Wie wir mit Schuldgefühlen und schlechtem Gewissen umgehen können

In unserem aktuellen Podcast haben wir mit Michèle Liussi und Katharina Spangler über Schuldgefühle, Gewissensbisse und das schlechte Gewissen gesprochen. Wo kommen sie her und was können wir dagegen tun? Die beiden haben darüber ein Buch geschrieben: „Täglich grüßt das Schuldgefühl - Wieso mit dem ersten Kind auch das schlechte Gewissen einzieht… und wie du die negativen Gefühle loswirst“.

Wir haben für Euch die Inhalte des Podcasts hier verschriftlicht.

Liebe Michèle, liebe Katharina, vor allem uns Mütter verfolgen diese Gefühle ja ziemlich hartnäckig. Uns quälen negative Gedanken und Gefühle häufig dann, wenn wir denken, dass wir die Erwartungen, die andere an uns oder die wir an uns selbst haben, nicht erfüllen. Um zu verstehen, warum das so ist, müssen wir als erstes einen Blick auf Schuldgefühle werfen. Wie entstehen diese und warum quälen sie uns so?

Unser Gewissen ist wie ein inneres Regelsystem, das in der Kindheit, durch unser Umfeld, durch das System in dem wir erzogen werden und die Wertvorstellungen, dir dort vorherrschen, geprägt wird. Was unsere Bezugspersonen uns vorgelebt haben und welche Glaubensätze wir verinnerlicht haben. Außerdem noch die Erwartungen, die von außen an uns herangetragen werden – eben vom Umfeld, von Social Media, von den vielen Elternblogs und Ratgebern. Diese Überinformation bringt das innere Regelsystem regelmäßig durcheinander und verunsichert – was ist denn nun richtig und was falsch? Und dann gibt es noch individuelle Persönlichkeitsfaktoren, die beeinflussen, wie starr dieses Regelsystem ist: zum Beispiel Perfektionismus oder ausgeprägte Gewissenhaftigkeit. Menschen, die diese beiden Persönlichkeitseigenschaften haben, gehen härter mit sich ins Gericht, sind ungnädiger mit sich, wenn sie gegen das innere Regelsystem verstoßen. Wichtig zu verstehen ist folgendes: dieses Regelsystem ist wichtig für ein soziales Miteinander, es hilft uns, uns im sozialen Gefüge zurecht zu finden. Bei Verstößen dagegen, habe wir Sorge oder sogar Angst, ausgeschlossen zu werden. Ein schlechtes Gewissen ist daher nicht per so schlecht. Aber das schlechte Gewissen, wie es uns Mütter plagt, ist völlig unverhältnismäßig.


Lasst uns mal darüber sprechen, bei welchen Themen Schuldgefühle besonders häufig auftreten. Wenn ich (Danielle) so zurück denke, dann ist bspw. das Thema „Essen“ bei mir mental sehr schwierig. Mein jüngstes Kind ist mit 4.300 Gramm zur Welt gekommen. Sofort kommt da der Gedanke: „Huch! Oh je, das ist aber schon ziemlich viel!“ Dann hat er auch noch innerhalb kürzester Zeit ein weiteres Pfund zugelegt. Ich habe mir wirklich Sorgen gemacht, dass ich Sahne statt Milch produziere und wo das noch hinführt. Ein paar Wochen später wurde mein Kind dann bei der U-Untersuchung gewogen und plötzlich hieß es: „Oh je, er nimmt viel zu wenig zu! Nur 90 g die Woche, das ist zu wenig!“ Schwupps, waren wieder Sorgen da. Beim Brei ging es dann weiter – statt der üblichen Portionsgröße aß mein Kind nur 80 g, und dann auch eher widerwillig. Da er auch nur sehr ausgewählt aß, gab es dann schon eher mal was Ungesundes, was natürlich auch wieder ein schlechtes Gewissen machte. Auch das Umfeld, das immer sagte: Hach, er ist aber sehr schmal. Das Ende vom Lied ist, dass mein Sohn nach Corona nun eher zu den kräftigeren Kindern zählt und ihr werdet es erraten – auch hier mache ich mir wieder Gedanken und habe ein schlechtes Gewissen. Warum ist dieses Thema so schuldbelastet und wie gehe ich damit um?

Katharina: Das ist hier auch ein ganz großes Thema. Wichtig zu wissen ist – und Wissen kann helfen – dass richtige Mangelernährungen hierzulande so gut wie nie vorkommen. Und dass viele Kinder das sind, was landläufig „schlechte“ Esser genannt wird. Sie sind Picky-Eater, also wählerisch, haben Scheu vor neuen Lebensmitteln und mögen beispielsweise bestimmte Konsistenzen nicht. Und alle Kurven und Normwerte, die wir so sehen, sind eben das: Normwerte. Durchschnittszahlen. Hilfreich ist auch zu wissen, dass die Kinderärzt*innen bei diesem Thema sehr gut mit hinschauen. Unsere Kinder werden regelmäßig gewogen, gemessen usw. Das kann Druck machen, es kann aber auch entlasten – und das sogar gleichzeitig – weil die Verantwortung dadurch nicht nur bei mir liegt.

Man könnte den Eindruck haben, dass man es bei einigen Themen im Grunde niemandem recht machen kann. Wenn Du Dich entscheidest, nicht zu stillen, wirst Du mindestens genauso schief angeschaut, wie wenn Du einen Zweijährigen stillst. Schläft dein Kind im eigenen Zimmer, wirst Du auf ein erhöhtes Risiko in Bezug auf SIDS hingewiesen, die Vierjährige, die noch ins Elternbett krabbelt, wird aber auch kritisch beäugt. Gehst Du schnell nach der Geburt arbeiten, bist Du eine Rabenmutter, bleibst Du lange zu Hause, bist Du faul. Woran liegt es eigentlich, dass in unserer Gesellschaft insbesondere Eltern immer so im Fokus der Kritik stehen?

Elternschaft scheint so ein Thema zu sein, bei dem einfach jede*r mitreden kann. Schließlich war jede*r selbst mal Kind und hat selbst Eltern oder ist auch ein Elternteil oder hat schon mal ein Kind gesehen oder mit Kindern zu tun und so weiter. Sobald der Babybauch sichtbar ist, wird das Kind zum Allgemeingut und die Menschen reden mit oder rein. Durch den erleichterten Zugang zu Informationen wird von Eltern auch viel mehr erwartet als früher: wenn das Internet zu jeder Tageszeit alle Antworten hat, dann sollte es doch möglich sein, sein Kind nach aktuellsten Erkenntnissen unterschiedlichster Fachbereich - Pädagogik, Medizin, Psychologie usw. – zu erziehen. Und Dank Social Media lässt sich das alles noch richtig gut miteinander vergleichen: wer schafft es „augenscheinlich“ und wer nicht? Was ich aber wirklich verrückt finde: alle reden mit aber niemand will sich wirklich kümmern. Besonders die Pandemie hat gezeigt, wie schändlich vernächlässigt Kinder und Familien doch sind und auch das neue Buch von Nathalie Klüver konnte deutlich zeigen: alle reden mit aber niemand über nimmt Verantwortung. Familiäre Probleme sind genau das: familiär. Die Verantwortung lastet letzten Endes doch wieder ganz allein auf den Schultern der Eltern.

Wahrscheinlich ist alles rund ums Thema Gesundheit dazu geeignet, schnell ein schlechtes Gewissen zu machen. Ich kenne das von mir - wenn ich krank bin und mich nicht ausreichend gut um meine Kinder kümmern kann, dann geht es mir gleich noch schlechter. Eine Freundin von mir ist alleinerziehend und hat chronische Migräne. Sie muss ihr Kind zwingend öfter mal sich selbst überlassen, weil gar nichts mehr geht. Ihr sagt, dass es wichtig ist, Hilfe in solchen Situationen anzunehmen.

Katharina Spangler

Katharina: Ja, das ist genau das, wozu wir in unserem ersten Buch „Die Klügere gibt ab“ raten. Sich ein Dorf aufzubauen, ein Netz aus Helfenden, die gerade auch in solchen Situationen einspringen können. Keine Mutter wird extra krank, sie hat keine irgendwie geartete Schuld an der Situation, sie hat überhaupt keinen Einfluss darauf. Aber genauso ein Recht darauf, sich auszuruhen und zu erholen, wie alle Menschen. Oft liest man aber: „Mamas können nicht krank sein“ und die Folge ist, dass Mütter mit 39 Grad Fieber versuchen, den Alltag so zu stemmen, wie sonst auch. Kinder verstehen durchaus, dass alles ein bisschen anders läuft, wenn jemand krank ist. Auch bei Mama. Da dürfen gerne alle Regeln für gewissen zeit über Bord geworfen werden. Als wir alle vier mit Covid flach lagen, lief der Fernseher hier zum Beispiel in Dauerschleife.

Mütter schreiben uns immer wieder, dass sie mit ihrer Mutterrolle hadern. Manche sind überrascht davon, dass ihnen der Mutterinstinkt und das Bauchgefühl zu fehlen scheint. Andere sagen ganz klar: Ich fühle mich überfordert. In den sozialen Medien ist zu beobachten, dass viele Prominente das mittlerweile unumwunden zugeben. Leider ernten sie bei ehrlichen Postings häufig Lach-Smileys oder den bissigen Kommentar: „Ihr habt das doch so gewollt, nun stellt euch mal nicht so an!“ Das erzeugt natürlich wieder Druck, weil Eltern sich fragen, ob sie sich wirklich anstellen oder übertreiben, nicht wahr?

Katharina: Oh ja, das hört man sehr oft. Dabei darf man sehr wohl jammern. Auch wenn man die Entscheidung für Kinder bewusst getroffen hat. Niemand von uns wusste vorher, was genau als Mutter auf einen zukommt. Welche Gefühle entstehen. Wie man zurechtkommt. Und die unzureichenden Rahmenbedingungen, wie fehlende Kinderbetreuung oder eine weltweite Pandemie, die hat sich erst recht niemand ausgesucht. Wir alle fühlen uns mal überfordert, mehr oder weniger, hadern mit der Rolle und mit unserem Alltag. Zum Glück wird das immer mehr laut ausgesprochen, wie du sagst. Das ist auch unser Ziel bei Mamafürsorge. Mit der Zeit werden dann hoffentlich auch die doofen Kommentare weniger.

Was man häufig beobachten kann ist, dass Eltern denken, sie müssten absolut alles perfekt machen und ihrem Kind alles geben. Dabei heißt ja gerade bedürfnisorientierte Elternschaft, dass die Bedürfnisse aller zählen. Natürlich gibt es ein „Ideal“ – aber letztlich besteht unser Leben aus Komponenten, über die wir selbst entscheiden. Katja hat ja schon ein paar Dinge genannt – sei es arbeiten, stillen oder Familienbett – letztlich kann man es ohnehin keinem recht machen. Das kann man auf zahllose weitere Themen ausweiten: Schnuller, Tragen, Medien, Zucker, vegan, Barfußschuhe… Es hat sich ein Idealbild geformt, das uns unter Druck setzt, sobald wir ein Kriterium vermeintlich nicht ausreichend gut erfüllen. Wie lösen wir uns denn von unseren Ansprüchen?

Wie du schon sagst: man kann es ohnehin keinem recht machen. Der erste Schritt, sich von diesen Ansprüchen zu lösen, ist anzuerkennen, dass man es ja doch nie allen recht machen kann, weil es einfach unmöglich ist, diesen teils sehr widersprüchlichen Ansprüchen nachzukommen. Irgendwer zieht immer die Augenbrauen hoch oder fragt verwundert „Ach, SO macht ihr das?!“ Es lohnt sich, die von außen herangetragenen Ansprüche und Erwartungen zu überprüfen, indem Mütter und Väter sie mit ihren eignen Prioritäten und Werten vergleichen und dann mit Blick aufs Kind entscheiden, welchen Weg sie für ihre Familie wählen. Ein gutes Beispiel ist das umstrittene Thema „Familienbett“. Für Kinderschlaf gibt es allgemein geltende Empfehlung, die der Prävention des plötzlichen Kindstods dienen. Darüber hinaus muss aber jede Familie für sich selbst herausfinden, ob das gemeinsame Schlafen zu ihnen passt. Es nutzt keinem was, wenn man die Idee vom Familienbett super findet, aber ein so leichter Schläfer oder eine so leichte Schläferin ist, dass man bei jedem Atemzug des Kindes wach wird und somit dauernd unter Schlafmangel leidet. Und zu guter Letzt hilft es, den Perfektionismus ziehen zu lassen und durch #gutgenug zu ersetzen. Das kann gelingen, wenn ich mir klar mache, dass ich gar nicht allein verantwortlich für die Entwicklung meines Kindes bin. Unsere Kinder sind keine unbeschriebenen Blätter, die nur durch unsere elterliche Hand geformt werden. Sie bringen gewissen Dinge mit und werden von anderen Faktoren in ihrer Entwicklung beeinflusst. Wie wir Mutterschaft aktuell sehen, macht ja unendlich viel Druck: wenn ich als Mutter einen Fehler mache, „versage“, dann „ruiniere“ ich mein Kind. Und das ist nicht nur eine viel zu große Verantwortung, sondern schlicht und ergreifend falsch.

Michèle Liussi


Das schlechte Gewissen meldet sich bei vielen Eltern, wenn sie ihr Kind in die familienergänzende Betreuung geben. Leider ist es ja nach wie vor so, dass die Betreuungssituation in Deutschland eher suboptimal ist und die meisten Eltern daher Abstriche machen müssen. Wie löse ich diesen inneren Konflikt?

Dazu ist es mir erstmal wichtig zu sagen, dass Eltern auf Grund der aktuellen Nachrichten über Missstände in der Kinderbetreuung, nicht direkt in Panik verfallen sollen. Ja, es gibt Probleme in verschiedenen Einrichtungen. Davon lässt sich aber nicht auf alle anderen Einrichtungen und Kinderbetreuung im Allgemeinen schließen. Das sollten Eltern sich immer im Einzelfall und möglichst unvoreingenommen anschauen. Ganz generell (und besonders bei Zweifel an der Einrichtung, dem Personal oder der Passung für mein Kind) ist es wichtig, dass Eltern in gutem Kontakt mit ihrem Kind, dem pädagogischen Personal und der Einrichtung sind. Sich mit dem Konzept auseinandersetzen, sich über Schutzkonzepte informieren, an Elternabenden aktiv teilnehmen und sich wirklich um das Bildungs- und Bindungsdreieck Kita-Kinder-Eltern bemühen. Außerdem darf man für gewisse Abweichungen von den eigenen Vorstellungen darüber, wie Kinder begleitet werden sollten, auch darauf vertrauen, dass Kinder eine gewisse Ambiguitätstoleranz mitbringen, als die Fähigkeit, mit Unterschieden umzugehen. Kinder können es auch mal ab, dass unterschiedliche Bezugspersonen unterschiedlich reagieren oder dass bei verschiedenen Menschen unterschiedliche Regeln und Grenzen gelten. Ist man als Mutter oder Vater in gutem Kontakt mit seinem Kind wird man spüren, ob das Kind dort gut begleitet ist oder nicht. Und gibt es ernsthafte Missstände dann sollte Elternbeirat, die Leitung der Einrichtung oder die Pädagogische Bezirksleitung (*Name kann je nach
Region variieren) informiert werden.

Lasst uns abschließend mal noch ganz kurz über ein paar Klassiker in Bezug auf das schlechte Gewissen und mentale Lösungsansätze sprechen. Ganz vorne dabei: Unordnung. Was mache ich, wenn es mich belastet, wie es in meinem Haushalt aussieht?

Katharina: Das wichtigste: Auch Marie Kondo hat nach dem dritten Kind aufgegeben, Ordnung zu halten. Tatsächlich passiert einfach gar nichts Schlimmes, wenn es bei uns zu Hause ordentlich ist. Wenn man die Unordnung dennoch schwer aushalten kann, kann man sich vorsichtig rantasten. Das Bad mal später putzen, als geplant; extra etwas rumliegen lassen. Und dabei zusehen, wie nichts passiert. Ich zwinge mich auch manchmal dazu, nicht extra aufzuräumen, bevor Besuch kommt. Und wenn doch, dann wenigstens nicht zu sagen: „Ohje, hier sieht es leider aus.“ Weil das vermittelt ja ein falsches Bild. Kinder und Chaos – das gehört zu einem gewissen grad zusammen. Wenn man trotzdem noch sehr damit hadert: Dann darf Ordnung natürlich auch priorisiert werden. Und dabei immer drank denken: Du wohnst nicht allein, andere sind auch für die Ordnung im Haus mitverantwortlich. Je älter die Kinder, desto besser kann man sie einbinden, aber eben auch die Partner*innen, wenn sie im gleichen Haushalt leben.

Schuldgefühle können ja auch in Bezug auf die Partnerin/den Partner entstehen. Wie gehe ich damit um, wenn ich das Gefühl habe, dass die Beziehung wegen der großen Belastung gerade nur auf Sparflamme kocht?

In Sachen Beziehung gibt es immer wieder eine zentralen Gamechanger: die Kommunikation. Es ist wahr, dass besonders am Anfang der Elternschaft und in Zeiten der Überlastung besonders die Partnerschaft in den Hintergrund gerät. Es scheint das zu sein, wo man als erstes beginnt, Energie einzusparen. Kommt das auf den Tisch, dann ist es wichtig, die Partnerperson in diesem Anliegen zu sehen und zu hören. Es ist wichtig für das Gegenüber zu wissen, dass es nicht plötzlich unwichtig geworden ist, vielleicht sogar wie es helfen könnte. Teilt man sich die Care-Arbeit besser auf, bleibt vielleicht mehr Energie für die Paarbeziehung. Ist es eine zeitlich begrenzte Belastung kann das vielleicht sogar schon im Vorfeld kommuniziert werden: „In den nächsten Wochen gibt es diese und jene Dinge, die mich besonders fordern, die viele meiner Ressourcen in Beschlag nehmen werden. Dadurch brauche ich vielleicht mehr me-time und weniger we-time. Wenn das vorbei ist, werde ich wieder mehr Energie für uns haben.“ So kann sich die Partnerperson darauf einstellen.

Und abschließend noch die Frage: was kann ich tun, wenn Geschwisterzoff den Alltag beherrscht und ich das Gefühl habe, keinem der Kinder gerecht zu werden?

Katharina: An erster Stelle hilft hier oft auch das Wissen darum, wie häufig Geschwister streiten. Das merke ich in unseren Workshops zum Thema. Geschwister im Alter von drei bis sieben Jahren streiten 3,5-mal pro Stunde, im Alter von zwei bis vier Jahren sogar 6-mal. Das dauert ja auch immer ein bisschen. Da fühlt es sich dann manchmal nicht nur so an, als gäbe es durchgehend Streit. Ich als Mama habe dann also nichts falsch gemacht, sondern es gehört zur Entwicklung der Kinder dazu, sich zu streiten. Das schult soziale Fähigkeiten und sie lernen mit der Zeit, Kompromisse einzugehen und ihre Impulse besser zu kontrollieren. Zum anderen ist wichtig, dass gerecht nicht gleich bedeuten muss. Jedes Kind hat andere Bedürfnisse, die sich auch immer wieder verändern. Man muss also schauen: Welches Bedürfnis hat vielleicht gerade Vorrang? Und was braucht welches Kind gerade? Wenn man nicht mehr den Anspruch hat, alle genau gleich behandeln zu wollen, fällt schonmal sehr viel Druck ab.

Vielen Dank an Michèle und Katharina für dieses wunderbare Gespräch!

Für das Thema Geschwisterstreit können wir Euch unser Geschwisterbuch übrigens auch sehr ans Herz legen.






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