Das Baby ist ein Jahr alt - wie entwickelt es sich und wie kann man es beschäftigen?

Zwei bis drei Wochen nach ihrem ersten Geburtstag werden unsere Kinder wieder schwieriger - sie sind mitten in einer rasanten Entwicklungsphase. Für uns alle überraschend wird in dieser Zeit Herrn Ningels und Herrn Nörgels Schwester geboren: Fräulein von Motz und Trotz!

Fräulein von Motz und Trotz hat mich mit ihrer Anwesenheit ziemlich überrumpelt, muss ich sagen. Wutanfälle mit 13 Monaten - davon hatte ich noch nie gehört. So früh soll das schon beginnen? Aber die Trotzphase kommt doch erst noch... später?! Leider blieb sie eine Weile, mit ihren Brüdern im Schlepptau. Nun wurde bei uns also nicht nur genölt und gemotzt, nein, es wurde sich auch wütend auf den Boden geworfen, mit den kleinen Füßchen aufgestampft und wie ein Löwe gebrüllt. Oh je.
 
Fräulein von Motz und Trotz

Besonders auffällig fand ich in dieser Zeit die Essensverweigerung. Bei uns fing das schon mit dem ersten Geburtstag an. Meine Töchter wollten plötzlich nur noch Mini-Mengen essen und auch nicht mehr alles, was sie bisher gegessen hatten. Sie aßen so wenig, dass ich mir wirkliche Sorgen machte. Eigentlich wollten sie nur eins: mehr stillen! (Mutter)Milch ging eigentlich immer. Aus diesem Grund habe ich mir das Leben leicht gemacht und sie an die Brust gelassen. Ich hatte genug Milch und ich wusste, dass sie auch mit 13 Monaten noch alle erforderlichen Nährstoffe über die Muttermilch aufnehmen können, insofern war es dann für mich nach einer Weile der (mütterlichen) Anpassung an die neue Esssituation auch okay so.

Schwerer zu ertragen fand ich die Schlafsituation. Plötzlich wachten meine Kinder gefühlt (und oft auch real) alle halbe Stunde auf, um nach mir zu suchen und verlangten vehement auch in der Nacht nach der Brust. Gab ich sie, schliefen sie sofort wieder ein, versuchte ich es mit einem Nuckel oder der Wasserflasche, trat Fräulein von Motz und Trotz in Aktion und zeigte mir, wie blöd sie das fand. Viele Eltern denken in dieser Zeit ans Abstillen und auch an die Ausquartierung ihres Kindes ins Kinderzimmer. Ich kann sie gut verstehen. Ich bin in dieser Zeit wirklich auf dem Zahnfleisch gekrochen und ich war nachts richtig, richtig doll genervt. Hinzu kamen auch noch diverse Zähne, die einschossen und meinen Töchtern zusätzlich Schmerzen bereiteten, so dass die Nächte für uns alle kein Spaß waren. Ich hielt mich fest an dem Gedanken, dass alles nur eine Phase ist. Nur eine Phase. Wirklich! Nur eine Phase! Sie ist in den meisten Fällen nach vier Wochen vorbei.

Welchen Entwicklungsprozess macht das Kind durch? 


Nach ihrem ersten Geburtstag sind "Programme" für Kinder unglaublich spannend. Bisher haben sie gelernt, dass Ereignisse in einer bestimmten Reihenfolge ablaufen, um zu funktionieren. In der Welt der Programme wird diese starre Reihenfolge nun aufgelöst. Man kann sich anziehen, indem man zuerst den Pullover und dann die Hose anzieht. Man kann aber auch mit der Hose beginnen und dann erst den Pullover anziehen. Auch das Aufräumen eines Zimmers ist ein Programm: man kann jedes Mal eine andere Art und Weise des Einsammelns nutzen, trotzdem ist das Zimmer hinterher ordentlich. 

Leider bedeutet das auch, dass unsere Kinder nun vor allem beim Essen, anfangen ... nun ja... zu experimentieren. Haben sie bspw. einen Löffel Brei selbständig in den Mund verfrachtet, haben sie nun die Wahl, was sie als nächstes tun können: Brei runterschlucken oder Brei ausspucken. Neuen Brei vom Löffel auf den Boden klatschen lassen oder neuen Brei in den Mund schieben. Den folgenden Bissen mit den Händen aus der Schüssel nehmen oder aber mit dem Löffel. Einen Schluck trinken oder lieber drei Schlucke oder das Wasser vielleicht doch eher ausspucken. Unsere Kinder spielen nun verstärkt mit Essen und das ist auch gut so. Sie müssen einfach noch lernen, welche Folgen ihre Entscheidungen haben und genügend Zeit und Raum bekommen, die Welt der Programme auszuprobieren und zu begreifen.


Das ist - zugegeben - für uns Eltern anstrengend und manchmal auch eklig, doch für die neuronalen Verschaltungen im Gehirn unserer Kinder immens wichtig. Deshalb lasst eure Kinder nach neuen Wegen suchen, in allen Bereichen und Programmen. Lasst sie die verschiedenen Möglichkeiten erst einmal durchspielen, ohne von Vornherein zu korrigieren und zu sagen: "Das macht man so nicht. Guck mal, so geht das". Unsere Kinder müssen auch mal scheitern dürfen, damit sie lernen, bei Problemen einfach die Taktik zu ändern und es nochmal zu probieren, statt gleich zu den Eltern zu gucken und darauf zu warten, dass die Probleme für sie von anderen gelöst werden.

Spannend ist, dass unsere Kinder nun auch in der Lage sind, eigene Programme zu starten. Euch wird auffallen, dass eure gerade noch so kleinen Babys nun anfangen, ihre eigenen Wünsche auf kreative Art zu zeigen. Freunde, die mit ihrer Tochter bei uns zu Besuch waren, wurden nach einer Weile von ihr immer wieder aufgefordert, doch nun endlich wieder zu gehen. Dafür zog die Kleine, die noch nicht sprechen konnte, ihre Eltern immer wieder zur Eingangstür und zeigte darauf. Als dies nichts half (wir verstanden zwar ihr Anliegen, wollten aber noch etwas quatschen), holte sie schon mal ihre Schuhe und bedeutete ihrer Mama, sie möge sie ihr doch bitte anziehen. Sie hat damit das Programm "Losgehen" gestartet, das ja tatsächlich normalerweise mit dem Anziehen der Schuhe und der Jacke und dem Durchschreiten der Haustür beginnt! Oft kommt es, wenn unsere Kinder eigene Programme starten, zu Missverständnissen mit den Eltern, da sie sich noch nicht verbal ausdrücken können.

Als wir einmal vom Spielplatz nach Hause laufen wollten, weil es Abendbrotzeit war, lief eine unserer Töchter - sie war 13 Monate alt - immer wieder in die falsche Richtung. Wir riefen sie und bedeuteten ihr, dass der Weg, den sie benutzen wollte, nicht zu uns nach Hause führt und wurden nach einer Weile sogar ärgerlich, weil sie nicht kam, sondern vehement immer in die andere Richtung strebte. Man hätte denken können, sie wolle uns mit Absicht ärgern. Da sie zu diesem Zeitpunkt schon gut gebärdete, fragte ich sie: "Wo willst du denn nur hin?" und sie antwortete in Zeichensprache: "Brot einkaufen!" - Tatsächlich war der Weg, den sie eingeschlagen hatte, der zum Bäcker. Wir waren vor ein paar Wochen schon einmal vom Spielplatz dorthin gelaufen, als wir nicht genügend Brot zuhause hatten. Daran erinnerte sie sich. Es hatte ihr gefallen und als sie das Wort "Abendbrot" hörte, wollte sie das Programm "Brot einkaufen - Brot essen" starten.

Kommt es zu Missverständnissen mit den Eltern, ist das Kind frustriert und bekommt oft einen kleinen Wutanfall. Da es den Blickwinkel von anderen noch nicht einnehmen kann, denkt es, die Eltern verstehen es absichtlich falsch. Es selbst weiß doch ganz genau, was es will, warum wissen es die Eltern nicht? Dass wir nicht in seinen Kopf hineinsehen können, weiß es noch nicht. 

Auch abwarten kann es noch nicht besonders lange, so dass es in solchen Situationen schnell unwirsch wird, quengelt und schließlich schreit. Wir Eltern sollten darauf mit Ruhe und Verständnis reagieren und versuchen, den Moment mit den Augen unseres Kindes zu betrachten. Es gibt eigentlich immer einen Grund für einen Wutanfall - manchmal erscheint er uns Erwachsenen nichtig, aber das heißt nicht, dass wir ihn deshalb nicht ernst nehmen sollten. Für unsere Kinder ist der Grund eines Wutanfalles bedeutungsvoll und sie fühlen sich unverstanden, wenn wir das Ganze mit einem "Ach, das ist doch nicht schlimm" abbügeln.

Baby schaut sehr aufmerksam

Da unsere Kinder jetzt auch Programme bei anderen erkennen können, kann es sein, dass sie für uns Eltern wie aus dem Nichts heraus anfangen zu bocken. Fräulein von Motz und Trotz lässt grüßen! Diese Wutanfälle sind meist darin begründet, dass sie zum Beispiel erkennen, dass Mama mit einem bestimmten Programm beginnt, auf das die Kinder gerade keine Lust haben. Wenn Mama die Schürze umbindet, heißt das, dass sie nun mit dem Programm "Kochen" beginnt und keine Zeit zum Spielen hat. Das ist sehr frustrierend. Oder Papa fängt an, seine Tasche zu packen und startet das Programm "Zur Arbeit gehen", aber das Kind möchte lieber, dass er noch da bleibt. Manchmal denken unsere Kinder nur, dass ein bestimmtes Programm gestartet wurde und wehren sich sofort dagegen, realisieren aber nicht, dass die Eltern dieses Programm gar nicht meinen. Wenn es zum Beispiel den Pullover ausgezogen bekommt, weil er nass ist, könnte das Kind denken, das Programm "Ins Bett gehen" wird gestartet, obwohl es noch helllichter Tag ist. Dann wird es für die Eltern völlig unerwartet wütend und wird vielleicht ausgeschimpft, weil es sich so aufführt.

Da unsere Kinder nun erkennen können, wenn wir mit einem Programm beschäftigt sind, können wir ihnen nun Schritt für Schritt beibringen, abzuwarten, bis wir das Programm beendet haben, z. B. wenn wir uns gerade die Hände waschen, das Kind aber gern ein Buch lesen möchte. Das Programm, das wir dabei beenden möchten, darf allerdings nicht zu lange sein. Am besten erst einmal nur ein paar Sekunden bis zu einer Minute. 

Achtung! Erhöhte Aufmerksamkeit gefragt! 


Unsere Kinder wissen nun ganz genau, wie der CD-Player oder das Radio angehen. Sie wissen auch, wie man an einem Lautstärkeregler dreht. Schon mehr als ein Kleinkind hat dabei einen Schreck fürs Leben und einen halben Hörsturz bekommen, als es die Lautstärke auf maximal gedreht und dann den CD Player angestellt hat! Knöpfe am Herd sollten nun unbedingt ebenfalls gesichert werden! 

Beliebte Spiele und Beschäftigungsideen für Kinder im Alter von etwa einem Jahr 


In diesem Alter interessieren sich Kinder vor allem für Spielsachen oder Gegenstände, mit denen sie ein Programm nachspielen können. Meine Töchter spielten nun ausdauernd mit ihren Puppen. Diesen wurden die Windeln abgenommen und das "Windelwechsel"-Programm nachgespielt. Sie wischten den Po der Puppen mit "Feuchttüchern" ab, taten so, als cremten sie den Po danach ein und dann wurde eine neue Windel umgebunden. Als Feuchttücher habe ich einfach Stofftaschentücher in eine echte Feuchttücherdose gelegt und sie zupften diese heraus. Die "Creme" bestand aus einer leeren und ausgewaschenen echten Cremedose. Als Windeln habe ich eine Packung echter Babywindeln in der kleinsten Größe gekauft. Wir hatten auch Puppenwindeln, von der Oma spendiert, aber diese waren erstens genauso teuer (ca. 10 Euro), zweitens waren weniger Windeln in der Packung und drittens waren sie weniger lang haltbar. Die Klettverschlüsse einer echten Babywindel kann man wirklich unendlich oft auf und zu machen, bei den Puppenwindeln gehen diese schon nach 3 bis 4 Mal kaputt. Hat das Kind eine Babypuppe in Babygröße passen die echten Babywindeln problemlos. Auch echte Babykleidung sieht schöner aus und passt den Puppen ganz gut. Davon hat man ja normalerweise noch ein paar Stücke im Schrank und kann sie gleich nutzen.


Auch mit einer echten Zahnbürste und einer leeren und ausgewaschenen Zahnpastatube spielten meine Kinder super gern. Es wurde nicht nur den Puppen die Zähne geputzt, nein, auch an einem Lego-Duplo-Krokodil, das so schön den Mund aufmachen kann, wurde das Zahnputz-Programm nachgespielt.

Wer seinem Kind zum ersten Geburtstag eine Kinderküche geschenkt hat, sieht nach dieser Entwicklungsphase, wie sie intensiv genutzt wird. Meine Töchter haben wirklich erstaunlich lange Suppen "gekocht", "Brote geschmiert" oder mit einem Kinder-Service Kaffee in Tassen eingeschenkt etc. Am günstigsten ist es übrigens, die Kinderküche in die echte Küche zu stellen (wenn man Platz hat), da unsere Kinder immer noch sehr gern in unserer Nähe spielen. Wenn dann der Papa das Mittag kocht, kann das Kind am selben Ort das gleiche "Programm" nachspielen.

Was für eine Kinderküche man kauft, ist eine Geschmacks- und Geldfrage. Von vielen Müttern wird die IKEA-Küche favorisiert. An ihr finde ich gut, dass die Herdplatten rot aufleuchten, wenn man einen Knopf drückt (leider mit Batterie betrieben, die schnell leer ist). Freunde von uns haben diese Küche, die wirklich alles beinhaltet, was so ein Kinderherz begehrt, mir persönlich aber ein wenig zu pastellfarbig und niedrig ist. Ihre Tochter spielt wirklich unglaublich gern damit. Qualitativ hochwertiges Holz hat diese Küche von Glückskäfer, die auch von beiden Seiten bespielbar ist und sogar den Spielanforderungen eines langen Kindergartentages gerecht wird. Ich persönlich würde abraten von Plastik-Spielküchen mit Geräuschen, es sei denn, man möchte sie im Garten aufstellen. Die Geräusche machen den Kindern zwar am Anfang durchaus Spaß, doch für die Eltern werden sie bald nervig. Ich finde auch, dass unsere Kinder phantasievoller spielen, wenn es nicht überall piept und zischt und brodelt. 
 
Meine Töchter haben von ihrem heiß geliebten Onkel eine ganze Reihe von Haba-Biofino-Essen geschenkt bekommen. In der Entwicklungsphase der "Programme" waren diese wirklich der Renner, weil gern das Brot schmieren etc. nachgeahmt wurde. Allerdings muss man sagen, dass nicht alle Produkte gleichwertig gut sind. Von der Qualität her natürlich schon, aber vom Spielwert unterscheiden sie sich durchaus. Uneingeschränkt empfehlen kann ich das Brot, die Brotscheiben, das Toast die Wurst, den Käse, die Butter, das Frühstückset, das Spiegelei, den Fisch, das Eis und die Pfannkuchen. Spieltechnisch nicht ganz optimal durchdacht fand ich die Pizza, weil da zu viele Kleinteile rumfliegen (der Käse etc.) und die Pizzateile auch nicht aneinander halten. Ich habe stattdessen mehrere kleinen Pizzaböden aus Salzteig hergestellt, darauf jeweils einen roten Kreis aus Bastelfilz als Tomatensauce gelegt, Paprikaringe aus festerem Filz ausgeschnitten (als Vorlage habe ich einen echten Paprikaring auf Pappe umrandet und als Schablone ausgeschnitten) und Champignons aus weißem Moosgummi ausgeschnitten (als Vorlage wieder einen echten aufgeschnittenen Pilz). Wurst und Käse habe ich aus den Haba-Sets benutzt bzw. als Mozzarella wieder aus weißem Moosgummi ausgeschnitten.
 
Pizza aus Filz gebastelt


Und weil ich gerade so schön im Bastelfieber war, habe ich auch gleich dicke Streifen aus gelbem, dünnen Filz ausgeschnitten als Nudeln, einen Nudelsaucen-Fleck aus rotem Filz, Rucola aus grünem Filz (hier wieder ein Natur-Rucola als Vorlage) und Plätzchen aus Salzteig hergestellt.
 
Nudeln und Sauce aus Filz gebastelt 
Bei der Haba-Banane, die ich eigentlich sehr süß finde, fand ich sehr schade, dass die Schalen oben nicht mit Klett oder Magnet zusammengehalten werden. So ist die Banane immer in halbgeschältem Zustand.  Ebenfalls nur mäßig spieltauglich finde ich das Grillhähnchen (es können nur die Keulen abgenommen werden, sonst nichts), das Zitrus-Set (die Idee ist nett, aber beide Hälften ergeben zusammen keine runde Orange, sondern eine sehr unförmige. Da gibt es einfach besseres Schneideobst aus Holz!) und bei den Cornflakes hängen die "Flakes" an der "Milch" dran, da ist kreatives Spiel schlecht möglich.

Weitere Spielzeuge, mit denen man Haushaltsprogramme nachspielen kann sind Besen, Handfeger und Müllschippe, Staubsauger, Wischmopp, Staubtuch, Puppenstube etc. Besonders beliebt war bei einer meiner Töchter ein Portemonnaie. Sie hat sich immer meine Börse aus meiner Tasche stibitzt und diese dann unter Aufbietung aller Kräfte aufgepult. Da ich mir sowieso eine neue Börse kaufen wollte, habe ich die Alte für sie geleert und dann einige Plastikkarten und andere "Schätze" hineingepackt. Sie war sehr stolz darauf und es wird noch heute gern bespielt. 

Auch mit kleinen Autos, einer Parkgarage, Holzeisenbahn, Spielwerkzeug oder dem Lego Duplo Zoo können Programme gut nachgespielt werden. Ich habe mir sagen lassen, dass vor allem bei kleinen Jungs nichts über die Park-Garage geht. Meine Töchter spielten im Kindergarten auch gern damit (wenn sie denn mal von den Jungs rangelassen wurden). Mit dem Spiel-Werkzeug wurde bei uns gern das Dreirad oder Bobbycar "ganz gemacht", es reichten eigentlich schon ein Schraubendreher und eine Zange und schon waren meine Mädels eine halbe Stunde beschäftigt. Die Brio-Eisenbahn war bei uns irgendwie nicht der Hit, aber das weiß man einfach nie vorher. Manche Kinder spielen damit wirklich sehr ausdauernd und phantasievoll. Ab und zu wurde sie bei uns bespielt, vor allem wurden die kleinen Männchen in die Züge gesetzt und wieder rausgenommen. Lego Duplo war in der Zeit bei uns sehr begehrt. Natürlich noch nicht die Duplo-Steine (das Bauen kommt erst später), wohl aber die Tiere und die Menschen. Diese wurden gern aufgestellt und in Kategorien eingeteilt. Auch das Nachspielen von Szenen auf dem Spielplatz war sehr beliebt. Dazu habe ich mir, da es damals kein Duplo-Set zu dem Thema gab, verschiedene Duplo-Teile zusammengesucht. Schaukel, Karussell, Wackelbrücke, Wippe, Dreirad und Rutsche findet man, wenn man Glück hat, billig bei Ebay oder auf dem Flohmarkt. Mittlerweile hat Duplo ein Spielplatz-Set herausgebracht.

Die allermeisten Kinder finden auch Telefone spannend als Spielzeug. Ich habe mich lange gegen so ein "Bling-Bling"-Telefon gewehrt, bis ich dann eins gefunden habe, das meinem pädagogischen Blick standhielt: Das Ravensburger Ministeps Smart-Phone. Es sieht ansprechend aus, klingelt nicht zu laut und die Tierstimmen, Klingeltöne und Kinderlieder darauf sind nicht ganz so nervig, wie auf anderen. Auf einem Knopf "antwortet" sogar ein Mädchen mit "Hallo?", wenn man ihn drückt. Meine Töchter sind jetzt fast drei und spielen immer noch gern damit, die Anschaffung hat sich also definitiv gelohnt.

Wenn unsere Kinder in die Welt der Programme eintauchen, ändern sich auch die Büchervorlieben unserer Kinder. Jetzt sind solche Bücher aktuell, in denen kleine Geschichten mit vielen Bildern nacherzählt werden. Bobo Siebenschläfer ist der absolute Klassiker dieses Genres und auch wenn die Bilder etwas seltsam gezeichnet sind, ist Bobo ein Muss! Doch, doch, glaubt es mir, eure Kinder werden Bobo lieben. Kleiner Tipp: Achtet darauf, die gebundene Ausgabe mit den farbigen Bildern zu kaufen, in dieser wurden die Bilder nochmal überarbeitet und sind viel besser zu erkennen. Die Paperbackausgaben sind eher nachlässig gezeichnet und haben nur wenige Farben, so dass es manchmal schwer ist, zu erkennen, was gemeint ist.

Bobo Siebenschläfer etwas ähnlich ist das Buch Schau mal an, was Paulchen kann. Auch hier gibt es kleine Bildergeschichten zu alltäglichen Situationen, die mit kurzen Sätzen versehen sind. Ich finde das Buch sehr viel schöner gezeichnet und Paulchen ist wirklich ein lieber Kerl, doch meine Töchter favorisierten trotzdem weiterhin Bobo...

Wenn euch das Puppenspiel liegt, könnt ihr ab jetzt euren Kindern auch kleine Geschichten vorspielen. Am besten eigenen sich einfach, kurze Geschichten aus dem Alltag, die nicht länger als drei Minuten sein dürfen (das ist die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne eines Kleinkindes). 

© Snowqueen

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