfach als normal und gut akzeptiert. Niemand lachte oder hänselte. (Allerdings wohnen wir in Berlin - vielleicht funktioniert das anderswo nicht ganz so problemlos. Hier gehen durchaus auch fünfzigjährige Frauen im Bademantel und mit Pantoffeln mit ihren Hunden Gassi und werden nicht schräg angesehen.)

Eine andere Möglichkeit, das Anziehen zeitlich zu verschieben, ist, dem Kind zu erlauben, die neuen Sachen für den nächsten Tag schon vor dem Schlafengehen anzuziehen. Dann würde es in diesen Sachen schlafen. Das ist nicht so furchtbar bequem, aber als Übergangslösung kann man das durchaus nutzen. Eine meiner Töchter hat das für etwa drei Tage so probiert, dann hatte sie von allein genug von diesem Experiment.

Wann das selbständige Anziehen zu viel verlangt ist


Manchmal sehe ich nachmittags, wenn alle ihre Kinder aus der Kita abholen, Eltern, die dort in der Garderobe darauf bestehen, dass sich ihr Kind selbst mit Jacke und Schuhen ankleidet, obwohl das Kind durch Schreien oder Weinen signalisiert, dass es das gerade nicht will.

Liebe Eltern, es ist verständlich, dass ihr eure Kinder zur Selbständigkeit anleiten wollt und ich kann auch nachvollziehen, dass ihr nicht andauernd Bock habt, eurem Kind bei etwas zu helfen, das es eigentlich schon kann. Aber in dieser speziellen Situation ist es zu viel von euren Kindern verlangt, sich selbst anzuziehen. Denn eure Kinder hatten einen stressigen Kita-Tag hinter sich, manche bis zu 8 Stunden. Alles, was sie jetzt noch wollen und können, ist, in eure Arme zu fallen und zu kuscheln. Das tun sie nicht ohne Hintergrund - durch den Körperkontakt wird das Glückshormon Oxytocin ausgeschüttet, das der beste und wirksamste Gegenspieler von innerem Stress ist! Eure Kinder wollen gern von euch angezogen werden, weil sie dadurch ihr inneres Gleichgewicht wieder herstellen. Wenn das nicht kompetent und selbstständig ist, dann weiß ich auch nicht. Sie sind nicht faul - sie betreiben Psychohygiene par excellence.


Unsere Serie zur kindlichen Kooperation


Mehr zum Thema Kooperation erfährst Du übrigens in einem unserer Wunschkind-Magazine.

In weiteren Artikeln im Blog haben wir alltägliche Situationen betrachtet, die früher oder später in fast allen Familien zu Konflikten führen:

© Snowqueen 



55 Kommentare:

  1. Danke für diesen und all Deine tollen und hilfreichen Artikel! Du bestärkst vieles, was man selbst schon herausgefunden und ausprobiert hat. Bei uns ist leider das Rausgehen ein generelles Problem, unser Sohn hasst Übergänge und Situationswechsel, und auch, wenn man ihm am Wochenende etwas Schönes (Ausflug, Fest etc.) in Aussicht stellt, will er eigentlich nicht das Haus verlassen. Das ist für die übrige Familie sehr anstrengend. Hast Du Tipps, wie man solche Übergänge erleichtern kann, also nicht nur das morgendliche Rausgehen, sondern generell?
    Liebe Grüße und danke!

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    1. Liebe Frühlingskindermama, ja, dazu habe ich tatsächlich einen guten Tipp. Diesen Artikel habe ich allerdings noch nicht geschrieben, das heißt, jetzt kommen erst einmal ein paar andere Tipps und Tricks, um die Kooperationsbereitschaft zu erhöhen und du musst ein wenig auf die Antwort warten. Aber sie kommt, versprochen! LG, snowqueen

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    2. Das Problem haben wir auch :/ ich warte dann mal gespannt auf den Text :)

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    3. Gibt's den Artikel schon? Wo kann ich ihn denn finden? Danke :)

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    4. Hallo an euch alle.
      Ich habe ein Problem und zwar sagen die Erzieher in der Kita das meine kleine 3 jährige Tochter total überdreht ist und nicht zu ruhe Kommt. Auch lacht sie mich ständig aus wenn ich mit ihr schimpfen muss bzw meckern die in der kita wenn ich ihr helfe sich anzuziehen weil das kann sie ja schon. Und sie will auch immer aufn arm und nicht selber laufen. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Hab Angst das die denken ich bin ne schlechte mutter

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  2. Hallo Snowqueen,
    Wir hatten das Essen - Werf-Problem und bei uns hat geholfen , dass ich ihm jedes Mal sanft die Hände fest gehalten habe , ihn angesehen habe und ruhig , ohne Wut und Wertung gesagt habe : " ich mag es nicht wenn du essen runter wirfst ". Das hat nach einigen Tagen dazu geführt, dass er es bisher zumindest nicht mehr macht.
    Lieber Gruß,
    Squirrel

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  3. Hallo Snowqueen,
    anwärmen der Anziehsachen war und ist bei meinen Beiden in der kälteren Jahreszeit der Hit, egal welches Alter. Ansonsten lege ich manchmal die Sachen in Anziehreihenfolge (also Strümpfe zuerst) aufeinander...

    LG Maschu

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  4. Hach, jetzt war ich doch so gespanntes auf das Thema "Treppe hochlaufen". Na gut, dann muss ich halt noch warten. Aber bitte sag mir nicht, dass das irgendwann von alleine kommt wie Nicht-mehr-Stillen und Auszug aus dem Familienbett. Hier wird nämlich stillend im Familienbett eingeschlafen - aber sie ist ja auch erst Fast-2 ;-)
    Insgesamt finde ich diese Serie großartig und sie kam genau zum richtigen Zeitpunkt! Unsere Tochter möchte nämlich grad sehr viel helfen und mit den Hintergrundinfos haben wir da wesentlich mehr Geduld. Auch Wasser darf sie jetzt öfter von A nach B kippen und wir freuen uns darauf, dass sie uns dann sicherlich schon bald den Espresso ans Bett liefern kann.
    LG Julia

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  5. Hallo,
    mich beschäftigt momentan folgendes Thema: ich weiß nicht genau, wie ich mich verhalten soll, wenn es zwischen den Kindern Zoff gibt. Der eine nimmt dem anderen ein Spielzeug weg, der andere will mit dem Spielzeug spielen, dass der eine nicht herborgen möchte oder es wird bewusst der Durchgang versperrt. Ich hoffe du weißt was ich meine :-) Ich wäre über einen Lösungsansatz für mich seeeeehr dankbar, weil mich dieses Thema oft verzweifeln lässt. Vielen lieben Dank für euren unermüdlichen Einsatz!
    Alles Liebe,
    Mel

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    1. Oh, falls es hierzu eine Antwort gibt, würde ich die auch nur allzu gerne wissen! Ich liebe meine Kinder abgöttisch, aber wenn der Große den Kleinen ständig haut, schubst und tritt kann ich nicht an mich halten und motze viel zu viel - was mich selbst so unglücklich macht. So eine Mutter will ich doch nicht sein.
      Also für nen tollen Tipp und vielleicht auch ne Erklärung, warum die Kinder in einer Minute ein Herz und eine Serle sind und im nächsten die Fäuste fliegen wäre ich unendlich dankbar!!!

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    2. Ohhh ja, hierzu bräuchte ich auch echt mal eine Antwort. Denn dieses ständige Geschubse, Geschreie, Geschimpfe zerrt sooo an den Nerven und sorgt für ständig schlechte Stimmung.
      Das soll so doch nicht sein :-(
      Habt ihr dazu Ideen?

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  6. Vielen lieben Dank für diesen tollen Blog!!! Ich hätte da auch noch etwas einzuwerfen. Bei meinem großen Sohn 2.5Jahre ist es eine Katastrophe die Windel zu wechseln. Er weigert sich vehement dagegen. Erklärungen warum, wieso, weshalb sind ihm egal. Ich möchte sie aber auch nicht umlassen, dass hält keiner aus!
    Liebe Grüße

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    1. Nein, umlassen ist tatsächlich keine Option.... Das scheint ein Thema zu sein, das viele beschäftigt, ich setze es ganz oben auf meine To-Do-Liste!

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    2. Bei uns ist es zuhause eine super Option, dass der kleine Mann (2 J) "unten ohne" rumläuft. Das Töpfchen hat einen festen Platz in der Nähe der Spielstätte und wird bei Bedarf auch genutzt. Klar kann auch mal was daneben gehen. Aber das wische ich auf und verweise freundlich auf Töpfchen/Toilette.
      Das ändert aber nichts daran, dass ich beim Windel ausziehen/wechseln tief in die Trickkiste greifen muss. Von selbst ausziehen lassen über im Stehen/in der Dusche/auf dem Schoß/mit Buch/Spielzeug/Liedchen trällernd/Stillend/...

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    3. Mit dem Essen/Teller werfen habe ich die Erfahrung gemacht, dass meine Kinder eigentlich satt waren und deshalb angefangen haben zu spielen.
      Für uns ist es aus diesem Grund ok, wenn die Kinder dann ihr Geschirr/Besteck abräumen, Hände waschen und dann spielen gehen. Und das geht erstmal mit Hilfe und dann ab 2 Jahren evtl sogar schon selbstständig.
      Ich denke, Eltern sollten freundlich formulieren und vor allem vorleben, wie sie sich das Verhalten und die Atmosphäre bei Tisch vorstellen. Doch unerwünschtes Verhalten ist sicher eher darauf zurückzuführen, dass die Kids satt sind und ihnen langweilig ist. Also wir wollen kein Spielzeug am Tisch, also dürfen die Kids (5, 2 J) vorher aufstehen.

      Das mit dem Anziehen finde ich ein super Thema. Essen, Schlafen, Zähneputzen - das war für mich alles kein Grund für Ungeduld. Aber das mit dem Anziehen hat uns eine ganze Weile die Stimmung verhagelt. Bis ich hier gelesen habe, dass auch ein Kindergarten-Kind sich nicht anziehen wollen muss. Vielen Dank fürs Augen öffnen und die inspirierenden Tipps ;-)
      MaChriLouJa

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  7. Hi,

    ich liebe diese Serie. Sie kommt für uns genau passend.
    Wir haben ein großes Problem mit allem was "eben irgendwann getan werden MUSS". Nägel schneiden, Hustensaft nehmen, Nase säubern, Haare schneiden... alles wird verweigert und er schreit als ginge es ohm an den Kragen. Ich lenke im Moment so gut wie möglich ab. Die Nägel schneide ich nur, wenn es nicht mehr anders geht unter Gebrüll und fühle mich so schlecht dabei.

    Seit eurem Blog darf mein Sohn noch mehr helfen und vieles alleine tun.

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    1. Zum Nägel schneiden hab ich einen Tipp: schneiden, wenn der Spatz schläft. Hat bei uns super funktioniert, denn wach gab es auch nur fürchterliches Geschrei.

      An Snowqueen: mich würde bei den Artikeln noch interessieren, für welche Altersspannen deine Tipps gelten. Denn vieles, was ich bei Zweijährigen noch einsehe, finde ich bei fast Fünfjährigen dann trotzdem eine Zumutung, z.B. das Tragen, was wohl im nächsten Artikel thematisiert wird? Denn da komme ich an meine körperliche Grenze, so sehr ich mein Kind liebe.
      Vielen Dank und macht unbedingt weiter so!
      Susanne

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    2. Oh ja, Medizin nehmen ist ein groooßes Thema. Ich habe dafür ein paar Lösungsansätze gefunden, bin aber unsicher, ob die bei anderen Kindern auch helfen. Aber ich werde einen Artikel dazu schreiben - ich setze es auf die Liste.

      Nägel habe ich bei Fräulein Chaos, die sehr viel Angst davor hatte, übrigens im Schlaf geschnitten. Anders ging es nicht. Ich habe eine Tiefschlafphase abgepasst, mir die Stirnlampe angeknipst und dann vorsichtig geschnitten. Vielleicht klappt das bei euch auch?

      Er brüllt übrigens so, weil er denkt, es geht ihm wirklich an den Kragen Er weiß noch nicht, dass Nägel und Haare totes Gewebe sind und das Abschneiden nicht weh tut. Dass diese Situationen bisher auch immer mit Stress verbunden waren, macht es langfristig nicht besser. Am besten ist es, wenn er bei euch beim Nägel- und Haare schneiden zugucken kann. Dann merkt er irgendwann, dass es okay ist.

      Liebe Grüße!

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    3. Liebe Suanne, meinst du das Treppe hoch tragen? Oder Tragen allgemein? In meinem (kommenden) Treppen-Artikel habe ich tatsächlich geschrieben, dass sich das Problem ausschleicht, einfach, weil die körperlichen Relationen zur Treppe anders werden. Ein Zweijähriges kämpft noch mit der Höhe der Stufen und will dementsprechend oft getragen werden. Meine Töchter haben mich dann ab ca. 4 Jahren nicht mehr darum gebeten, sie die Treppe hochzutragen - ihre Beine waren lang genug geworden.

      Zum Tragen allgemein: Wie du gelesen hast, wünscht sich meine 5-Jährige durchaus noch, dass ich sie auf den Arm nehme und ich schaffe das kaum noch (nur in der Manduca geht es länger). Das sage ich ihr auch so. Ich nehme sie auf den Arm, laufe fünf Schritte und setze sie dann wieder ab, weil meine Kraft nicht mehr reicht. Aber das sieht sie auch ein. Es geht ja eigentlich auch nicht ums Getragen werden, sondern um die Nähe und die Liebe, die sie dabei spürt (und in unserem Fall auch die Konkurrenz zum ständig getragenen Bruder). Das heißt, sobald ich ihrem Wunsch nachgebe, und sie kurz auf den Arm nehme, ist ihr Bedürfnis eigentlich schon erfüllt. Ich muss gar nicht ewig weit mit ihr auf dem Arm laufen. Sie will nur wissen, ob sie ihren Platz auf meinem Arm "verloren" hat (durch ihren Bruder), oder ob ich ihn ihr noch zugestehe.

      Liebe Grüße, snowqueen

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    4. Liebe Snowqueen, ja, ich meinte Tragen allgemein. Aber es war auch nur ein Beispiel von vielen, wo ich meine, dass das Alter zumindest eine subjektive Rolle spielt. Wie hier beim Anziehen: auch da bin ich bei einem Dreijährigen noch recht entspannt und gebe gern Hilfestellung. Ich glaube auch nicht, dass er mit 18 noch Hilfe möchte. Aber ich würde mir schon wünschen, dass bei einem Schulkind dann echte Besserung eintritt und er erkennt, dass es morgens einfach zackig gehen muss, wenn bereits 7:00 Uhr der Schulbus fährt und wir dann auch auf Arbeit müssen und keinen Umweg zur Schule fahren können. Dafür würde ich dann sicher abends gern helfen, wenn es das Kuschelbedürfnis erfüllen hilft. Es würde morgens halt für ALLE einfacher, wenn jeder seine "Aufgabe" erledigen würde, damit wir pünktlich loskommen. Ich bin doch selber auch Morgenmuffel, mein Mann noch mehr, aber die Routine (und ein gewisser Zwang wegen Arbeit) lassen uns unsere Aufgaben erfüllen. Ich schweife ab, darum nochmal konkret gewünscht: wenn möglich, baue doch immer mal (wieder) mit ein, ab welchem Alter man von Kindern bestimmte Dinge erwarten kann.
      Danke! Susanne

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    5. Zum Thema Medizin nehmen wüsste ich einen Tipp: zumindest Säfte kann man gut in einer (Einmal-) Spritze geben anstatt von einem Löffel oder so. Ist zum einem deshalb empfehlenswert, weil man damit sehr viel genauer dosieren kann. Außerdem nehmen viele Kinder die Medizin daraus lieber, weil es eben einfach spannend ist und sie sonst nie etwas auf diese Weise zusich nehmen. Viele Kinder freuen sich auch, wenn sie die Spritze dann hinterher behalten dürfen. Eignet sich super zum Spielen und Spritzen mit Wasser.
      Ist aber sicherlich kein Patentrezept, ich kann mir gut vorstellen, dass nicht alle Kinder daran Spaß haben.

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    6. Liebe Susanne, danke für die Anregung. Ich muss mal drüber nachdenken, ob das geht. So spontan hätte ich gesagt: "Erwarten" kann man die Dinge von einem Kind, wenn es sie schon einmal motorisch oder kognitiv gemeistert hat. Die Frage ist, ob man sie deshalb regelmäßig einfordern sollte.

      Mein Fräulein Ordnung zum Beispiel kann sich, seit sie 2 ist, allein anziehen. Es würde sie jedoch unglücklich machen, wenn ich ihr deshalb nicht mehr morgens helfen würde -weil ich dann ihr Bedürfnis (nach Liebesbekundung meinerseits) übergehen würde. Ich hätte dann ein selbständigeres Kind und mehr Zeit für meine Dinge am Morgen, ja. Aber eben auch sehr viel mehr Stress mit diesem Kind. Denn Bedürfnisse, die übergangen werden, äußern sich nach einiger Zeit durch schlechte Laune, Nörgelei, Bockigkeit und Gegen-Alles-Sein. Bedürfnisse, die erfüllt werden, dagegen verschwinden irgendwann von allein.

      Es dreht sich alles darum, zu sehen wo liegt ein echtes Bedürfnis (das ich so gut es geht erfülle) und was ist nur ein Wunsch. Fräulein Chaos setzt sich zum Beispiel gern in den Buggy, wenn wir weite Strecken laufen. Das ist kein Bedürfnis, sondern ein Wunsch. Den erfülle ich vielleicht 1-2 Mal, wenn sie müde ist, aber nicht andauernd. Da ziehe ich also eine klare Grenze. Das findet sie zwar doof, aber es wirkt sich nicht darauf aus, dass sie sich von mir nicht gewertschätzt fühlt - sie würde deswegen keine latent schlechte Laune bekommen und anfangen zu pöbeln, wie es bei unerfüllten Bedürfnissen (nach einer Weile) der Fall ist.

      Also, was ich eigentlich sagen will: "Erwarten" kann man vieles. Eigentlich kann man zum Beispiel absolut erwarten, dass sich ein 5 Jahre altes Kind allein anzieht Wenn man aber an der falschen Stelle erwartet (und damit ein Bedürfnis übersieht), kann es eben sein, dass das Kind unbewusst mit schlechter Laune und Anti-Verhalten auf das unerfüllte Bedürfnis aufmerksam macht. Dann sollte man die Prioritäten neu überdenken.

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  8. Hurra, praktische Tipps
    Auf die habe ich in den bisherigen Teilen der Reihe gewartet.
    Beim Anziehproblem sind wir in der Form noch nicht. Der Zwerg kann es mit fast 20 Monaten halt noch nicht allein. Ich verspreche aber immer schon, dass er, sobald er es allein kann, auch den Zeitpunkt allein bestimmen darf. Das scheint ihn ein wenig zu beruhigen und er akzeptiert eher, dass ich ihn zum von mir gewählten Zeitpunkt anziehe.

    Das Windelproblem haben wir hier auch und ich teste seit gestern etwas neues. Hab ich hier im Forum gelesen: Neugierig auf den Inhalt machen. Ist da ein Mäusepups drin? Als er reinschauen konnte rief er begeistert: Mauf!! (Ein neues Wort, Jäi!) Mal schauen, ob dieser Erfolg nachhaltig ist.

    Auf das Essenwerfthema warte ich auch gespannt. Das war heute wieder sehr aktuell. Ich vermute, es hat ihm nicht geschmeckt. Aber anschließend hat er fleißig beim auffegen geholfen.
    Liebe Grüße
    thuri

    PS: Warum kann man sich in den Kommentaren nicht mit dem Forumslogin identifizieren?

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  9. Ich danke dir für diesen (und alle anderen!) Beiträge! Ich habe mich so oft wiederentdeckt und werde meine Verhalten wieder überdenken und meinen Sohn einfach anziehen. :)
    Ich freue mich auf das Essen werfen und Treppen laufen!
    Danke!

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  10. Hallo, erst einmal vielen Dank für diese Serie! Mein Sohn ist 18 Monate alt und vergleichsweise 'pflegeleicht'. Was aber bei uns fast täglich ein Problem ist: er möchte oft nicht in seinen Autositz. Ich gebe ihm (wenn ich es nicht eilig habe) Zeit sich auf der Rückbank umzusehen, bevor ich ihn anschnalle. Wir haben auch Bücher und Spielzeug im Auto um ihn damit abzulenken, aber oft wehrt er sich mit Händen und Füssen gegen das anschnallen...was kann ich tun..?

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    1. Oha - ein gutes Thema für einen Artikel! Leider habe ich weder Auto noch Autositz, das heißt, es wird schwer für mich, aus meiner eigene Erfahrung darüber zu schreiben. Ich muss mal nachdenken, ja? LG, snowqueen

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  11. Der Autositz ist auch unser "Feind"
    In den letzten Tagen mussten wir sehr oft fahren und ich hab gute Erfahrungen damit gemacht, ihm einfach mehr Zeit zu lassen. Das unter anderem dadurch, dass ich ihn schon auf dem Weg zum Auto darauf vorbereitet habe, dass er gleich in den Sitz soll. Ich hab ihm davon erzählt, was er am Zielort erleben kann und ihn gefragt, ob er unterwegs spielen oder etwas essen möchte. Allerdings habe ich aufgehört ihn im Auto rumklettern zu lassen, weil das das Problem verstärkte, wie ich den Eindruck hatte. Im Auto ist jetzt nur noch der Kindersitz für ihn da. Nach einer Woche, in der ich es nie so eilig hatte, dass ich ihn zwingen musste, dauert das einsteigen mittlerweile wieder nur wenige Augenblicke. Mal schauen, wie lange das hält.
    Hoffentlich länger als der Trick mit der vollen Windel. Egal ob Mäusepups oder Schätze oder was auch immer, in seiner Windel ist nichts drin und es gibt gar keinen Grund da reinzuschauen. Nein, die stinkt nicht!
    Gruß
    thuri

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  12. Ich würde es gut finden, wenn der Artikel noch um Tipps für kleinere Kinder erweitert wird. Meine Tochter ist 22 Monate alt und kann sich noch nicht alleine anziehen. Sie wollte aber auch nicht angezogen werden, es war am Ende so schlimm, dass einer sie festgehalten hat und der andere sie unter Gebrüll angezogen. Seit ich den Blog kenne, zwingen wir sie nicht mehr. Ich bitte sie jetzt immer, sich in den im Flur stehenden Autositz zu setzen (da sitzt sie gern) und dann bekommt sie mein Handy zum Spielen. So klappts einigermaßen, bis auf die Jacke. Manchmal gehen wir dann ohne los und sie zieht sie erst draußen an. Mal sehen, wie lange sie noch auf das Handy steht.

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    1. Liebe Anonym, in dem Artikel über die Morgen im Hause Snowqueen kannst du nachlesen, wie ich es schaffe, meinen 18 Monate alten Sohn anzuziehen, obwohl er oft "Nein" dazu sagt. Das wird dir vielleicht bei deiner Tochter helfen. Den Schneeanzug/die Jacke ziehe ich tatsächlich oft erst draußen an. Er kann es nicht leiden, schon in der Wohnung so dick eingepackt zu werden, sieht die Notwendigkeit draußen aber schnell ein.
      LG, snowqueen

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  13. Hallo :)
    Damals hatte ich die Artikelreihe gespannt verfolgt, war aber froh, dass wir das Anziehproblem nicht hatten. Unsere Tochter (28 Monate) verweigert leider seit den Feiertagen jegliche Kooperation beim Anziehen. Es rührt höchstwahrscheinlich daher, dass sie, seitdem wir so viel freie Zeit miteinander verbracht haben, nicht mehr in den Kindergarten gehen möchte. Wenn ich sie am Nachmittag abhole erzählt sie aber im Großteil der Fälle von einem schönen Tag. Mittlerweile hat sich das Anziehen auch auf andere Gegebenheiten übertragen, sodass es leider eigentlich fast immer in Weinen endet. :( Zeitpunkt selbst bestimmen ist natürlich nicht immer möglich und hilft nur bedingt. Selber Sachen aussuchen hat auch keinen Reiz mehr. Manchmal zeigt sie kurzzeitig den Willen, läuft also in den Flur und sagt, dass entweder Mama oder Papa helfen sollen (was wir ihr nie verweigern), fängt aber währenddessen doch an sich wegzudrehen, steht auf und läuft weg, macht daraus ein Spiel, bis sie merkt, dass es uns Ernst ist und dann irgendwann weint (verständlicherweise, weil wir ja aus ihrer Sicht ihren Wunsch ignorieren). Habt ihr vielleicht noch ein paar Tipps? (Draußen anziehen haben wir noch nicht probiert..hm)

    Herzliche Grüße
    Älex

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  14. Du hast gerade eben unseren Tag gerettet! I Love Anziehstraße. Nun aber los.

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  15. Hallöchen....
    Wir haben da leider auch ein kleines Problem mit dem anziehen bzw eigentlich nicht wir sondern die Krippe. Unser Sohn ist 2 und 3 Monate und zieht sich die Schuhe noch nicht alleine an. Für uns ist das nicht schlimm er muss das noch nicht können aus unserer Sicht. In der Krippe sieht das aber leider anders aus, er sitzt in letzter Zeit ziemlich oft im Vorraum und seine Schuhe liegen vor ihm. Alle Kinder spielen bereits draußen und er kommt nicht vor und zurück. Wir haben die Erzieherin gefragt ob er das denn schon können muss und sie meinte nur ' wenn er nicht immer einer der letzten sein will, wäre ja schön wenn er auch mal einer der ersten ist'. Mit dem Kommentar konnte ich leider überhaupt nichts anfangen und fand es einfach nur blöd. Warum muss er das denn jetzt unbedingt können? Wir sind gerade etwas unglücklich über die Situation... Hat jemand ähnliche Erfahrung mit der Krippe?
    Bin übrigens ein riiiiiesen Fan von euerem Blog :D

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    1. Mit 2 Jahren und 3 Monaten soll er sich die Schuhe allein anziehen? Mmmh, das ist etwas viel verlangt. Sind die anderen Kinder auch so klein und können es? Was genau ist der Grund der Erzieherin, ihre Kooperation zu verweigern? Überforderung? Oder will sie ihn damit "erziehen"? Es ist ihre Arbeit, ein Kind zu unterstützen, dass etwas noch nicht kann. Es mit einer Aufgabe allein zu lassen, ist keine Unterstützung! Und: Irgendjemand ist immer der Letzte, warum also nicht dein Sohn? Wen interessiert denn das, ob er der erste oder letzte ist? Das ist doch völlig schnuppe.
      LG, Snowqueen

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  16. Meine Tochter wird bald 2 - leider klappt das mit dem Anziehen nicht wie bei deinem Sohn :-( selbst wenn sie abgelenkt ist, reißt sie sich spätestens die Kleider wieder vom Leib sobald sie es merkt. Heute, am Sonntag haben wir es Mittags nicht raus geschafft. Da ich sie nicht zwingen wollte und es mit Kooperation nicht geklappt hat, haben wir den Sommertag daheim verbracht :-( da sie wirklich nichts an hatte war eine Alternative nicht so raus zu gehen.
    während der Woche ist es natürlich schwieriger, da wir dann morgens auch los müssen :-(

    Vielen Dank für den Blog. Er ist sehr hilfreich und ich habe mir schon viele Tipps geholt.

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    1. Findet sie die Klamotten vielleicht zu kratzig/unangenehm/heiß etc? (Es gibt hochsensible Kinder, für die das ein Problem ist). Oder will sie nicht raus, und verweigert deshalb das Anziehen? Du müsstest den Grund herausfinden, dann ergibt sich daraus die Lösung. LG, Snowqueen

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  17. Hallo,
    an wann muss/sollte ein Kind das denn können?
    Meine Zwillingsjungs (nun 3 Jahre) helfen manchmal mit manchmal auch nicht je nach Lust. Ich habe da null Probleme mit.
    Nun sind sie die 3. (!!) Woche im Kiga und die Erzieherin meinte gestern zu mir Sie müssten sich selbst anziehen wenn es raus geht...
    Ich hatte in einem anderen Artikel über unsere missglückte Eingewöhnung gepostet . Nun im anderen Kiga War es besser, aber immer noch etwas zu sehr "hau ruck" in meinen Augen.
    Dazu kommt wir leben im Ausland und sie sind im englischsprachigen - kommt also eine komplett andere Sprache hinzu.
    Das finde ich alles etwas viel auf einmal.
    Und jetzt kommen die ersten "Beschwerden". Sie werfen mit Spielzeug, ziehen sich nicht selbst an.
    Können 3 jährige das normal echt alles selbst?
    Werde um etwas Verständnis bitten - aber beim Bringen (und eigentlich auch beim holen) ist halt nur wenig Zeit für Gespräche. Mir tun die Beiden leid! Habe schon Schlaf- und Magenprobleme wegen der Kindergartensache.
    Hier ist auch nur eine ausgebildete Erzieherin, die seit Wochen krank ist und mehrere Assistenten, die aber keine Ausbildung brauchen...
    Sie müssen von 9-14.30 gehen, daheim lassen ist keine Option, da hier alle Kinder in Kits sind und sonst kein Kontakt zu anderen Kindern hergestellt werden könnte...
    Euer Blog entspricht in weiter Teilen meinem Erziehungsstil (finde ihn super!). Ich weiß im Kiga ist es etwas strenger und anders, manchen passt nicht zu uns. Aber das ist vollkommen okay! Nur sind sie nun die 3. Woche da, sie brauchen eben noch Zeit sich an die neuen Regeln zu gewöhnen!

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    1. Im Ausland gelten andere Standards für Kinder. Es kann durchaus sein, dass die Erzieherinnen dort erwarten, dass ein Kind das kann. Sicherlich können viele Kinder sich mit 3 schon anziehen, aber sie müssen es nicht dringend. Mit vier oder fünf können sie es dann. Wenn deine Kinder mit Spielzeug werfen, sind sie scheinbar überfordert mit der Sprachsituation. Sie können sich und ihre Wünsche nicht anders ausdrücken. Das müssten die Erzieherinnen aber erkennen und nicht negativ werten. Sie sollten ihnen viel Zeit geben, sich an die Regeln und die Sprache zu gewöhnen, sie nicht etikettieren, sondern liebevoll aufnehmen. Dann hört das "schlechte" Verhalten ganz von allein auf.
      MfG, Snowqueen

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  18. Hallo! Was kann es denn aber sein, wenn sie sich überhaupt nicht anziehen will, auch nicht, wenn ich ihr helfe? Oft will sie einfach noch spielen, OK, ich kundige oft an. Dann will sie selbst aussuchen, kein Problem. Aber es klappt dann wirklich erst zum allerletzten Zeitpunkt, wenn man selbst fertig ist und sagt, ich geh jetzt, komm mit. Wenn ich mit ihr allein wäre, ginge es besser, aber der weinende, weil nur Bruder will auch angezogen und in die Trage kommen und wir zwei wollen nicht ewig angezogen auf sie warten. Und was wenn sie sagt, dann bleibt sie halt allein daheim. Sie kommt nicht mit. Sonst versteh ich sie gut und komm immer besser zurecht. Aber da weiß ich einfach nicht weiter ... LG! Tanja

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    1. Dann geht euer Konflikt nicht ums Anziehen, sondern einen anderen Grund, der dahinter liegt und wegen dem sie sich nicht anziehen lassen will. Ich vermute, sie will nicht in den Kindergarten? Setz also nicht beim Anziehen an, sondern an dem ursprünglichen Konflikt. LG, Snowqueen

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  19. Hallo Snowqueen, das ist eine super Seite, die sehr viel Entspanntheit vermittelt. Vielen Dank dafür! Mein Sohn, gerade drei geworden, hat vor kurzem im Entwicklungsgespräch der Kita sehr schlechte Beurteilungen bekommen von den Erziehern. Sie beurteilen nach Kuno Beller, wie findest du den Test? Vor allem haben sie das leidige Anziehthema kritisiert, er würde so lange dafür brauchen und sich immer noch nicht alleine anziehen! Ab und zu sehe ich ihn beim Abholen alleine auf dem Boden sitzen und an der halb angezogenen Hose zupfen. Verbal und kognitiv ist er ungewöhnlich weit entwickelt. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass er sich durch die Hilfestellungen Zuneigung holt, deswegen nicht so schnell loslassen kann für mehr Selbständigkeit. Habe, aufgeschreckt durch die unterschwellige Kritik (als Mutter hört man die ja schnell;-) versucht, konsequenter zu verfolgen, dass er sich alleine anzieht, schließlich habe ich es ausgesessen, bis er es gemacht hat. Zum Schluss war er zwar angezogen, aber wir beide waren unglücklich und fertig mit den Nerven. Da habe ich überhaupt keinen Bock drauf. Wir wohnen (leider) nicht in Berlin muss ich dazu sagen, im Schlafi in die Kita zu gehen, ist undenkbar und würde auch von deren Seite nicht mitgetragen werden. Wenn er selbst einen Sinn darin sieht, kann er sich teilweise an-und ausziehen, Schuhe und Hose (ab wann sollte er das in Perfektion beherrschen? Ich finde, mit knapp drei noch nicht, aber wenn es die "Experten" sagen..)Heute Morgen wollte er sich zuerst nicht anziehen, auch nicht mit Hilfe, er wollte nicht zur Kita, und da hat er einen schrecklichen Satz gesagt: Schimpfst du jetzt, weil ich etwas nicht will? Nein, denn ich selbst finde es super, wenn er seinen eigenen Kopf hat! Ich will mich von dem Druck, den die Kita ausübt befreien und uns beiden den Erfolgsdruck nehmen, denn wir haben kein Problem mit dem Anziehthema. Aber in der Kita wird er funktionieren müssen, da habe ich wenig Einfluss. Meinst du, er wird die unterschiedlichen Herangehensweisen von Kita und Mama nachvollziehen können? Kann ich entspannt abwarten, bis er den Wunsch nach mehr Autonomie äußert (bei anderen Themen macht er das)?

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    1. Ja, das kannst du entspannt angehen - Kinder unterscheiden sehr gut zwischen Kita und Eltern. Ich würde ganz bei dir und deiner Beziehung zu ihm bleiben. Wenn es euch beide unglücklich macht, dann bestehe nicht darauf, dass er sich allein anzieht, sondern hilf ihm. Ey, er ist gerade erst drei geworden. Er hat doch noch Zeit, verdammt. Wenn du es schaffst, dann positioniere dich auch klar vor den Erzieherinnen: Dass du siehst, wie weit er in den anderen Bereichen ist und du ihm zugestehen willst, in diesem Bereich eben noch Zeit zu brauchen.
      Den Test nach Kuno Beller kenne ich nur vage. Es ist halt eins von vielen Instrumenten, um festzustellen, ob ein Kind entwicklungsverzögert ist. Irgendwas müssen die Erzieherinnen ja nutzen, um einen Standard bei allen untersuchten Kindern zu gewährleisten und nicht einfach subjektive Beobachtungen aufzuschreiben. Wenn ich mich richtig erinnere, will der Test vor allem die Kompetenzen des Kindes festhalten.
      LG, Snowqueen

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  20. Hallo Snowqueen!
    Meine Tochter ist 19 Monate und momentan ist anziehen und waschen ein riesen Drama! Waschen ist schon eine ganze Weile unerwünscht. Das war aber noch einigermaßen handlebar. Aber seitdem das Anziehen zum Problem geworden ist, weiß ich einfach nicht mehr weiter. Ich habe schon alles Mögliche ausprobiert und denke ständig darüber nach, was ihr Problem ist. Es macht keinen Unterschied, ob sie ausgeschlafen ist oder nicht, ob man ihr sehr viel Zeit lässt oder nicht. Sie geht auch sehr gern in die Kita. Manchmal will sie sogar schon losgehen, obwohl sie noch ihren Schlafanzug an hat und die Nachtwindel noch drum ist. Wenn wir nichts vorhaben bzw. geplant, z.B. am Wochenende, kann sie meinetwegen auch halbnackt oder im Schlafanzug herumlaufen, allerdings möchte ich ihr schon die Nachtwindel wechseln und sie damit nicht noch ewig laufen lassen, da diese dann schon um die 12 Stunden um ist. Ich frage sie auch immer, was sie anziehen will bzw. gebe ihr 2 Outfits zum entscheiden. Sie sagt dann auch, dass sie es anziehen will. Aber wenn ich dann loslegen will, sagt sie nein und geht weg. Ich habe mich schon gefragt, ob sie es vielleicht allein machen will. Allerdings macht sie auch keinerlei Anstalten es allein in Angriff zu nehmen, mal abgesehen davon, dass sie das auch noch nicht schafft. Ich akzeptiere auch mehrfach ihr 'Nein' und mache dann erstmal andere Dinge. Manchmal will sie lieber spielen. Aber selbst am Wochenende mit seeehr viel Zeit, will sie sich zu einem späteren Zeitpunkt nicht anziehen lassen (gut, manchmal geht es irgendwie einigermaßen, aber schön ist trotzdem anders, irgendein Kleidungsteil ist immer doof). Deinen Artikel in der Kooperationsreihe über deine morgendlichen Situationen habe ich mir auch nochmal durchgelesen, kann aber leider nichts Neues für mich herausziehen. Die Situation bringt mich wirklich zum Verzweifeln. Ich möchte sie nicht zwingen, aber am Ende läuft es fast immer darauf hinaus, da dann wirklich keine Zeit mehr ist und wir los müssen. Hast du einen Tipp oder Denkanstoß für mich? Vielen Dank und liebe Grüße von Steffi!

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    1. Liebe Steffi, hat sie sehr sensible Haut, und die Kleidung ist ihr unangenehm? Kannst du sie im Body schlafen lassen, so dass ihr morgens nur noch eine Hose drüber streifen müsstet? Kannst du die Nachtwindel dann in der Kita wechseln? Oder lässt sie das auch nicht zu? Bei uns hat Baden erst gut geklappt, als ich diese blubbernden bunten Badezusätze gekauft habe. Ich würde also - wenn es geht - abends mit badefarben baden, ihr dann Nachtwindel und frischen Body anziehen und vielleicht Socken, morgens dann noch eine frische (weiche) Hose. Und Nachtwindel dann in der Kita gegen frische Auswechseln.
      LG, Snowqueen

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  21. Hallo ihr Lieben, ich bin als treue Leserin bei meinem täglichen Kampf ums Anziehen wieder bei diesem Beitrag gelandet, nur leider fürchte ich, er spiegelt unser Problem nicht ganz wider... Ich hab auch so eine kleine Frau Ordnung und normalerweise bin ich sehr stolz auf ihre selbstbestimmte Art. Dennoch verliere ich langsam die Nerven über diesen Anziehkrieg morgens... ihr Problem ist nicht, dass sie sich nicht anziehen will (ob alleine oder durch Hilfe ist mir dabei gleich, wenn sie Hilfe möchte ist das kein Thema für mich.), sondern WAS sie anziehen möchte. Nämlich in der Regel nicht das was verfügbar ist. Alles was ich ihr vorschlage und zum Aussuchen hinlege gefällt ihr nicht, sie kann sich einfach nicht für eins entscheiden... wühlt dann ewig in ihrem Schrank und entscheidet sich einfach nicht. Wir kämpfen um jedes Detail, Socken, Strumpfhose, sogar die Haarklammer gefällt ihr dann nicht. Sie bringt mich damit zur Weisglut, weil wir es einfach nicht schaffen, uns rechtzeitig fertigzukriegen und wenn ich irgendwann laut werde und sie endlich endlich irgendwas anzieht, steht sie da und weint, weil wir es nun so lange getrieben haben (trotz Ankündigung) dass es zeitlich nicht mehr möglich ist zum Kindergarten zu laufen sondern mit dem AUto fahren zu müssen - damit beginnt der nächste Weinausbruch... Aktuelle Lieblingsfrage ist, was ihre Schwester (11 Monate) anhat, am liebsten möchte sie täglich die gleiche Kombi tragen, ich bin aber einfach nicht bereit, alle ihre Sachen wegzutun und alles neu und doppelt zu kaufen. Ähnlichkeiten zwischen den Sachen suche ich schon teilweise, aber es ist halt einfach nicht immer machbar. Dazu kommt, dass ich niemals etwas gekauft habe, ohne sie zu fragen, alles was sie in ihrem Schrank hat, wollte sie auch haben und es nervt mich unwahrscheinlich, dass sie jetzt nie bereit ist, die Sachen auch anzuziehen! Verlange ich zu viel? Was kann ich denn nur tun, dass wir hier eine Lösung finden? Ich möchte mich nicht schon vor dem Rausgehen früh so mit ihr Streiten, aber ich verstehe die Beweggründe dahinter einfach nicht. Außerdem ärgert es mich wirklich unwahrscheinlich, dass ich Geld ausgebe für ihre Sachen und sie so am Entscheidungsprozess beteilige und sie es dann einfach nicht anzieht.
    Liebe Grüße von einer verzweifelten Jenny :-)

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  22. Hallo Danielle und Snowqueen, ich musste zweimal abschicken, hatte das Alter und ein paar Kleinigkeiten nicht im Text stehen... bitte verzeiht! Jenny

    Hallo ihr Lieben, ich bin als treue Leserin bei meinem täglichen Kampf ums Anziehen wieder bei diesem Beitrag gelandet, nur leider fürchte ich, er spiegelt unser Problem nicht ganz wider... Ich hab auch so eine kleine Frau Ordnung (sie ist 3,5 Jahre alt) und normalerweise bin ich sehr stolz auf ihre von jeher sehr selbstbestimmte Art. Dennoch verliere ich langsam die Nerven über diesen Anziehkrieg morgens... ihr Problem ist nicht, dass sie sich nicht anziehen will (ob alleine oder durch Hilfe ist mir dabei gleich, wenn sie Hilfe möchte ist das kein Thema für mich.), sondern WAS sie anziehen möchte. Nämlich in der Regel nicht das was verfügbar ist. Alles was ich ihr vorschlage und zum Aussuchen hinlege gefällt ihr nicht, sie kann sich einfach nicht für eins entscheiden... wühlt dann ewig in ihrem Schrank und entscheidet sich einfach nicht. Wir kämpfen um jedes Detail, Socken, Strumpfhose, sogar die Haarklammer gefällt ihr dann nicht. Sie bringt mich damit zur Weisglut, weil wir es einfach nicht schaffen, uns rechtzeitig fertigzukriegen und wenn ich irgendwann laut werde und sie endlich endlich irgendwas anzieht, steht sie da und weint, weil wir es nun so lange getrieben haben (trotz Ankündigung, hier fällt mir auch nichts anderes ein als "Wenn wir jetzt keine Lösung finden, du aber so auch nicht gehen möchtest, dann müssen wir das Auto nehmen, weil es zu spät wird") dass es zeitlich nicht mehr möglich ist zum Kindergarten zu laufen sondern mit dem Auto fahren zu müssen - damit beginnt der nächste Weinausbruch... Aktuelle Lieblingsfrage ist, was ihre Schwester (11 Monate) anhat, am liebsten möchte sie täglich die gleiche Kombi tragen. Bei neuen Sachen mache ich das jetzt schon, ich bin aber einfach nicht bereit, alle ihre Sachen wegzutun und alles neu und doppelt zu kaufen. Ähnlichkeiten zwischen den Sachen suche ich schon teilweise, aber es ist halt einfach nicht immer machbar. Dazu kommt, dass ich niemals etwas gekauft habe, ohne sie zu fragen, alles was sie in ihrem Schrank hat, wollte sie auch haben und es nervt mich unwahrscheinlich, dass sie jetzt nie bereit ist, die Sachen auch anzuziehen! Verlange ich zu viel? Was kann ich denn nur tun, dass wir hier eine Lösung finden? Ich möchte mich nicht schon vor dem Rausgehen früh so mit ihr streiten, aber ich verstehe die Beweggründe dahinter einfach nicht. Außerdem ärgert es mich wirklich unwahrscheinlich, dass ich Geld ausgebe für ihre Sachen und sie so am Entscheidungsprozess beteilige und sie es dann einfach nicht anzieht.
    Liebe Grüße von einer verzweifelten Jenny :-)

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    1. Hallo Jenny,
      ich kann Dich so gut verstehen. Das gleiche Problem habe ich auch! Es begann mit ca. 1,5 als sie anfing, die Sachen abzulehnen, die wir ihr anziehen wollten und steigerte sich immer weiter. Sie ist jetzt 5,5 und mir graut wirklich vor der Schulzeit, wenn sie pünktlich um 8 in der Schule sein muss.
      Wir haben alle möglichen Varianten probiert.
      Socken: nur noch mit gekettelter Spitze, also ohne Naht.
      Hosen: nur noch selbstgenäht. Ohne Knöpfe oder Reißverschlüsse. Keine steifen Stoffe wie Jeans.
      Unterhosen: Alle Formen durchprobiert. Selbstgenäht und gekauft. Immer, wenn eine Variante gut war und ich mehrere davon angeschafft habe, waren sie "total doof" und vor allem waren sie alle "AM PO!!!". Kind trägt seit etwas über einem Jahr also gar keine Unterhose mehr und dafür kommt die Hose nach einem Tag in die Wäsche.
      Schuhe müssen momentan ohne Klett, ohne Zunge, ohne Schnürsenkel sein. Sollen aber trotzdem fest am Fuss sitzen.

      Aktuell will sie nur noch Caprihosen anziehen (was bei 18 Grad aber nicht mehr geht), im Sommer (34 Grad!) mussten es Leggins sein.

      Die Phase mit dem Partnerlook hatten wir auch schon, das hat sich ab dem Zeitpunkt gelegt, als ich so etwa 5 Partneroutfits zusammen hatte.

      Wenn wir am Tag schon etwas für den nächsten rauslegen, will sie es am nächsten garantiert nicht mehr anziehen.

      An wenigen Tagen schafft sie es tatsächlich, sich schnell zu entscheiden. Dann zieht sie z.B. alles mit Schmetterlingen an. Aber wehe beim Frühstück wird geschlabbert und sie soll einen anderen Pulli anziehen... Dann geht das Drama doch wieder los, weil es keinen zweiten Schmetterlingspulli gibt und damit alles neu angezogen werden muß.

      Ich versuche wirklich ihre Probleme ernst zu nehmen, z.B. bei drückenden Nähten. Ich versuche Muster zu erkennen oder Vorlieben zu berücksichtigen (Unterhosen). Ich versuche ihre Wünsche zu berücksichtigen (kaufe nur das, was ihr gefällt, keine Jeans usw.)

      Das Anziehproblem bleibt seit Jahren bestehen. Es fühlt sich teilweise wie ein -total besch***- Ritual an. Denn wenn es nicht die Kleidung ist, geht es beim Frühstück weiter. Welcher Teller? Falscher Teller! Was Trinken, was Essen usw. Als bräuchte sie diesen morgendlichen Kampf.
      Ich will aber gar nicht kämpfen! Ich würde die Zeit lieber mit kuscheln, erzählen oder Frühstücken verbringen als mit den ewigen Auseinandersetzungen.

      Wahrscheinlich interessiert das jetzt niemanden, aber ich musste es einfach mal loswerden.

      Momentan suche ich nach professioneller Hilfe, weil ich einfach nicht mehr kann. Aber ich weiß nicht, wo ich mich hinwenden soll.
      Wenn wir nach dem morgendlichen 2-Stunden-Drama im Kindergarten ankommen "funktioniert" das Kind im Kindergarten super und alle Erzieher finden sie toll!

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    2. Hallo! Deine Erzählungen könnten von mir sein. Ich glaube deine Tochter ist sehr sensibel und vielleicht gefühlsstark. Dazu gibt es ein Buch von Nora Imlau und eine Gruppe auf facebook. Dort findest du jede Menge Menschen, die dich verstehen!

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  23. Hallo, das Thema anziehen ist bei uns morgens leider auch immer ein sehr große Thema. Meine 2 Söhne (4 und 2,5 Jahre) sind von der Anzieherei eher wenig begeistert. Mittlerweile hab ich den Tipp befolgt und lege die Kinderklamotten zum Vorwärmen auf die Heizung. Das hilft bereits ein bisschen. Da meine Jungs gerne Bücher anschauen ist nun meine Frage, ob es zu dem Thema vielleicht ein Buch gibt, das jemand empfehlen könnte? Vielen Dank und liebe Grüße, Petra

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  24. Sehr schöner Artikel zum Thema "Anziehen" unser täglicher Kampf. Und dieser wurde leider Gottes auch durch die Kita ausgelöst, weil uns dort nämlich immer wieder aufs Butterbrot geschmiert wird, dass unser Sohn sich sehr langsam alleine anzieht und immer der letzte sei. Wir sollten ihn mehr dazu antreiben sich selbst an uns auszuziehen, da er es wohl nicht richtig kann.
    Tatsächlich kann er sich super und auch schnell selbst anziehen, aber er liebt es Dinge gemeinsam zu machen und unser Tag läuft ganz oft so, daß er das einfordert und auch betont, ich helfe dir und du hilfs5 mir. Nun kommt hinzu das er sehr sensibel ist und im Kindergarten eine Geräuschkulisse und 1000 Ablenkungen auf dem Flur sind. Die ihn stören, was er auch immer sagt, also standen wir zusätzlich auch noch meckernd neben ihm, weil die Erzieherinnen uns ja schon beobachten ob wir helfen oder nicht. Aber eins hab ich gerade gelernt, an sofort ist es mir sch.... Egal ob die gucken oder nicht, wenn er Hilfe braucht, dann kriegt er sie. Denn er ist ein absoluter kuschler und das zeigt sich auch an der Stelle.

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  25. Hallo, ich habe fast jeden Morgen das Problem mit dem Anziehen der Sachen zum Rausgehen. Ich biete meinem 5jährigen ja mehrmals meine Hilfe an, aber auch darauf reagiert er erst wenn ich dann irgendwann in der Tür stehe und los möchte. Es endet so oft in Streiterei und ich fühle mich einfach nur schlecht und überfordert dabei.

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  26. Ich finde Ihre Beiträge sehr gut. Meine Kinder haben zum Beispiel sehr lange an ihren Nuckis abgewöhnen gebraucht. Ich habe verschiedene Methoden ausprobiert, da sie ja auch schädlich sind. Im Kiga dürften sie es nicht mitnehmen (hätten sie am liebsten auch gemacht) irgendwann mit Mitte 4,haben sie von einem auf dem anderen Tag keinen mehr gebraucht. Und die sind 5 und ziehen sich nicht alleine an. Jacke und Schuhe teilweise schon. Wenn sie schnell irgendwohhin wollen, oder was besonderes anziehen wollen, sind die Ruckzuck fertig. Und ich geh davon aus das Sie es irgendwann jeden Tag sich anziehen wollen. Meine Tochter kommt auch jeden Tag runter. In der Erziehungshilfe, sagte man uns das ich nicht Konsequent gewesen wäre, weil sie bei anderen das nicht macht. Jetzt weiss ich den waren Grund, und das es bei ihr in der Natur gelegen hatte und nichts mit meinen Erziehungsmethoden zu tun hat.

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  27. Hallo,
    Vielen Dank für eure Artikel. Ich finde eure Ansätze toll und nachvollziehbar. Allerdings scheitert es bei mir in der Umsetzung. Ich habe überhaupt kein Problem damit meine Tochter anzuziehen. Sie wird bald 5. Allerdings ist auch das oft zu viel verlangt. Sie rennt weg und spielt und tüddelt rum. Anziehen hat oft ewig gedauert. Inzwischen stellen wir zumindest abends eine Uhr auf 20min für Zähneputzen, Pipi machen und Schlafanzug anziehen. Das klappt mal gut und mal weigert sie sich. Wir wünschen uns so sehr das gewisse Dinge einfach funktionieren. Das würde den Alltag so viel einfacher und harmonischer machen. Habt ihr noch einen Tipp? Wir haben noch einen Sohn der fast 1Jahr alt ist und kommen regelmäßig an unser Belastungsgrenze. Ich bemühe mich wirklich sehr eine gute Mutter zu sein und die Dinge umzusetzen die ich hier lese. Aber es kostet mich mehr Energie als ich habe. Und dann explodieren ich einfach. Wie schaffe ich eure Ansätze umzusetzen und trotzdem genug Zeit und Energie für mich selbst überzuhaben? Ein Artikel dazu wäre toll.
    Liebe Grüße

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  28. Hallo ihr Lieben, immer wieder ich hier den Blog und habe auch schon alle Bücher von euch verschlungen, und nun brauche ich wirklich eure Hilfe, ich bin echt verzweifelt.
    Mein Sohn ( wird im Dezember 6) weil mit noch eine kurze Hose anziehen, nur diese eine Hose. Egal wie kalt es ist ( bis jetzt jedenfalls), keine Unterhose .. nur diese Hose. Zu Hause will er fast mit noch nackt sein. Am Wochenende konnte ich ihn nicht dazu bewegen raus zu gehen, es war tolles Wetter, weil die Hose in der Wäsche war ( oh Wunder). Mit nichts konnte ich ihn überzeugen. Das schlimme ist , er selbst schafft es einfach nicht. Er will und damit nicht ärgern, er sitzt selbst verzweifelt im Zimmer und versucht es, aber er zieht immer wieder alle anderen Optionen aus. Ich habe keinen Ausschlag oder sonst was feststellen können. Ich bin wirklich fix und alle. Ich weiß das klingt nichtig, aber dieser Zustand beherrscht gerade die ganze Familie. Ich hoffe ihr könnt mir helfen . Lieben Gruss Conny

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  29. Hallo ihr Lieben,
    In dem Artikel geht es anscheinend um "Kita-Kinder". Mein Sohn ist allerdings schon 10 und möchte sich immernoch nicht alleine anziehen. Können tut er das sehr wohl. Helfe ich ihm beim Anziehen nörgelt er, dass er doch nicht das T-Shirt, welches bereits unter dem Pulli angezogen wurde, tragen möchte. Dann muss wieder alles ausgezogen werden und ich hoffe er bleibt dann bei dem neuen T-Shirt. Ich hasse es ihn anzuziehen, es dauert mittlerweile mindestens 20 min. Ich würde viel lieber mit meinen anderen Kindern schon unten beim Frühstück sitzen und mit allen eine schöne Zeit verbringen. Außerdem möchte sein kleiner 6-jähriger Bruder auch immernoch angezogen werden. Die Großen sind zum Glück schon selbstständig mit 14 und 12 Jahren.
    Was du zum Stillen und Familienbett schreibst, habe ich auch schon anders erlebt. Der Freund meines Sohnes, auch 14 Jahre alt, schläft immernoch im Familienbett. Übernachtet Mein Sohn bei diesem, liegt er auf der Matratze davor. Mein Sohn empfindet das als super unangenehm. Außerdem sind Sachen wie Zelten am See mit diesem Freund nicht drin, er braucht schlichtweg noch die Nähe seiner Eltern.
    Auch beim Stillen, gibt es immer wieder Dinge, die ich als skurril (vielleicht meiner eigenen Erziehung geschuldet) erlebe. Meine Freundin j hat ihrem 4- Jährigem die Brust abgewöhnt, indem sie auf ihre Brustwarzen Pflaster geklebt hat und sagte ihre Brüsten seinen kaputt (das Abstillen ging also ganz klar von ihr aus). Als Alternative trinkt er jetzt abends aus einer Nuckelflasche auf ihrem Schoß und darf dabei ihre Brüsten kneten.
    Wie kommt es, dass sich bei manchen Kindern solche Dinge nicht von alleine regeln?

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  30. Hallo ihr Lieben,
    Ich brauche dringend Hilfe mit meiner 1 1/2 Jahre alten Tochter. Wir versuchen in unser Erziehung und im Umgang mit ihr bestmöglich die Erziehungsweise aus eurem Buch zu praktizieren. Grundsätzlich klappt das auch ganz gut. Unsere Kleine hat aber immer wieder Dinge, die sie absolut nicht will. Da können wir alles versuchen. Es kommt auf ihre Tagesform und Stimmung an, ob sie sie über sich ergehen lässt oder nicht. Es sind immer Dinge, die wir machen müssen, die ihr Selbstbestimmung quasi übergehen. Wickeln, in den Autositz setzen und anschnallen, Zähne putzen, und seit neustem ihren Schlafanzug zumachen. Wenn sie beschlossen hat das nicht zu wollen, dann hilft nichts. Nicht ihr Zeit geben, nicht ablenken, nicht etwas tolles in Aussichtstellen oder sie zur Mithilfe auffordern. Einfach nichts. Letzten Endes müssen wir diese Dinge mit Zwang durchführen oder es lassen. Aber gar keine Zähne putzen bzw. sie immer nur selbst auf der Zahnbürste kauen lassen geht ja nicht, genauso wie nicht anschnallen und nicht wickeln. Hierbei ist übrigens nicht das ausziehen sondern nur das anziehen der Windel das Problem. Ich bin echt am verzweifeln. Ich möchte mein Kind nicht täglich gegen ihren Willen festhalten und in Klamotten oder den Autositz zwingen müssen. Aber es gibt nun mal Sachen, die sie nicht selbst machen kann. Wie soll ich bloß damit umgehen?

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