Wenn das Baby den Papa ablehnt


Vater mit Baby

Warum Kinder oft nur auf Mamas Arm wollen


Gar nicht so selten kommt es vor, dass Babys anfangen zu weinen und zu schreien, wenn sie auf dem väterlichen statt dem mütterlichen Arm sind. Sehr oft ist es so, dass Kleinkinder wie um ihr Leben brüllen, wenn sie von ihrem Papa ins Bett gebracht werden und sie geben nicht eher Ruhe, bis die Mama erscheint. So ein Verhalten ist natürlich extrem verletzend für den abgelehnten elterlichen Part - dieser fühlt sich ungeliebt und zurückgewiesen. Manchmal geht das so weit, dass sich das entsprechende Elternteil - größtenteils ist es der Vater - vom Baby oder Kleinkind seinerseits zurückzieht. Das geschieht meist nicht aus Ärger, sondern eher aus Unsicherheit. Denn wenn das Baby einen so vehement ablehnt, sollte man sich ihm weiterhin aufdrängen? 


Warum lehnt mein Baby mich ab? - Die Bindungshierarchie 



Bindung nach der Geburt 


Wie ich in unserem Artikel über die Bindung ausführlich erklärt habe, baut sich diese zwischen den Eltern und dem Baby hauptsächlich innerhalb des ersten Lebensjahres auf. Kommt ein Baby frisch auf die Welt, ist es noch an niemanden gebunden. Es sendet unbewusste Signale aus (Schmatzen, Gähnen, Räkeln etc.) und hofft, dass diese von seinen Bezugspersonen richtig verstanden und beantwortet werden. Die Person, die seine Signale am feinfühligsten erkennt und ihm gibt, was es braucht, wird nach und nach zur Bindungsperson Nummer 1.

Dabei ist es dem Kind egal, ob dies seine Mutter, sein Vater, seine Oma oder sein Opa, sein Geschwisterkind, seine Co-Mama, sein Adoptiv-Papa oder sein Kindermädchen ist. Blutsverwandschaft bringt keine Vorteile, wichtig ist einzig und allein die Tatsache wie gut und schnell sich derjenige kümmert und alle Bedürfnisse des Neugeborenen erkennt. In vielen Fällen ist das einfach die Mutter. Sie ist die allermeiste Zeit mit dem Baby zusammen und wenn sie es auch noch stillt, dann kann sie ihm ein exklusives, wohlig-warmes Kuschelerlebnis bieten, mit dem keine andere Bezugsperson aufwarten kann. 


Die Bindungshierachie 


Der Bindungsforscher John Bowlby hat herausgefunden, dass es eine sogenannte Bindungshierarchie gibt, die im Prinzip wie eine Pyramide aufgebaut ist. An oberster Spitze steht die Bindungsperson Nummer 1 - normalerweise die Mutter (es kann aber auch jede andere Bezugsperson sein). Darunter kommt Bindungsperson Nummer 2 (häufig der Vater oder eins der Geschwister), darunter kommen 3, 4, 5 usw.. Diese Nummer 2 wird von dem Baby oder Kleinkind ebenfalls sehr geliebt, aber - und hier kommt der springende Punkt - eben nicht so abgöttisch, wie Nummer 1.

Das bedeutet, dass das Kind in Situationen, die für es stressig sind oder ihm Schmerzen verursachen, immer die Nummer 1 bevorzugen wird, denn bei ihr reagiert sein Körper am schnellsten mit der Ausschüttung des Glückshormons Oxytocin und die Beruhigung setzt sofort ein. Bei allen anderen Bindungspersonen dauert das Trösten weit aus länger. Es würde letzten Endes auch funktionieren, aber eben erst nach deutlich längerer Zeit. Dabei dauert es bei Nummer 2 nicht ganz so lange, wie bei 3, 4 oder 5.  Bei Personen, an die das Kind noch nicht gebunden ist, scheitert in einem solchen Moment der Tröstversuch meist, es sei denn, diese Person ist besonders feinfühlig und das Kind fasst sofort instinktiv Vertrauen.

Vor diesem Hintergrund ist es durchaus verständlich, warum ein Kind vehement nach der Bindungsperson Nummer 1 schreit, wenn es in Not ist (und Not bedeutet aus Kindersicht auch, ins Bett gebracht zu werden): Haben wir Erwachsene Kopfschmerzen, greifen wir ja auch lieber zu dem Schmerzmittel, das sofort wirkt und nicht erst in einer halben Stunde, wenn wir die Wahl haben. Ist aber nur das Schmerzmittel da, welches in einer halben Stunde wirkt, dann sind wir dankbar, dieses nehmen zu können. Genauso ist es mit Nummer 1 und Nummer 2. Ist Bindungsperson Nummer 1 da, wird sie immer bevorzugt. Ist jedoch nur Nummer 2 da, weil Nummer 1 beispielsweise arbeitet, dann klappt das Trösten und ins Bett bringen auch. Es mag ein bisschen länger dauern und nicht ganz so reibungslos verlaufen, aber es funktioniert. 


Warum trifft es mich so, wenn mein Baby mich ablehnt? 


Ich weiß, wie schwer es ist, nicht sauer zu werden, wenn das eigene Kind nicht zu dir will:  Ich bin bei einer meiner Töchter, Fräulein Ordnung, nur Nummer 2. Es tut verdammt weh und es kränkt das Ego mächtig, scheinbar nicht geliebt zu werden. Mein Impuls war, mich beleidigt zurückzuziehen und "das Kind in Ruhe zu lassen, weil es das ja offensichtlich will". Ihre Ablehnung machte mich richtiggehend sauer und es kostete mich einiges an Kraft, mich darauf zu besinnen, dass das, was ich an Verletzung im Inneren spüre, zwar von ihr ausgelöst wurde, aber nicht von ihr verursacht war.

weinendes Kind

Dieses Gefühl der Kränkung wurde von anderen viel, viel früher in mich gepflanzt; in meiner eigenen Kindheit: Wenn Eltern ihre Kinder nicht bedingungslos lieben, dann verbiegen Babys und Kinder ihr originales Ich, um möglichst nah an das von den Eltern gewünschte Ich heranzukommen. Die Teile des Kindes, die bei den Eltern nicht auf positive Resonanz stoßen, werden im Inneren weggeschlossen und nicht ausgelebt, so dass nicht mehr das originale Ich weiterwächst, sondern ein verbogenes, an die (unbewussten) Wünsche der Eltern angepasstes Ich. Das macht das Kind natürlich nicht absichtlich - es ist eine Überlebensstrategie der eigenen Psyche. Wir sind so hilflos die ersten Jahre nach der Geburt, dass wir alles dafür tun müssen, um von unseren Bindungspersonen geliebt zu werden.

Das Problem an dieser Strategie ist jedoch, dass mit den nicht ausgelebten Teilen unserer Persönlichkeit gleichzeitig eine starke narzisstische Kränkung einhergeht, die ebenfalls in unserem Inneren gespeichert wird. Ebenso wenig, wie wir normalerweise von den nicht ausgelebten Teilen unserer Persönlichkeit wissen, wissen wir, dass da eine tiefe Kränkung in uns schlummert. Werden wir jedoch in späteren Jahren von jemandem - wenn auch nur scheinbar - abgelehnt, dann kratzt das an dieser frühen Kränkung durch unsere Eltern und wir reagieren besonders heftig. Da wir diesen Schmerz nicht (noch einmal) durchleben wollen, ziehen wir uns zurück von demjenigen, der uns offenbar nicht mag. Das ist verständlich und im Falle von Kollegen oder anderen erwachsenen Personen auch nicht weiter problematisch. Schlimm ist diese Rückzugstaktik jedoch dann, wenn es sich um das eigene Kind handelt. Denn je mehr wir uns zurückziehen, desto weiter werden wir uns von unseren Kindern Kind emotional entfernen und unsere Kinder sich von uns!

Ich selbst habe mir immer wieder, wenn meine Tochter weinte, weil ich sie z. B. ins Bett brachte, bewusst gemacht, dass sie mich nicht verletzen will und ihr auch gar nicht klar ist, dass sie mich mit ihrem Verhalten verletzt. Meine Tochter folgte nur ihrem Instinkt, die für ihr Überleben am besten geeignete Person auszusuchen. Sie handelte aus ihrem Bauchgefühl heraus ohne Hintergedanken. Würde ich sie deshalb mit Nichtbeachtung strafen, wäre das nicht nur absolut unfair von mir, ich würde mir auch ins eigene Fleisch schneiden. Denn je stärker ich mich in solchen Momenten von ihr zurückziehe, desto dünner wird das Eis unserer Beziehung. Schaffe ich es nicht, meine eigene Kränkung zu überwinden, dann sende ich ihr immer wieder die Signale: "Ich liebe dich nur, wenn du mich liebst. Ich liebe dich also nicht bedingungslos." Gibt es aber eine oder mehrere andere Personen in ihrem Leben, die sie eben doch bedingungslos (oder zumindest annähernd) lieben, werden diese meinen Platz in der Bindungshierarchie einnehmen. Dann bin ich nicht mehr nur Nummer 2, sondern vielleicht nur Nummer 3 oder 4.... Ich selbst habe es also in der Hand, wie nah ich emotional meinen Kindern komme - und du bei deinen Kindern auch. 


Was kann ich tun, wenn mein Baby mich ablehnt? 


Es ist keine Schande, wenn dein Baby dich scheinbar nicht leiden kann - es bedeutet einfach, dass eine andere Person, die das Baby betreut, ein winziges bisschen feinfühliger war, als du. Oder aus dieser anderen Person fließt warme, süße Milch - damit kannst du leider nicht mithalten. Um nicht den Kontakt zu deinem Kind gänzlich zu verlieren, ist es wichtig, dass du dich auf keinen Fall gekränkt zurück ziehst, wenn dein Baby dich vehement wegschiebt oder dich anbrüllt. Es liebt dich trotzdem. Es liebt dich nur nicht ganz so exklusiv wie Nummer 1.

Es ist daher wirklich immanent, am Ball zu bleiben und sich um das Kind zu bemühen, auch, wenn man scheinbar abgelehnt wird. Gerade dann solltest dich deinem Baby/Kind zuwenden und geduldig herausfinden, was genau es gerade braucht. Wie du weißt, baut sich Bindung über verschiedene Wege auf und da liegt deine Chance: 


Blickkontakt mit dem Baby aufnehmen 


Vater mit BabyEchter, direkter Blickkontakt fördert die Bindung zwischen zwei Menschen stark. Ganz automatisch nehmen wir ein Baby in die En-face-Position, um mit ihm zu kommunizieren. Auch bei älteren Kindern ist es wichtig, sich ihm beim Sprechen zuzuwenden und ihm in die Augen zu schauen. Jede Kommunikation, bei der du abgelenkt bist (z. B. durch Handy, Fernseher, PC, Playstation oder auch Zeitung) ist eine schallende Ohrfeige im Gesicht deines Kindes. Denn es wird sich bei ihm das Gefühl einschleichen, dass es nicht wert ist, dass du dein Handy weglegst und die "wichtigen" Mails von der Arbeit erst später beantwortest. Wenn du mit deinem Kind zusammen bist, sei 100% da. Leg das Handy weg und schau dein Kind an. 


Körperliche Signale des Babys verstehen 


Es ist gar nicht so leicht, an einem Baby oder Kleinkind "abzulesen", was es denn nun eigentlich will. Den früheren Generationen gelang das besser, weil sie in einer Großfamilie auf engstem Raum aufwuchsen und so beim eigenen Heranwachsen mit anderen Kindern in Kontakt kamen und nebenbei lernen konnten, wie die Bezugspersonen auf bestimmte körperliche Signale reagieren.

Schon Babys zeigen ganz genau, ob sie gerade neugierig sind und spielen wollen oder ob ihnen alles zu viel ist und sie Ruhe brauchen. Im ersten Fall schauen sie dich direkt an und gurren und quietschen, um dich zum Spiel aufzufordern. Dann kannst du sie vorsichtig kitzeln, oder eine Rassel (langsam!) vor ihrem Gesicht schütteln. Dreht dein Baby sein Gesicht zur Seite und es bricht den Augenkontakt zu dir ab, hat es erst einmal genug. Bei zu viel Input starrt es eine Weile still Löcher in die Luft (bis zu 45 Sekunden lang) - das Gehirn nimmt sich eine Auszeit, um nicht in die Krise zu geraten.

Lass dein Kind in diesem Moment unbedingt in Ruhe. Nach der Auszeit wird es sich dir wieder zuwenden und dich anlächeln. Jeglicher Versuch, es aus dem Starren herauszuholen durch Ansprache, schütteln oder mit den Fingern vorm Gesicht schnipsen ist absolut kontraproduktiv, weil es die Ruhepause des Gehirns unterbricht. Ignorierst du (unwissentlich) die körperlichen Signale deines Kindes, wird es anfangen zu weinen. Spätestens dann solltest du verstanden haben, dass dein Kind gerade nicht möchte. 


Mit dem Baby sprechen 


Mit dem Kind sprechen ist ebenfalls sehr wichtig, um eine gute Bindung aufzubauen. Aber wie beim Augenkontakt ist es notwendig, dass auch das Sprechen genau auf das Kind abgestimmt ist. Ein Vor-sich-hin-Reden, ohne das Baby anzusehen, bringt rein gar nichts und zu lautes Reden verschreckt das Kind. Wichtig ist, schon ein Baby "ausreden" zu lassen, also mit seinem Brabbeln in Dialog zu treten. Tu einfach so, als würdest du es gut verstehen und antworte ihm:
Baby: "Gurgel, Gurgel, bla?"
Du: "Echt, du meinst Hertha wird diese Saison nicht absteigen? Na du bist ja optimistisch."
Baby:  "Örrö! Blff Pffffff."
Du: "Du wärst glücklich, wenn sie es schaffen? Ja, ich auch. Vielleicht nehme ich dich am Wochenende mal mit ins Stadion."
Baby: "Kräh! Gurgel, Gurgel."
Du: "Natürlich denke ich dann an deine Ohrenschützer, was denkst du denn?!"
Weint dein Kind, ist es wichtig, sein Geschrei in Worte zu fassen. Du könntest es auf den Arm nehmen und beruhigend brummen: "Jaaaa, das doofe Windeln wechseln, das gefällt dir wirklich gar nicht. Da bist du jetzt ganz empört, dass ich das machen musste. Du sagt: 'Ich mag das nicht, Papa!' Es tut mir leid. Du magst das überhaupt nicht. Leider muss es manchmal sein, nicht?" 


Mit dem Baby spielen 


Beim Spielen kommen alle oben genannten Punkte zusammen. Es ist wichtig, auch dabei nicht abgelenkt zu sein, also leg auch hier das Handy weg oder mach den Fernseher aus. Guck dein Kind an - was möchte es gerade spielen? Geh dabei immer nach den Wünschen deines Kindes. Setz dich einfach daneben und beobachte es. Gib ihm nichts vor. Hilf nicht, oder zumindest nicht zu viel. Es ist gut, wenn dein Kleinkind geduldig zehn Mal hintereinander versucht, einen runden Stein in eine eckige Form zu pressen. Es wird allein herausfinden, dass das nicht geht und dabei lernt es mehr, als wenn du ihm voreilig vormachst, wie es geht.

Am allerbesten klappt das Spielen, wenn du einfach neben deinem Kind ebenfalls spielst, am besten mit den gleichen Sachen. Du kannst ruhig ins Spiel versinken, es ist überhaupt nicht wichtig, dass du dabei "pädagogisch wertvoll" agierst. Bau einen Turm oder lass kleine Autos eine Rampe runterfahren, mach einfach das, was dir dem Spielzeug deines Kindes einfällt. Dein Kind wird dich genau beobachten, davon inspiriert werden und es nachmachen.

Bei etwas größeren Kindern, so etwa ab 2 Jahren, wirst du stärker in Interaktion gehen. Dann kannst du Kaufmannsladen spielen und hunderte Male hintereinander Wurst Käse und Milch einkaufen. Du kannst neue Spielanregungen geben, wenn es dir zu langweilig wird, aber achte darauf, ob dein Kind diese auch annimmt. Wenn nicht, bleib bei dem, was das Kind spielen will. Der wichtigste Punkt beim Spielen ist, wirklich da zu sein, also nicht nur körperlich anwesend, sondern auch geistig. Bitte denk nicht an deine Arbeit oder was du einkaufen solltest. Der zweitwichtigste Punkt ist, nicht einzugreifen bzw. dem Kind etwas "beibringen" zu wollen. 


Trösten 


Darüber, wie unglaublich förderlich das Trösten ist, haben wir vor Kurzem schon ausführlich geschrieben. Ich möchte hier aber noch einmal ausdrücklich darauf eingehen,  dass  wir, die wir an Bindungsstelle Nummer 2 stehen, dem Kind Gelegenheit geben sollten, darüber zu trauern, dass Nummer 1 gerade nicht da ist. Wir sollten es in diesem Prozess aktiv durch Trösten unterstützen. 

Vater mit Kind

Ein kleines Beispiel: Meine Tochter, Fräulein Ordnung, wacht jeden Morgen auf und ist wirklich untröstlich, dass ihre Nummer 1 nicht mehr da ist. Nummer 1 muss einfach zur Arbeit und verlässt um 6.00 Uhr das Haus. Seit Jahren. Fräulein Ordnung ist beim Aufwachen nicht allein - ich bin da, ihre Schwester und ihr Bruder sind da. Sie liebt uns alle - und doch muss sie weinen. Jeden. Verdammten. Morgen. Das hat mich in der Vergangenheit so wütend gemacht! Warum nimmt sie uns denn nicht an? Warum muss sie weinen, wenn doch der Rest ihrer Familie da ist?

Zunächst versuchte ich, es ihr zu erklären. Dass Nummer 1 eben arbeiten muss, damit wir genügend Geld haben, um hier zu wohnen und das Essen und die Kleidung zu bezahlen. Das half nicht, sie weinte weiter. Irgendwann versuchte ich, zu argumentieren, dass Nummer 1 sie doch dafür am Nachmittag vom Kindergarten abholen würde. War ihr egal. Sie weinte weiter. Ich wurde wütender und sagte: "Aber ich bin doch da! Ich habe dich doch lieb!" Das half wirklich überhaupt nicht. Sie weinte weiter.

Ich kam zu dem Schluss, dass es vielleicht besser wäre, ihr Weinen zu ignorieren. Das machte es eher noch schlimmer. Sie weinte und weinte. Das alles probierte ich aus über einen Zeitraum von Wochen und Monaten. Nichts half. Bis ich (endlich!) auf die Idee kam, sie in ihrer Trauer zu unterstützen und zu verbalisieren, was sie gerade fühlte. Ich mache das ja regelmäßig, wenn meine Kinder wütend sind, aber bei diesem Nummer-1-Herzschmerz war ich selbst zu emotional betroffen (also eifersüchtig) und kam deshalb lange nicht, auf die Idee, es auch hier zu tun.

Ich fing also an, die Tränen von Fräulein Ordnung nicht persönlich zu nehmen. Ich begann, nicht mehr gegen ihre Trauer über Nummer 1 zu kämpfen, sondern diese anzunehmen und zu begleiten. Ich saß also neben ihr und übersetzte ihr weinen mit mitfühlender Stimme: "Du bist so traurig. Du wünschst dir, Nummer 1 wäre jetzt hier und könnte dich in den Arm nehmen. Du willst Nummer 1! Nummer 1 soll bei dir sein und nicht zur Arbeit gehen. Du wünscht dir, dass Wochenende ist und Nummer 1 bei uns sein kann...." - Das half nicht sofort, aber immerhin wurde sie nach einer Weile ruhiger und ich musste sie nicht verheult im Kindergarten abgeben.

Das ermutigte mich, so weiterzumachen. Es wurde langsam besser. Mit jedem Morgen, an dem ich sie tröstete und zeigte, dass ich ihren Schmerz verstehen konnte und nicht beleidigt darüber war, dass ich ihr in diesem Moment nicht genug war, wurde es besser. Sie weinte kürzer. Dann nicht mehr jeden Morgen. Manchmal wacht sie nun sogar lachend auf. Nicht immer - nach Wochenenden oder Urlaub ist es wieder schlimmer. Aber ich habe verstanden. Sie liebt mich. An zweiter Stelle. Ich bin das Schmerzmittel, das nach einer halben Stunde erst wirkt. Aber hey - ich wirke. 


Welche Vorteile hat es, wenn ich nicht Bindungsperson Nummer 1 bin? 


Es ist dir vielleicht auch schon aufgefallen - du bist mit deinen Kindern zuhause und alle spielen harmonisch, fröhlich und ruhig. Sobald aber Nummer 1 nach Hause kommt, ändert sich urplötzlich die Stimmung. Die Kinder werden weinerlich, quengeln viel oder brechen sofort in einem Wutanfall zusammen. Nummer 1 hat kaum einen Schritt in euer Heim getan, schon wird sie von fordernden Kindern überfallen. Du zuckst mit den Schultern und sagst: "Echt, sie waren den ganzen Tag toll drauf. Ich weiß gar nicht, was jetzt los ist...."

Ganz klar - Nummer 1 zu sein hat nicht nur Vorteile. Denn dann bist du zwar der emotionale Hafen deines Kindes, aber du musst es eben auch aushalten, dass sie in deinem Beisein all ihre angestauten Gefühle rauslassen, wenn der innere Stress zu groß wird. Innerer Stress bildet sich auch dann, wenn es in der Zeit, in der Nummer 1 nicht da ist, von Nummer 2 oder 3 betreut wird. Das bedeutet nicht, dass das schlechter Stress ist (ist es nicht!). Es bedeutet, dass das Kind in dieser Zeit nicht völlig es selbst ist, sondern in gewisser Weise "funktioniert". Im Kindergarten zum Beispiel, wenn es dort die Regeln der Gruppe befolgt. Wird es dann am Ende eines Kindergartentages von Nummer 1 abgeholt, dann bricht aus dem Kind meist schon in der Garderobe alles heraus, was es bis dahin (unbewusst) unterdrückt hat. Das Herausbrechen ist gut und wichtig, aber es ist für Nummer 1 natürlich extrem anstrengend. Manche Mutter hat sich schon gefragt, ob ihr Kind sie nicht leiden kann, weil es in ihrem Beisein oft so unausstehlich und nörgelig ist...

Als Nummer 2 wird dir ein solch großer Zusammenbruch in den meisten Fällen erspart bleiben. Klar, auch bei dir kann es sein, dass dein Kind zickig wird oder einen Wutanfall bekommt. In der Regel jedoch ist das Abholen durch dich sehr viel entspannter. In unserem Fall war es so, dass Fräulein Ordnung sogar ihren Kindertanzkurs kündigen wollte, weil sie sich auf dem Weg dorthin nach der Kita mit Nummer 1 immer so furchtbar stritt. Nachdem wir herausgefunden hatte, dass sie zwar eigentlich weiterhin tanzen, aber nicht mehr streiten will, übernehme ich jetzt das Abholen und Hinbringen an diesem Tag. Das klappt wunderbar. Meine Tochter hüpft in der Kita auf meinen Arm, erzählt mir auf dem Weg kichernd von ihrem Tag und zieht sich fröhlich ihre Tanzsachen an. Es ist harmonisch. Wir haben exklusive Mutter-Tochter-Zeit, die unserer Bindung förderlich ist. Eine eindeutige Win-Win-Situation. Nummer 1 sieht sie dann nach dem Tanzkurs zuhause wieder. Meist hat sie den Stress vom Kitatag bis dahin weitestgehend abgebaut, so dass ihr Zusammenbrechen weitaus geringer ausfällt, als direkt in der Kita-Garderobe. Also auch ein Gewinn für Nummer 1! 


Mein Rat an dich - so von Nummer 2 zu Nummer 2 


Dass dein Baby deine/n Partner/in bevorzugt, ist keine bewusste Ablehnung, sondern eine von der Natur eingebaute Überlebensstrategie, für die das Kind nichts kann. Es folgt einzig und allein seinem Instinkt und möchte möglichst 24 Stunden nah bei der feinfühligsten Person seiner Umgebung sein. Damit sichert es seine Versorgung.

Das bedeutet aber nicht, dass Nummer 1 das Kind niemals aus den Händen geben sollte, denn es ist wichtig, dass sich auch Bindungen zu anderen feinfühligen Personen aufbauen. Ein wenig Prostest bei der Übergabe von Baby oder Kleinkind an Nummer 2 ist normal und sollte kein Grund sein, das Kind sofort wieder zurück an Nummer 1 zu geben. Das gilt ausdrücklich nicht, wenn das Baby aus Leibeskräften schreit. Dann sollte das Kind selbstverständlich bei Nummer 1 sein, wenn das gerade geht.

Ist das Baby oder Kleinkind aber gerade gut gelaunt, können Bindungspersonen Nummer 2 (3,4,5...) sich mit ihm beschäftigen. Gerade ritualisierte Abläufe helfen dabei. Du kannst zum Beispiel das Kind immer wickeln oder mit ihm das Abendprogramm (Waschen, Zähne putzen, Windel wechseln...) durchführen. Wenn du besonders gut spielen oder vorlesen kannst, dann mach das zu deiner (fast) exklusiven Aufgabe. So schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe: Du entlastest Nummer 1 (glaub mir, es schlaucht ungemein, immerzu ein Kind am Rockzipfel hängen zu haben) und du hast echte, bindungsfördernde Zeit mit deinem geliebten Nachwuchs. Je mehr zu dich einbringst und je älter dein Kind wird, desto wichtiger wird deine Rolle werden. Das klappt aber nur, wenn du dich nicht zickig zurückziehst, weil du denkst, das Baby mag dich nicht. Es liebt dich. Wirklich.

Fräulein Ordnung ist nun fast 5 Jahre alt und kann das ganz gut in Worte fassen, deshalb möchte ich sie hier zum Abschluss zu Wort kommen lassen: 
"Mama, ich habe dich sehr lieb. Aber Nummer 1 habe ich noch viiiiieeeeel lieber.
Auf diesen Artikel gab es sehr viel Resonanz. Wir haben daher unter dem Hashtag #LebenalsNummer2 alle Bloggerpapas und Bloggermamas zu einer Blogparade aufgerufen.

Hier findet ihr die Beiträge: 

Empathiesensoren von Steffen von Papapelz.de 


Ich bin Nummer 2 von grafgrau.de 

#LebenalsNummer2: Auch die Nummer 1 hat es nicht leicht von Bella von familieberlin.de

1 und 1 macht 3 von Dani von gluckeundso.de 

Zuggeschichten von 1plus1ist4  

Mama, du spielst hier nur die zweite Geige! von Erdbeerlila

Papa ist (nicht) so wichtig wie Mama von mamis-blog.de

Nicht die Mama! Das Los eines Vaters von dierabenmutti.de

Forever No. 2 von Karl Rotten (2KindChaos) 

© Snowqueen

Warum es "Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten" gibt

Vor kurzem haben wir eine E-Mail bekommen, die uns sehr bewegt hat. Wir möchten sie hier mit Euch teilen, weil sie so berührend erklärt, warum wir Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten schreiben...
 
Liebe Danielle, liebe Snowqueen,

ich bin kürzlich über einen Link bei Facebook über eure Seite gestolpert. Es ging um einen Artikel zum Thema „Trösten“, der mich zunächst einfach mal nachdenklich gestimmt hat. Es folgte der Artikel über Aggressionen bei Kindern.

Ich habe seit dem viele Stunden, auch oft nachts, gegrübelt, nachgedacht, reflektiert, mich erinnert... Und so vieles rumort in mir. Ich habe mir 3 Bücher zum Thema gekauft ("Dein kompetentes Kind: Auf dem Weg zu einer neuen Wertgrundlage für die ganze Familie" von Juul, Jesper; "In Liebe wachsen: Liebevolle Erziehung für glückliche Familien" von González, Carlos, und "Liebe und Eigenständigkeit: Die Kunst bedingungsloser Elternschaft, jenseits von Belohnung und Bestrafung" von Alfie Kohn – besonders die beiden letztgenannten sind für mich eine Offenbarung).


Ich sehe jetzt so vieles anders. Es ist, als hätte mir jemand eine Tür geöffnet zu einem Raum, den ich vorher nie gesehen habe, nur im Inneren gespürt habe, dass er da sein muss, weil der Raum, in dem ich mich mit meinen Kindern aufhalte, sich falsch anfühlt.

Mein Mann ist aktuell beruflich im Ausland und ich somit eine ganze Weile alleinerziehend. Meine Kinder sind 3 Jahre und 1 Jahr alt. Der Kleine ist noch relativ „pflegeleicht“, aber die Große purzelt von einer Trotzphase in die nächste. Dass ich allein mit ihnen bin, war wohl gut so, wenn auch anstrengend - denn erst dadurch bin ich soweit an meine Grenzen von Geduld und Kraft gekommen, dass ich gesagt habe: Stopp! Es MUSS sich etwas ändern. Deshalb habe ich jetzt so viel zu dem Thema gelesen.

Ich sitze manchmal da und weine, weil ich mich in den genannten Fehlern wiedererkenne und denke "Mein Gott, genauso hast du es immer gemacht..." - ich habe immer gedacht, so und nur so funktioniert Erziehung und man müsse das als Eltern durchstehen, dass die Kinder auch mal unglücklich sind über ihre Erziehung und man muss ihnen als Gegner gegenüberstehen, weil man sonst einen Machtkampf verliert, den ich nie führen wollte. Aber Eltern, Großeltern, Freunde, Bekannte... sehen es eher wie dieser Winterhoff: Wenn ich meine Kinder nicht mit klaren Grenzen erziehe und diese immer einhalte, koste was es wolle, dann verziehe ich sie und sie tanzen mir auf der Nase herum. Auch wenn sie heulend vor mir stehen. Auch wenn sie betteln: „Mami, kannst du mich trösten?“

Aber tief in meinem Inneren hat mich das unglücklich gemacht. So oft habe ich in den letzten Monaten zu meinem Mann gesagt: "Ich wollte immer Kinder, aber ich wusste nicht, dass es so schwer ist und so schrecklich, sie erziehen zu müssen. Ich möchte nicht mehr die böse Mama sein." Sollte das Erziehung sein? Dass beide Parteien (Kind & Eltern) unglücklich sind? Aber ich kannte keinen Ausweg.

Erst jetzt begreife ich, dass ich viel mehr auf dieses Innere Bedürfnis danach, MIT meinem Kind gemeinsam und nicht GEGEN es zu agieren, hören sollte. Ich muss doch nicht ihr Gegner sein. Nur weil wir seit der Schulzeit lernen, dass wir alle kleine Konkurrenten und Gegner sind, warum sollte man das in der Familie auch so handhaben? Im Gegenteil, sollten wir diese nicht gerade als sicheren Hafen betrachten, OHNE Parteien und Machtkämpfe?

Es kommt so oft das Argument: "Aber später im Leben gibt es auch Regeln und Grenzen, an die sich deine Tochter halten muss. Wenn sie das nie lernt, hat sie es schwer."

Vielleicht. Nein. Nein! Vielleicht wird es viel eher Zeit, dass sich die Gesellschaft ändert und anpasst. Warum überall Konkurrenzkampf? Können wir nicht viel mehr erreichen, wenn wir von klein auf lernen, zusammen auf ein Ziel hinzuarbeiten, statt jeder für sich? Muss alles immer ein Wettbewerb sein, wer am schnellsten, als erstes, am besten...? Warum denn nicht, „wer gemeinsam ein Problem löst“? Warum muss sich mein Kind von klein auf in gesellschaftliche, schädliche und frustrierende Bahnen zwängen, wenn es auch lernen kann, freier und weiter zu denken und nicht nur "hörig" zu sein? Irgendeiner hat mal festgelegt, dass Kinder den Lehrern nicht widersprechen sollen. Und die Lehrer beschweren sich, dass die Kinder immer respektloser werden und ihnen widersprechen. Sollten sie nicht viel eher froh sein, dass heute nicht mehr 19 von 20 Kindern stumm und brav in der Bank sitzen und alles tun, was man ihnen sagt? Sollten sie nicht froh sein, dass heute vielleicht 15 von 20 Kindern auch mal aufbegehren, Fehler und Lücken feststellen und nutzen, eigene Wege austesten und nicht auf alles hören? Wir erwarten von Erwachsenen, dass sie "selbst denken" und "nicht einfach Befehle annehmen", weil wir dann wieder im System von 1940 landen. Aber von unseren Kindern erwarten wir das... Das erscheint mir so absurd!

Ich fand es als Schulkind immer furchtbar, diesen Druck. Aber ich habe mich angepasst und war begabt genug, an der Spitze zu stehen. Habe nur 1en geschrieben, war immer fleißig und brav und artig. Aber ich habe es gehasst, habe irgendwann eine innere Wut aufgebaut und fühlte mich so leer und hilflos, weil ich ja nicht wusste, wohin damit. So unglücklich und wütend soll meine Tochter nicht werden.

"Mach dir doch nicht so viele Gedanken...", sagte eine Freundin kürzlich, als ich versuchte, mit ihr darüber zu sprechen, was mich bewegt.

Doch. Warum denn nicht? Gerade da!

Ich mache mir doch Gedanken, was ich abends im Fernsehen schaue, wohin ich in den Urlaub fahre, welche Ernährung für mich die beste ist, wie ich Pfunde loswerde, was ich anziehe... Wieso soll ich mir nicht Gedanken um die Erziehung meines Kindes machen? Gerade um die wichtigen Dinge sollte ich mir Gedanken machen (dürfen)!

Kinder können den Alltag anstrengender machen. Ich dachte neulich über all die Dinge nach, die ich jetzt mehr tun muss, als vor den Kindern. Täglich Bausteine wegräumen, mehr Wäsche waschen, Sand aus dem Flur fegen, unter dem Esstisch wischen, Windeln wechseln beim Kleinen, Haare waschen bei der Großen... Die Liste fühlt sich endlos an. Das ist oft ermüdend.


Deshalb tu ich manchmal Dinge, um es mir einfacher zu machen. Weil es bequemer ist, etwas zu verbieten. Und wenn die Große "Warum?" fragt, sage ich "Weil es so ist." Und dann schiebe ich innerlich die Begründung vor, dass das Kind ja auch lernen muss, dass es Dinge manchmal einfach nicht bekommt, ohne dass ich sie begründen muss - im wahren Leben später ist es ja auch so, und darauf muss ich sie vorbereiten. Aber wie oft bin ich selbst frustriert, wenn mir eine Entscheidung nicht begründet wird? Wenn ich gekündigt werde, ohne dass man mir einen Grund nennt, dann bin ich frustriert und unzufrieden. Ich denke, ich habe ein Recht darauf, den Grund zu erfahren. Und genau den hat mein Kind doch auch. Dass ich als Kind Dinge hinnehmen musste "weil sie einfach so sind. Punkt." hat mir offenbar nicht geholfen, jetzt später "im wahren Leben" damit klar zu kommen, dass Dinge manchmal einfach so sind, ohne dass ich den Grund erfahre. Nein, ich bin immer noch genauso frustriert darüber - aber ich weiß nicht, wohin mit meiner Wut, schließlich habe ich gelernt, es still zu ertragen, anstatt sie zuzulassen und rauszulassen, ohne mich dafür zu schämen. Das Gefühl wurde mir also nicht aberzogen, sondern nur dessen Unterdrückung anerzogen. Und das soll von Vorteil sein?

Ich werde in Zukunft öfter in mich hineinhorchen, bevor ich ein Nein ausspreche, ob ich es nicht deshalb tu, weil es mir gerade bequemer ist. Eure Liste, in der ihr aufzeigt, worüber man nachdenken könnte, bevor man „Nein“ sagt, hilft mir dabei sehr. Vielleicht dankt mein Kind es mir auf lange Sicht, wenn sie auch öfter den Grund für ein „Nein“ erfährt. Oder wenn ich ihr zeige, dass sie wütend sein darf, wenn sie den Grund nicht versteht und dass sie es nicht einfach hinnehmen soll, sondern ihre Wut auch benennen darf. Ich würde so gern manchmal sagen "Mensch, jetzt bin ich aber echt sauer, weil..." - aber ich kann es nicht. In solchen Situationen bin ich stumm, gefangen in meiner eigenen Erziehung, und dann weine ich oft weil ich vor lauter unterdrückter Wut so hilflos bin. Und ich richte sie gegen den einzigen Menschen, gegen den es mir nie verboten wurde - mich selbst. Ich verletze mich nicht, aber ich beschimpfe mich innerlich als wertlos, verkehrt und schäme mich dafür.

Ich habe dafür nie meine Erziehung als Ursache gesehen. Aber jetzt, nach all euren Artikeln, Blogeinträgen, Ratschlägen... Ich glaube, ich bin ein gutes Beispiel dafür, dass die "Wenn-Dann"-"Nein"-"Hab dich nicht so"-Erziehung meiner Eltern an mir bleibende Schäden angerichtet hat, ohne dass sie es wollten oder dass sich einer von uns dessen bewusst ist (war).

Ich wurde immer gekuschelt, habe viel Zeit und Aufmerksamkeit bekommen. Ich hatte eine glückliche Kindheit. Bis zur späten Pubertät. Ich hatte plötzlich so viele Selbstzweifel, entwickelte Selbsthass und Wut. Eine riesengroße Wut, und ich wusste nicht mal, wogegen. Die war einfach in mir. Aber ich habe sie nie geäußert. Ich schreie nicht. Ich streite nicht. Habe ich nie gelernt oder vorgelebt bekommen. Ich war artig, habe "ja" gesagt und gehorcht. Weil ich dafür gelobt wurde. Hatte stets die besten Noten, weil das so schön war.

Und jetzt fühle ich mich deshalb manchmal so hilflos. Wie kann ich meiner Tochter beibringen, ihre Wut zu äußern, rauszulassen, und ihr zeigen, dass es okay ist? Seit ca. 2 Wochen versuche ich jetzt, mir das alles bewusster zu machen. Meistens sage ich ihr jetzt, wie ich mich fühle, und was ich denke, wie sie sich fühlt. Ich sage zu ihr: "Es ist in Ordnung, wenn du wütend bist" oder "Du darfst wütend sein", wenn sie sich auf den Boden wirft und brüllt und heult und mich anspuckt und sagt "Blöde Mami." Ich bin verletzt dadurch, aber ich weiß jetzt, dass ich den Grundstein dafür in der Vergangenheit gelegt habe. Jedes Mal, wenn ich ihr sagte "Blöde Mami sagen ist garstig." oder sie in ihr Zimmer schickte, um sich "auszubocken". Ich habe das Gefühl, ich habe so viel wieder gut zu machen, dass es mich manchmal überrollt und erschlägt.

Ich verfalle ab und an in alte Muster, wenn ich einen Wutausbruch von ihr nicht begleiten kann, weil wir nun mal in die Kita müssen und ich keine halbe Stunde habe (so lang kann ein Wutanfall bei ihr manchmal dauern, bis sie wieder den alltäglichen Dingen nachgehen kann...). Erst heute wollte sie früh nicht ins Auto, und dann rutschte mir ein hilfloses "So, ich fahre jetzt los" raus und ganz panisch kam sie an und saß ruckzuck in ihrem Sitz. Und ich habe mir auf die Lippe gebissen und innerlich eine Ohrfeige verpasst, weil ich das nicht wollte.

Es ist nicht leicht, aus den alten Verhaltensmustern auszubrechen.

Ich möchte der Partner meiner Tochter sein, nicht ihr Gegner. Ihr sicherer Hafen, auf den sie sich verlassen kann, und nicht einer, um den sie Angst haben muss, wenn ich sinngemäß sage "Dann verlasse ich dich jetzt, es sei denn du gehorchst." - wie es mir heute Morgen passiert ist.
 
Ich habe Angst, ich bin aufgewühlt und bewegt. Aber ich bin auch so glücklich, endlich einen Weg zu sehen, der sich richtig anfühlt, der sich natürlich anfühlt und der mir das Gefühl gibt, dass mein Kind so die Chance hat, glücklich zu werden und nicht hörig. Ich fühle mich erleichtert und freier, auch wenn ich jetzt Abends manchmal eine halbe Stunde tröste, beruhige und Wutanfälle mit ihr durchstehe, weil sie nach dem Sandmann keine Gummibärchen essen, Biene Maja schauen oder Klavier klimpern darf (davon wacht ihr Bruder auf). Noch vor kurzem gingen ihre Wutanfälle nur ganz kurz, und mit strengen Worten und Geschimpfe wurde sie ins Bett gebracht. Und ich habe hinterher erschöpft auf der Couch geheult, weil es sich so falsch anfühlt, das Kind jeden Abend schimpfend ins Bett zu bringen.

Jetzt habe ich zwar statt fünf Minuten manchmal eine halbe Stunde Weinen und Wut und "Blöde Mami!"-Rufe, aber ich schicke sie nicht weg, ich tröste sie, kuschele wenn sie es zulässt, streichele sie, höre ihr zu und erkläre ihr, warum die Dinge nicht gehen. Ich biete ihr Alternativen (noch eine Geschichte vorlesen, eine erzählen, Lieder singen... - was eben machbar ist), die sie bisher aber nicht annehmen möchte. Aber ich gebe nicht auf. Ich hoffe so, dass ich damit auf dem richtigen Weg bin.

Allein, dass ihre Wutanfälle länger sind, gibt mir das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein – so paradox es klingt. Sie muss ihre Wut, ihre Angst oder was immer dahinter steckt, nicht mehr unterdrücken, sondern darf sie jetzt solange rauslassen, wie sie braucht. Und wenn sie erstmal ein paar Wochen immer wieder „Blöde Mami!“ zu mir sagt oder nach mir spuckt, dann werde ich sie dafür nicht mehr mit Missachtung strafen, sondern versuchen, rauszufinden, was dahinter steckt. Und bei ihr bleiben. Nie wieder will ich sie wegschicken, denn es hat sich immer schon so verkehrt angefühlt, ihr das Einzige zu verweigern, dass doch immer da sein sollte: Mich.

Neulich haben wir darüber gesprochen, dass sie wütend auf den Papa ist, weil er weg ist und sie sagte, sie habe ihn nicht mehr lieb. Da habe ich ihr erklärt, dass man gleichzeitig jemanden lieb haben und wütend auf ihn sein kann. Und dass ich manchmal auch wütend auf den Papa bin, weil er nicht da ist und ich ihn sehr vermisse, und dass ich ihn trotzdem sehr lieb habe und mich freue, wenn er wieder da ist. Und dass sie dem Papa auch sagen darf, dass sie wütend ist. So habe ich vorher noch nie über Gefühle mit ihr geredet, eben weil in mir drin festsitzt, dass man Wut nicht rauslässt.

Ich danke euch so, für eure Blogeinträge, euren unermüdlichen Erklärungen und das Mut machen, zu dem zu stehen, was man fühlt und nicht nur nach den "alten Mustern" zu handeln. Ich hoffe, dass ich es schaffe, nach und nach mehr von meinen alten Verhaltensmustern abzulegen. Als die Große ein Baby war, habe ich ihr viel mehr Raum für ihre Bedürfnisse zugestanden, wie jetzt bei unserem Kleinen. Sie hochgenommen, gekuschelt, getröstet, nach Bedarf gefüttert, auf meinem Bauch schlafen lassen... Aber so mit einem Jahr, als die ersten Trotzphasen kamen, fing ich "mit der Erziehung" an – ganz klassisch, wie in einem eurer Artikel beschrieben. Das möchte ich bei dem Kleinen von Anfang an ändern. Ihr habt mir gezeigt, was ich in dem Alter von ihm einfach noch nicht erwarten kann, und dass ich mich eher anpassen muss, als meine Kinder an mich anzupassen… (Sehr erhellend war für mich das eine Beispiel mit den Kindern in der Badewanne in einem eurer Artikel, die immer mal aufstehen, und dass es nichts bringt, wenn ich zu meinem Kleinen sage "Nicht aufstehen", sondern es meine Aufgabe ist, ihn eben aufzufangen, wenn er ausrutscht. bzw. ich habe uns zusätzlich noch so eine rutschfeste Einlage besorgt, die das Risiko minimiert. Jetzt kann er stehen und freut sich, weil er dann mit mir auf Augenhöhe ist und mir ins Gesicht patschen kann, wenn ich vor der Wanne sitze.)

Habt also einfach vielen Dank für eure Website und all die tollen Tipps.

Viele liebe Grüße
X.

Liebe X., wir danken Dir von Herzen, dass Du Dir die Zeit genommen hast, uns diese Zeilen zu schreiben. Denn dieses Nach- und Umdenken - das ist es, wofür wir schreiben. Es freut uns wirklich jedes einzelne Mal, wenn jemand uns ein paar Worte hinterlässt und sagt: Das, was ihr tut, hat mich beeinflusst und es geht uns gut damit.

Wir freuen uns darüber, dass wir ein kleines Stück dazu beitragen können, dass sich Erziehung immer mehr bindungs- und bedürfnisorientiert entwickelt. Vielen Dank an dieser Stelle an unsere Leser für jeden einzelnen Kommentar auf unserer Seite, danke fürs Lesen, Liken, Teilen, Twittern und Weiterempfehlen.

Herzliche Grüße
Snowqueen und Danielle

 

Übersicht der Pflegeprodukte mit hormonell wirksamen Inhaltsstoffen

Hormonell wirksame Chemikalien in Cremes, Shampoos, Lotions und in Feuchttüchern für Babys und Kinder

 
Vor ein paar Tagen fragte mich meine liebe Freundin Laetizia in unserem Forum, welche Sonnencreme für Kinder die beste sei - ich hätte doch im letzten Jahr darüber geschrieben. Sie wollte außerdem wissen, ob ich die gut getesteten Sonnenschutzprodukte auch mit Toxfox auf ihre Unbedenklichkeit prüfen könne. Toxfox? Davon hatte ich bis dahin noch nie gehört.

Es handelt sich dabei um eine App des BUND, mit der man alle Kosmetik- und Körperpflegeprodukte auf hormonell wirksame Chemikalien prüfen kann. Entweder über die Suche oder indem man den Strichcode auf der Verpackung scannt. Ich prüfte alle im Artikel aufgeführten Sonnencremes speziell für Kinder und Babys und war ziemlich überrascht, dass offenbar auch Produkte von Eucerin, Nivea und Penaten solche problematischen Inhaltsstoffe enthielten.

Ich fragte mich, wie das denn bei anderen Pflegeprodukten speziell für Kinder aussieht und durchforstete das Internet nach einer Übersicht aller belasteten Produkte. Und wurde nicht fündig. Also beschloss ich, selbst eine solche Übersicht zu erstellen, damit jeder die Möglichkeit hat, die im eigenen Haushalt verwendeten Kosmetika möglichst unkompliziert zu überprüfen.
 

Sind Parabene als Konservierungsstoff gefährlich?


Die meisten bei Toxfox als kritisch eingestuften Pflegeprodukte für Kinder enthalten Parabene. Auf der Toxfox-Internetseite des BUND heißt es, dass diese den Produkten als Konservierungsmittel zugesetzt werden, um die Keimentwicklung zu verhindern. Sie sind deshalb bei den Herstellern so beliebt, weil sie vergleichsweise billig sind. Zwar sind Parabene nicht akut giftig, sie würden jedoch auf die hormonellen Prozesse des Körpers eingreifen. Vor allem Kinder und Jugendliche reagieren empfindlich darauf.

Viele Parabene hätten eine östrogene Wirkung, Propyl- und Butylparaben wirken außerdem anti-androgyn, hemmen also die Bildung männlicher Hormone. Einige Parabene sollen sich schon in geringer Konzentration schädigend auf das Fortpflanzungssystem auswirken. Studien hätten außerdem Hinweise darauf ergeben, dass die Verwendung von parabenhaltigen Produkten zu verfrühter Pubertät bei Mädchen, Störungen der Nervenentwicklung, Krankheiten der Geschlechtsorgane sowie Brustkrebs und Schilddrüsenkrebs führen kann.

Bei meinen Recherchen verwirrte mich, dass es auch Nahrungsmittel gibt, denen Parabene zugesetzt werden. Bei Ökotest las ich dann, dass eigentlich nur die langkettigen Parabene problematisch seien, da sie hormonell wirken. Die kurzkettigen Methyl- und Ethylparabene hingegen seien unbedenklich. Das sagt auch das Bundesinstitut für Risikoforschung - aufgrund toxikologischer Daten sei belegt, dass kurzkettige Parabene bis zu einer Konzentration von 0,4 % ungefährlich seien - für alle Bevölkerungsgruppen. Da das auch die maximal zulässige Konzentration in Kosmetikprodukten sei, kann man also bedenkenlos zugreifen. 

Längerkettige Parabene wie Propyl- und Butylparaben hingegen können nicht abschließend bewertet werden, weil noch Daten fehlen. Dass Brustkrebs im Zusammenhang mit Parabenen stünden, dafür gäbe es jedoch keine Belege. Zwar sei unstreitig, dass Parabene hormonell wirken, aber ab welcher Konzentration das wirklich Schaden anrichte, sei nicht ausreichend untersucht. Für einzelne Parabene sind Grenzwerte festgelegt worden, bis zu denen das Produkt (vermeintlich) unbedenklich sei. 
 
Der BUND wendet ein, dass der Parabengehalt für ein einzelnes Produkt möglicherweise unproblematisch sei - allerdings verwenden wir im Alltag mehrere Kosmetikprodukte - von der Zahncreme über das Shampoo hin zur Creme. Kritisch sei vor allem die "Cocktailwirkung" - treffen mehrere Parabene aufeinander, verstärken sie sich (angeblich)gegenseitig in ihrer Wirkung.
 
Wir nehmen Parabene hauptsächlich über Kosmetikprodukte auf, aber auch in Arzneimitteln und Tabakprodukten können sie Bestandteil sein. Sogar Lebensmittel dürfen Methyl- und Ethylparaben und ihre Natriumalze enthalten. Man erkennt sie an der Kennzeichnung E214, E215, E218 und E219. Sie werden vor allem bei Nahrungsmitteln in Gelee, Pasteten und Knabbererzeugnissen auf Kartoffel- oder Getreidebasis, überzogenen Nüssen und Süßigkeiten verwendet.
 
Bei Toxfox wird nicht differenziert unterschieden - es ist zwar aufgeführt, welches Paraben enthalten ist, aber eine Differenzierung bezüglich langkettiger und kurzkettiger Parabene wird nicht vorgenommen.  Daher habe ich in meiner Liste die (vermeintlich) problematischen Inhaltstoffe ergänzt. Die Produkte, die langkettige Parabene enthalten, habe ich rot gekennzeichnet.
 
 

Am sichersten sind Produkte ohne Parabene

 
Zusammenfassend lässt sich sagen:
 
Die Wirkung von Parabenen ist nicht ausreichend belegt.
 
Kurzkettige Parabene sind möglicherweise unbedenklich.

Langkettige Parabene sind vermutlich gesundheitsgefährdend.

Verschiedene Parabene in mehreren Produkten sind ziemlich wahrscheinlich problematisch.

Keine Parabene sind zweifellos das Beste.
 
Wichtig ist außerdem noch zu wissen:

Die allermeisten Produkte enthalten keine Parabene. Wenn in meiner Liste "Babylove Pflegender Waschbalsam" von DM steht, dann heißt das, dass aus der Produktreihe dieses eine Produkt problematische Inhaltsstoffe enthält. Es gibt aber auch etwa 50 weitere Produkte von Babylove, die parabenfrei sind. Daher muss man wirklich immer genau auf die Produktbezeichnung schauen und kann nicht pauschal sagen, dass bestimmte Marken generell schlecht sind.

Produkte, die keine Parabene enthalten, sind jedoch normalerweise durch andere Inhaltsstoffe haltbar gemacht und vor der Verkeimung geschützt - häufig wird Methylisothiazolinon verwendet. Dieses hat wiederum ein fünf mal höheres Allergiepotential, als Parabene.

Je weniger ein Produkt mit Luft und Keimen (an den Fingern) in Berührung kommt, desto weniger Konservierungsmittel muss es enthalten. Creme-Tuben sind damit in der Regel weniger konserviert, als Creme-Dosen.

Eine weitere hilfreiche Seite, um Produkte in Bezug auf bedenkliche Stoffe zu überprüfen, ist Codecheck - dort kann man die Zusammensetzung von (fast) allen Babypflegeprodukten überprüfen. Es gibt auch eine Suche für alternative Produkte, die bestimmte Inhaltsstoffe nicht enthalten (sehr praktisch wenn irgendwelche Allergien oder Unverträglichkeiten bestehen) Vielen Dank an Stef für diesen Hinweis!
 
 

Übersicht der Pflegeprodukte für Kinder und Babys, die Parabene enthalten


Ein kurzer Hinweis vorab: Die Übersicht enthält alle Produkte, die laut aktueller Toxfox-Version hormonell wirksame Inhaltsstoffe haben. Penaten produziert nach eigenen Angaben seit 2014 sämtliche Produkte (außer der Wundschutzcreme) ohne Parabene. Auch Beauty Baby (Müller) gibt auf seiner Homepage an, dass alle Produkte parabenfrei sind. Bei Toxfox sind die Produkte jedoch noch hinterlegt - ich habe sie in der Auflistung entsprechend mit [eckigen Klammern] gekennzeichnet.

Die Zahlen hinter den Produkten stehen für folgende Chemikalien:

  • (1) Methylparaben
  • (2) Propylparaben
  • (3) Ethylparaben
  • (4) Butylparaben
  • (5) Ethylhexyl Methoxycinnamate
  • (6) 4-Methylbenzylidene Camphor 
 

Shampoo


Aline´s Kinder Shampoo 1 2
Beauty Kids Shampoo & Shower Himbeere 1 2 3 4
Boots Baby Sensitive Conditioning Shampoo 1 3
Cien (LIDL) Baby Shampoo  1 2 3 4
Gabi Szappanmentes Sampon 1 2 3 4
Kür (Aldi Süd) Kids Shampoo 1 3
Le Petit Marseillais Shampoo Apfel Birne 1 2 3 4
Leo Lausemaus Kindershampoo 1 3
Lilliputz Shampoo für Prinzessinnen 1
Mustela Baby Shampoo 1 2 3 4 [in den Kommentaren sagt unsere Leserin Annika, dass dieses Shampoo mittlerweile frei von Parabenen ist!]
ReAm 4 your Baby Babyshampoo mit Kamille 1
Runika Vanilla Kindershampoo Floracell 1 2 3
Vanilla Shampoo Floracell 2 3

Duschbad und Badezusätze


Babylove (DM) Pflegender Waschbalsam 1 2
Babysmile Wash & Care 1 2 3 4
Babytime Waschgel 1 2
[Beauty Baby Waschbalsam 1 2 3 4]
Beauty Kids Shampoo & Shower 1 2 3 4
Borsari Petali di sapone 1 2
Disney Pflege Princess Schaumbad Krone 1 2
Disney´s Mickey Mouse Clubhouse Bath & Showergel 1 3 4
Elcurina Kids Pirat Silbertaler Dusche 1 3
Haba Shampoo & Shower 1 2
Le Petit Marseillais Apfel-Melone extra mild 1 2 3 4
Le Petit Marseillais Aprikose-Vanille extra mild 1 2 3 4
Lepetit Marseillais Himbeer-Johannisbeere extra mild 1 2 3 4
Lilliputz Waschschaum für Kinder und Drachen 1
Lilliputz Dusche für Prinzessinnen Erdbeere 1 2 3 4
Lilliputz Shampoo & Dusche für Piraten mit Panthenol 1
Mazuri Kids Olive Oil Detangling Moisturing 1 2
Mazuri Kids Organics Olive Oil Anti Breakage Treatmen 1 2
Mustela Bebe 2-in-1 Hair and Body Wash 1 2 3 4
Nivea Baby Waschgel 1 2
Pampers Kandoo Schaumseife 1 2 3
Pelsano Med Badeemulsion 1 2
[Penaten Baby Softwash Cremedusche Extrapflege 1 2 3]
[Penaten Baby Softwash Wasch- und Duschcreme 1 2 4]
[Penaten Baby Kopf- bis Fuß Waschgel 1 2 3]
[Penaten Junior Hände und Gesicht 1 2]
Princess Glitter Shower Gel  1
ReAm Quartett Kamillen Pflegebad mit Panthenol 1 3
ReAm Quartett Kids Shower & Shampoo Wildberry 1 2
ReAm 4Your Baby Baby Pflegebad 1
Sanft für Baby Wasch- und Duschcreme 1 2 3
Sanft für´s Baby Wash & Care 1 2 3 4
Sau Bär Malseife blau 1 2 3 4
Schmutznix Das Kinderbad 1 2
Treffina Tub´n Scrub Bade & Duschgel Frosch 1 2

Körperpflege


Baby Naturals Wunschutzcreme 1 2 3 4
Babysmile Pflegelotion mit Olivenöl 1 2 3 4
Babysmile Wind & Wettercreme mit Olivenöl 1 2 3 4
[Beauty Baby Wind- & Wettercreme 1 2 3 4]
Bébé Klorane Laboratoires 1 2
Becollino Baby sensitiv Ultra nourish SOS cream 1 2 3 4
Bennets Baby Bum Creme 1 2
Cien Baby Pflegelotion (LIDL) 1 2 3 4
Duckies Kids mit Jojoba und Vitamin E Feuchtes WC-Papier 1 2 3 4
Dulgon Kids Leicht-Kämm-Spray 1 2 3 4
Fissan Kids Körperlotion Prinzessin Lillifee 1 3
Johnson´s Baby Lotion 1 2
Kindercreme Tick Tack 1
Lasepton Schutz-Creme 1 2
LEYHS Kinder Gesichtscreme 1 2
Lilliputz Bodylotion für Prinzessinen 1 2 3 4
Lilliputz Glitzerwaschschaum 1
Lilliputz Styling Creme 1 3
Milette Baby Care Baby Po-Creme 1 2
Milette Baby Care Wunsch & Schutzcreme 1
Milette Baby Milk 1 3
Mustela Baby Reinigungsmilch 1 2
Mustela Bébé Vitamincreme 1 2
Nivea Baby Fresh-Lotion 1 2 3 4
Nivea Baby Pflegecreme Hautsensitiv 1
Nivea Baby Pflege-Creme 1 2
Nivea Baby Sensitive Kopf-bis-Fuß Wasch-Lotion 1
Nivea Baby Wundschutzcreme 1 2
Paisalén Kinderölcreme 2
[Penaten Baby-Lotion 1 2]
[Penaten Baby Sanft-wie-Öl Pflegespray 1]
[Penaten Baby Soothing Naturals Intensive Pflegecreme 1 2]
[Penaten Baby Gesicht und Körper Pflegecreme 1 2]
Penaten Baby Wundschutzcreme 1 2
[Penaten Baby Intensiv Creme Gesicht und Körper 1 2 3]
[Penaten Baby Pflegecreme 1 2 4]
[Penaten Baby Softpflege Lotion 1 2]
[Penaten Baby Softpflege Ölbalsam  1 2]
[Penaten Baby Soothing naturals Lotion 1 2 3]
[Penaten Wundschutzcreme 1 2]
Prinzessin Sternenzauber Body-Butter 1 2 3 4
ReAm 4 Your Baby Babymilk 1 2 3
ReAm 4 Your Baby Babypflegeöl 1
ReAm 4 Your Baby Babyzartcreme 1 2 3 4
ReAm 4 Your Baby Wundschutzcreme 1 2 3 4
ReAm 4 Your Baby Zartcreme 1 2 3 4
Refecto Cil Hautschutzcreme 4
Sanft fürs Baby Gute Nacht Lotion 1 2 3 4
Sanosan Baby Pflegelotion 1 2 3 4
Sanosan Baby Wunschutzcreme 1 2 3 4
Violeta Baby Care Creme 1 2

Feuchttücher


Babysmile Feuchte Tücher 1 2 3 4
Babytime Comfort Feuchttücher sensitiv 1 2 3
Cherubin lingettes épaisses Feuchttücher 1 2 3 4
Euro Comfort Wipes 1 2
Huggies Natural Care Wipes 1
Huggies Pure Feuchte Baby-Pflegetücher 1
Lanisoh Clean and Condition Baby Wipes 1 4
M-Budget Baby-Feuchttücher Reisepack 1 2 3 4
Milette Baby Care Baby-Feuchttücher 1 2 3 4
Milette Kids Lilibiggs Fresh & Clean 1 2 3 4
Milette Soft Baby-Feuchttücher 1 2 3 4
Nivea Babys Toddies 2 in 1 2 3 4
Pampers Baby Fresh 2
Pampers Feuchttücher Sensitive 1 2 3
Pampers Kandoo 1 2 3
[Penaten Junior Feuchte Toilettentücher 1 2 3]
[Penaten Sensitive Pflegetücher 1 2 3]
[Penaten Baby Lotionspflege 1 2 3]

Sonnenschutz


Alando Sun Sonnenmilch 5
Alba Botanica - Kids Mineral Sunscreen SPF 45 5
Ambre Solaire Kids Sonnenschutzmilch LSF 50 + 1 2 3
Aveeno Baby Continious Protection Lotion Sunscreen 1 2 3
Dermifant Sonnenschutzspray LSF 20 5
Doctor Duve Babies & Kids Sonnencreme SPF 50 1 2 3 5
Ecran Sun Care Kids LSF 50 + 5 6
Eucerin Kids Sun Lotion LSF 50 + 1 3
Eucerin Kinder Intensivschutz Sonnenlotion LSF 25 1 2 5
Ladival für Kinder Sonnenschutzspray 5
Louis Widmer Sonnencreme Kids LSF 25 1 2 3 4
Lovea Disney Kids Bio Sonnenschutz Spray LSF 50 5
Nivea Baby Sonnemilch LSF 50+ 1
Nivea Sun Kids Pure & Sensitive Spray LSF 50 + 5
Nivea Sun Kids Sonnenmilch LSF 25 2
Nivea Sun Kids Sonnenmilch LSF 30 1
Nivea Sun Kids Sonnenmilch LSF 50+ 1
Nivea Sun Kids Spray LSF 20 1 5
Nivea Sun Kids Spray LSF 30 2 6
Nivea Sun Kids Spray LSF 50+ 1 3 5
Nivea Sun Kids Swim & Play Schutz-Lotion LSF 50+ 1 3
Nivea Sun Kids Pflegende Sonnenmilch LSF 50+ 1 3
[Penaten Baby Sonnencreme LSF 40 1 2]
[Penaten Baby Sonnenlotion LSF 40 5]
ReAm Suncare Kinder Sonnencreme LSF 50 1 2 3 4
ReAm Suncare Kinder Sonnenmilch LSF 30 1 2 3 4
Re Am Suncare Sonnencreme Kids 1 3
Sun Look Kids Sun Milk LSF 30 1 3
Sun Look Lilibiggs LSF 25 1 2 3 4 5
Sunsense Toddler Milk SPF 50 1 2

Zahnpflege


All-dent Kids Milchzahn Zahncreme 1
Dentalux for Kids Freche Orange 1
Dentalux for Kids Fruchtbombe 1
Dentalux for Kids Grüner Apfel 1
Eurodent Kinderzahncreme Bubblegum 1
Odol Med 3 Junior Zahnspüllösung 1 2
Perlodent - Benjamin Blümchen Zahncreme 1
Perlodent Wickie auf großer Fahrt 1
Putzi Fruchtiger Erdbeergeschmack 1
Putzi mit Calcium 1
Theramed Junior mit Erdbeergeschmack 1
Vademecum Junior 1

© Danielle

Quellen


http://de.wikipedia.org/wiki/Parabene

http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/pdfs/chemie/140930_bund_chemie_toxfox_foxfacts.pdf

http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=12323&gartnr=90&bernr=10

http://www.br.de/radio/bayern1/inhalt/experten-tipps/umweltkommissar/parabene-kosmetik-konservierungsstoffe-umweltkommissar-100.html

http://www.br.de/radio/bayern1/inhalt/experten-tipps/umweltkommissar/parabene-kosmetik-konservierungsstoffe-umweltkommissar-100.html

http://www.bfr.bund.de/cm/343/verwendung_von_parabenen_in_kosmetischen_mitteln.pdf