Ab wann soll ich mein Kind in die Kita geben? Schadet eine frühe Fremdbetreuung?
Fremdbetreuung ist ein Thema, das jeden bewegt - denn irgendwann ist es bei nahezu allen so weit. Und die Frage, die man sich dann stellt, ist: "Was ist denn nun besser - eher früher oder später?"
Ich selbst habe meine Kinder relativ früh fremdbetreuen lassen - mit meiner große Tochter war ich 12 Monate zu Hause - danach haben die Großeltern für ein halbes Jahr an zwei Tagen ihre Betreuung übernommen, so dass ich 20 Stunden arbeiten gehen konnte. Um ehrlich zu sein: Ich war so froh - denn so sehr ich davon ausgegangen war, dass mich nach jahrelangem Kinderwunsch das Kinder haben vollkommen ausfüllen würde - so überrascht war ich, dass das so gar nicht der Fall war. Nach einem Jahr fiel mir die Decke auf den Kopf. Ich wollte auch mal wieder etwas anderes machen, als Windeln wechseln, Brei füttern und pausenlos über Spielzeug stolpern. Ich wollte etwas machen, das mich herausfordert, das mich geistig beansprucht, ich wollte mit Erwachsenen reden. Über Nicht-Kinder-Dinge.
Womit ich auch nicht gerechnet hatte: Mein Kind langweilte sich tatsächlich mit mir. Wir gingen in eine Krabbelgruppe - inmitten der anderen Kinder fühlte sie sich so vollkommen und offensichtlich pudelwohl, dass mir die Entscheidung für eine frühe Fremdbetreuung nicht schwer fiel. Meine Tochter kam mit 18 Monaten in die Kita und ich begann mit 35 Stunden fast Vollzeit zu arbeiten. Und es gefiel mir! Papa brachte sie morgens hin und ich holte sie um 16 Uhr ab. Zwischendurch hatte ich erwogen, sie schon 15 Uhr abzuholen, da meinte sie zu mir "Aber Mama, da gehen wir gerade raus, ich will nicht so früh abgeholt werden!" Ich habe die Entscheidung nicht eine Sekunde angezweifelt - vor allem, weil ich sah, wie gut es ihr in der Kita gefiel. Mein Sohn kam mit 12 Monaten in die Kita - auch für ihn war es die absolut richtige Entscheidung. Wir haben das große Glück, eine fantastische Kita im Ort zu haben, in der (zumindest ein paar und glücklicherweise in den Gruppen meiner Kinder) wirklich engagierte, liebevolle und geduldige Erzieherinnen arbeiten, die ihre Arbeit mit Leidenschaft und Enthusiasmus ausüben. Man verzeihe mir daher eine leicht tendenziöse Bearbeitung des Themas :-).
Frühe Fremdbetreuung - was sagt die Forschung?
Es gibt zahlreiche Untersuchungen zum Thema - teilweise mit recht unterschiedlichen Ergebnissen. Je nachdem, welchen Standpunkt man selbst vertritt, wird man zahlreiche Studien finden, die diesen untermauern - und jede einzelne Studie kann man kritisch hinterfragen.
Am häufigsten wird von den Befürwortern einer langen Betreuung zu Hause die NICHD-Studie genannt, die erhöhte Werte an Aggressivität und Störungen bei fremdbetreuten Kindern festgestellt haben will. Aus dieser Studie stammt auch die Feststellung, dass bei Kitakindern das Stresshormon Cortisol dauerhaft erhöht ist - ob dies aber negative Auswirkungen hat, ist äußerst umstritten (siehe dazu auch dieser Artikel). Mal davon abgesehen, dass es eine amerikanische Studie ist, die nur sehr bedingt auf deutsche (Betreuungs-)Verhältnisse übertragbar ist, sind die festgestellten Unterschiede nur sehr graduell und keineswegs signifikant. Die Auswahl der Stichprobe war nicht repräsentativ und sie verkleinerte sich im Studienverlauf auf 293 Kinder. Mehr Informationen zu den Ergebnissen und der Interpretation findet man auf dieser Seite.
Unterschiede zwischen fremd betreuten und nicht fremd betreuten Kindern in Bezug auf die Persönlichkeitsentwicklung und die emotionale Entwicklung werden in den meisten Untersuchungen nicht festgestellt. Bei der kognitiven Entwicklung bescheinigt die überwiegende Anzahl der Studien den Kitakindern die schnellere Entwicklung. Sie sind in der Regel sechs bis neun Monate weiter entwickelt. Dieser Vorteil relativiert sich jedoch mit Schulbeginn - hier ist dann der Entwicklungsstand relativ unabhängig von der Betreuung in den ersten Jahren. Auch das Sozialverhalten entwickelt sich unterschiedlich - die Kitakinder sind selbstbewusster, sozial kompetenter und durchsetzungsfähiger, aber auch aggressiver, gereizter und ungestümer.
Es gibt einige Untersuchungen, die negative Auswirkungen auf die Mutter-Kind-Bindung von fremdbetreuten Kindern nachweisen wollen. Insgesamt 36 % der Kinder, die nicht ausschließlich zu Hause betreut wurden, sollen eine unsichere Bindung zu ihrer Mutter entwickeln - wobei das bei der Vergleichsgruppe immerhin in noch 29 % der Fälle so war. Allerdings ist die Versuchsanordnung der Studien, die dieses Ergebnis geliefert haben, kritisch zu betrachten - Mutter und Kind werden in einen ihn fremden Raum geführt, wo eine andere Frau mit einem Kind spielt. Das hineingeführte Kind darf mit den Spielsachen spielen und seine Mutter verlässt den Raum. Die Forscher beobachteten die Reaktionen der Kinder, als die Mutter wieder zurück kommt und beurteilen die Qualität der Bindung.
Unterschiede zwischen fremd betreuten und nicht fremd betreuten Kindern in Bezug auf die Persönlichkeitsentwicklung und die emotionale Entwicklung werden in den meisten Untersuchungen nicht festgestellt. Bei der kognitiven Entwicklung bescheinigt die überwiegende Anzahl der Studien den Kitakindern die schnellere Entwicklung. Sie sind in der Regel sechs bis neun Monate weiter entwickelt. Dieser Vorteil relativiert sich jedoch mit Schulbeginn - hier ist dann der Entwicklungsstand relativ unabhängig von der Betreuung in den ersten Jahren. Auch das Sozialverhalten entwickelt sich unterschiedlich - die Kitakinder sind selbstbewusster, sozial kompetenter und durchsetzungsfähiger, aber auch aggressiver, gereizter und ungestümer.
Es gibt einige Untersuchungen, die negative Auswirkungen auf die Mutter-Kind-Bindung von fremdbetreuten Kindern nachweisen wollen. Insgesamt 36 % der Kinder, die nicht ausschließlich zu Hause betreut wurden, sollen eine unsichere Bindung zu ihrer Mutter entwickeln - wobei das bei der Vergleichsgruppe immerhin in noch 29 % der Fälle so war. Allerdings ist die Versuchsanordnung der Studien, die dieses Ergebnis geliefert haben, kritisch zu betrachten - Mutter und Kind werden in einen ihn fremden Raum geführt, wo eine andere Frau mit einem Kind spielt. Das hineingeführte Kind darf mit den Spielsachen spielen und seine Mutter verlässt den Raum. Die Forscher beobachteten die Reaktionen der Kinder, als die Mutter wieder zurück kommt und beurteilen die Qualität der Bindung.
Dass Kinder, die eine Fremdbetreuung gewohnt sind, nun ganz anders reagieren, als Kinder, die ausschließlich zu Hause betreut werden, ist eigentlich vollkommen logisch. Sie reagieren bei der mütterlichen Rückkehr nicht ganz so enthusiastisch, wie die anderen. Dass man deswegen nun auf eine schlechte Bindung schließt, ist für mich etwas gewagt - ich würde denken, dass die Kinder nicht schlecht gebunden, sondern schlicht Trennungssituationen gewohnt sind. Weitere Forschungsergebnisse zur Betreuung von Kleinstkindern ergeben jedenfalls keine gravierenden Abweichungen im Vergleich zu den von Mama betreuten.
Ich möchte das Thema Fremdbetreuung und Forschung an dieser Stelle nicht weiter vertiefen, sondern resümierend feststellen, dass in Studien sowohl positive als auch negative Auswirkungen in verschiedenen Bereichen festgestellt wurden - wirklich signifikante Unterschiede ergaben sich jedoch nicht.
Für mich persönlich ist es mittlerweile nicht mehr interessant, welche Ergebnisse irgendwelche wissenschaftlichen Untersuchungen haben - ich weiß, wie meine Kinder auf die frühe Fremdbetreuung reagiert haben und ich habe ganz und gar nicht den Eindruck, dass es ihnen schadet(e) - ganz im Gegenteil: sie lieben die Kita und gehen unglaublich gerne dort hin. Und das ist in meinen Augen auch der entscheidende Faktor: Die Qualität der Betreuung.
Woran erkennt man eine qualitativ gute Fremdbetreuung?
Deutschlands führender Bindungsexperte Karl-Heinz Brisch konstatiert zur Frage, ob eine frühe Betreuung in Krippen die Bindungsentwicklung negativ beeinflusst:
"[...] das Risiko für eine unsichere Bindungsentwicklung [erhöhte sich] nur dann, wenn die Zahl der Fremdbetreuungsstunden hoch war, das Kind also schon im ersten Lebensjahr viele Tage in der Woche für viele Stunden in der Krippe betreut wurde, wenn Pflegekräfte ständig wechselten und wenn das Verhalten der Mutter dem Kind gegenüber durch mangende Feinfühligkeit charakterisiert war" (vgl. Brisch, 2010: 138).
Haben Mutter und Kind eine sichere Bindung, hat nach Brisch auch eine schlechte Krippenbetreuung darauf keinen Einfluss. Andererseits kann durch eine feinfühlige, bindungsorientierte Erzieherin in Krippe oder Kindergarten ein Kind sogar wenn es unsicher an seine Mutter gebunden ist, eine sichere Bindung zu der Erzieherin entwickeln, was sich langfristig wiederum positiv auf die Mutter-Kind-Bindung auswirken kann. Sprich: Durch eine sichere Bindung an die Erzieherin ist es möglich, eine unsichere Bindung an die Mutter in eine sichere Bindung umzuwandeln, wenn ihr Hilfestellung gegeben wird. In diesem Fall profitiert das Kind dann von der Fremdbetreuung ungemein. Da stellt sich nun die Frage, was genau eine gute Fremdbetreuung bedeutet.
Kriterien für eine gute Krippen- und Kindergartenbetreuung sind:
- Die Erzieherinnen zeigen feinfühliges Verhalten und gehen bedürfnisorientiert auf die Kinder ein. Je jünger das Kind ist, desto wichtiger ist es, dass die Erzieherinnen auf individuelle Hunger- und Müdigkeitszeichen eingehen. Bei Säuglingen unter einem Jahr ist es daher unabdingbar, dass sie z. B. ihre Milch nach Bedarf bekommen. Bei älteren Kindern ist das natürlich nicht mehr ganz so wichtig. Aber auch bei älteren Kindern sollten Erzieherinnen in der Lage sein, altersadäquates Verhalten nicht zu pathologisieren. Beißt ein Kind z. B., sollten ihm die Erzieherinnen im kein aggressives Grundnaturell zuschreiben, sondern die überfordernde Situation erkennen und das (beißende) Kind darin liebevoll begleiten, andere Verhaltensoptionen auszuprobieren. Erzieherinnen sollten deshalb mit der Bindungstheorie so weit vertraut sein, dass sie Bindungsbedürfnisse, die Notwendigkeit von Hilfen zur Affektregulation und Vermeidungsverhalten von kleinen Kindern erkennen und adäquat beantworten können. Eine Zuschreibung von "schlechtem" Verhalten ("Sie weint, um uns zu manipulieren und Aufmerksamkeit zu bekommen.") wird von den Erzieherinnen vermieden.
- Der Alltag für jedes Kleinkind wird von den Erzieherinnen so gestaltet, dass sowohl Über- wie Unterstimulation - und als Folge davon das Auftreten von Regulationsstörungen - weitgehend vermieden werden. Dabei müssen die Erzieherinnen bei den ihnen anvertrauten Kindern auf individuelle Bedürfnisse und Empfindlichkeiten gegenüber Reizen achten. Sie sollten in der Lage sein, für die Kindergruppe und für jedes einzelne Kind eine anregungsreiche Umgebung zu gestalten sowie Rückzugs- und Erholungsmöglichkeiten bereitzustellen. Sie erkennen Überlastungssignale jedes Kindes und passen, wenn notwendig das Betreuungssetting ihren individuellen Bedürfnissen an (vgl. gaimh.org ).
- Die Krippe hat einen hohen Betreuungsschlüssel, denn andernfalls ist ein solch feinfühliges Eingehen auf die einzelnen Kinder schlicht unmöglich. Bei Babys unter einem Jahr ist ein Betreuungsschlüssel von 1:2 empfohlen, besteht die Gruppe aus Säuglingen und größeren Kindern, kann das Verhältnis 1:3 sein (z. B. ein Baby, ein zweijähriges und ein dreijähriges Kind). Ein solcher Betreuungsschlüssel wird als entwicklungsfördernd und nach internationalen Studien als Niveau von hoher Qualität betrachtet. Er sollte möglichst eingehalten werden, um die Kinder vor Über- bzw. Unterstimulation und Stress zu schützen (vgl. die Ergebnisse der NICHD-Studie, Watamura et al. 2003; Friedman & Boyle, 2009).
- Voraussetzung, damit das Kind eine sichere Bindung zu einer Erzieherin aufbaut, ist eine behutsame individuelle Eingewöhnung. Eine "kurze, schmerzlose Trennung", wie sie in manchen Kindergärten praktiziert wird, ist überhaupt nicht bindungsorientiert und schadet dem Kind, da sie großen Stress und - kindabhängig- sogar eine traumatische Erfahrung bedeuten kann (vgl Brisch, 2010: 136f). Es ist notwendig, dass das Kind zunächst im Beisein der Mutter mit der neuen Erzieherin spielt und sie so langsam als vertrauensvolle Bezugsperson kennenlernt. Später können wickeln und füttern dazukommen. Lässt sich das Kind bei kleineren stressvollen Situationen von der Erzieherin auf den Arm nehmen und trösten, ist der erste Schritt schon geschafft. Sich zum Schlafen ablegen zu lassen, verlangt laut Brisch vom Kind das größte Gefühl von Sicherheit ab, deshalb sollte dies nie zu voreilig versucht werden. In vielen Kindergärten ist mittlerweile eine Eingewöhnung nach dem Berliner Modell Gang und Gäbe und das ist auch gut so, denn dieses zielt auf eine langsame, bindungsorientierte Eingewöhnung ab. Trotzdem ist auch hierbei zu beachten, dass nach den individuell vorliegenden Fakten gegangen wird. Manche Kinder brauchen mehr Zeit, manche weniger. Kommt eine Krankheit oder Ferien dazwischen, muss die Eingewöhnung quasi noch einmal von vorn beginnen, möglicherweise dann aber in etwas schnellerem Tempo, wenn das Kind dies vorgibt.
- Auch nach der Eingewöhnung ist es wichtig, dass die Präsenzzeiten der Kinder und Erzieher so koordiniert sind, dass kontinuierliche Beziehungen zu Erwachsenen und anderen Kindern aufgebaut und erhalten werden können. Ein konzeptuell vorgegebener Gruppen- bzw. Bezugspersonenwechsel innerhalb der ersten drei Jahre - also in den sensiblen Phasen des Identitäts-, Beziehungs- und Bindungsaufbaus - soll vermieden werden (vgl. gaimh.org). Bei langer Krankheit einer Erzieherin stellt der Kindergarten schnellstmöglich eine langfristige Alternative. Ideal ist es, wenn diese Ersatz- Erzieherin den Kindern schon aus dem Alltag bekannt ist: Vielleicht agiert sie als Springerin zwischen zwei Gruppen und bietet z.B. einen Mal- oder Kochkurs an, so dass sie im Krankheitsfall nicht als völlig neue Person eingeführt werden muss.
- Altersheterogene Gruppen sind für Kinder anregender, als altershomogene. Kindergruppen mit ausschließlich Gleichaltrigen müssen kein Ausschlusskriterium für einen guten Kindergarten sein, trotzdem sollten Eltern folgendes bedenken: Schon in der Familienkonstellation haben Kinder einen bestimmte, unverrückbare Rolle inne. Sie sind die Erstgeborenen, der große Bruder, die kleine Schwester, das Nesthäkchen etc. Nie werden sie aus dieser Rolle ausbrechen können, sie ist aufgrund der Geburtenabfolge so festgelegt. In altershomogenen Gruppen bilden sich schnell ebensolche Rollenmuster. Es gibt das fürsorgliche große Mädchen, den Rabauken, den Clown, das wilde Mädchen etc. Da alle Kinder gleich alt sind, können sie auch dort kaum aus den einmal entwickelten Rollen ausbrechen. Der Rabauke wird für die Gesamtheit seines Kindergartendaseins der Rabauke bleiben und vielleicht ein Selbstbild entwickeln, das ihm dann in der Schule und im Berufsleben im Weg steht. Anders bei altersgemischten Gruppen. Auch dort gibt es ganz sicher ein Mädchen, das besonders fürsorglich ist und auch dort gibt es Rabauken und Nesthäkchen. Doch ist ein Jahr vergangen, geht das große, fürsorgliche Mädchen vielleicht schon in die Schule und die Rolle wird frei für eins der nachwachsenden Kinder. Auch das Nesthäkchen bleibt nicht immer der Kleinste - schließlich werden jedes Jahr zwei neue Kleinkinder eingewöhnt. So durchlaufen die Kinder in altersgemischten Gruppen im Laufe ihres Kindergartendaseins verschiedene Rollen, können sich darin ausprobieren und ggf. ausbrechen, wenn sie ihnen nicht (mehr) behagt.
- Damit Kinder sich sicher genug fühlen, ihre Umgebung zu erkunden, in Kontakt mit anderen Menschen zu gehen und Neues zu lernen, müssen die räumlichen Verhältnisse überschaubar, die zeitlichen Abläufe vorhersehbar und der Reizpegel gemäßigt sein. Die Gruppe sollte über drei miteinander verbundene Räume verfügen, so dass es für die verschiedenen Kinder möglich ist, gleichzeitig konzentriert zu spielen, laut zu toben und sich bei Müdigkeit, Angst oder Frustration zurückzuziehen (vgl. gaimh.org ). Das Außengelände sollte gleichzeitig anregend, als auch schützend angelegt sein sowie den Kindern genügend Herausforderungen für selbstwirksames Erforschen bieten. Es muss nicht per se ein eigener Garten vorhanden sein, aber die Kinder sollten jeden Tag so oft wie möglich draußen verbringen können und zwar nicht nur auf einem angelegten Spielplatz, sondern auf etwas wilderem Gelände.
Insgesamt lässt sich festhalten: Ob ein Kindergarten qualitativ gut einzuschätzen ist, hängt nur wenig vom Konzept (Montessori, sportbetont etc.) ab. Auch Zusatzangebote wie Englisch-, Musik-, oder Kunstkurse, Bioessen oder eine eigene Sauna sind nur schmückendes Beiwerk. Von allergrößter Bedeutung sind die Erzieherinnen! Schaut ihr euch also einen Kindergarten, eine Krippe oder eine Tagesmutter an, achtet vor allem darauf, wie feinfühlig sie mit den ihr anvertrauten Kindern umgeht. Sieht sie so aus, als hätte sie Spaß an der Arbeit mit den Kindern? Lächelt sie? Spricht sie leise und freundlich? Geht sie auf die Bedürfnisse einzelner Kinder ein? Entsprechen ihre Einstellungen dem neusten Stand der Forschung bzw. euren persönlichen Vorstellungen (z. B. beim Töpfchentraining, Essen immer probieren müssen ja/nein etc.)? Könnt ihr eurer Kind mit gutem Gefühl bei ihr lassen? Wenn ihr das bejahen könnt, dann herzlichen Glückwunsch: Ihr habt die perfekte Fremdbetreuung für euer Kind gefunden! - Jetzt müsst ihr dort nur noch einen Platz bekommen...
Was sagt die Evolution zur Fremdbetreuung?
Regelmäßige Leser unseres Blogs haben sicher schon bemerkt, dass wir das kindliche Verhalten gerne im Zusammenhang mit der evolutionsbiologischen Entwicklung betrachten. Dies bietet häufig nachvollziehbare und interessante Erklärungsansätze (man kann das Buch "Kinder verstehen - Born to be wild - Wie die Evolution unsere Kinder prägt" von Herbert Renz-Polster in dem Zusammenhang nicht oft genug lobend erwähnen).
Wir können nur vermuten, wie sich die Kinderbetreuung in den letzten tausenden Jahren abgespielt hat. Renz-Polster sagt in einem Interview zur Annahme, dass Babys in den ersten Jahren ausschließlich am besten bei der Mutter aufgehoben sind:
"Diese These ist aus evolutionärer Sicht nicht haltbar. Für die Betreuung ihrer Kinder stützten sich Mütter schon immer auf ein Netz von Helfern. Fest steht: Fremdbetreuung ist nicht etwa gegen die menschliche Natur. Denn rund um den Globus entwickeln Babys ihr Urvertrauen, auch wenn sie nicht ausschließlich von einer, sondern von mehreren Bezugspersonen versorgt werden. Viel interessanter ist aus evolutionärer Sicht eine andere Frage, nämlich die nach der Qualität der Betreuung. Denn im ursprünglichen Lebenskontext der Menschen wurden kleine Kinder immer schon von vertrauten, in das soziale System der Eltern eingebundenen Menschen betreut. Das ergab sich ja schon aus der kleinen Gruppengröße von Jäger- und Sammlergemeinschaften. Man kannte sich, war in ein gemeinsames Netz eingebunden. Die „Fremdbetreuung“ fand in einem räumlich und personell vertrauten Umfeld statt."
Man wird es zwar nie mit Sicherheit sagen können, aber es ist anzunehmen, dass die Kinder im Verlauf der Geschichte in den ersten Lebensjahren nicht ausschließlich von ihren Müttern betreut wurden. So lange das Kind ausschließlich gestillt wird, ist es erforderlich, dass es die meiste Zeit bei seiner Mutter ist. Mit der Einführung von Beikost, war es jedoch möglich, dass Mutter und Kind einige Stunden getrennt verbringen.
Nahrungsbeschaffung war die längste Zeit der Menschheit eine harte und aufwändige Arbeit, bei der jede Hand gebraucht wurde. Dass Mütter in Höhle oder Kate ein bis drei Jahre damit verbrachten, sich ausschließlich aufopferungsvoll um ihr Kind zu kümmern, ist äußerst unwahrscheinlich. Stattdessen wird es vermutlich eine organisierte Kinderbetreuung gegeben haben, bei der einzelne Mitglieder des Rudels für die Arbeitszeit der Mütter die Aufsicht übernahmen.
Grundsätzlich war der Familienzusammenhalt die meiste Zeit der Menschheit ein ganz anderer, als heute. Es war selbstverständlich, dass Mütter, Großmütter, Tanten, Cousinen und Schwestern nahe beieinander lebten und sich gegenseitig unterstützten. Das Konzept, dass Mama die ersten Jahre ausschließlich mit dem Kind daheim bleibt, ist ein sehr neuzeitliches Konstrukt. Da die Menschheit dennoch relativ unbeschadet überlebt hat, gehe ich persönlich davon aus, dass eine Fremdbetreuung weder unnatürlich ist noch dass sie nachhaltig schadet - eine sehr gute Qualität natürlich vorausgesetzt. Zwar sagen Kritiker, dass eine fremde Person eben keine Verwandte ist und daher die Situation in der Neuzeit nicht vergleichbar ist - nach meiner Erfahrung können sich Kinder durch eine gute Eingewöhnung auch an Bezugspersonen binden, die nicht mit ihnen verwandt sind und die sie erst kurze Zeit kennen.
Das Rollen-Modell Mann Alleinverdiener und Frau vorübergehend länger Hausfrau ist übrigens typisch (west)deutsch. Im Nachkiegsdeutschland gab es einen riesigen Aufschwung, der den Männern überdurchschnittliche Gehälter bescherte, die es schlicht nicht erforderlich machten, dass die Frau zum Familieneinkommen beitrug. Die Tätigkeit als Hausfrau galt als Statussymbol - Männer brüsteten sich gerne damit, dass ihre Frau zu Hause bleiben konnte. Diese Situation war weltweit einmalig und wurde bald Normalität in Deutschland. Da die Frauen zunehmend zu Hause blieben, wurden auch keine Betreuungsplätze geschaffen. Deswegen fanden die Frauen - die entgegen des allgemeinen Lebensstils - arbeiten wollten kaum Betreuungsmöglichkeiten. Während 1989 im Osten rund 80 % der Kinder unter 3 Jahren betreut wurden, waren es im Westen gerade mal 2 %.
Nahrungsbeschaffung war die längste Zeit der Menschheit eine harte und aufwändige Arbeit, bei der jede Hand gebraucht wurde. Dass Mütter in Höhle oder Kate ein bis drei Jahre damit verbrachten, sich ausschließlich aufopferungsvoll um ihr Kind zu kümmern, ist äußerst unwahrscheinlich. Stattdessen wird es vermutlich eine organisierte Kinderbetreuung gegeben haben, bei der einzelne Mitglieder des Rudels für die Arbeitszeit der Mütter die Aufsicht übernahmen.
Grundsätzlich war der Familienzusammenhalt die meiste Zeit der Menschheit ein ganz anderer, als heute. Es war selbstverständlich, dass Mütter, Großmütter, Tanten, Cousinen und Schwestern nahe beieinander lebten und sich gegenseitig unterstützten. Das Konzept, dass Mama die ersten Jahre ausschließlich mit dem Kind daheim bleibt, ist ein sehr neuzeitliches Konstrukt. Da die Menschheit dennoch relativ unbeschadet überlebt hat, gehe ich persönlich davon aus, dass eine Fremdbetreuung weder unnatürlich ist noch dass sie nachhaltig schadet - eine sehr gute Qualität natürlich vorausgesetzt. Zwar sagen Kritiker, dass eine fremde Person eben keine Verwandte ist und daher die Situation in der Neuzeit nicht vergleichbar ist - nach meiner Erfahrung können sich Kinder durch eine gute Eingewöhnung auch an Bezugspersonen binden, die nicht mit ihnen verwandt sind und die sie erst kurze Zeit kennen.
Die Ist-Situation bei der Fremdbetreuung
Das Rollen-Modell Mann Alleinverdiener und Frau vorübergehend länger Hausfrau ist übrigens typisch (west)deutsch. Im Nachkiegsdeutschland gab es einen riesigen Aufschwung, der den Männern überdurchschnittliche Gehälter bescherte, die es schlicht nicht erforderlich machten, dass die Frau zum Familieneinkommen beitrug. Die Tätigkeit als Hausfrau galt als Statussymbol - Männer brüsteten sich gerne damit, dass ihre Frau zu Hause bleiben konnte. Diese Situation war weltweit einmalig und wurde bald Normalität in Deutschland. Da die Frauen zunehmend zu Hause blieben, wurden auch keine Betreuungsplätze geschaffen. Deswegen fanden die Frauen - die entgegen des allgemeinen Lebensstils - arbeiten wollten kaum Betreuungsmöglichkeiten. Während 1989 im Osten rund 80 % der Kinder unter 3 Jahren betreut wurden, waren es im Westen gerade mal 2 %.
Die Betreuung von Kindern, die jünger als 3 Jahre sind, hat sich in den letzten Jahren gravierend geändert. Im Jahr 2006 lag die Betreuungsquote in Deutschland bei 8,0 % - seitdem ist sie bis 2011 jährlich um etwa 2-3 Prozentpunkte gestiegen. In den letzten beiden Jahren machte sie Sätze von mehreren Prozentpunkten und beträgt deutschlandweit nunmehr seit dem 1.8.2013 (seit dem es einen Rechtsanspruch auf U3-Betreuung gibt) etwa 40,3%. Allein von März bis August 2013 stieg die Quote um 11 Prozentpunkte - das sind 37,5% mehr Kitaplätze innerhalb von fünf Monaten.
Dabei gibt es gravierende geografische Unterschiede. In Brandenburg wurden (Stand noch 01.03.2013) insgesamt 53,6 % aller Kinder unter 3 Jahren fremdbetreut, in Berlin sind es 43,7 %, in Mecklenburg-Vorpommern 54,5 %, in Sachsen 47,2 %, in Thüringen 51,4 % in Sachsen-Anhalt sogar 57,7 %. In den östlichen Bundesländern ist für etwa die Hälfte der Kinder vollkommen normal, früh fremd betreut zu werden. Ganz anders sieht es in den westlichen Bundesländern aus - dort sind es gerade mal 25-30 % - Schlusslichter sind mit 24,8 % Bayern, mit 23,3 % Bremen und mit 19,9 % Nordrhein-Westfalen (Quelle: Statistisches Bundesamt: Statistiken der Kinder- und Jugendhilfe. Kinder und tätige Personen in Tageseinrichtungen und Kindertagespflege 2013 (Stichtag: 1. März)).
Äußerst bemerkenswert finde ich die Entwicklung in den letzten 8 Jahren. Die Annahme, dass der Großteil der deutschen Mütter im Grunde ihre Kinder gerne in den ersten drei Jahren ausschließlich zu Hause betreuen will, ist also vermutlich nicht ganz richtig - sie hatte in den letzten Jahren offenbar gar keine andere Gelegenheit, weil die Kitaplätze schlicht gefehlt haben. Werden die Plätze zur Verfügung gestellt, werden sie auch genutzt.
Wie sieht es im Rest Europas aus?
Die Fremdbetreuungsquote von U3-Kindern ist sehr unterschiedlich. Während in Dänemark etwa 75 % aller Kinder unter 3 Jahren fremdbetreut werden (fast 70% auch noch über 30 h wöchentlich), sind es in Teilen des östlichen Europas unter 10%. Der Durchschnitt liegt bei etwa 26%.
Kleinkindbetreuung (U3) in Europa - Angabe in % Quelle: EU-SILC 2011 |
Eine UNICEF-Studie hat die Lebenszufriedenheit von Kindern ermittelt. Ich habe einfach mal interessehalber die Ergebnisse mit der Betreuungsquote des Landes verknüpft (blaue Zahlen = Betreuungsquote über dem Durchschnitt, grüne Zahlen unter oder gleich dem Durchschnitt) - die Ergebnisse sehen wie folgt aus:
Die Verknüpfung der Daten für die U3-Betreuung mit der Zufriedenheit ist sicher nicht sehr wissenschaftlich, weil die allgemeine Zufriedenheit von Kindern auch von unzähligen weiteren Umständen und vor allem dem allgemeinen Lebensniveau beeinflusst ist, weswegen man die Länder diesbezüglich zum Teil nur bedingt vergleichen kann. Was ich für mich aus der Verknüpfung jedoch dennoch definitiv schließe ist, dass eine frühe Fremdbetreuung Kinder keinesfalls auf Dauer unglücklich macht. Die Niederlande hat mit 52% eine der höchsten U3-Fremdbetreuungsquoten - und dennoch sind dort die Kinder europaweit am glücklichsten. Auch Länder, in denen die Quote um die 40% liegt, rangieren auf den vorderen Plätzen. Und deutsche Kinder - vergleichsweise viel daheim behütet - sind im Vergleich erschreckend "wenig" glücklich.
Die Geburtenrate im Vergleich zur Fremdbetreuung
Auch interessant ist, dass die Länder mit den höchsten Fremdbetreuungsquoten auch die höchsten Geburtsraten haben. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie scheint sich positiv auf die Fortpflanzungsfreudigkeit auszuwirken. Die Geburtenrate in Deutschland ist mit 8,33 Lebendgeburten auf 1000 Einwohner pro Jahr eine der weltweit schlechtesten - wir belegen damit Platz 218. Man kann sich fragen, warum das so ist. Manch einer mag einwenden, dass das finanzielle Gründe haben wird - das ist jedoch eher unwahrscheinlich. So wurden zu Zeiten des Erziehungsgeldes (300 EUR im Monat) mehr Kinder geboren, als zu Zeiten des vergleichsweise üppigen Elterngeldes (bis zu 1.800 EUR) im Monat.
Außerdem geht es deutschen Müttern im europäischen Vergleich finanziell außerordentlich gut - das Kindergeld ist eines der höchsten überhaupt und Leistungen für Elterngeld findet man kaum sonst. Französische Eltern erhalten nur 10 Wochen nach der Geburt finanzielle Unterstützung und gehen in der Regel danach arbeiten. Dennoch liegt die Geburtenrate bei 12,7 - das sind über 50% (!) mehr, als in Deutschland. Einen Zusammenhang zwischen den Möglichkeiten für die Kinderbetreuung und der Geburtenrate konnte auch das Ifo-Institut in einer Untersuchung feststellen.
Lasst uns tolerant sein!
In Deutschland ist ein wahrer Glaubenskrieg ausgebrochen. Mütter, die drei Jahre zu Hause bleiben müssen (weil sie keinen adäquaten Betreuungsplatz haben), können (weil der Mann genug verdient) und/oder wollen, werfen berufstätigen Müttern nicht selten vor, egoistisch zu sein und ihr Kind zu vernachlässigen. "Wozu hat die Kinder bekommen, wenn sie sie doch die meiste Zeit abschiebt?" wird dann schon mal gehässig gefragt. Viele berufstätige Mütter sagen voller Inbrunst "Ich will arbeiten! Es macht mir Spaß und fordert mich geistig. Und mein Kind fühlt sich sehr wohl". Aus den werktätigen Reihen erschallt gelegentlich verständnislos "Wie kann man sich nur vom Mann aushalten lassen - ewig zu Hause - da verblödet man doch nur". Da wird erbittert gestritten, Argumente ausgetauscht, schnell be- und verurteilt. Vollkommen zu unrecht, wie ich meine!
Wen es glücklich macht, sich zeitintensiv um seine Kinder zu kümmern, wer nicht arbeiten muss oder kein Problem damit hat, sich finanziell einzuschränken, dem sei es gegönnt, dass es ihm möglich ist, zu Hause zu bleiben, wenn er seine Erfüllung dabei findet. Er kann jedoch nicht darüber urteilen, dass frühe Fremdbetreuung nichts für die eigenen Kinder ist - sie haben ja schlicht noch keine kennengelernt. Wem nach einiger Zeit "Nur-Mutter-Sein" die Decke auf den Kopf fällt oder wer arbeiten gehen muss, um finanziell um die Runden zu kommen, der sollte dies tun können, ohne schlechtes Gewissen und ohne verurteilt zu werden.
Beide Wege sind in unserer Gesellschaft normal, beides sollte uneingeschränkt akzeptiert werden. Kein Kind daheim wird nachhaltig Schaden nehmen, wenn es nur einmal in der Woche eine Spielgruppe besucht - ebenso wenig wie es einem Kind schadet, wenn es liebevoll fremdbetreut wird und seine Mutter nur ein paar Stunden am Tag sieht.
© Danielle
Quellen
http://www.statistik-bw.de/GesundhSozRecht/Indikatoren/SZ-KJ_betreuungsquote.asp
http://www.bild.de/ratgeber/kind-familie/erziehung/unicef-kinderstudie-zufriedenheit-so-ungluecklich-gluecklich-ist-unser-nachwuchs-29942408.bild.html
http://www.frühechancen.de/files/themen/kinderbetreuung_in_deutschland/application/pdf/statistisches_bundesamt_pressemitteilung_vom_18.09.2013.pdf
http://www.kindergartenpaedagogik.de/361.html
http://www.bildungsserver.de/Zahlen-zur-Betreuung-von-Kindern-im-Alter-0-3-Jahre-3635.html
http://www.gesis.org/fileadmin/upload/forschung/publikationen/zeitschriften/isi/isi-48.pdf
http://www.spielundzukunft.de/kinderzeit/erziehung/2484-interview-renz-polster.html
http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Magazine/MagazinSozialesFamilieBildung/080/s-d-kleinkinderziehung-in-der-ddr-und-heute.html
Danke für den Artikel! Genau das Thema beschäftigt mich gerade. Geben wir unser Kind in die Krippe, wo es bei 15 Kindern 3 Erzieher gibt, wenn meiner krank ist oder zu einer Tagesmutter.
AntwortenLöschenVielen Dank für einen objektiven Artikel, der sehr deutlich macht, dass verschiedene Variaten möglich sind und jede Familie ihr Modell finden kann und muss, um glücklich zu sein.
AntwortenLöschenUnsere Kleine durfte die ersten sieben Monate mit Papa zuhause verbringen, damit ich (selbständig) nach sieben Wochen wieder (halbtags) arbeiten gehen konnte, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Somit gab's für unser Baby Halbundhalb. Seit vier Wochen besucht sie nun (nach dreiwöchiger Eingewöhnungszeit) eine Tagespflegegruppe mit zwei Tagesmüttern und zehn Kindern in den Räumen eines ehemaligen Kindergartens. Sie mag die beiden Betreuerinnen gerne, freut sich morgens diebisch, wenn sie ausgezogen wird, wird von den "älteren" Kindern wahnsinnig herzlich empfangen und nimmt volles Programm am Gruppenalltag teil. Riesiger Vorteil für uns Eltern: wir können entspannt unserer Arbeit nachgehen, und, wenn ich mittags unsere Kleine abhole, nehme ich ein total ausglichenes Kind mit nach hause, das sich freut, mal wieder in Ruhe mit seinem Spielzeug spielen zu können. Seit der Betreuung hat sie einen absolut festen Tagesrhythmus entwickelt, schläft zu festen Zeiten tagsüber und fällt am Abend um 18:00 Uhr hundemüde und völlig zufrieden ins Bettchen. Wir sind froh, dass es diese Möglichkeit für uns gibt, obwohl ich ehrlich zugebe, dass ich gern mehr freie "Mamazeit" (gehabt) hätte. Aber: thats live!
Ich habe mich persönlich dafür entschieden mein Kind die ersten zwei Lebensjahre zu betreuen. Aus finanziellen Gründen sind leider nur zwei anstatt drei möglich.
AntwortenLöschenMit dieser Entscheidung treffe ich allerdings immer wieder auf Widerstand. Das wird im Artikel ganz vernachlässigt. Von der Gesellschaft und Politik werde ich und viele Hausfrauen und Mütter als dumme Heimchen am Herd diffamiert, die ihre Kinder von Bildung fernhalten.
Ich bin ein Fan von diesem Blogg aber der Artikel befasst sich meiner Ansicht zu einseitig mit der Fremdbetreuung und stellt die vielen positiven Aspekte der Betreung daheim in Frage.
Jede Familie sollte für sich einen passenden Weg finden und leben dürfen ohne dabei von der Gesellschaft oder Teilen der Gesellschaft diffamiert zu werden.
Liebe Leserin,
Löschenes liegt in der Natur der Sache, dass unsere Artikel auch immer von persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen beeinflusst sind. Ich habe es im Artikel ja erwähnt: Beide meiner Kinder wurden früh fremdbetreut - und zwar, weil ich es wollte, nicht weil ich es musste. Und die von mir gemachten Erfahrungen sind durchweg positiv, was sich natürlich im Artikel wiederspiegelt.
Es ist schlicht unmöglich, einen Artikel zu schreiben, der beide "Lager" zufriedenstellt - ich muss mich hier zwangsläufig positionieren, da es bezüglich der frühen Fremdbetreuung keinen Mittelweg gibt - entweder ist man überzeugt davon oder eben nicht. Und beide Lager werden immer auf böse Worte und Unverständnis treffen - etwas, das ich sehr schade finde.
Viele Grüße!
Danielle
Ich habe micg ganz bewusst dafür entschieden, meine Kinder drei volle Jahre selbst zu betreuen. Für mich ist das eigentlich völlig selbstverständlich. Für was habe ich mich denn sonst für Kinder entschieden, wenn ich sie dann eh gleich wieder von anderen betreuen und zum Teil auch erziehen lasse?! Ich möchte meine Kinder aufwachsen sehen. In den ersten Jahren passiert so viel! Ich möchte nicht irgendwann mal dran denken müssen, das ich besondere Momente verpasst habe...
AntwortenLöschen"Für was habe ich mich denn sonst für Kinder entschieden, wenn ich sie dann eh gleich wieder von anderen betreuen und zum Teil auch erziehen lasse?!"
LöschenGenau diese Aussage ist für berufstätige Eltern ein absoluter Tiefschlag. Ich respektiere alle Eltern, die ihre Kinder drei volle Jahre zuhause betreuen, aber, dieser wirtschaftliche Luxus ist eben nicht für alle Familien lebbar. Sollten diese Eltern auf Kinder verzichten? Sind sie die schlechteren Eltern, weil sie ihren Kindern neben Liebe, Zuwendung und einer Erziehung zu guten Menschen auch eine wirtschaftliche Basis bieten möchten? Ich bin bisher zum Glück noch nicht im echten Leben mit diesem Argument konfrontiert worden, kenne aber etliche berufstätige Eltern, die sich das oder ähnliches schon des Öfteren anhören mussten, und sie tun mir sehr leid, weil die meisten von ihnen gern mehr Zeit mit ihrem Kind verbringen möchten, es aber aus finanziellen Gründen nicht können. Da trifft so ein Spruch wohl sehr! Also, bitte nicht solche voreiligen Schlüsse und übereifrige Pauschalierungen! Es gibt viele verschiedene Optionen, bei denen Kinder glücklich aufwachsen!
Das sind die Kommentare, die ich im letzten Abschnitt des Artikels meinte. Es ist das eine, sich für einen Weg zu entscheiden und diesen voller Überzeugung zu beschreiten. Schade finde ich es, wenn man Menschen verurteilt, weil sie einen anderen Weg gewählt haben ;-).
LöschenViele Grüße!
Danielle
Und dein mann? Wofür hat er denn kinder bekommen?
LöschenOder ist er auch drei jahre zu hause?
Und was ist denn mit den besonderen Momenten wenn dein kind 4 ist?
Ich finde es völlig ok wie du das machst, habe aber das Gefühl, dass du es nicht ok findest, wie andere es tun.
Ganz überflüssig.
Ich hatte mir nach den anderen Artikeln im Blog mir hier mehr erwartet. Mir fehlen hier die Verweise zu den einschlägigen deutschen Studien, die es inzwisdchern auch gibt. Sind sie nicht genannt, weil sie in ihren Ergebnisse nicht der Linie der Autorin entsprechen?
AntwortenLöschenWie schon zuvor hier in den Kommentaren angemerkt: zu diesem Thema einen neutralen Artikel zu schreiben ist nicht möglich. Dies würde auch beim Thema "Impfen" nicht gelingen.
AntwortenLöschenIch hatte bezüglich der Studienergebnisse darauf hingewiesen, dass es widersprüchliche Ergebnisse gibt. Mir sind keine deutschen Studien bekannt, die negative Auswirkungen eindeutig belegen. Ich würde sie gerne lesen und verlinken (so dass jeder sich selbst ein Bild machen kann) und bitte daher um die Angabe einer Quelle.
Vielen Dank!
ich habe mich auch dazu entschieden mein kind drei jahre voll zu betreuen ohne fremdbetreuung und muss sagen dass auch ich immer wieder als faul und arbeitsscheu hingestellt werde was ich total schade finde. ich habe kein problem mit eltern die die kinder früh betreuen lassen - ist doch jedem seine sache.
AntwortenLöschenallerdings sehe ich es auch so dass wenn ich mein kind schon früh den ganzen tag in fremdbetreuung habe wieso habe ich dann kinder bekommen - aber dass ist meine persönlich meinung und ich akzeptiere wie erwähnt auch die andere alternative
traurig nur dass man als "nur" hausfrau heutzutage als faul abgestempelt wird und alles andere in ordnung scheint
klar der artikel ist auch eine persönliche anschauung aber ich denke man hätte beide aspekte beleuchten können - schade
Hallo,
Löschenvielen Dank für den Kommentar. Mir ist etwas unklar, inwieweit der "andere Aspekt" nicht beleuchtet ist. Was konkret hättest Du Dir gewünscht?
Viele Grüße!
Wozu hat dein mann Kinder bekommen? Oder seid ihr beide drei jahre zu hause?
Löschen"...wieso habe ich dann kinder bekommen..."- vielleicht, weil es tausend wunderschöne Gründe mehr gibt, als "nur" behüten zu wollen?!
AntwortenLöschenVielleicht auch, weil eine teilweise Fremdbetreuung ja nun nicht heißt, dass man keine Zeit mehr mit seinen Kindern verbringt, so ein Quatsch. Viel wichtiger ist doch, dass man die Zeit, die man zusammen hat, so gut wie möglich nutzt! Und das geht am besten, wenn beide Seiten zufrieden sind, auf welchem Weg auch immer. Vielleicht sollte man die Welt nicht immer nur schwarz/weiß sehen...
AntwortenLöschenDas Thema ist ein richtiger Dauerbrenner und -wie man an den Kommentaren bereits merkt- ein Thema, das anscheinend gerne diskutiert wird. Also erst mal Danke für den Artikel!
AntwortenLöschenIch hatte das unglaubliche Glück, dass ich nach dem ersten Jahr zu Hause meinen Sohn (heute 3 Jahre alt) bei meinen Eltern in "Fremdbetreuung" geben konnte, um wieder 20 Std/Woche arbeiten zu gehen. Dazu muss ich sagen, dass ich zwar finanziell gesehen arbeiten gehen musste, aber auch arbeiten gehen wollte, um mal wieder etwas anderes als die eigenen vier Wände zu sehen und wozu hatte ich schließlich studiert? Und ich denke: Ja, soviel Egoismus einer Mutter muss auch möglich sein, ohne als verwerflich hingestellt zu werden.
Ich habe jedoch sehr bewusst "Glück" geschrieben, als ich über die "Fremdbetreuung" durch meine Mutter berichtet habe (die ich übrigens als nicht besonders fremd empfinde und sie deshalb auch ungern Fremdbetreuung nenne ;-), da ich diese Betreuung durch Familienangehörige als Bestmögliche nach der Betreuung durch Mama/Papa empfinde (der in diesem Artikel auch ein bißchen ausgeblendet wird). Die Betreuung innerhalb der Familie dient nach meiner Erfahrung mehr der Bindungsfähigkeit statt sie zu beeinträchtigen, so dass meine Eltern für meinen Sohn mittlerweile wichtige Bezugspersonen sind und bedeutet dies nicht eine gute Bindungsfähigkeit?
Es fehlen mir jedoch folgende Aspekte/Vorteile einer Betreuung durch die Familie in dem Artikel: Eine Fremdbetreuung durch KiTa, Tagesmutter kann in vielen Fällen (je nach Ausstattung, Ausbildung etc.) nicht wirklich den Schutzraum einer Familie bieten. Ich denke, dass dem Kind naturgemäß nicht die Aufmerksamkeit, Zeit und Liebe in einer KiTa o.ä. entgegen gebracht werden kann wie zu Hause durch Mama, Papa oder Oma/Opa, einfach weil mehr Kinder durch weinge (fremde) Personen zu beaufsichtigen sind. Mit dieser Aussage will ich keinen verletzen oder angreifen, ich meine nur, dass dieser Punkt ein wesentlicher Aspekt bei diesem Thema sein müsste und in dem Artikel nicht in diesem Ausmaß berücksichtigt wird.
Mir ist bewusst, dass ich ohne meine engagierten und liebevollen Eltern mein Kind auch in eine Fremdbetreuung außerhalb meiner Familie hätte geben müssen, allerdings hätte ich wohl häufig diesen Aspekt vor Augen und ein schlechtes Gewissen gehabt, wenn ich zur Arbeit gefahren bin. Denn auch wenn mein Kind die KiTa toll findet, heißt das in meinen Augen nicht, dass es auch die bestmögliche Betreuung für das Kind ist. Ich frage mich, ob nicht mehr Mütter dieses schlechte Gewissen haben und nur nicht darüber reden bzw. es verdrängen?
Die Quintessenz dieses Artikels (so wie ich ihn verstehe), ist aber meiner Meinung nach richtig: Es bringt nichts, wenn wir Mütter uns gegenseitig mit Vorurteilen zerfleischen, denn jede gibt wohl ihr Bestes, egal welchen Weg sie geht :-)
Viele Grüße!
Anja
Ein guter Kommentar, der höflich vieles ausdrücken will, was ich auch so sehe.
LöschenEine Mutter sollte auch wieder arbeiten gehen dürfen ohne schlechtes Gewissen, gerade wenn sie studiert hat.
Für Kinder ist es gewiss schön zuhause sein, als auch in die kita zu gehen.
Daher ist der Artikel eigentlich überflüssig, denn zu was soll er führen. ich finde auch er geht sehr einschlägig in richtung Kita ist besser, wegen sozialen kontakten und so weiter.
Was soll denn an dem einen richtig und dem andern falsch sein? wollen wir alle gleiche Kinder erziehen?
Ich war als Kind lang zuhause und bin sehr kuschlig, mein Mann war lang im Kiga auch nachmittags, seine eltern hatten wenig Zeit, trotzdem passen wir perfekt zusammen, auch wenn wir unterschiedliche erziehungstile genossen haben.
Ich meine jeder topf findet seinen deckel und kinder werden auch zu menschen, die sich wieder mit anderen verstehen werden, egal was in irgendwelchen frühern zeiten war oder eben gerade deshalb.
Auch ich werde immer wieder angesprochen, warum unser kind noch nicht im KiGa ist (2,5 jahre, mit 3 kommt sie rein).
AntwortenLöschenDie Förderung und soziale Kontakte würde ich doch meinem Kind total vorenthalten.
Das macht mich oft sehr sehr unsicher, denn ich möchte doch auch nur das Beste für unser Kind.
Daher rede ich mir dann ein, dass es schon gut ist wenn sie bei uns zuhause ist (oma und opa sind auch regelmäßig da) und versuche so, meinen Standpunkt zu halten.
Unsere Maus ist trotz ihren 2,5 jahren zuhause sozial gegenüber anderen Kindern, wir malen und basteln und singen Lieder. Nicht in dem Ausmaß wie in der Krippe das ist mir schon klar, denn ich bin erwachsen und kann nicht den ganzen Tag auf Kleinkindspielen machen (krieg ich nicht hin...).
Ich rede mir auch oft ein, für die Bindung ist es auch gut, weil sie auch später weiß, Mama war sehr viel für mich da. Also ich hab das meiner Mama auch erst viel später so hoch angerechnet, als ich das zu schätzen wusste. Das hat meine Bindung zu ihr im Nachhinein noch zusätzlich gestärkt. Danke MAMA, auch wenns nicht immer leicht war und sie viel unszuliebe zurückstecken musste.
Meine Mama hat in der Zeit halt auch viel im Haushalt gemacht, nicht nur Kinder (soviel zum thema kopf fällt auf die Decke, langweilig mit der Zeit, einseitig). Sie lernte das Kochen und Backen, nahm sich Zeit für Handarbeiten und schaute immer das das zuhause schön und gemütlich war.
Das füllte sie aus. Heutzutage zählt sowas als faul und Hausmütterchen, da stimme ich der Leserin weiter oben voll und ganz zu. Das find ich auch total schade, aber so ist das heute.
Mir ist es auch egal wie es andere machen, Kita ist super, aber ich möchte nicht dauernd angemacht werden, warum ich meinem Kind etwas vorenthalte.
Sie darf ja gehen, sie ist dann immer noch 3 jahre drin bevor sie ins schulleben startet.
Mein Sohn ist im März 3 Jahre alt geworden. Seit Juni geht er nun in einen Kiga. Ich hatte das Glück umgeben zu sein von Eltern, die sich mit mir die Betreuung unserer Kinder teilten, sodass jeder mal was für sich - gerne auch für den Kopf machen, oder einfach nur für Kinder langweilige Behördengänge erledigen konnte...
LöschenAuch ich habe viel Stärke und Dominanz nach außen zeigen müssen, dass es (auch) normal ist, für sein Kind da zu sein.
Und ich bin Fachkraft: Solange Qualität in Krippen nur diskutiert, statt gelebt wird - nein Danke, nicht auf Kosten der Lebenszeit meines Kindes. Ich finde viel mehr Eltern sollten sich in die Belange der Krippenarbeit einmischen und sagen, wie sie sich fühlen, was sie brauchen, wollen und vor allem, sind wir - die Eltern - die Experten unserer Kinder!
Jemand, der ständig nur im Befehlston mit den Kleinsten spricht, Sprache, Musik oder sonstige Bildungsbereiche verschult eintrichtern will, so jemand hat im Krippenbereich nix verloren. Leider sind die guten Einrichtungen rar...
Aber es gibt sie. Tendenz steigend. Ich hoffe, die "das-haben-wir-vor-20-jahren-so-gemacht-Generation" stirbt bald aus.
So toll sind Krippen für 0 - 3jährige Kleinstkinder nicht, für die seltsamerweise linke und gewerkschaftsnahe Parteien als auch Wirtschaftslobbyisten wie wild trommeln: „Befreit die Mütter von ihren Kindern und fesselt sie an die Maschinen“ (Siehe auch in den hierzulande weitgehend unbekannten Studien z. B. von Prof. Annica Dahlström, Uni Göteborg: Innerhalb der letzten 15 – 20 Jahre einen Anstieg psychischer Erkrankungen bei schwedischen Mädchen um 1000 Prozent (Depressionen um 500 Prozent; Suizidrate finnischer Mädchen ist die höchste in Europa)
AntwortenLöschenNeben zu befürchtender erhöhter Stresshormonausschüttung infolge "learned helpnessless" und Wachstumshormonmangel infolge reduziertem Langsamen-Wellen-Schlaf in der Krippe ist die mögliche Störung bzw. Verzögerung der frühkindlichen Sprachentwicklung zu befürchten [Auch Migrantenkinder müssen das basale Denken in der jeweiligen Muttersprache beginnen zu lernen]
Warum heißt es Muttersprache und nicht Vatersprache?
Bereits ab der 20. Gestationswoche hört der Foet im Mutterleib flüssigkeitsangekoppelt die Mutterstimme und ist nach der Geburt massiv darauf fixiert, sodass eine längere (max. bis zu 3 Jahren) dyadenspezifische Beziehung zwischen diesen beiden Personen notwendig [siehe Kapitel „Kinder – Die Gefährdung ihrer normalen (Gehirn-) Entwicklung durch Gender Mainstreaming“ im Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 4. erweiterte Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2014]
Annica Dahlström ist a)emeritiert und b)in ihren Aussagen, dass das soziale Geschlecht durch das Gehirn bestimmt wird wissenschaftlich widerlegt worden und c) wegen unwissenschaftlicher Forschungsarbeit kritisiert worden.
LöschenDer Link zum Berliner Modell funktioniert leider nicht mehr :-(
AntwortenLöschenIch habe ihn aktualisiert - danke für den Hinweis!
LöschenIch bin dankbar dafür das ich je 3Jahre meine Kinder aufwachsen sehen darf..... Viele Eltern sollten einfach mal zurück stecken und läppische 3 Jahre ihr Ego in den Urlaub schicken dann würde es vielen Kinder emotional besser gehen. Berufsbedingt hab ich mit Bindungsgestörten Kindern zu tun... tja und was soll ich sagen 95% dieser Kinder wunder Fremdbetreut! Deshalb was er für mich klar lieber verzichten wir auf ein Auto, Urlaub jeglicher Elternluxus und ich bleibe zu Hause um meinen Kindern die BESTE Betreuung zu vergewissern. Keine Erzieherin mit 5-15 Kindern kann ich so individuell kümmern wie es eine Mutter kann. Was wir von einer frühen Fremdbetreuung haben werden wir in den kommenden Jahren sehen.
AntwortenLöschenNun - was ich von einer frühen Fremdbetreuung "habe" - sehe ich jetzt schon: zwei glückliche Kinder, ganz sicher ohne Bindungsstörung ;-). Wie Deine Kinder nicht fremdbetreut wurden, woher weißt Du, dass es ihnen geschadet hätte?
LöschenNatürlich kann sich eine Erzieherin nicht genauso umfangreich um das Kind kümmern - die Frage ist doch aber vielmehr: Ist die ausschließliche mütterlicher Betreuung wirklich das "BESTE"?
Die Forschung sagt: Es gibt keinen signifikanten Unterschied. Mein Kind jedenfalls hat sich - trotz viel Programm - mit etwa einem Jahr durchaus gelangweilt. Und es wird sicher auch Kinder geben, die drei Jahre "nur Mama" auch toll finden - daher appelliere ich einmal mehr an die Toleranz ;-).
Viele Grüße!
Danielle
Was mich an den Kommentatorinnen, die eine Betreuung durch die Mutter für die bestmögliche halten massiv stört:
AntwortenLöschenWoher kommt das Wissen, dass das Kind genau diese Person will und braucht? Und dass genau diese Person alles weiß und kann?
Es gibt Persönlichkeiten die zueinander passen und welche die tun es nicht. Dafür kann keine was, aber so isses halt. In einer vorindustriellen Zeit konnte das Kind aussuchen: Renne ich immer zur Oma oder zum Papa oder zur Mama, wenn ich traurig bin? Mit wem singe ich? Bei wem fühle ich mich schon groß und wo bin ich gerne nich Baby? Oder auf wessen Arm schlafe ich schneller ein usw. usf.
Zu meiner westdeutschen Kinderzeit saß da nur die Mama, für mich 3 quälend lange Jahre. Ich wollte immer in den Kindergarten. Und ich habe immer meinen Vater vermisst, obwohl der eine IndustrieKarriere an den Nagel gehängt hat und Lehrer wurde um mehr Zeit zu haben für mich.
So war es im Prinzip ab 3 Monaten wurde mir berichtet, meine früheste Erinnerung bestätigt dies mit ca. 1,5 Jahren. Gefühlt hätte ich alles gegeben, um aussuchen zu können zwischen mehreren Bezugspersonen.
Meine Mutter war hochintelligent, gebildet und hat alles, und ich meine wirklich alles, gegeben für uns.
Deswegen hat sie seitdem keinen Job und ist komplett abhängig von meinem Vater und ich habe es ihr nie emotional danken können: Tolle Frau, aber dieses Missverhältnis im geben und nehmen macht jede zwischenmenschliche Beziehung kaputt.
Wie soll ein Kind diese Selbstaufgabe je adäquat danken können?
Und dies war nur das Beispiel für die perfekte Mutter. Wenn ich mir jetzt noch vorstelle wie ungeduldige, genervte, traurige, überforderte... Mütter für Kinder sind, die keinerlei Alternative dazu haben, dann frage ich mich woher die hybris der Kommentatorinnen, die eine Betreuung durch sich selbst für das Beste halten, kommt.
Das soll nicht heißen, dass fremdbetreut werden muss. Aber vielleicht wenigstens, dass der Papa zuhause bleibt, statt der Mama. Oder zusätzlich dazu, aber dafür für eine kürzere Zeit oder abwechselnd etc.pp.
Und wozu bekommen wir Kinder? Doch hoffentlich um ihrer selbst willen und nicht, um sie nur für uns zu haben.
Danke. Ich glaube so hätte ich mich daheim auf Dauer auch gefühlt... Unzufrieden und genervt.
LöschenIch war meinem Kind auch nicht genug. Es geht bis auf sehr wenige Ausnahmen auch immer sehr gern in die Krippe und bald in den Kindergarten.
Glückwunsch an alle, bei denen die Fremdbetreuung so wunderbar geklappt hat! Bei mir war es leider nicht so einfach. Trotz langer Eingewöhnung tat sich meine gerade ein Jahr gewordene Tochter so schwer bei der Tagesmutter, dass es mir sehr schwer fiel, sie dort abgeben zu müssen. Sie hat Monate gebraucht, bis ich sie nicht mehr weinend dort abgegeben habe. Damals wusste ich noch nicht, dass sie insgesamt ein eher schüchternes und zurückhaltendes Kind ist, sie konnte es ja auch nicht äußern. Daher denke ich, dass es auch ganz viel vom Charakter des Kindes abhängt, ob eine frühe Fremdbetreuung gut ist oder nicht. Meiner Tochter mag es nicht geschadet haben, aber für mich war es eine sehr traumatische Erfahrung. Meine anderen Kinder habe ich aus diesem Grund erst mit drei im Kindergarten angemeldet.
AntwortenLöschenHej!
LöschenSchade, dass es so traumatisch geendet hat...
Ich persönlich frage mich grad, warum der Sprung auf 3 Jahre?
Und war sie da schon länger abgestillt?
Halt, mein Sohn ist gerade 13 Monate alt & ich arbeite seit ein paar Tagen. Mein Mann sorgt für ihn & es funktioniert gut, wobei Stillen schon noch Thema ist & ich nervös vor den Nachtdiensten bin. Könnte mir darum für ihn jetzt Kita noch nicht vorstellen, aber wir wollens in einem halben Jahr versuchen, da ist er ja dann auch schon daran geohnt, dass ich mal nicht da bin & auch nicht mehr soooo ein Milchbubi :))
Vielleicht wohne ich ja in einer seltsamen Gegend, aber hier habe ich noch nie Anfeindungen in die eine oder andere Richtung erlebt!
AntwortenLöschenIch kenne Mütter, die bleiben bei ihren Kindern Zuhause und ich kenne Mütter, die geben ihre Kinder in Betreuung. Dazwischen kenne ich auch noch eine ganze Menge.
Und alle Mütter (und Väter! Warum wird darüber eigentlich so wenig diskutiert???) respektieren sich gegenseitig.
Als mein Großer kam hatte ich eine befristete Stelle und mein Mann war Student. Deswegen musste ich direkt nach dem Mutterschutz mit 20h/Woche wieder arbeiten, während mein Mann Zuhause das Baby mit abgepumpter Muttermilch fütterte und umhertrug.
Nach seinem ersten Geburtstag bekam mein Mann eine tolle Stelle und unser Sohn kam zur besten Tagesmutter des Universums.
Wenn ich erzählte, dass ich so früh wieder arbeiten gegangen bin, habe ich oft gehört: "ich hätte mir das nicht vorstellen können", aber Ablehnung eigentlich nie oder ich kann mich nicht daran erinnern. Einzig meine Schwester war (als ich ihr während der Schwangerschaft von unseren Plänen erzählte) skeptisch, ob ein MANN das überhaupt kann - auf ein Baby aufpassen!
(Zugegeben: bei ihrem Mann wäer ich tatsächlich etwas skeptisch...)
Ich selbst habe Mütter, die Elternzeit nehmen können schon etwas beneidet, dennoch fühlte es sich für mich richtig an.
Mit dem zweiten Kind hätte ich auch etwas länger Elternzeit nehmen können, allerdings wäre es sicher nicht ganz leicht gewesen.
Aber in meiner Familie haben Frauen immer gearbeitet. Meine Geschwister und ich wurden von AUPairs und Kinderfrauen betreut, ohne dass ich mich je betreut gefühlt hätte. Da war halt immer so eine nette Frau, die mit uns gespielt hat :)
Außerdem liebe ich meine Arbeit und bin eine entspanntere Mutter, wenn ich nach einem (halben) Arbeitstag meine Kinder einsammle.
Einzig kritisch sehe ich Kitas für U3-Kinder. Da muss man wirklich sehr genau hinschauen. Hier vor Ort gab es für mich keine passende Einrichtung, aber zum Glück ja die weltbeste Tagesmutter <3
Da hattest du mit deinen Kindern wirklich Glück. Mein Sohn kam mit 15 Monaten in die KiTa und will bis heute nicht da hin, obwohl die Einrichtung wirklich gut ist. Es gibt eben Kinder, die gehen nie gerne in den Kindergarten. Auch ich bin ab dem 1. Geburtstag meines Sohnes mit 33 Wochenstunden wieder voll in meinen Job eingestiegen und habe es oft bereut. Ich denke, ich habe vieles verpasst, was nie wiederkommt. Außerdem tat und tut es meinem Sohn besser, bei meinem Mann und mir zu sein.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
AnjaBirgit
Liebe Mütter und Väter,
AntwortenLöschenvorab mal ein paar "böse" Worte (wie eine Mutter oben schreibt), die einfach sein müssen: wenn man sein Kind über Wochen und Monate weinend und offentsichtlich leidend in die Kita oder zur Tagesmutter bringt, dann bleibt mir da einfach nur der Mund offen stehen. Es müssen schon sehr harte wirtschaftliche Zwänge vorherrschen, dass man seinem kleinen Kind so etwas antut!!! Ich würde sogar soweit gehen, es als einen Akt der psychischen Gewalt am Kind zu bezeichnen. Ich kann das absolut nicht nachvollziehen. Warum muss man das tun? Kann man da nicht einfach noch ein Jahr warten, bis das Kind vielleicht an Reife gewonnen hat und das ganze nicht mehr so quälend ist? Ja, vielleicht muss man sich dann wirtschaftlich etwas einschränken, vielleicht muss man sein Haus später bauen oder kaufen, vielleicht auf den Urlaub verzichten, auf die regelmäßigen Restaurantbesuche, auf alle drei Monate zum Frisör oder Kosmetikstudio...(um jetzt nur mal ein paar Beispiele zu nennen)...
Schalten wir doch einfach mal unseren gesunden Menschenverstand ein: NATÜRLICH hat fast JEDES Kind Angst, wenn es zum ersten Mal von seiner vertrauten Bezugsperson getrennt ist und in die Fremdbetreuung kommt. Das ist normal, lässt sich auch nicht verhindern - Berliner Supermodell hin oder her. Der gute Herr Renz-Polster würde es vielleicht so erklären: wenn unsere Vorfahren eines ihrer Kinder zu ihrer Nachbar-Sippe gebracht hätten, weil sie mal in Ruhe jagen gehen wollten, dann wäre es für dieses Kind wahrscheinlich der sichere Tod gewesen. Die hätten nämlich nicht lange gefackelt, weil es sich evolutionsbiologisch gar nicht gelohnt hätte, so ein frendes Kind zu versorgen.
Also, machen wir uns nix vor: unsere Kinder haben Angst, die einen mehr, die anderen weniger. Und machen wir uns nix vor: je älter ein Kind ist, desto leichter wird es ihm fallen, diesen Schritt zu gehen. Zwischen einem einjährigen und einem zweijährigen Kind ist ja allein schon ein Unterschied wie Tag und Nacht!
Diese Argumente "meinem Kind war langweilig bei mir" oder "ich hab mal was anderes sehen müssen" kann ich auch nicht so ganz nachvollziehen. Wie kann es denn einem einjährigen Kind, das gerade seine Welt entdeckt, für das jeder Spaziergang und jeder Stein, den es umdrehen kann, ein großes Abenteuer bedeutet, langweilig mit der Mama sein? Man kann doch so viel unternehmen: einkaufen gehen, auf den Wochenmarkt, in den Wald, in den Park, auf den Spielplatz, zum Schwimmen, man kann aus Pappkartons ein Auto bauen, aus Stühlen und ner Decke eine Höhle, man kann in den Zoo gehen und und und....
Was ich allerdings gut finden würde, wenn wir "ersten" Bezugspersonen (können Mütter und Väter! sein) endlich mal offen zugeben würden: Die Betreuung eines Kindes ist einer der anstrengendsten Jobs der Welt (und ich habe schon einige körperlich und auch mental sehr anstrengende Jobs gemacht!). Es ist heftig, jeden Tag eine Mischung aus Entertainer, Bodyguard, Hausfrau und Köchin, Seelentröster und Fußabstreifer zu sein. Ein Tag im Büro ist wie Urlaub dagegen und ich kann verstehen, dass sich Mütter (und Väter) iregndwann ernsthaft danach sehnen!!!
Aber: Mütter (und Väter): seid doch mal kreativ: es muss doch auch andere Lösungen geben!!! Kommen wir doch nochmal auf die Sippe aus geraumer Vorzeit zurück: wenn unsere Kinder die Fremd-Betreuungsperson frühzeitig kennenlernen, sie als Teil der "Sippe" akzeptieren, dann werden sie auch mit einem Jahr keine Angst haben, wenn sie mal ein paar Stunden dort verbringen sollen. Warum haben denn Kinder meist keine Probleme damit, bei den Großeltern zu bleiben? Weil sie sie schon seit ihrer Geburt kennen.
Um ein Schlusswort zu schreiben: Es soll sich hier niemand an den Pranger gestellt fühlen. Aber liebe Eltern, denkt doch mal bitte an das Wohl eurer Kinder, lasst sie nicht unnötig Angst haben in ihrem zarten Alter. Nehmt euch Zeit, beobachtet sie genau, schraubt eure Bedürfnisse mal ein paar Jahre zurück (ich weiß, dass ist hart), und seid kreativ beim Thema Kinderbetreuung!
An sich stimme ich in vielen Punkten mit deinen Post überein, allerdings nicht was das "zuhause bleiben kann sich jeder leisten" angeht. Mein Mann und ich sind beide Akademiker, jedoch mies bezahlte Geisteswissenschaftler. Wir wollen unser Kind erst mit zwei in den Kinderladen geben und arbeiten nun ein Jahr beide nur 20 Stunden, um uns die Betreuung zu teilen. Finanziell wäre das kaum zu schaffen ohne die Unterstützung unserer Eltern. Wor verdienen zusammen unter 2500 netto, zahlen aber allein 850 Euro Miete für eine 2,5-Zimmerwohnung in Berlin. Hinzu kommen alle anderen Ausgaben, Versicherungen, Wasser, Strom, Telefon etc. Und das Leben mit Kind ist teuer! Obwohl wir kein Auto haben und nie Urlaub machen bleibt am Monatsende oft ein Minus auf dem Konto.
LöschenLiebend gerne würden wir das ein weiteres Jahr durchziehen, aber es geht einfach nicht. Alle Ersparnisse sind bald aufgebraucht.
Deshalb finde ich deinen Kommentar an dieser Stelle echt arrogant.
Übrigens: Alle (!) anderen Mamas die ich kenne, die länger als ein JaHr zu Hause bleiben, haben sehr gut verdienende Ehepartner (IT-Profis, Unzernehmensberater o.ä., meist mindestens 10 Jahre älter als die Partnerin) die 40 Stunden und mehr arbeiten. Ob das gut für die Bindung zum Papa ist? Und möchte ich meinen Kindern dieses Rollenklischee vorleben?
Oh, Euer Einkommen ist doch gar nicht mal so schlecht! Wir kommen bei 2 Kindern und einer Miete von 950 Euro warm mit nur einem Einkommen aus und haben nicht mal 2300 Euro BRUTTO. ;) Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg...
LöschenDas ist doch eigentlich recht viel Geld?! Würde mich mal interessieren, für was ihr das alles ausgebt?! Essen? Kleidung? Spielzeug? Andere haben bedeutend weniger.
LöschenDas ist doch eigentlich recht viel Geld?! Würde mich mal interessieren, für was ihr das alles ausgebt?! Essen? Kleidung? Spielzeug? Andere haben bedeutend weniger.
LöschenWenn man so offen über sein Geld spricht, kann man sich natürlich auch leicht schnell selbst als absurdum führen...fast 2500 netto bei der Miete ist m. E. sogar recht viel...Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!
LöschenAuch wenn der Artikel nicht neu ist und mein Kommentar wohl niemand lesen wird: wir haben gerade ein schlimmes Jahr mit Krippe hinter uns. Unsere Tochter hat nach langer Eingewöhnung mit 12 Monaten die Krippe besucht. Sie ist aber ein eher schüchternes Kind und das letzte Jahr wurde sehr anstrengend. Sie war von den 12 Monaten sicherlich 6 krank daheim, sie wirkte öfters eher gestresst als glücklich, wenn wir sie abholten. Dabei geht sie nur 3 Tage in die Krippe, fünf Tage wären undenkbar! Wir haben keine Familie, welche einspringen könnte und sind nervlich einfach am Ende. Wir dürfen hier in der Schweiz nur 5 Tage im Jahr pro Kind daheim bleiben... Obwohl ich von den Konzept Krippe überzeugt bin werden wir uns jetzt eine Nanny mit Freunden teilen, da wir das Gefühl haben, dass unsere Tochter mehr Aufmerksamkeit und mehr Ruhe braucht. In einem Jahr probieren wir es vielleicht nochmal, aber fürs erste hoffe ich, dass wir mal nicht ununterbrochen ein krankes unglückliches Kind pflegen oder selbst krank sind... Man muss tatsächlich sehr flexibel bleiben.
AntwortenLöschenLiebe Adeline,
Löschenich habe Deinen Kommentar gelesen und es tut mir wirklich leid, dass es bei Eucch so schwierig ist. Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, dass es mit der Nanny besser klappt.
Herzliche Grüße!
Danielle
Sicher muss eine Krippe nicht unbedingt Nachteile haben - viele Vorteile sehe ich aber auch nicht. Vielleicht sind die Kinder s hneller kognitiverweiter, vielleicht "langweilem" (wobei man auch das lernen muss) sie sich dortnicht und vielleicht sind ejnige wenige Kinder dort auch besser aufgehoben, aber für mich als Krippenerzieherin und Mutter eines halbjährigen Kindes kommt eine Betreuung in einer Einrichtung vor dem 2. Geburtstag nur im Notfall in Frage und das dritte Jahr mache ich abhängig von meinem Kind und seinem Charakter. Denn die Wahrscheinlichkeit, auf eine krippe zu stossen, wie sie oben beschrieben ist, ist so verschwindend gering - die realität sieht ganz,ganz, ganz anders aus.
AntwortenLöschenHallo,
AntwortenLöschenich muss mal folgende Punkte an dem Beitrag kritisieren
- Fremdbetreuungsquoten (wie macht es die Masse) hätte man vielleicht mal kurz anschneiden können, kann aber auch komplett weggelassen werden.
- Die Geburtenrate mit der Fremdbetreuungsquote in Korrelation bringen zu wollen halte ich für unsinnig.
- Dann die UNICEF-Studie für die Lebenszufriedenheit: da wurde ja nicht mal auf das Original verlinkt (http://www.unicef.de/blob/18784/0adebd56926c7f78b39e1d8249cd6b13/unicef-bericht-2013-originalversion-englisch-data.pdf). Wenn man sich nur mal anschaut, mit welchen Kriterien das "well-being" ermittelt wurde, kann man schon sagen, dass die Studie in keinem Zusammenhang mit "Fremdbetruung" steht. Da geht es um materiellen Wohlstand, medizinische Versorgung, gute Bildung usw. - das alles hat nichts mit „glücklich sein“ zutun.
Am schlimmsten ist aber, dass in der Studie nur "Jugendliche" von 10-19 Jahren berücksichtigt wurden! In deinem Beitrag geht es aber um Kinder von 1 Jahr bis 6 Jahre. Du hast also einen Zusammenhang konstruiert (Betreuungsquote und Zufriedenheit von Kindern) der nicht in der Studie abgebildet wird.
- über deine subjektive Meinung kann man sicher streiten, etwas mehr Objektivität hätte dem Beitrag nicht geschadet... deine Aussage, dass sich dein 18-monate altes Kind mit dir gelangweilt hat kann ich nicht nachvollziehen. Was muss man denn tun, damit sich ein 18-monate altes Kind langweilt? Ich kann mir das nicht vorstellen! Mein Kind ist 16 Monate alt und jeder Tag ist anders. Sie lernt jeden Tag neue Dinge (Motorisch, Visuell, Sprachgebrauch, etc.), selbst wenn sie an einem verregneten Tag zuhause bleiben würde.
- der evolutorische Ansatz ist irgendwie schöngeredet. Da geht es um Menschen in einer Sippe, mit der das Kind seit der Geburt jeden Tag in Bezug steht. In dieser Gemeinschaft wurde das Kind wahrscheinlich schon mit wenigen Wochen zum ersten mal kurz zum Tragen abgegeben, etc. Da ist doch schon längst eine Bindung zu diesen "Helfern" da- kann man da überhaupt noch von Fremdbetreuung sprechen? Es ist doch etwas grundlegend anderes, wenn ich ein Kind mit eineinhalb Jahren zu einer _völlig_ fremden Person gebe, an einen Ort wo plötzlich viele, viele Kinder auf engsten Raum beaufsichtigt werden. Das ist doch alles andere als "evolutorisch" nachvollziehbar und artgerecht. Es steht auch im Widerspruch mit euren anderen Beiträgen, in welchen viele Dinge mit dem Argument des "artgerechten" gestützt werden.
- Zum Schluss der Aufruf zur Toleranz, der als Konsequenz aber nur jegliche Diskussion „untersagt“
Die Frage ist ja auch: was vermittelt Ihr den Lesern dieses Artikels? Es ist doch sooo ein wichtiges Thema! Der Informationsgehalt des Beitrags ist ja so schon insgesamt ziemlich gering.
Wenn ich jetzt schwanger wäre würde ich durch diesen Beitrag folgende Dinge erfahren:
- Das Kind wird mich eventuell nicht ausfüllen und mir fällt nach einem Jahr die Decke auf den Kopf
- Mein Kind wird sich eventuell mit mir langweilen, ich kann vielleicht zeitnah mein Kind nicht mehr „ausfüllen“
- Es geben viele Menschen in Dtl. welche Ihr Kind mit unter 3 Jahren in die Fremdbetreuung geben, in Europa sogar bis 75%
- Kinder werden „definitiv“ durch eine _frühe_ Fremdbetreuung „keinesfalls“ auf Dauer unglücklich, belegt durch eine Studie
- Es ist gut für meine Fruchtbarkeit, wenn ich mein Kind in eine Fremdbetreuung gebe ^^
- Das Konzept, dass Mama die ersten Jahre ausschließlich mit dem Kind daheim bleibt, ist ein sehr neuzeitliches Konstrukt (und somit „unnatürlich“!? Bleiben die Mamas da draußen denn mit ihren Kindern die ganze Zeit daheim?).
- Eine Fremdbetreuung ist dagegen weder unnatürlich noch schadet sie nachhaltig
Vielen Dank für Deine Kritik!
Löschenhöchstens 4.096 Zeichen, deshalb hier weiter:
AntwortenLöschenIch kenne einige Mamas, die sich zu spät Gedanken über ihre Elternzeit und die nahende Fremdbetreuung gemacht haben. Es wäre wichtig, dass ihr die irgendwie erreicht und abholt. Man muss sich schließlich vor der Geburt entscheiden, wie lange man in Elternzeit geht. Es gibt doch nichts schlimmeres, als wenn Mutter UND Kind nach einem Jahr Elternzeit noch nicht bereit sind für eine Fremdbetreuung. Nicht jeder Arbeitgeber ist dann so verständnisvoll und akzeptiert eine Verlängerung der Elternzeit im Nachhinein. Selbst wenn das rechtlich ein anderer Sachverhalt ist, was nützt einen das? Ich fände es deshalb wichtig auch die möglichen negativen Szenarien einer Fremdbetreuung aufzuzeigen. Für die meisten Kinder ist die anfängliche Trennung doch eine Belastung. Davon steht quasi nichts im Artikel. Im Gegenteil, es wird ausgeschlossen, dass dies das Kind unglücklich macht oder dem Kind schaden _könnte_. Genauso ist es für viele Mütter im Nachhinein kein Ersatz "endlich wieder über Nicht-Kinder-Dinge" zu sprechen - die vermissen ihre Kinder und die Zeit mit ihnen! Und die sollten im Vorfeld diesen Aspekt in Erwägung ziehen, anstatt davon auszugehen, dass ihnen nach einem Jahr ohnehin die Decke auf den Kopf fällt. Es fehlt einfach die Balance in diesem Artikel.
Ich bin wirklich ein Fan eures Blogs, dieser Artikel ist aber mit Abstand der schwächste.
Es tut mir leid, dass ich den Beitrag so zerreiße… ich weiß, ihr macht das „ehrenamtlich“ und es ist immer leichter etwas zu kritisieren als es selber besser zu machen. Aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass ihr mit dem Beitrag wirklich diese Informationen so in die Welt tragen wolltet. Es kommt mir eher so vor, als wurde das Thema einfach nicht von allen Seiten beleuchtet und bewusst oberflächlich thematisiert. Dafür ist das Thema aber einfach zu wichtig. An eurer Stelle würde ich deshalb den Artikel überarbeiten und in der Zwischenzeit vom Blog entfernen. Er passt überhaupt nicht in eure „Linie“. Trotzdem zum Schluss noch: Danke für all die (anderen) tollen Artikel
Als kleiner Gedankenanstoß: Es ist toll, wenn sich Kinder LANGWEILEN. Das ist so wichtig. So ensteht die Lust zu entdecken, zu probieren, selbst zu erschaffen. Das ist ein rießiges Geschenk!
AntwortenLöschenMeines Wissens tritt Langeweile allerdings erst im Vorschulalter auf... Mir scheint, als würden Eltern viel zu viel in ihre Kinder hineininterpretieren und projezieren.
Da hier manche der Meinung sind, dass es nur eine Ego-Nummer der Mutter ist, nach einem Jahr wieder arbeiten zu gehen: man muss auch einfach bedenken, dass manche wirklich nicht anders können, weil sie vllt alleinerziehend sind und keine Familie oder Freunde in der Nähe haben, die einspringen können (entweder weil diese zu weit weg wohnen oder eben auch arbeiten müssen). Und das Elterngeld läuft nunmal nach 12 bzw. 14 Monaten aus. Diese Mütter haben doch gar keine andere Möglichkeit, ob sie nun wollen oder nicht. Ihnen aber deswegen direkt zu unterstellen, nicht das Beste für ihr Kind zu wollen und aus purem Egoismus zu handeln ist nicht fair. Möglicherweise würden diese Mütter gerne zu Hause bleiben, aber wenn kein oder nicht annähernd genug Geld zum Leben da ist (irgendwo ist auch eine Grenze erreicht, wo man sich nicht weiter einschränken kann)... ich kann mir vorstellen, dass es für diese wie ein Schlag ins Gesicht ist, wenn ihnen auch noch unterstellt wird, ihr Kind hinter das eigene Ego zu stellen.
AntwortenLöschenNicht alle bekommen Kinder, wenn sie finanziell so gut gestellt sind, dass sie den Hausbau einfach nur mal ein/zwei Jahre verschieben müssten. Man kann aber doch auch nicht einfach sagen, jeder der finanziell nicht in der Lage ist nicht zwei bis drei Jahre zu Hause zu bleiben, sollte besser keine Kinder bekommen.
Ich habe mal eine Frage: unser Sohn geht seit er 1 Jahr alt ist für 6 Std. in die Krippe und das wirklich gerne; er strahlt schon wenn wir auf dem Parkplatz ankommen. Nun ist es so, dass er von Beginn an Schwierigkeiten mit dem Schlafen hat, er ist mittlerweile 17 Monate alt und wir haben dank Beratung und dieses wunderbaren Blogs einen tollen Weg gefunden zum schlafen zuhause oder wenn wir dabei sind. In der Krippe hat er anfangs auch geschlafen, was ich kaum glauben konnte. Nun klappt das seit ein paar Wochen überhaupt nicht mehr, er fällt vor Müdigkeit fast um, aber es ist als wenn er sich nicht sicher genug fühlt und schon beim rascheln einer Decke wieder wach ist, wenn er vlt.10 min geschlafen hat. Zuhause schläft er dann schon mal 3 Stunden. Ich fühle mich gerade so hilflos. Über eine Antwort würde ich mich riesig freuen.
AntwortenLöschenHallo,
Löschenes steht gerade der 75-Wochen-Sprung an (zähl mal nach, ob das hinkommt). Die Sprünge führen ganz häufig zu Unregelmäßigkeiten beim Essen oder Schlafen. Das Alter "anderthalb" ist sowieso ziemlich schwierig und anstrengend - ich erinnere mich mit Grausen daran... Daher denke ich, dass das damit zusammenhängt und Dein Kind mitten im Sprung ist.
Leider sprechen Kinder in dem Alter noch nicht so gut, dass sie sich ausreichend ausdrücken können, so dass man nur vermuten kann, was die Lage bessert. Die Kita hat ja auch ein Interesse daran, dass er zur Ruhe kommt - vielleicht kann jemand Händchen halten?
Wie lange schläft er denn so im Schnitt? Oft verändert sich das Schlafverhalten schleichend und der Schlafbedarf sinkt. Auch wenn er müde ist, kann es sein, dass der Gesamtschlaf zu viel ist. Das führt dazu, dass der Schlaf dann einfach nicht tief genug ist.
Ganz liebe Grüße!
Danielle
Hallo,
AntwortenLöschenich lese seit eigen Wochen fast täglich auf dieser Seite. Bisher hab ich noch keinen Artikel gefunden, den ich irgendwie unpassend finde, so auch diesen hier nicht.
Zu meiner Situation : mein Sohn wird im März 1 Jahr alt. Mein Vertrag war befristet und ist während der Elternzeit ausgelaufen. Nun wollte ich Arbeitslosengeld 1 beantragen. Und was wurde mir gesagt ? Ohne Kita-Platz kein ALG 1 ... heißt Hartz 4, was ich auch nicht bekomme, da der Papa , mit dem ich glücklich zusammen lebe, zuviel verdient.
Meine einzige Chance, ab April nicht ohne einen Cent da zu stehen, ist, einen Job zu bekommen mit 1 Monat Vorlaufzeit, damit ich dann einen Krippenplatz bekommen und meinen Spatz eingewöhnen kann. Klappt das nicht, muss mein Lebensgefährte mich mit versorgen, nur, weil ich keinen Krippenplatz hab !
Deswegen ist es für mich jedenfalls Fakt, das das Angebot an Betreuungsplätzen auch mit der Geburtenrate zusammenhängt. Eltern werden nach einem Jahr einfach hängen gelassen...
Ich weiß nicht, ob das noch jemand liest. Jedenfalls denke ich, wie viele andere hier auch, das es auf die jeweilige Familie und Umstände ankommt und man wirklich mehr Toleranz für alle Seiten aufbringen sollte. Jeder hat seine Gründe für sein Handeln und ganz sicher will jeder nur das Beste für sein Kind.
LG an euch, ihr macht das echt toll !
Glückwunsch. So kann man sich etwas auch schön reden. Die Realität, wie auch die meisten Studien zum Thema werden hier einfach untern Tisch fallen gelassen. Will natürlich keiner wahrhaben der seine Kinder früh abgibt.
AntwortenLöschenWir "Wessis" sind übrigens in in den 80ern Jahren bis zum 3. Lebensjahr bei der Familie geblieben, auch wenn BEIDE Elternteile arbeiten waren.
Übrigens gibt es noch das Modell zusammen Voll- und Halbzeit arbeiten zu gehen, was kaum noch in Frage kommt. Stattdessen werden Kinder sogar schnellstmöglichst abgegeben selbst wenn ein oder beide Elternteile zuhause sind.
Jeder der sein früh abgibt, sollte sich die Anfangszeit genau sein Kind anschauen und auf sein Herz hören.
Welche Studien meinst Du genau mit "die meisten Studien zum Thema"?
LöschenGruß
Danielle
Meine Meinung, dieser Text ist mit einem großen Subtext verfasst und nicht neutral, wie es wohl gedacht war. Ich möchte nicht alle Textstellen wiedergeben und kommentieren , sondern insgesamt meine Denkweise hierzu erläutern. Mir ist klar, dass jeder seine Situation rechtfertigen möchte, allerdings ist eine Sache klar- aus evolutionärer,biologischer,psychologischer.. Sichtweise. Denkt doch bitte logisch und intuitiv. Fangen wir bei der Geburt an- Was braucht ein Baby ideeller Weise: Eine natürliche Geburt! Keine PDA,kein WUNSCHkaiserschnitt.. und es braucht Mama, Muttermilch von der Brust! Nicht abgepumt. Nähe, Wärme... und Tragen - kein Kinderwagen! Tragetuch zb . Warum? Oxitocin! Ein Bindungshormon, das sicherlich jeder hier gut kennt.
AntwortenLöschen2.)Wenn nun dieses bedürfnisorientierte Verhalten jeden Tag von der Mutter praktiziert wird, wird auch die Mutter sensibler für die Bedürfnisse des Kindes. Vllt praktiziert sie selbst gar das Familienbett- d.h. das Baby schläft im Ehebett oder als Beistellbett daneben. Jetzt kommt sicher die Ansage- Baby im Ehebett-gefährlich.. Nein, wenn es von Anfang an so praktiziert wird, entwickelt sich eine enorme Feinfühligkeit, sodass Mama bei jeder Bewegung des Babys wach wird. Stress? Nein- es ist von der Natur so vorgesehen. Die Oxitocinausschüttung beim Stillen sorgt für Ausgeglichenheit u beruhigt. Ja , dieser Vorspann ist wichtig für meine späteren Argumente. Nun ist es so, dass rein durch die Natur (evolutionär betrachtet) die Muttermilch weiter und weiter fließt. Warum Mütter meinen keine Milch zu haben? Zu wenig dafür getan , dass das Kind nach der Geburt saugt, zu selten angelegt, Schnuller benutzt.. Aber sicherlich nicht die Form der Brust. Ok- was haben wir: Natürlichkeit der Geburt u stillen nach Bedarf ohne Schnuller ist gleich mehr Oxitocin! Ab sechs Monate kann dem Baby Nahrung angeboten werden, sofern es interessiert ist. Die WHO schreibt hierzu ,dass die Einführung der Beikost keinesfalls ein Abstillen bedeutet, was der größte Teil der Mütter laut Statistik tun. Vielmehr tut es dem Kind körperlich und psychisch am besten ,wenn neben Beikost zwei Jahre u darüber hinaus gestillt wird- hier auch wieder höhere Oxitocinausschüttung. Warum fühlt sich eine Mutter nicht erfüllt mit ihrer Erziehungsaufgabe? Jemand , der lange stillt und sein Kind immer am Körper trägt, möchte diese Bindung nicht aufgeben. Gründe ,wie das Finanzielle kann ich nachvollziehen , aber nicht teilen. Wer sich einen dicken Kredit ans Bein nagelt, nur um sagen zu können-wir wohnen in einem Haus, der sollte vor Kinderplanung genug ansparen, um dann nicht das Nachsehen zu haben.
AntwortenLöschen3.)Denn die meisten Mütter, die unter Druck wieder los müssen, leiden oft sehr. Andere Möglichkeit wäre auf unser Sozialsystem zurück zu greifen. Die meisten fallen in die Fänge der gesellschaftlichen Idee: Frau ist heute emanzipiert u will arbeiten - hier sage ich: gebe es mehr Anerkennung für Kindeserziehung u auch mehr Gelder, würde der größte Teil der Frauen daheim bleiben. Auch die Männer stehen oft für gekürzten Löhnen u machen der gerade gewordenen Mutter Druck, da er nicht auf Auto oder Luxus verzichten möchten.
AntwortenLöschen4.)Das ist gewollt : Frau soll arbeiten gehen MÜSSEN, denn anders werden die Staatsschulden nur mehr. Es wird infiltriert , dass Frau Karriere machen möchte. Nicht jeder Beruf ist sehr glanzreich, dafür aber abwechslungsreich zum anstrengenden Kind daheim- oder nein: es wurde geschrieben, dass Windeln wechseln nicht anspruchsvoll genug ist.. vllt meinen diejenigen Frauen dann besonders im Beruf oder Studium auf ihre Kosten zu kommen- aber mal ehrlich: könnte Frau sich nicht einfach Zuhause dann mehr anstrengen, wenn sie unterfordert ist- zb sich mal belesen über Nahrung u gesunde Ernährung und alles selbst machen- Aufstriche, Brote mit Kleinkind backen u Süßigkeiten gemeinsam herstellen etc oder große Projekte für das Kind durchführen, die Planung, Organisation etc.benötigen. Auch das lange Stillen halten ja die meisten Frauen nicht bei, da sie mal wieder weg gehen wollen, was trinken.. oder es ihnen einfach durch das Umfeld vermiest wird- sie würde Hängebrüste bekommen, Kind könne sich dann nie lösen oder auch es ist einfach pervers..?! Sind solche Sprüche. .
AntwortenLöschen5.)Was bei jedem Ausgang der Frau oder jedem fehlenden Stillen fehlt ist Oxitocin. Vllt fehlt ihr das Selbstvertrauen oder sie kann diese enge intensive Bindung nicht zulassen.. Auswirkung ist, dass bei der Mutter nun auch Oxitocin fehlt. Ja, dann ist es kein Wunder, warum sie so früh ihr Baby, dass sie bald genauso lange im Bauch hatte, so früh in fremde Hände gibt. Nun spielt die Erzieher eine enorme Rolle. Ja, die meisten Kita sind überfüllt u überfordert. Viele Erzieher, die ich sprach, sind selbst mindestens drei Jahre daheim geblieben. Aus gutem Grund. Denn , wenn das Oxitocin fehlt, dass bei einer Mutter zu ihrem Kind immer viel stärker ist, dann ist die Feinfühligkeit auch nie in dem Ausmaß, wie es die Mutter hat. Und mal ehrlich, Erzieher werden krank, wechseln in andere Schichten oder gar in andere kita. Die Kontinuität ist nie gegeben. Außer es ist eine kleine Tagesstätte mit zwei Erziehern u fünf Kindern bspw. Und selbst da ist die Beziehung spätestens beim Eintritt in die Schule oder Vorschule vorbei. Nun ja, klar überlebt ein Kind dies und viele Mütter haben es selbst so erlebt. Aber nachhaltige Beziehung ist für mich dann nicht zur Mutter entstanden. Das Kind lernt also, fremde Personen werden ein Abschnitt des Lebens schon für sie da sein u als Beziehungsperson fungieren.. Die ewige Leere führt jedoch vielmehr in die Sucht, Scheidung oder Depression, nie verstanden zu sein . Wie sehen denn eure Elternbeziehungen aus? Wohnen sie weiter weg? Telefoniert wird nur einmal wtl. Oder seltener? Na klar finden unter solchen Bedingungen keine gemeinsamen
AntwortenLöschen6.)Verbindungen statt, wo Großmutter oder Tante mal auf das Kind schauen. Ihr solltet euch fragen Warum? Verantwortung zu übernehmen ist eine Riesen Aufgabe, vor allen, wenn die eigene Familie nicht persönlich mitwirkt. Deshalb muss Frau sich heute noch mehr anstrengen, um es gut zu leisten, was oft als Übermutter oder Helikoptermutter beschimpft wird. Diese Frauen sind für mich Heldinnen, denn sie tun ihr bestes für das Wohlbefinden des Kindes. Stillen, Tragen und die besonders sensiblen Jahre eines Kindes daheim zu sein. Und damit meine ich nicht, Geschenke oder Süßigkeiten kaufen, um die fehlende Nähe zu entschuldigen. . Die Fremdelphase beginnt mit acht Monate und hält über ein Jahr an. Frau Eva Herman hat einen guten Beitrag geleistet zum Thema Gender. Natürlich ist ein Vater der in Elternzeit geht oder Kinderwagen schiebt nicht. Natürlich ist kein Frau, die fremde Babys oder Kleinkinder wickelt nicht. Natürlich ist eine Mutter mit ihren Kindern im Arm oder an der Brust. Politische und wirtschaftliche Ziele wollen die natürliche Bindung zwischen Mutter und Kind stören. Denke nur an die Lebensmittelindustrie. Hierzu benötigt es eine große Portion Selbstvertrauen ,Selbstbewusstsein u Wissen , Aufklärung u Intuition.
AntwortenLöschenHerzlichen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar.
LöschenIch stimme Dir grundsätzlich zu - von ein paar Kleinigkeiten abgesehen. Ich persönlich denke, dass Kinder durchaus schadlos auch Bindung zu einer Erzieherin aufbauen können - es ist nicht zwingend erforderlich, dass die Eltern in den ersten Jahren rund um die Uhr beim Kind sind. Ich habe das bei meinen Kindern gesehen - sie haben ihre Erzieherinnen sehr gemocht und waren glücklich in der Kita.
Ich ging auch nicht arbeiten, weil ich das Geld brauchte - mir haben Herausforderungen gefehlt - und die bietet ein Haushalt mit Kind leider nicht. Dennoch kann ich gut verstehen, wenn man dabei vollkommen aufgeht. Ich fänd es eben schön, wenn jeder so leben könnte, wie er das möchte, ohne verurteilt zu werden.
Herzliche Grüße
Danielle
👍🏼👍🏼👍🏼🌸oxytozin! Genau so ist’s!
LöschenGrob zusammenfasst: das Dilemma unserer Gesellschaft. Stillen und tragen, Familienbett - natürlich!
Flascherl und Kinderwagen, eigenes Bett/Zimmer - entfernt- weniger oxytozin - weniger guter Schlaf, Kind und Mutter unzufriedener, Kind kriegt keine Antikörper- Kind kranker, keine endomorphine und richtiges saugen gegen Zahnungsschmerzen. Kein Melatonin zum einschlafen, Kind weniger Sicherheit/geliebt Gefühl, weniger Kooperation. alles anstrengender für beide - Kind und Mutter. Weniger Bindung. Es gibt ja von der Natur gewollt den Effekt des oxytozins, dass Mutter und Kind bei Trennung Stress verspüren und am liebsten zusammen sind. Glück mit Kind kein Bedarf nach Trennung. Außerdem wie gesagt der gesamte Alltag schwieriger ohne das Natürliche. .
Ohne das Natürliche: viel stressiger für beide - Mutter und Kind- Mutter will Trennung, pause vom Kind und sucht Ausgleich in der Arbeit. Empfindet das Kind als anstrengend.
Das Empfinden also viele die weniger natürlich machen / weniger natürlich aufgewachsen sind (Mütter und Kinder spüren Stress- gestalten dann die Gesellschaft). Sie sehen eigene Arbeit vom Kind getrennt und fremdbetreuung als Erleichterung und wollen dies fördern (PolitikerInnen). Statt Familiengemeinschaft kommt Arbeit und Ersatz Befriedigung Konsum.
Ich selber dachte vor der Existenz meiner Tochter, dass Kinder Belastung sind. In der Gesellschaft mit Doppelbelastung und nicht Kinder includierender Gesellschaft wird diese dadurch erst entstehen.
Ich muss arbeiten beginnen und sie in den Kindergarten. Unnatürliche Sortiererei der Gesellschaft! Kinder werden nach den Lebensjahren sortiert (können sich weniger gegenseitig unterstützen/voneinander lernen sondern konkurrieren mehr) , dann ins Arbeitsleben (aufstehen, sortieren/Trennung) und im Alter wieder aussortiert. Schade dass die Gesellschaft so Familien und Freunden feindlich ist. Jeder in der Organisation des Alltags gefangen. Schlimm- und jetzt rutschen wir da auch wieder rein. Leider weiß ich keine Alternative. Leider
3. Halte ich für sehr fragwürdig. Frauen, wie z. B. Berta von Suttner, haben ewig für das Recht der Frau auf außerhäusige Ausbildung und Tätigkeit gekämpft.
AntwortenLöschen5. Würde eine funktionierende Mutter-Kind-Beziehung vom Stillen (oder Oxytocin) abhängen, müsste man Müttern, die aus verschiedenen Gründen nicht stillen können, die Kinder wegnehmen und auch Pflege und Adoption abschaffen.
Genauso fragwürdig ist es zu behaupten, Frauen haben nur Fähigkeiten nur in Bezug auf Kinder und Haushalt, Männer hingegen können von Achitekt bis Zahnarzt alles.
6.) Was heisst natürlich und unnatürlich? Frauen haben als Alleinstellungsmerkmal die Fähigkeit des Gebärens und Stillens, alles andere können die Männer auch. Menschen haben zwar die gleichen Vorfahren wie die Affen, sind aber keine. D.h. weil in der Tierwelt sich die Weibchen um den Nachwuchs kümmern, heisst das noch lange nicht, dass es beim Homo sapiens auch so sein muss und alles andrre wider die Natur ist, eas auch immer das heissen soll.
Ich bin seit der Geburt unserer Tochter vor 5 Jahren zu Hause. In der Schweiz erlischt nach 92 Tagen der Mutterschutz - sprich die finanzielle Unterstützung. Ihr seht hier in der Schweiz wird das Thema Fremdbetreuung noch ein ganzes Stück härter diskutiert, weil man ja davon ausgehen muss, dass man ab ca. 3 Monaten die Betreuung zu Hause privat regeln muss.
AntwortenLöschenFür meinen Mann und mich war es nun keine Frage, dass ich zu Hause bleibe. Nun mache ich das sehr gerne, fühle mich wohl in meiner Rolle und sehe die vielen Vorteile. Natürlich, muss oder will man partout arbeiten gehen nützt eine Diskussion wenig. Was mich aber sehr stört sind die komischen Blicke und teilweise komplettes Unverständnis wieso man jetzt lieber zu Hause ist als zu arbeiten (??). Ausserdem finde ich es ungerecht, wenn der Staat und die Wirtschaft Fremdbetreuung unterstützt und als "die bessere Lösung" propagiert. die logische Konsequenz ist dann auch, dass man Fremdbetreuung toll finden und die vielen Vorteile für's Kind betonen MUSS.
Selbstverständlich habe ich viel Zeit für meine Tochter aufgebracht, sie ihren Tagesablauf selber gestalten lassen, mich ihrem Rhythmus angepasst, Aktivitäten und Spielkameraden organisiert. Ich sehe Mutterschaft als Beruf und ich nehme ihn sehr ernst. Das hieraus eine weitaus grössere Zahl an Vorteilen für Kind UND Mutter entsteht wird selten erwähnt und oft belächelt. Das finde ich extrem schade. Leider ist es so, dass ich auch viele Mütter kenne die Bereiche "ihres Job's" blöd finden und daher nicht machen (vorlesen, spielen, mit dem Kind kochen/backen, basteln!! Kenne viele Bastelhasserinnen, auch bei Regen und Schnee lange draussen sein etc). Ich denke oft (heimlich) dass viele Kinder einen tolleren Tag in der Krippe haben als zu Hause. Oftmals liegt es aber auch daran, dass dem "Beruf" der Mutter wenig beachtung geschenkt wird, solche Aktivitäten als nervend und anstrengend betrachtet werden - und bei berufstätigen Müttern das a) keinen Platz in der knapp bemessenen Zeit hat oder b) man sich an den wenigen freien Tagen lieber mit anderem beschäftigen will. Daraus ergibt sich wieder mehr Ungeduld, Unverständnis, Freizeitstress oder die privaten Verpflichtungen denen man nachgehen muss.
Ich würde mir wünschen, dass sich alle ehrlich und aus ganzem Herzen für ein Familien- und Betreuungsmodell entscheiden können, fernab von finanziellen oder gesellschaftlichen Zwängen.
Für mich ist das einfach nur paradox. Auf der einen Seite wird im ersten Lebensjahr eines Kindes gefordert, dass man immer auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen soll. Sprich, gestillt/gefüttert wird immer dann, wenn das Kind scheinbar Hunger hat, egal ob nach einer oder drei Stunden, Tag oder Nacht, es darf im Elternbett schlafen, wenn es nicht im eigenen Bett liegen will, man soll es nur noch im Tragetuch tragen, weil dass die Mutter-Kind-Bindung so ungemein fördert, man darf es ja nicht schreien lassen, und, und, und ... Aber kaum ist es ein Jahr alt, gibt man es in die Krippe, egal ob es will oder nicht. Oder warum sonst braucht man eine Eingewöhnungsphase? Wenn ein Kind mit einem Jahr wirklich so weit wäre, bräuchte man diese nämlich nicht. Tut mir leid, aber irgendwie habe ich mittlerweile das Gefühl, es wird alles immer nur noch so hingebogen, wie man es gerade braucht.
AntwortenLöschenHallo Ihr Lieben,
AntwortenLöschenIhr begleitet mich jetzt seit fast drei Jahren mit meinen Kindern und Eure Seite hat mich in meinen Entscheidungen oft unterstützt oder mich zu neuen Sichtweisen ermutigt. Erstmal erstmal dafür.
Jetzt brauche ich mal eine Rat einer "unabhängigen" dritten Person.
Im Januar ist mein Kleiner 10 Monate alt und wir beginnen mit der Eingewöhnung in der Kita.
Da ergeben sich 2 Fragen.
1. er isst keinen Brei. Darum isst er jetzt mit 7 Monaten schon am Familientisch mit. Aber das reicht natürlich nicht aus also stille ich noch immer.
2. mein erstes Kind hab ich immer getragen damit es einschläft. Über 1 Jahr lang bis er fast 12 kg wog. Manchmal bis zu einer Stunde lang. Das wollte ich diesmal nicht. Also hab ich mich für die kuschelige "Methode" Einschlafstillen entschieden. Damit kann ich auch sehr gut leben. Auch gern noch viele Monate lang.
Jetzt zu meinen Fragen.
1. das Essen. Soll ich abpumpen wenn er in die Kita geht? Es sollen 35 Stunden werden ab März. Von Jan bis März wollen wir es langsam steigern. Oder soll ich ihn morgens stillen und dann mal sehen wie es so klappt. Ich denke wenn er merkt, dass es da keine mamamilch gibt wird er sich sicher satt essen, oder?
Was denkt ihr?
Und zum Thema einschlafen. Oh möchte das einschlafstillen nicht abgewöhnen. Wir lieben es beide und es ist die bequemste Art abends neuen Jungs ins Bett zu bekommen. Den Großen streicheln den Kleinen stillen.
Aber ich will ihm es für die Kita so leicht wie möglich machen. Soll ich es drauf ankommen lassen dass eh in der Kita einen eh finden dass er schläft oder soll ich ihm irgendwie darauf vorbereiten.
Mit meinem Großen hab ich das "im Bett einschlafen" vor der Kita regelmäßig geübt. Er musste aber auch erst mit 13 Monaten in der Kita schlafen. Und das "üben" war mit einem Kind auch einfacher. Weiß nicht genau wie ich das mit dem Kleinen üben soll. Mit beim "ins Bett bringen" immer allein mit den Kindern.
Danke für Eure Ideen.
Hallo Danielle, hallo snowqueen! Was soll ich tun? Meine Große, 2,75, geht seit Montag in den Kindergarten. Offenes Konzept, viel Freispielzeit, zwei ganz herzliche Erzieherinnen. Stammerzieherin ist aber leider überhaupt nicht mein Fall. Außerdem zu viele Verbote, Schimpfen, Loben, aufs Klo setzen, Entschuldigungen erzwingen. Mein Dilemma: Mit fehlt das Dorf, sie daheim zu lassen. Die Rhythmen der beiden, Kleiner 0,6, passen nicht zusammen. Sie braucht input und Möglichkeiten, er braucht Ruhe und Tragen. Ich bin absolut an meiner Grenze und kann so nicht weitermachen. Tagesmutter scheidet aus, gibt hier keine bedürfnisorientierten. Anderer Kindergarten scheidet aus, es gibt keinen besseren. Ich suche jetzt das Gespräch, aber nur weil ich das sage, wird sich vermutlich nichts ändern. Mach ich es also so wie mit den Großeltern, denke Augen zu und durch, damit ich mehr Ruhe habe? Dann leidet aber meine Psyche. Oder nehm ich sie raus und versuche neun bestes, scheitere aber, weil ich nicht mehr kann? Ich sehe keinen Ausweg! Ich wünsche mir jemanden, der meine Tochter mit auf die Reise zu den Sternen begleitet und nicht am Boden hält und einengt, bis sie selbst nicht mehr da ist. LG von der traurigen Tanja
AntwortenLöschenGenau so hat es die Natur vorgesehen. 12 Monate Elternzeit und dann ab zu Fremden.
AntwortenLöschenWarum müssen die Erzieherinnen denn Fremde sein? Unsere KiTa (Elternverein) ist da ganz anders, bereuts jetzt, 2 Monate vorm Start, werden wir einbezogen, gehen zum Sommerfest, die Erzieherinnen schicken auf Wunsch (und nur dann) Whatsapp Fotos und wir Eltern sind gleichzeitig die Arbeitgeber der Erzieher. Es gibt also durchaus eine Beziehung zwischen Eltern und der Kinderbetreuung (dieses Wort Fremdbetreuung ist echt ein Unding) und ich bin froh, dass es diese KiTa gibt! Wer die KiTa als erweiterte Familie (oder Teil des Clans) betrachten kann, für den gibt es keine FREMDbetreuung.
LöschenLiebe Katja, liebe Danielle,
AntwortenLöschenich fände es toll, wenn ihr in irgendeiner Form zu diesem Blogartikel Stellung nehmen könntet: https://www.papa.online/ratgeber/kinder-in-fremdbetreuung-ein-strittiges-thema/#Was_kannst_du_tun_wenn_du_dein_Kind_in_die_Kita_geben_musst Ich habe ihn vorhin entdeckt, weil das Unternehmen Hans Natur ihn bei Facebook geteilt hat. Er macht mich sauer, wahrscheinlich weil ich selbst grad auf Kitasuche für unseren Zweijährigen bin und nun wieder zweifle, ob ich ihm damit schade. Dabei war ich eigentlich schon total sicher dass es ihm gut tun würde. Leider habe ich nicht den wissenschaftlichen Background, um adäquat zu den im Artikel genannten Studien Stellung nehmen zu können. Viele Grüße, Anna
Hallo,
AntwortenLöschenich habe leider keinen genau passenden Artikel zu meinem Problem gefunden, daher schreibe ich es mal hier hin.
Mein jüngerer Sohn (2 Jahre und 5 monate alt) geht seit März in eine Krippe. Es ist eine eher kleine Einrichtungen, 3 Gruppen mit je höchstens 10 Kindern und je drei Erzieherinnen. Nach der Eingewöhnung hat sich alles gut entwickelt und problemlos geklappt.
Seit genau 3 Wochen will er nicht mehr hin. Wenn mal der Abschied einigermaßen problemos klappt, weint er trotzdem dort tagsüber öfter und möchte nach Hause, insbesondere zu mir. Häufig ist es aber schon vor oder beim Abgeben ein ziemliches Drama. Hin und wieder ist er jetzt einen Tag zuhause geblieben, weil es gar nicht ging. So zum Beispiel letzten Freitag. Gestern war er auch zuhause, weil er ein bisschen krank war. Heute morgen (mein Mann bringt ihn immer hin) war es wohl auch wieder sehr schlimmm.
Wir hatten bereits ein Gespräch mit der Kita. Ich soll mehr Zeit nur mit ihm allein verbringen, weil er momentan sehr auf mich fixiert sei und mich vermisse. In der Kita sei nichts vorgefallen, die Gruppensituation sei unverändert.
Wir sind ratlos und verzweifelt. Es ist schrecklich, ihn quasi dahin zu zwingen, auf der anderen Seite haben wir Angst, dass er sich von der Krippe "entwöhnt", wenn wir Tage (oder Wochen...??) pausieren. Wenn wir ihn zuhause lassen, ist unser Großer gleich eifersüchtig (er wird im Februar 5) und will auch zuhause bleiben.
Wir wissen nicht, was die Ursache ist und wie wir am besten damit umgehen sollen. Habt Ihr einen Rat?
Mein Mann hat die These geäußert, es könnte ein Eifersuchtsproblem bzw. Geschwisterkonflikt sein. Wir haben vor kurzem angefangen unser Verhalten gegenüber unserem Großen ein wenig zu verändern. Wir verlangen weniger von ihm (insbesondere was Selbständigkeit angeht, z.B. anziehen u.ä.), da wir den Eindruck hatten, sein schwieriges oder "trotziges" Verhalten hängt vor allem mit der Geschwistersituation etc. zusammen. Mein Mann hatte nun die Idee, dass unser Kleiner, dies nun gemerkt habe und nun seine "Privilegien" in Gefahr sieht. Ich bin unsicher, ob es das sein könnte und sich so auf die Kitasituation auswirkt. Wie klingt das für Euch?
Sein Verhaltn weist natürlich auch viele Merkmale der Autonomiephase auf. Zuhause verweigert er grundsätzlich erstmal alles (wickeln, anziehen, und insbesondere Schlafen, was z.B. bei den Großeltern kein Problem ist).
Viele Grüße, es wäre toll von Euch zu hören.
Angela
Liebe Angela, so weit kann der Kleine noch nicht denken, also in Sachen Privilegien etc. Er kann nur eigene Bedürfnisse erfühlen und diese kompetent ausdrücken. Sein Bedürfnis ist momentan, mehr mit dir zusammen zu sein. Ich würde ihn deshalb nicht gleich aus der Kita nehmen, aber ihn vielleicht, wenn möglich, früher abholen und tatsächlich so viel Zeit wie möglich mit ihm am Nachmittag/Abend verbringen, ohne dadurch den Großen zu benachteiligen. Vielleicht kannst du den Kleinen mehr tragen, ihm mehr vorlesen, ihn in deinem Bett schlafen lassen etc. (wenn das keine deiner Grenzen überschreitet)? Gibt es Möglichkeiten, da noch was zu intensivieren? Ein erfülltes Bedürfnis geht wieder weg, d.h. euer Kitaproblem würde sich damit lösen.
LöschenLiebe Grüße, Snowqueen
Danke für Deine Antwort.
LöschenJa, so wollen wir es auch grundsätzlich machen. Allerdings ist es tatsächlich ein großes Problem mit dem Großen. Mein Mann ist auch viel da. Aber je mehr und intensiver ich mich mit dem Kleinen beschäftige, um so weniger Zeit verbringe ich mit dem Großen. Ich fühle mich quasi zerrissen. Wir werden versuchen, dass beide Elternteile Zeit mit je einem Kind alleine verbringen (also jeder mal mit dem Kleinen und auch mit dem Großen). Über die Feiertage etc. wird das sicher leichter.
Der Große ist momentan sehr schwierig (vielleicht hängt das auch mit dieser Situation zusammen), flippt bei Klinigkeiten aus, wird schnell agressiv, gegenüber seinem Bruder und uns. Und sagt ständig Arschloch (auch ohne Anlass?)
Ich hoffe also, dass es uns gelingt über Weihnachten etc (wo wir auch Urlaub haben), alle Bedürfnisse zu befriedigen.
Liebe Grüße
Angela
P.S.
Ich fände es super, wenn Euer neues Buch sich mit Geschwisterkonflikten etc. befassen würde ;)
Hallo zusammen. Ich möchte einmal von der anderen Seite schreiben auch wenn ich selbst Mutter dreier Kinder bin welche ich sehr bedürfnissorientiert aufziehen. Ich bin Tagesmutter und erlebe hier keinesfalls das ich für meine tagekinder eine fremde bin. Ich bin das Dorf und die Frau die auf die Kinder achtet sie behütet und pflegt sie kuschelt und nährt. Ich erkenne ihre bedürfnisse und helfe ihnen danei sie zu befriedigen. Ich verbalisiere ihre wünsche oder gefühle und helfe lösungen zu finden. Ich unterstütze ihre eltern nehme sie an und habe ein ohr für ihre sorgen und nöte. Ixh wachse ein stück in diese familien rein ohne mich aufzudrängen oder zu bevormunden. Nebenbei haben die Kinder andere Kinder um sich die in den meisten Familien fehlen. Ich bin wirklich davon überzeugt das die Betreuung von Kleinkindern bei Menschen mit Herz und Verstand eine ganz wundervolle Ergänzung zur Familie bedeutet. Und es ist ein grosses soziales lernfeld. Die kinder lernen in einem wertschätzenden natürlichen umfeld dinge wie warten annehmen zumutbare frustration aushalten und das viel leichter und unbeschwerter als daheim da der natürliche grund dafür da ist nämlich der das andere kinder gerade versorgt werden. Ich möchte die Mütter die Arbeiten arbeiten wollen oder müssen ermutigen eine gute kita oder Tagesmutter zu finden. Auch hierbei wie bei der Erziehung kann Mann sich sicherlich auf sein Herz verlassen.
AntwortenLöschenDas hast Du wunderschön beschrieben. Ich denke auch dass die Kita unserem Großen so viel gibt. Seit einer Woche stecken wir in der Eingewöhnung mit unserem Kleinsten und es klappt prima. Denn er wird liebevoll und herzlich in die kleine Kitafamilie aufgenommen.
LöschenUnd dann gibt es einfach auch Kinder die nicht gern in die Kita gehen. Meine z. B. Bin da ziemlich unglücklich darüber und auch ratlos.
AntwortenLöschenDie Morgende extrem nervig, am Abend schon die bange Frage ob morgen Kita ist :-(.
Jedes Kind ist anders. Einige kommen super mit (früher) Fremdbetreuung klar, viele gewöhnen sich gut daran und ja manche leiden auch. Egal wie gut die Kita scheint.
Und in letzterem Fall ist es echt belastend für alle Beteiligten. Ich zumindest bin ziemlich am Ende meiner Nerven.
Uns geht's genau so....wir haben unsere Tochter mit 1 jahr in die fremdbetreuung (kita)gegeben. Die Eingewöhnung war schrecklich....Es flossen nur tränen. Und nun ist sie 3,5 jahre. Und weint jeden....wirklich jeden morgen beim abgeben. Ich sehe wie sie es versucht zu unterdrücken. ...was ihr natürlich nicht gelingt. Wenn ich sie frage wie es ihr geht....sagt sie, wenn ich nur bei dir bleiben könnte mama. Das bricht mir das Herz. Wir haben sie bedürfnisoriebtiert erzogen. Sie schläft mit im familienbett. Wir nehmen uns viel zeit für sie. Die Erzieherin versucht ihr einzureden das sie den nächsten tag fröhlich kommen soll...Als könnte meine kleine einfach nen Schalter umlegen und wäre glücklich. Wenn ich sie abhole und frage wie es war. Sagt sie immer ....schön. Nach erzählungen der Erzieherin ist sie eher ruhig und macht alles was von ihr verlangt wird. Haut nicht, streitet nicht usw. Und mag keine wilden tobespiele. Da weint se dann manchmal. Wie kann ich ihr nur helfen??? Bin verzweifelt....und fühle mich hilflos...Sie fragt zu hause auch immer ob sie in die kita muss. Wenn ich ja sage kullern schon die ersten tränen. Und nachmittag haben wir dann Wutanfälle die wir nichtmal kommen sehen...Wahrscheinlich weil sie dort funktioniert und es zu hause raus lässt. Ob das irgendwann mal besser wird?
AntwortenLöschenLG Jessica
Liebe Danielle,
AntwortenLöschenvielen Dank für diesen tollen Artikel! Er ist gleichsam neutral und erfrischend persönlich geschrieben. Ich habe ihn in meinem Artikel zu einem ähnlichen Thema verlinkt, ich hoffe, das ist ok? Den Beitrag findest du hier:
https://www.leonina-frei-geborgen.com/single-post/2017/08/28/Bed%C3%BCrfnisorientiert-und-Tagesmutter-Das-geht
Liebe Grüße!
Janina
Auch wenn der Artikel schon älter ist, muss ich doch auch mal meinen Senf dazu geben.
AntwortenLöschenIch bin kein Freund von Kita für ganz kleine. Das liegt zum großen Teil an der schlechten Erfahrung die wir gemacht haben - wir haben die Eingewöhnung nach drei Wochen abgebrochen da die Erzieherinnen (zusammen gefasst) einfach schlecht waren. Es gibt sicherlich auch gute Kitas, das will ich nicht bestreiten, aber ich denke es wird aus Bequemlichkeit viel zu oft über Probleme hinweg gesehen (von Seiten der Eltern).
Ich habe auch den Eindruck dass viele Eltern ihre Kinder zu unüberlegt in die Betreuung geben weil "man das eben tut", anstatt zu überlegen ob es wirklich sinnvoll und notwendig ist.
Hier kommt auch meine eigentliche Kritik am Artikel und insbesondere auch an den Kommentaren: wieso ist die Betreuung Sache der Mutter? Wieso kann diese nicht arbeiten wenn das Kind zu Hause betreut wird? Schließlich sind beide Eltern... Mein Mann und ich teilen uns die Betreuung: er arbeitet 3 Tage, ich 2 (er verdient halt doch mehr... ). Für uns die ideale Lösung. Der finanzielle Unterschied zur Kitabetreuung wären übrigens 10 Euro - und dafür soll ich so viel von der Entwicklung meines Kindes verpassen?
Mir ist klar dass dieser Weg nicht immer möglich ist, aber häufig scheitert es (meiner Beobachtung nach) daran, dass sich Eltern (insbesondere Väter) nicht trauen ihrem Arbeitgeber gegenüber Folgen zu stellen auf die sie ein Anrecht hätten.
Danke für den Artikel! Mittlerweile besucht unser 2 jährige Tochter seit fast einem Jahr die Kita. Wir haben eine sehr gute Krippe gefunden und es hat ihr keinesfalls geschadet. Ich bin froh dass ich beruflich wieder einsteigen konnte. Es war für uns definitiv die richtige Lösung. Vor einem Jahr war es sehr schwer die Entscheidung zu treffen und dieser Artikel hat mir sehr geholfen. Es ist wichtig, dass sie zu anderen Kindern Kontakt hat und wir sind hier ohne Familie ohne unseren wahren Freudenkreis. Sie ist 2 und ist auf ihrem Niveau vollkommen zweisprachig.
AntwortenLöschenVielen Dank für den tollen Artikel! Ich kämpfe immer mit meinem schlechten Gewissen, meinen Sohn mit bereits zehn Monaten in die Kita gebracht zu haben. Ich hatte mir geschworen, bei dem kleinsten Zeichen, dass es zu früh für ihn ist, ihn da raus zu nehmen. Aber er hatte sich nichts anmerken lassen. Erst als er 13 Monate alt war, begann das für mich herzzerreissende Weinen beim Abgeben, das ganze 2-3 Minuten mitunter anhielt, ehe er sich bei der Erzieherin beruhigen lies. Dieses Weinen bereitet mir bis Heute ein sehr schlechtes Gewissen, denn das hielt ganze 2-3 Monate an. Ansonsten war er als sehr unkompliziert beschrieben worden von den Erziehern. (Es gab einen anderen Jungen in seiner Gruppe, der den ganzen Tag immer wieder weinte, ebenfalls Monate lang.) Unseren Sohn deswegen aus der Kita zu nehmen und ein halbes Jahr später wieder einzugewöhnen erschien mir nicht als die geeignete Lösung, obwohl ich große Lust dazu hatte.
AntwortenLöschenEuer Artikel gibt mir Mut, das ganze mit etwas mehr Optimismus zu betrachten. Allerdings denke ich immernoch, dass unser Sohn oder ich oder wir beide noch nicht bereit waren für die Fremdbetreuung. Ich habe Angst, ihm damit für immer geschadet zu haben.
Andere Eltern meinten, das Schreien beim Abgeben sei normal. Die Erzieherinnen auch, die meinte es sei der Trennungsschmerz. Mir blutet immer noch das Herz, wenn ich dieses Szenario bei anderen Kindern beim Abgegen beobachte.
Aber schadet man seinem Kind nicht damit? Natürlich ist es toll, seinem Kind ein Stück Freiheit durch Autonomie zu geben, aber wäre es nicht sinnvoller, wenn der Impuls von dem Kind kommt?
Mir fällt immer wieder auf, dass bei der Diskusion, ob eine Frau arbeiten gehen sollte, oder nicht so getan wird, als habe sie die freie Wahl.
AntwortenLöschenTraurigerweise ist das aber heutzutage oft nicht mehr der Fall. Viele Männer (Lageristen, Köche, Postboten etc) verdienen lange nicht genug, um eine Familie über Wasser zu halten. Desweiteren lohnt sich Teilzeitarbeit für die Frau meist nicht, weil mann am Ende weniger raus hat, als man hätte, wenn man nicht arbeiten ginge.
Sollen diese Familien jetzt keine Kinder mehr bekommen dürfen?
Mein Mann und ich arbeiten beide Vollzeit und haben jeder ein dreistelliges Gehalt. Ich lese Sätze wie "Ich habe mich bewusst dafür entschieden, 3 Jahre zu Hause zu bleiben." Ja, dazu habe ich mich auch entschieden, war aber finanziell nicht möglich.
Das Fazit ist dann meistens etwas wie "Wenn es alle glücklich macht, dann ist es ok, wenn das Kind früh in die Kita geht. Es macht uns nicht glücklich. Mein Mann und ich sind körperlich wie geistig voll ausgelastet, haben kaum mehr Zeit zum schlafen. Wir selbst als Menschen leben gar nicht mehr, sonder funktionieren nur noch. Unserem Sohn geht es nicht schlecht, wir spielen jede freie Minute mit ihm. Dennoch merke ich, dass es ihm nicht gefällt, so viel in die Kita zu gehen.
Es lässt sich aber einfach nicht ändern.
Oft höre ich den Satz "Wieso bekommt man ein Kind, wenn man es sich nicht leisten kann?" und dann frage ich mich wirklich, ob das ernst gemeint ist. Menschen mit niedrigem Gehalt haben also kein Recht auf eien Familie? Ich kann das Argument vollstens verstehen, wenn es sich um Menschen handelt, die keine Lust haben, zu arbeiten, oder wenn man keine Ausbildung gemacht hat etc. Aber mein Mann und ich sind zur Schule gegangen, haben eine Ausbildung gemacht, sind seit zwölf Jahren zusammen und haben immer mehr als fleißig gearbeitei. Und nur weil die Gehälter jedes Jahr schrumpfen müssen wir sogar auf unser einziges Kind verzichten? Wer zahlt denn dann unsere Renten, wenn sich nur noch die Familien fortpflanzen, wo ein Mann genug für alle verdient?
Ich mache meinen Job sehr gerne, aber ich arbeite wirklich nicht, um mich selbst zu verwirklichen. Ich brauche schlicht und ergreifend Geld.
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenHier auch noch meine Erfahrung: ich kenne einige Muetter die zu Hause sind und mit den Nerven total fertig, da sie attachment parenting machen und immer nur in der Mutterrolle sind und sich darin ‘verlueren’ - ich sehe da leider oft nicht so viel oxytocin. Vieler dieser Kinder sind total verzogen, ich bezogen und quengelig - ist das ein Ideal? Ich denke es kommt doch auch auf die Qualität des Zusammenseins an: genieße ich die Zeit mit Kind? Unternehmen wir was, basteln, singen, lesen wir und machen wir ausfluege etc? Unser kleiner ist 3 Tage in einer ganz tollen Reggio Kita wo das Motto ist: ‘ist Takes a Village to raise a child’, die Erzieher sind total herzlich, wir gehen mit unserem kleinen am Wochenende hin um die huehner und Meerschweinchen zu fuettern und es ist fuer uns alle wie ein zweites zu Hause. Wir holen ihn um 16.00 ab und haben einen schieben Nachmittag und Abend zusammen und die 2 Wochentage die wir gemeinsam haben genießen wir sehr. Er geht gerne hin, da hat er Platz zum toben und andere Kinder und ist sehr gluecklich. Wir haben leider keine Familie in der Naehe -müde einspringt, ich finde das aber auch nicht schlimm. Jedem das seine, aber manche dieser Kommentare hier sind echt der Hammer und hoeren sich fast an wie aus den 50ern. Wo bleibt denn die Emanzipation?
AntwortenLöschenDer Artikel ist zwar schon älter, aber ich kann nicht widerstehen, auch noch einige Jahre später, ein Kommentar zu hinterlassen.
AntwortenLöschenIch bin eine Mama, die zuerst gegen Fremdbetreuung war und dann eines besseren belehrt wurde.
Mein erstes Kind ist ganz konservativ die ersten drei Jahre zu Hause gewesen. Das erste Jahr wurde sie von mir allein betreut, das zweite von Papa und mir abwechselnd und das dritte wieder von mir alleine, weil ich wegen dem Geschwisterchen wieder Elternzeit machen konnte. Mein Kind kam dann in eine erstklassige Betreuung (Waldkindergarten) mit einem vorbildlichen Betreuungsschlüssel und ist dort regelrecht aufgeblüht. Nach einer anstrengenden Eingewöhnung, die sich eben daraus ergeben hat, weil sie nur Mama und Papa kannte, hat mein Kind sich auf allen Ebenen wunderbar entwickelt und ist zufriedener, ausgeglichener, selbstbewusster und fröhlicher geworden.
Unser zweites Kind kam dann schon mit dem zweiten Geburtstag in den Waldkindergarten, weil die Süße einfach reif dazu war. War schon trocken, motorisch und körperlich sehr fit und selbstbewusst. Da lief die Eingewöhnung ein bißchen leichter. Und Nr. 2 ist jetzt schon unglaublich selbständig und durchsetzungsstark. Sie geht uneingeschränkt gerne in die Fremdbetreuung und freut sich jeden Morgen auf ihre Erzieher und Erzieherinnen.
Diese Erfahrungen haben mich bestärkt, dass Fremdbetreuung nichts schlechtes sein muss. Ganz im Gegenteil hat die Fremdbetreuung unser Leben und die Entwicklung unserer Kinder enorm bereichert. Ich empfinde es auch nicht so, dass ich meine Kinder nicht aufwachsen sehe würde oder irgendwas verpasse. Ganz im Gegenteil nutzen wir unsere Familienzeit sehr viel bewusster und intensiver als wir es gemacht haben, als wir die Kinder noch selbst betreut haben. Einfach auch deshalb, weil durch den Ausgleich unsere Kraftreserven ganz anders aufgefüllt sind, obwohl man meinen müsste, dass die Doppelbelastung stressiger ist als nur den ganzen Tag zu Hause zu sein. Dem ist aber nicht so!
Unsere Nummer drei wird nun schon mit einem Jahr fremdbetreut werden und zwar von einer Tagesmutter. Die haben wir sehr sorgfältig ausgesucht, aber die Betreuung läuft erst in ein paar Monaten an. Mal schauen, wie sich das entwickelt. Da die Tagesmutter aber sehr sympathisch und engagiert ist, bin ich zuversichtlich, dass sich Nummer 3 auch dort in der Fremdbetreuung wohl fühlen wird. Die Eingewöhnung wird mindestens 3 Monate dauern. Es läuft also alles sehr behutsam ab.
Jedenfalls ist es schön, mal einen positiven Artikel zur Fremdbetreuung zu lesen. Man liest leider ja auch viel negatives darüber und in meinem konservativen Umfeld wird man eher kritisch beäugt.
Ich denke, man muss beim Thema Fremdbetreuung sehr stark differenzieren, wie sie ausgestaltet ist. Ich habe es jedenfalls so erlebt, dass eine qualitativ hochwertige Fremdbetreuung, die zum eigenen Lebensmodell passt, eine echte Bereicherung sein kann. Und dass eine gute Work-Life-Balance ein maßgeblicher Schlüssel zum Glück ist.
Liebe Danielle, liebe Snowqueen,
AntwortenLöschenich hätte sehr gern euren Rat. Ich bin gerade total unglücklich. Meine Tochter ist schon knapp 3,5 Jahre und geht seit fast 2 Jahren in die Kita. Ich habe sie zweieinhalb Jahre gestillt und wir haben eine sehr enge Bindung. Das ist vielleicht auch der Grund, weshalb die Eingewöhnung damals recht lange gedauert hat. Mein Mann hat es übernommenen und es dauerte gut 3 Monate. Danach war es ok, leider verloren wir dann aber ihre Bezugserzieherin. Danach folgten viele Wechsel, unter denen meine Tochter gelitten hat. Im Herbst letzten Jahres kam dann eine sehr liebevolle, sensible Erzieherin, seit dem ging es ihr wieder gut. Leider ist die Erzierhin auch wieder weg. Und ich habe das Gefühl, dass sie sich seit dem zunehmenduunwohl fühlt. Sie hat noch eine Bezugsperson, doch wenn diese nicht da ist, fällt es meiner Tochter morgens sehr schwer. Ich muss dazu sagen, dass meine Tochter kognitiv und sprachlich wesentlich weiter entwickelt ist als der Rest der Kinder. Deshalb hatte sie in der Vergangenheit eher wenig Interaktion mit Gleichaltrigen (so hieß es im 1. Entwicklungsgespräch). Als die bedürfnisorientierte Erzieherin noch da war, hat meine Kleine begonnen, mit anderen Kindern zu spielen. Doch seit sie weg ist, spielt sie oft allein oder sucht sich erwachsene Bezugspersonen, mit denen sie sich unterhalten kann. Seit Wochen weint sie jeden Morgen, insbesondere, wenn mal wieder "fremde" Erzieher wegen Krankheit einspringen. Heute habe ich sie zehn Minuten "Mama" weinen hören, dann bin ich gegangen. Es zerreißt mir das Herz, ich habe dann selbst ganz lange weinen müssen. Wenn ich sie abhole, sitzt sie im Kita Garten immer neben einer Erzierhin auf der Bank und wartet darauf, von uns abgeholt zu werden. Ich gebe ihr wirklich viel Nähe, wir kuscheln ständig, sie klebt an mir. Wir haben ein Familienbett und momentan kuscheln wir die halbe Nacht. Ich mache mir wirklich Sorgen, dass es ihr schadet, wenn ich sie jeden Morgen allein lasse. Ich dachte zu Beginn, es sei nur eine Phase, weil sie mal wieder einen Entwicklungsschub hatte. Aber dieser Zustand hält schon so lange an. Wenn ich mit ihr rede, will sie nicht darüber sprechen und lenkt ab. Gerade habe ich frei und könnte sie theoretisch zu Hause lassen oder früher abholen. Ich habe aber das Gefühl, dass ein unregelmäßiger Kitarhythmus ihr auch nicht gut täte.
Wenn ich die Erzieher beim Abholen frage, wie der Tag war, heißt es meist: "Alles gut!" Ich bin mir aber nicht sicher, ob das tatsächlich so zuverlässig ist.
Nächste Woche haben wir Entwicklungsgespräch, mal schauen, welches Feedback wir da zu ihrem Verhalten während des Kitatages bekommen.
Trotz allem ist sie ein fröhliches Kind, das gern und viel Quatsch macht! :)
Wie schätzt ihr diese Situation ein?
Vielen Dank und liebe Grüße!
lasershow
Mal kurz was zu den beiden Statistiken: Der Zusammenhang ist spannend, aber (natürlich) zu simpel.
AntwortenLöschenIch wohne in Ungarn (BQ niedrig, Zufriedenheit niedrig).
Mein großer Sohn ging mit 14 Monaten in die Krippe (in Deutschland). Meine Tochter ging mit 2 Jahren in die hiesige Krippe. Für den Großen war das total ok, für die Kleine war Horror pur.
Daher ist mein kleiner Sohn mit seinen 27 Monaten noch immer zu Hause und wird es auch in den nächsten paar Monaten noch bleiben. Obwohl mir die Decke auf den Kopf fällt, obwohl es mir nicht gut tut zu Hause zu sein. Ich entscheide Monat für Monat neu: Wer leidet mehr? Die Antwort ist immer, dass Krippe für ihn schlimmer wäre als für mich das zu Hause sein.
Tagesmütter gibt es nicht, die Pikler Krippe der ich vetraut hätte hat ihn nicht genommen. Alternativen gibt es im U3 Bereich nicht.
Ein anderer Grund für die niedrige U3 BQ ist die schlechte Arbeitsqualität. Ich kenne zich Mütter die zu Hause bleiben, weil es ihnen davor graut wieder arbeiten gehen zu müssen. Halbtagsjobs gibt es kaum und Verständnis für berufstätige Eltern haben auch nur die wenigsten Arbeitgeber.
Ich müsste mir die Statistik genauer ansehen, aber zumindest hier in der Hauptstadt schätze ich die BQ als deutlich höher ein. Ich bin mir recht sicher, das fast die Hälfte der Klassenkameraden meiner Kinder in U3 Betreuung waren. Das mag natürlich im Rest des Landes anders sein.
Jetzt 2 Jahre später und nach etlichen Monaten coronabedingt ohne Kiga mein Fazit.
LöschenMein Kind ist selbständig, selbstbewusst und ist immer ohne Tränen in den KiGa gegange. Trotzdem mag er es auch mit fast 4 zu Hause lieber. Obwohl wir total gestresst sind, obwohl wir 8h Homeoffice pro Tag haben, obwohl der Kiga toll ist, ist er viel lieber bei uns. Für ihn waren die Schließung ein Segen!
Es mag bei anderen Kindern anders sein, aber für meine Kinder ist U3 Betreuung einfach Stress pur. Selbst halbtags KiGa mit 3,3/4 ist definitiv zu viel. Und da hilft auch ein superduper KiGa nicht.
Zu Hause ist es immer am Schönsten :) :D
LöschenMeine Tochter hat seit der Geburt einen starken Bewegungsdrang. Ich gehe seit sie mit 11 Monaten laufen könnte bei Wind und Wetter auf verschiedene Spielplätze, zu verschiedenen Uhrzeiten, 2x täglich, in einer kleinen Grossstadt.....das traurige ist das wir in 80% der Fälle komplett alleine sind. Die wenigen Spielgruppen die es hier gibt sind alle ausgebucht und nur mit Monatelanger Warteliste möglich. Eigentlich wollte ich 3 Jahre zu Hause bleiben, was nicht möglich ist da sie so gut wie kein Kontakt zu anderen Kindern hat.....Laut Artikel sind ja wohl nur ca 50% Fremdbetreut, die anderen 50%sind wohl zu faul um raus zu gehen mit ihren Kindern und wundern sich über Motorische und soziale Defizite....
AntwortenLöschenIch finde wie manche Kommentarschreiber/-innen vor mir, dieser Artikel hätte einen Relaunch verdient.
AntwortenLöschenMeine älteren Kinder waren wie selbstverständlich mit eins in der Gruppenbetreuung. Das Weinen nach dem Abholen, die schlechten Nächte in der Eingewöhnungszeit gehörten einfach irgendwie dazu; in der Einrichtung selbst war ja alles gut und alle Kinder im Umfeld gingen in Krippen, ohne Probleme und Zweifel.
Inzwischen sind ein paar neue Daten erschienen (z.B. genauere Ergebnisse der Wiener Krippenstudie, die deutlich besser auf Deutschland zu beziehen sein sollten als die NICHD-Studie). Ein französischer Psychologe führt in der ZEIT die (in Studien bestätigte) Distanz der Kinder zu ihren Eltern und den verbreitet hohen Antidepressivakonsum auch auf die dortige ausgeprägte frühkindliche Betreuung zurück. Dazu kommen die Bielefelder Empfehlungen, die recht eindeutig ausfallen (ich zitiere mal kurz):
Zur Studienlage, was Krippen bewirken:
"- Nur bei hoher Struktur- und Prozessqualität sind leichte Verbesserungen späterer Lernleistungen zu erwarten. Die Betreuungsdauer hat hierauf keinen signifikanten Einfluss.
- Die kumulative Betreuungsdauer ist, unabhängig von Betreuungsqualität, linear mit einer leichten Zunahme expansiven Problemverhaltens verbunden.
- Ein Großteil gruppenbetreuter Kinder zeigt eine erhebliche chronische Stressreaktion (aktivierte HPA-Achse). Je jünger die Kinder sind, desto weniger kann dies durch hohe Betreuungsqualität verhindert werden.
[...]
Folgende Alters- und Mengenbegrenzungen werden empfohlen:
Keine Gruppentagesbetreuung bei unter Zweijährigen.
Zwischen dem zweiten und dritten Geburtstag maximal halbtägige Gruppentagesbetreuung (bis 20 Std./Woche).
Ab drei Jahren bis zu ganztägige Gruppentagesbetreuung möglich, je nach individueller Disposition."
Meine Perspektive hat sich dadurch und auch durch die eigenen Erfahrungen verändert. Ich arbeite sehr gern, mag meinen Job und ohne ihn fällt mir die Decke auf den Kopf. Ich bin überhaupt keine Heli-Mutter und ich habe auch kein Gluckenproblem. Trotzdem: Mein jüngstes Kind (knapp 2 Jahre) durfte länger daheim bleiben als die anderen, ist jetzt bei einer Tagesmutter, hat eine Betreuungszeit von nur 25h/Woche. Das geht u.a., weil mein Mann seinen Teil zur Betreuung beiträgt und ich meine gesamte Freizeit opfere.
Dieses Kind geht sehr gerne zur Tagesmutter, hat noch nie geweint, erzählt viel und freut sich jeden Tag. Und trotzdem schläft es an den Betreuungstagen nachts extrem schlecht, weil es das Erlebte verarbeiten muss. Ich kann nicht mehr glauben, dass das alles nichts mit einem Kind macht. Und ich kann vor allem nicht mehr so richtig verstehen, warum so viele so sorglos mit dem Thema umgehen.
Ich würde gern wissen, wie ihr dazu steht.
Sorglos? Bei - mit Sorge da ich als alleinerziehende arbeiten muss. Die drei Jahre waren das längst mögliche auf Mindestsicherungsbasis versichert. Doch um versichert zu sein und von etwas leben zu können muss ich nun dann arbeiten und meine Tochter in den Kindergarten...
LöschenEin Relaunch wäre sicherlich angebracht. Ich bin mit Sicherheit auch keine "heli-mama". Arbeite gerne und bin darin auch erfolgreich. Nach zwei Eingewöhnungsabrüchen in sehr unterschiedlichen, eigentlich "guten" Einrichtungen bin ich ziemlich sicher, dass die U3-Betreuungen in den meisten Fällen, den kleinen nicht gerecht wird oder werden kann. Neben den erwähnten Studien und Empfehlungen kommen immer mehr kritische Stimmen zu U3-Betreuungen zum Vorschein (z.B. dgkjf mit der Empfehlung am besten nicht vor 30 Monaten und einer "Krippenampel" oder die gaimh). Der Artikel beleuchtet auch kaum die Psychobiologische Perspektive. Sigman hat bereits 2011 in seinem Übersichtsartikel "Mother Superior" im "The Biologist" auf verschiedene Studien die auf mögliche negativen Folgen im neuroendokrinologischen Bereich einer frühen Fremdbetreuung aufmerksam gemacht.
LöschenDas größte Dilemma ist einfach, dass viele auf ein zweites Gehalt angewiesen sind und keine andere Wahl haben. Das tut mir sehr leid.
Eine gute U3-Betreuung nach den oben genannten Kriterien ist wohl so wahrscheinlich wie ein Sechser im Lotto. Allein schon der Betreuungsschlüssel...wo findet man denn solche Kitas?
AntwortenLöschenEin großes Problem, wenn es nicht passt, ist einen anderen Platz zu bekommen. Oft ist ja so ausgelastet, dass man froh sein muss, überhaupt einen Platz zu haben. Und zu dem Zeitpunkt hat man ja meistens auch schon alles mit dem Arbeitgeber geklärt.
Und damit haben Sie das Dilemma sehr gut auf den Punkt gebracht. Ganz genau. Es muss sich also dringend etwas in diesem Bereich ändern. Für unsere Kinder!
LöschenIch habe mein Kind im Alter von ca. 12, 18 und 24 Monaten in drei unterschiedlichen Kitas eingewöhnt. Und jeweils wieder abgemeldet, weil ich fand, das es zu wenig Personal gab und dieses zu oft wechselte. Es macht mich sehr traurig, dass ich die erste Eingewöhnung komplett durchgezogen habe (1 Monat). Vielleicht hilft diese Erfahrung Müttern, denen eine solche Entscheidung noch bevorsteht...
AntwortenLöschenHallo, in dem Artikel werden paradiesische Zustände in der Fremdbetreuung beschrieben die vermutlich in Deutschland nur extrem selten zu finden sind. (Drei Räume pro Kinderkrippe, Betreuungsschlüssel 1 zu 3, und dazu noch tolle ErzieherInnen die mit den eigenen Vorstellungen auf einer Linie sind.. Die Realität ist doch oft anders. Ich überlege nun ob ich die Eingewöhnung meiner Tochter nochmal verschieben soll bis sie mindestens 2 ist weil ich einfach befürchte, dass die alltägliche Situation in einer ganz normalen Kita (ein Raum für 12 Kinder mit zwei ErzieherInnen) sie im Moment noch überfordern könnte. Ich würde gerne wieder arbeiten und das Geld könnten wir auch brauchen. Dennoch...
AntwortenLöschenHallo ihr,
AntwortenLöschenVielen Dank für eure tollen Artikel und Bücher. Da ich gerade sehr mit mir um die Fremdbetreuung Ringe, hoffe ich, hier vielleicht ein bisschen Sicherheit/halt als Antwort zu erhalten.
Kurz zu uns. Meine Tochter ist frisch 2 Jahre alt geworden. Letzte Woche wurde ihr kleiner Bruder geboren. So weit, so gut. Seit nun 6 Wochen gehen wir zur Eingewöhnung zu einer Tagesmutter. Diese schreibt sich nicht BO auf die Fahne, aber ich konnte mich davon überzeugen, dass sie liebevoll ist und den Kindern zugewandt arbeitet. Daher habe ich bei ihr ein gutes Gefühl.
Wir waren 2 Wochen nachmittags dort, erstmal mit nur einem Kind. Dann eine Woche Vormittags mit allen Kindern. Am Ende dieser dritten Woche gab es die erste kurze Trennung (2 - 3 Minuten), da meine Tochter noch spielte als ich mich schon anzog weil unsere Zeit um war. Also habe ich mich kurz verabschiedet, den Raum verlassen und sie gleich darauf abgeholt. Die kommende Woche gab es dann von Tag 1 an eine kurze Trennung (10 Minuten). Diese beiden ersten Male weinte sie nicht, wirkte aber etwas verunsichert, dass ich nun nicht mehr da bei bin. Dann hatten wir 2 Tage aussetzen wegen arztterminen, am Donnerstag dann bin ich nochmal mit rein weil sie sehr weinte. Freitag dann wieder Trennung, meine Tochter blieb 40 Minuten dort und ich holte sie, als sie weinerlich wurde. So auch am Montag darauf. Dienstag Nacht wurde ihr Bruder geboren, Dienstag war sie dann zu Hause und ab Mittwoch geht sie nun mit Papa zur Tagesmutter. Mittwoch hat sie viel geweint, Donnerstag dann morgens gesagt sie möchte nicht gehen, ist dann doch mit Papa los und war kurz da. Seit Freitag ist es nun jeden Tag etwas besser geworden also weniger weinen dort verbunden mit mehr aktivem Spiel ihrerseits bei der Tagesmutter.
Soweit zur Situation. Ich zweifle aber die ganze Zeit, ob es richtig ist, an der eingewöhnung festzuhalten, oder ob sie nicht doch erstmal noch länger zu Hause bleiben sollte um hier mit uns anzukommen. Ich dachte, ich merke schon, wenn es ihr nicht gut geht, aber ich bin gerade so hormonell und Emotional geladen dass ich irgendwie nicht weiter komme in meinen Gedanken.
Danke euch für eure Einschätzung :-)
Den Ansatz im letzten Absatz find ich gut, dass wir alle einfach leben und leben lassen sollten. Jedoch denke ich, dass jeder es aus einer eigenen Perspektive sieht. Wenn jemand sein Kind in die frühe Fremdbetreuung schicken will find ich das nicht verwerflich. Aber viel öfter werden Mütter verurteilt, die ihre Kinder selber betreuen wollen und entscheiden ihre Kinder nicht in die frühe Fremdbetreuung zu geben. Vorurteile, dass die Mutter entweder ungebildet ist, zu faul zum Arbeiten oder von ihrem Mann unterdrückt wird zu Hause bleiben zu müssen existieren und können immer wieder beobachtet werden.
AntwortenLöschenDaher sollten vermutlich sowohl die Befürworter als auch die Gegner mal vielleicht beide sich an die Nase fassen und schauen ob man etwas dafür tut die Freiheit des anderen ohne Vorurteile und stattdessen mit mehr Verständnis zu sichern oder ob man lieber etwas zur Spaltung der Gesellschaft, angefangen bei den Kindern, beiträgt.
Also meine Kinder bleiben schön zu Haus. Jeder macht seine Erfahrungen und klar, dass die mit den guten Erfahrungen das hochloben werden. Aber es gibt nichts besseres und schöneres die eigenen Kinder aufwachsen zu sehen und mit ihnen zu spielen und Spaß zu haben. Meine Frau hat sich entschieden ihren Job als Erzieherin für die Erziehung unserer Kinder an den Nagel zu hängen. Und ich bin im Home Office und bekomme diese schöne Familienleben mit und kann auch teilhaben. Man sieht die Kinder sowieso schon zu kurz im Leben. Ehe man sich versieht sind die schon an der Schule, dann die Uni und man verbringt im besten Fall 1 Wochenendtag mit ihnen.
AntwortenLöschenJedem das seine und ich verurteile keinen aber wenn man ehrlich ist; Mutter die die Entscheidung wie meine Frau fällen stoßen auf Widerstand an jeder Ecke und werden als ungebildet defammiert. Davon kriegen Mütter, die ihre Kinder früh in die Betreuung geben nichts mit.
Ich kann nur für mich sprechen und unseren Kindern geht es hervorragend, uns ebenfalls als Familie, unsere Kinder haben ein super Sozialverhalten, selbst Ärzte bezeichnen sie als überdurchschnittlich und die 5 Sprachen die unser Kind schon spricht sprechen auch für sich. Ich bin absolut von der Selbstbetreuung überzeugt aber natürlich auch nur, wenn die Eltern Zeit, Lust und die finanzielle Freiheit dazu haben.
Finde ich einen tollen Artikel und ein wichtiges Thema. Es gibt zum Thema übrigens ein kostenloses Webinar von Georg Milzner mit dem Titel „Sind Krippe und Kita wirklich das Beste für Kinder und Eltern?“. Georg wendet sich an alle, die hieran zweifeln – und gibt ihnen Argumente und Ermutigungen für die Selbstbetreuung auf den Weg. Er zeigt, dass die Selbstbetreuung kleiner Kinder der emotional gesündere Weg für die Entwicklung von Urvertrauen und Empathiefähigkeit ist. Und: Die Eltern können Georg im Webinar auch mit ihren Fragen löchern.
AntwortenLöschenWer Georg Milzner nicht kennt, er ist Experte für Frühstörungen und Bindungsschäden, Buchautor, Diplom-Psychologe, Psychotherapeut und Hypnotherapeut. Und er hat zwei Bücher geschrieben: „Digitale Hysterie“ und „Die Renaturierung der Kindheit – Für eine bindungsorientierte Betreuung kleiner Kinder“.
Details und Anmeldeseite gibt es hier: https://online-familienberater.de/kurse/georg-milzner